Frage Neue Kfz Steuer ab 2014

Hi Holger,
ich denke, zwischen dem Kaufpreis, der Willkür bei der Besteuerung und dem Elend in Nachbarstaaten besteht kein Zusammenhang. Außerdem gibt es auch viele Pickups in unserer Gewichts- und Motorisierungsklasse, die weit höhere Beträge gekostet haben. Es wäre ja noch abartiger, wenn auch der Kaufpreis zu einem Kriterium bei der Besteuerung würde. Denn da kassiert der Staat doch schon beim Importzoll und noch mal bei der Mehrwertsteuer ab.
Wenn du heute erstmals mit einem 99 PS L200 Doka kommst, würde der jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als PKW besteuert.

In Austria kommt es imo auf das Fahrzeug an. Dort werden einige PUs als PKW mit Nova beglückt, andere laufen relativ günstig als LKW.

Bernhard

Also ich warte auf den Tag ,wenn der erste Zollmitarbeiter sich hier anmeldet und schreibt " Wir kriegen euch noch alle"

...vielleicht hat er es nur noch nicht geschrieben.....

Aber der hat sicher keine Zeit. Im Pickup-Forum gibts da bestimmt noch viel mehr Futter als bei den paar

Die Absurdität beim Thema kennt keine Grenzen. Mein Werkstattmeister hatte einen neuen Defender 90 bestellt. Der wurde dann nicht im Dezember ausgeliefert und zugelassen, sondern erst im Januar (welches Jahr weiß ich jetzt gar nicht mehr) Ab Januar war aber für Pkw Euro 5 Pflicht. Er bekam das Fahrzeug dann mit einer Lkw-Zulassung ausgeliefert.

Das damit verbundene Problem bei ihm: Er fährt am Sonntag häufig Oldtimer-Fahrzeuge seiner Kunden auf dem Hänger zu Veranstaltungen. Das darf er aber mit der Lkw-Zulassung nicht, oder er darf sich nun nicht erwischen lassen.

Versteuern darf er den natürlich als Pkw.

Es geht ja nicht in erster Linie um das Geld. Als ich mir den 5,3l angeschafft habe, musste ich ja mit dem worst case rechnen. Bin froh das es nur ein Benziner ist.
Was mir stinkt ist die Ungerechtigkeit Un Willkür , mit der bei diesem Thema bemessen wird...

Ich will ja nicht unken, aber so wie die Maut in D begonnen wurde - stinkt das für mich nach einem Versuch, die Maut für ALLE einzuführen .
Zuerst nur für Ausländer - dann geht das nicht weil diskriminierend - und dann wird sie für ALLE bleiben .
Will nicht unken, aber so stinkt das für mich.
Bei uns war (leider) immer kommuniziert, dass ALLE Benutzer zahlen müssen
Grüße Gerhard

Wer hier jemals mit was anderem gerechnet hat ist taub und blauäugig. Stammtischgebrüll nach der Maut für Ausländer mit der berechnenden Perspektive des EU-Widerspruches und der Ausrede:
"Wir wollten es ja, aber die EU hat uns nicht gelassen.....So müssen jetzt leider alle bezahlen. OHNE Nachlass in der Kfz-Steuer!"

Habe nichts anderes erwartet!

manfred65 schrieb: .....So müssen jetzt leider alle bezahlen."

Nö, nicht alle. Nur die, die auf der Autobahn fahren wollen. Und das will ich wegen der Rüttelei auf den Betonplatten gar nicht.

Das mit alle kommt dann noch hinterher, keine Angst

@mingelopa: Das wird Dir nichts helfen, da das Ganze als "automatisierte Vignettenorgie" gedacht war. Da wird man uns bevormunden und logischerweise alle Autofahrer mit den Vignetten beglücken und die gleich noch auf die Kfz-Steuer draufschlagen. Die Begündung wird, ähnlich wie bei den LKW, sein dass man auch ein paar gut frequentierte Bundesstrassen bzw. Abkürzungsstrecken gleich mit bemautet....
Der Verwaltungsaufwand frisst dann die Einnahmen und für die Strassen bleibt nichts mehr übrig.

Dabei wäre es so einfach: Einen vereinfachten Toll-Collect-Sender(LKW-Standard) ins Auto und km-abhängig abrechnen. Etwas mehr Rechnerleistung im Toll-Collect-System würde genügen. Kein Personal, keine nennenswerten zusätzlichen Verwaltungskosten.
Aber das wäre mit Sicherheit nur dann billiger wenn man gar nicht auf der Autobahn unterwegs ist. ( siehe Beispielrechnung unten ) Da bin ICH mir aber nicht sicher ob ich z.B. zum Nordtreffen irgendwann mal alles auf der Landstrasse fahren will. Solange bekomme ich nicht Urlaub.
...aber bringen wir die Volksverzertreter nicht auf dumme Gedanken.

Beispielrechnung am Beispiel Österreich (nur wegen der reellen Beträge) für eine Fahrt vom Grenzübergang Salzburg/Walserberg nach Nickeldorf/Ungarische Grenze/ ca. 400 km:

Vignette bis 3,5 to für 10 Tage: 8,70 € 2 Monate 25,30 €. D.h. Hin- und Rückfahrt bei 2 Wochen Urlaub ab 17,40 €
Wenn ich innerhalb der 10 Tage zurückfahre reichen die 8,70 € !

Jetzt fahre ich die selbe Strecke mit meinem Dicken ( 4,6 to/Euro 2 ) mit einer Pre-Paid Go-Box: 80,76 € einfach, also 161,52 €
Ein neueres Wohnmobil mit Euro 5 kostet immer noch: 71,93 € für Hin- und Rückfahrt 143,86 €

Damit will ich jetzt bewußt NICHT Österreich anprangern ( die haben NIE gesagt Einheimische fahren gratis Autobahn )
ich will damit nur aufzeigen dass wir froh sein sollten wenn uns "nur" eine Vignette blüht!

Obwohl mich das alles genauso wie Euch alle......

Wobei ich mit Begeisterung die Jahresvignette in Höhe der Österreicher zahlen würde, wenn denn unsere BABs in solch gutem Zustand wären Bin jedesmal entzückt, wenn ich über die Inntalstrecke und Brenner fahre. Auch auf der italienischen Seite alles fein.

Zurück auf der A7 gen Norden: Hoppel, hoppel, Schlagloch

Wenn die Einnahmen durch die Kfz-Steuer (8,5 Mrd €) zweckgebunden eingesetzt würden, hätten wir Straßen aus Carraramarmor mit vergoldeten Fugen...

Aluhaut schrieb: Mal was Neues
Habe gerade 3 Wochen nach Auflastung des Rangers einen neuen Steuerbescheid bekommen, die Hohlköpfe in Dresden meinen, dass ich jetzt einen PKW fahre. Hab ich einen Adipositastransporter oder was?

Kleines Update:
Widerspruch eingelegt. Dann forderte man Ende Juni Fotos und Kopie Zulassungsbescheinigung Teil 1 an. Heute per Mail die Aufforderung, das Fahrzeug vorzuführen . Aber immerhin, ich muss nur nach Wuppertal, wobei die Spitzenöffnungszeiten haben, da kann man sich gleich ´nen Tag Urlaub nehmen.

Hallo Uli,
dann drück ich Dir mal kräftig die Daumen, dass du wieder zum LKw wirst (also dein Pickup).

Lieben Gruß Tommy

Ich musste meinen Ranger Extrakabine nach meinem Widerspruch auch beim Zoll vorführen. Im Schreiben mit dem ich zur Vorführung aufgefordert wurde stand das nicht nur die tatsächliche Nutzung für die Einstufung entscheidend ist, sondern auch das äußere Erscheinungsbild.
Ich habe daher die hinteren Sitzkissen rausgenommen und Werkzeug, Spanngurte etc. in Boxen hinter die Sitze gestellt. Die Heckklappe habe ich auch gleich weggelassen. Das sieht dann ja gleich mehr nach LKW aus und beim Nachmessen der Ladefläche bringt das auch noch ein paar Zentimeter.
Meinem Einspruch wurde stattgegeben und nach drei Wochen kam der LKW-Steuerbescheid.
Mein Ranger ist allerdings auch als Firmenfahrzeug zugelassen.

LG Frank

Na Glückwunsch, Hauptsache es hat geklappt

Ranger-Camper schrieb: Im Schreiben mit dem ich zur Vorführung aufgefordert wurde stand das nicht nur die tatsächliche Nutzung für die Einstufung entscheidend ist, sondern auch das äußere Erscheinungsbild.
LG Frank

Aber die Kriterien werden immer abstruser.
Spricht alles für Pritschenwagen statt Pick-Up.

Also, ich war dann mal beim Zoll. Man war sehr freundlich und bemüht, wusste aber nicht, was gemacht werden soll. Bei einem Telefonat mit Münster fand man dann aber auch nach 20 Minuten das notwendige Formular. Also wurde das Fahrzeug begutachtet und ausgemessen, bei mir macht die Ladefläche 52,4 % der Gesamtfläche aus, bei den Messmethoden hat da bestimmt jeder ein individuelles Ergebnis . Wir waren uns auch einig, dass ich keine Sitzkonsolen rausschweißen kann, da nicht vorhanden. Und das die (nicht vorhandenen und verbauten) Notsitze max. zum Kindertransport geeignet sind, war dem Herrn auch klar. Also der hätte den Wagen als LKW besteuert. Aber jetzt geht erstmal alles nach Münster und ich gehe davon aus, dass ich einen Ablehner bekomme. Bin auf die Begründung gespannt und dann mal schauen, ob ich unserer überlastete Justiz auch noch belasten soll.

warum solltest Du eine Ablehnung bekommen?
Dann hätte dich der Mann vom Zoll garnicht erst bestellen sollen, wenn er es nicht zu entscheiden hat
Nene, das glaube ich nicht. Wird jetzt den richtigen Gang machen