Frage Jayco-Popup Renovierung

Herzlichen Glückwunsch.
So eine Renovierung hat auch sein gutes,du kennst danach deine Kabine ganz genau. Und kannst alles an eure Bedürfnisse anpassen
So ist es uns auch ergangen. Wir haben den Schritt nicht bereut auch wenn es erst etwas länger gedauert hat bis wir damit los kamen.

Hallo Manfred,

Ich würde die Kabine aufbocken und den Boden von unten wechseln. Wenn die Kabine auf der Seite liegt bekommst Du sonst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Verzug rein, mit Sicherheit aber Verspannungen.

Ansonsten sieht die Kabine gut aus, insbesondere was den Preis angeht. Drücke Dir sie Daumen für eine erfolgreiche Reparatur und einen kabinentechnischen Erkenntnisgewinn.

Lieben Gruss,

Jens

Der Support von Jayco funktioniert prima: Ich hatte schon heute User manual, Infos zum Roof-Lift und
bemaßte (in Zoll) Zeichnungen von Dach und Unterbau. Das Dach scheint aus Alu zu sein. Das macht Hoffnung!

@ tinker: Du meinst Ostern 2015 bei Dir und dann rechtzeitig zum KAT wieder in Andechs sein oder so ähnlich ?

@ lio: Dank auch Dir fürs Mut machen. Ich habe Eure Renovierung hier mit bzw. nachgelesen. Das war auch ein nicht ganz einfaches Projekt. Schon wegen der verschiedenen Umbauten.

@ Jens: Du hast recht, denn es ist doch ein ganz netter Brocken. Das Gewicht möchte ich allerdings den Balken in meinem Stadel nicht zumuten. Jetzt wird erst mal die rechte Seite von aussen vorsichtig entblättert. Dann sehen wir was dort zum Vorschein kommt.
Aber vorher gibts noch eine Komplettvermessung mit Fotos.

Nach allem was wir bisher gesehen haben sind wir zuversichtlich. Das einige Kanthölzer rausmüssen wussten wir vorher...und der Garten ist gross genug um mit etwas Kompost klarzukommen.

Jetzt aber raus an die Arbeit. Ein Stündchen geht mindestens noch...

...den Verschnitt von den den Neuen kann ich mitbringen wenn er an meinem heissen Italiener-Herd in der Küche vorbeikommt. Aber seit wann Kompost gut brennt...
oder hast Du noch Spiritus übrig?

Spaß beiseite: Wir haben jetzt mal alles an Klappen, Einfüllstutzen, alte Kühlschrankgitter, Kamine...auf der Fahrerseite abgeschraubt. Bisher schaut gar nicht so schlecht aus. Wie gesagt hab ich nur vor den Ecken ein bisserl Fracksausen...

Morgen kommen die Eckleisten und evtl. Türe und Fenster raus....

Baubeginn:
Wir haben jetzt mal alle seitlichen Klappen, Deckel und Gitter ausgebaut. Am Gasfach war keine Belüftung vorhanden. Aber der Deckel ist ohnehin ein selbstgestricktes Provisorium das geändert wird. Die Ausschnitte sehen überwiegend gut und trocken aus. Nur die in die Wand geschnittene Öffnung hinter der Klappe für den Zugang zur Winde des Hubmechanismus ist zu gross geraten, wie die Demontage der Stützenaufnahmen zeigt:




Die Aussenverkleidung besteht aus Alu-Paneelen in 3 Streifen.
Das Blech links am Heck kommt am WE raus. An dieser Rückwand ist die Winde fürs Dach befestigt. Bevor ich das angehe muss das Dach abgestützt werden.





Türe und Heckfenster sind auch raus. Der Fensterrahmen ist trocken. Hier war alles dicht. Die äussere Sperrholzverkleidung war offensichtlich aus dem Haushaltsbereich. Tapetenähnliche aber wasserdichte Dekorfolie auf Sperrholz. Darunter kam dann die "Puderosa Ranch" zum Vorschein:




Die rechte untere Ecke sieht übel aus. Aber das war schon von innen zu sehen. Verursacht ist dies
wohl wie vermutet durch den Hubmechanismus ( die glänzende Schiene ) und die Stützenbefestigung.






Am Wochenende gehts weiter.....

Zuerst als wir unsere Kabine auf gemacht hatten bekamen wir auch einen schreck aber du wirst sehen, wenn du am Arbeiten bist ist es nicht mehr ganz so schlimm.
Was habt ihr da für Isolierwolle drin?

der Schrott kommt mir bekannt vor Ist zwar unterm Strich viel Arbeit, aber kein Hexenwerk und gut zu machen

@ lio: Viola meint es wäre so eine Art Glaswolle gewesen, aber alles ziemlich locker. Nicht sehr dicht.
Mal sehen was wir zum isolieren nehmen. Es liegt hier noch massig 40mm Styro für Aussen wände rum. Das nimmt auch kein Wasser auf. Aber der Zwischenraum ist wieder so ein typisches Amimaß:
1,5 Zoll ~ 37-38mm.

@ Volker: Ist doch immer wieder schön alte Bekannte zu treffen.
Die Ecke sieht auf den ersten Blick wild aus, links scheint es weiter hoch zu gehen. Der Samstag wirds zeigen.

Ansonsten zum Grundaufbau von Jaco: Sperrholzunterbau, ca. 5mm Styroisolierung und dann mit Alublech beplankt. Die mache ist besser als bei einigen neuen Kabinen. Das Dach hat mich bisher überrascht: Lt. Hersteller Aussen Alu, PU-Schaumisolierung und Innen ist eindeutig auch Aluminium.
An den Kanten ist etwas Sperrholz zu erkennen. Scheint die Kabelabdeckung zu sein.

Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Kabine....aber jetzt mal ehrlich, Hut ab vor so einer Renovierung , ich wäre damit hoffnungslos überfordert, bin sehr gespannt wie es weitergeht. Viel Spas dabei und hoffentlich keine gröberen Überaschungen

Hi Manfred,
du solltest dringend deinen Avatar ändern!
Ich glaube nicht, dass du die nächsten Monate Zeit hast, so locker und relaxed auf deinem Sessel zu liegen

Viele Grüße und alles Gute bei der Arbeit, Bernhard

Das machst du schon sehr gut
Und denk dran, den Gammel immer schön großflächig wegschneiden

@ bb: Der Liegestuhl steht gleich um die Ecke für die Kaffepause !
Der Zerlege-Marathon läuft und danach gehts sowieso gemütlich weiter. Ich will versuchen
den Spagat zwischen Restauration und Moderne hinzukriegen ohne den finanziellen GAU
zu erleben. Materialwahl und die Wahl der Bauteile für die Elektrik werden dauern.

@ Klaus: Du hast ja weis Gott andere Aufgaben mit denen viele hier überfordert wären. Solange ich
nichts schweißen muss gehts noch. Alles was mit Holz zu tun hat ist machbar. Ich hatte heute
das Gefühl das unsere erste Einschätzung ganz gut war. Moder ist definitiv drin, scheint sich
aber in Grenzen zu halten.

@ Tinker: Beim Gammel wegschneiden bleibt mir sowieso keine andere Wahl

Hinten rechts - Horror Nahaufnahme



Aber aus etwas Entfernung schauts gar nicht so schlecht aus

Jetzt mal nakisch gemacht !




Ecke vorne rechts von außen und innen:






Was schon beim ersten Augenschein klar war. Hier am Alkoven hat sich ein Kantholz komplett verabschiedet. Das wollte wohl nicht mehr mitfahren




Irgendein Wahnsinniger hat die Stützenaufnahmen derart verschraubt dass vor lauter Schrauben fast kein Holz mehr da war ! Ein paar 8er Gewindeschrauben eingesetzt und dann ohne Rücksicht auf Verluste angezogen das es die Muttern soweit ins holz gezogen hat dass man mit dem Schlüssel fast nicht mehr drauf kam. Man kann auch "Kaputtreparieren" !

Immer frei nach dem Motto: "nach fest kommt ab!"

Die Entblätterung geht weiter:

Die Ecke vorne links sieht ähnlich aus wie rechts. Hier mal die Schraubenorgie in einer Ecke:



Heute habe ich mal Heizung, Kühlschrank und das was man so als Zentralelektrik bezeichnet:



220V-Sicherungen, Wandlertrafo 220V > 110V, Hauptschalter 110V, Carson Converter 12V >110V,

Sollte jemand den 110V-12V Converter oder 110V Hauptschalter (grau) für einen Oldie benötigen,
dann bitte melden.

Noch ein Bild der freigelegten Winde fürs Dach: Diese Winde und die Belastung auf den Umlenkpunkten sind meine Hauptsorge. Die Zugbelastungen sind zu hoch um nur durch die Holzstruktur dauerhaft aufgenommen zu werden. Da muss überall grossflächig untergelegt werden um die Last zu verteilen. Um die Reparaturen in den Ecken anzugehen muss das Dach runter oder wenigstens abgestützt werden um die Seile zu entlasten.

Brauchst du die Winde unbedingt? Kann man das Dach nicht mit Muskelkraft hoch heben?
Wie ist e denn bei den neuen Popups. Kann man das vielleicht so lösen wie es heute gemacht wird?

Die Konstruktion geht auf den Beginn der Marke Jayco im Jahr 1968 zurück.
Es ist zwar etwas aufwändig mit den umlaufenden Seilen, aber es funktioniert noch immer. Die Seile sind augenscheinlich in gutem Zustand. Durch die Rastung an der Winde wird das Dach zuletzt geöffnet gehalten. Ob das auch mit Muskelkraft funktionieren würde lässt sich nur sagen wenn ich das Gewicht des Daches kenne. Da es aber durch die Teleskopstangen des Mechanismus geführt wird sehe ich
da etwas schwarz, weil das Dach und der Mechanismus dabei verkantet würden. So wie bei Eurer Kabine oder bei einer Fourwheel funktioniert es sicher nicht.

Da die Ecken sowieso neu aufgebaut werden, müssen halt die Zwischenlagen aus Stahl und ein paar kleine zusätzliche Streben mit eingebaut werden.

Das mit der Dachhebemechanik ist ja schon abenteuerlich. Warum liegen die Vierkantrohre außerhalb des Zeltes? Da läuft die Feuchtigkeit doch ständig in die Verkleidung rein. Mir sind bisher nur Mechaniken begegnet, die innerhalb des Zeltes liegen.

Mir sind da zwei Alternativen eingefallen: Bei den Campingbussen gab es doch auch die Hubdächer, wenn auch kleiner und nicht so schwer. Die haben eine im Zelt liegende Scherenmechanik und unterstützen die Öffnung mit Gasdruckdämpfern. Für die Scherenmechanik kann ich jetzt nichts empfehlen, aber die Gasdruckdämpfer kannst du in jeder gewünschten Stärke ordern.

Als weitere Alternative kann die Seilzugmechanik gegen eine Hydraulik getauscht werden. Das wäre die Luxusausführung. Da gibt es vorgefertigte Lösungen für LKW-Dächer. Die heben bis zu zwei Tonnen Gewicht an.

Beim VW California wird teilweise auch eine Hydraulik für die Dachanhebung eingebaut. Einen Hinweis dazu habe ich hier gefunden.

Bin bei der Internetsuche auch auf eine Spindelantriebslösung mit Elektroantrieb gestoßen. Schau mal bei Baumeister , ob da was für dich bei ist.

Vielen Dank für Tips und Links.

Ein Problem an innenliegenden Hubsäulen sehe ich doch:
- die Plane des Hubdaches kann sich beim Schließen nicht sauber nach innen legen. Darauf, dass da nichts im Weg ist führe ich den guten Allgemeinzustand der Plane zurück. An der einzigen Stelle an der es hakt ist das Fliegengitter gerissen.
Allerdings bekommen Palomino und Outfitter das auch gebacken. Die wurden aber auch vor 22 Jahren nicht mit der aktuellen Mechanik gebaut. Alte Palomino hatten auch einen federbelasteten Scherenmechanismus der sich beim Schließen nach innen legt.

- Für die VW-Lösung habe ich nicht den Nerv mir alles zusammenzukomponieren. Wo da die Anschaffungspreise hingehen würden ?? Ausserdem dürfte dieses Dach doch etwas schwerer sein als ein Hubdach am California. Schon wegen der massiven Plane.
- Lösungen wie die von Baumeister mit 4 einzelnen Elektroantrieben lehne ich ab. Was macht man wenn die ausfallen (bzw. nur einer davon)

Da ist mir die hydraulische Lösung von Ergoswiss lieber
www.ergoswiss.com/de/produkte/komponenten.php

Ich habe hier schon über 2 Fahrzeuge gelesen die damit ausgerüstet wurden.
Manuell in meiner Konfiguration mit Sicherheitspuffer ca. 950,- €. Elektrisch ca. 200-250,- mehr.
Wenn der Antrieb abgenommen wird kann man immer noch manuell kurbeln. RUNTER UND RAUF!

Das ist mein Plan B für Notfälle. Aber eigentlich will ich mir die Kosten ersparen.