beliebt Reise im südlichen Afrika 2015

Thema Grenzübergänge und Vetfence:
Grenzübergänge sind immer ganz toll.
Man fährt auf die Grenze zu und muss zunächst einen Gatepass bekommen. Meist steht da jemand, der einem a) einen gestempelten Schmierzettel oder b) einen amtlichen Zettel in die Hand drückt. Drauf muss das Kennzeichen und die Anzahl der Personen vermerkt sein. Dann geht es in die Immigration, Anstellen am Schalter (Afrikaner sind Weltmeister im Vordrängeln, aber nicht im Anstehen)
In RAS sind die Grenzstationen mit Compies ausgestattet, hier kann auch der Pass ausgelesen werden, somit geht es verhältnismäßig schnell, den Stempel in den Pass zu bekommen (Wer nach Afrika will, sollte immer ausreichend viele freie Seiten im Pass haben). In Namibia und Botswana verfügen die Grenzstationen entweder über gar keinen Compi, dann wird alles in Registrierungsbücher eingetragen, oder sie haben Compies, dann werden die Angaben aus dem Formular (vorher ausfüllen, Stift nicht vergessen) und Pass in das System übertragen- das kann dauern. Ist der Stempel im Pass, darf man ausreisen. Also rein in das Auto und am Zoll vorbei. Der Polizist bei der Ausreise will meistens nur den Gatepass und evtl. noch mal den Pass sehen.
Einreise: Das gleiche Spiel von vorne: Gatepass, Parkplatz suchen und rein in die Immigration, evtl. Formular und Anstellen für den Stempel. Roadfee muss in Namibia (242 N$ PKW, Beleg gut aufbewahren, den muss man bei der Ausreise wieder abgeben!) und Botswana (~ 160 Pula PKW) gezahlt werden. Dafür gibt es einen extra Schalter. Ist alles erledigt, darf eingereist werden. Der Grenzer am Schlagbaum interessiert sich i.d.R. für den Kühli. Fleisch, Käse, Wurst, Milch, Obst etc., manchmal auch Holz darf nicht über die Grenze eingeführt werden! Wir packen ein paar km vor der Grenze alle verbotenen Sachen aus der Kühli raus und in den Wäschesack, den hat noch keiner kontrolliert. Wir haben das auch schon mal vergessen und weg war unser Steak. Das musste an einer bestimmten Stelle vergraben werden. Diskussionen führen meist zu nichts, bei Wurst und Käse kann: This stuff is proceeded foot and it is allowed helfen, sicher ist das aber nicht. Also im Zweifelsfalle alles vorher wegpacken und dem Grenzer sagen, dass hinten nur camping stuff ist, wenn man Glück und der Grenzer keine Lust hat, dann schaut er noch nicht einmal. Dauer des Grenzübergangs: Unser Rekord waren ca. 20 min für alles, unser Negativrekord waren mehr als 2 Std.. Freitags und Sonntag nachmittags bis Abends ist es gerne voll, da die ganzen Arbeiter zur Familie bzw. zur Arbeitsstelle reisen wollen. Unsere Erfahrung zeigt, dass ganz kleine Grenzübergänge, die auch nur kurze Öffnungszeiten haben (jeweils die Zeiten vorher nachschlagen) i.d.R. unproblematischer sind. Das kann natürlich in die Hose gehen, wenn den Grenzern zu langweilig ist und sie Beschäftigung in der Untersuchung deines Autos suchen.
Grenzübergang nach Simbabwe ist noch ein separates Thema, hierfür braucht man extra-Papiere vom Autovermieter – also unbedingt bereits bei der Buchung mit angeben und aushändigen lassen. U.a. wird eine Bestätigung einer Bank über die Besitzverhältnisse des Fahrzeugs verlangt. Alle Gebühren, und die sind saftig, müssen in US$ entrichtet werden. In diesem Jahr wurden die Gebühren noch mal kräftig angehoben, wurde uns bei Kea gesagt. Probiert haben wir es dieses Jahr nicht, aber letztes Jahr war der Grenzübergang grausig und teuer.

Vetfence: Botswana ist von mehreren Veterinärzäunen durchzogen, riesige Zaunanlagen quer durch das Land. Fährt man nach Norden ist das völlig unproblematisch und man wird durchgewunken. Fährt man nach Süden, darf man Fleisch, Käse, Wurst, Obst, Milch und evtl. Holz nicht mitführen. Also wieder Umpackaktion vor und hinter dem Zaun. Hier wird man meist tatsächlich kontrolliert, das Auto muss durch eine Desinfektionswanne fahren, alle Schuhe müssen auch desinfiziert werden. Hat man einen Bus vor sich, kann das schon mal dauern. Ich habe die Lage der Zäune fett in der Landkarte markiert, auf der Reise von Norden nach Süden müssen wir mindestens 3 solcher Zäune passieren. Hat man etwas Verbotenes dabei, muss man es vergraben, es gibt keine speziellen Mülltonnen. Meist kann man die Sachen auch verschenken, im Bereich der Zäune wohnen immer Leute und die sind vermutlich die am besten mit Fleisch versorgten Bewohner von Botswana überhaupt. Die Kontrolleure sind meist nicht korrupt, maximal eine zarte Frage nach etwas zu trinken. Wir hatten aber auch schon einen, der wollte kaltes Bier haben und weil er es nicht bekam, hat er das Auto dann mal gründlicher untersucht. Das war aber der absolute Einzelfall.
Wir wurden bis jetzt in keinem unserer Urlaube mit korrupten Beamten konfrontiert.

Hier ein paar nette Tiere aus Etosha, damit es nicht zu löwenlastig wird, mal was anderes:







Springböcke und/oder Impalas gibt es zu tausenden in den Parks und wir haben sie schon zig-fach fotografiert. Es sind einfach bildschöne Tiere (und obendrein seeehr lecker) Bemerkenswert finden wir die Fotos mittlerweile fast ausschließlich dann, wenn wir eine Sprungaufnahme und die möglichst scharf, hinbekommen.

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Namibia - Das Land der Zäune
Von Ai-Ai bis zum Etosha-Park ist nutzbares Land in Namibia eingezäunt. Wir haben in unserem Leben noch nie so viele Zäune gesehen, Steffen wird es kennen . Unser Lieblingsspruch lautet: Wenn wir mal nicht wissen, womit wir unser Geld verdienen sollen, machen wir doch ´ne Zaunfabrik in Namibia auf. Werden domestizierte Nutztiere gehalten, ist der Zaun niedrig, werden Wildtiere gehalten, erkennt man das an der immensen Zaunhöhe.
Denken wir an Namibia, denken wir an Staubgeruch, gelbe bis rote Farbe in allen Schattierungen, Sanddünen im Abendlicht,…., und an ein wunderbares, deutschsprachiges Käseblatt namens AZ. Es ist ein himmlisches Vergnügen, diese namibische Zeitung auf Deutsch zu lesen. Ein wenig Achtsamkeit ist angesagt, wenn man öffentlich rumlästert, erstaunlich viele Leute – und nicht nur Weiße – sprechen Deutsch. Obwohl gut 100 Jahre her, Hinterlassenschaften von Deutsch-Süd-West findet man überall. Selbst die Menge der rumfliegenden Plastiktüten und –müll scheint entlang der Straßen geringer als in den Nachbarländern zu sein oder es wird öfter weggeräumt, oder wir bilden uns das nur ein.
Hier ein paar Impressionen:





Ein sehr vertrautes Bild: Einer arbeitet und die anderen schauen zu







Bei Gelegenheit und wenn erwünscht, gibt es mehr.
Lg pskau

Immer her mit den Bildern .Wenn man über Etosha weiter nach Norden kommt ,wird es besser mit den Zäunen.
So Richtung Palmvag(weiß nicht mehr wie es geschrieben wird ) Hottpool und weiter den Huanib uns so weiter hat es keine Zäune mehr ! Gruß Steffen

Ganz herzlichen Dank für den schönen Bericht, den vielen Informationen und den vielen tollen Bildern

Irgendwie warte ich immer noch auf den jüngsten Tag, wo mir Ost- oder Westroute nicht wirkliche Kopfschmerzen bereiten und ich auf eigener Achse dort hinfahre!


Gruß Stefan

ja, Stefan, darauf warten wir auch.... und auf den richtigen Diesel, den es dann überall gibt

Ein wirklich sehr schöner Reisebericht und erst recht die tollen Fotos die bestimmt nicht mit einen Schmartfone gemacht wurden.
Erinnert mich mit den vielen Löwen u.Affen an meine Jugend, wo im Fernsehen Daktari mit den schielenden Clarence und Judy lief
Danke Gruß Oliver

PSKAU schrieb: Ein sehr vertrautes Bild: Einer arbeitet und die anderen schauen zu.

Nein! Die tragen die Verantwortung.

Das war das Schöne an Lesotho gegenüber SAR. In Lesotho hab ich keine Zäune gesehen.

PSKAU schrieb: ja, Stefan, darauf warten wir auch.... und auf den richtigen Diesel, den es dann überall gibt

Das ist kein Problem - das steckt mein Auto schon weg

Ab dem Iran habe ich getankt, was es gab, in Russland später sogar nur den günstigen Diesel. Alles gut.
Weiter als Tunesien und Marokko bin ich in Afrika noch nicht gekommen...
Schlechter als Turkmenistan und der zentralen Mongolei kann es eigentlich nicht werden


Gruß Stefan

Stefan du kannst der Petra ganz offen sagen was du für ein Auto fährst!!!!!!

Jupp - Hilux. Ist doch bekannt dachte ich...





Gruß Stefan

. . . iss doch sein zweiter Vorname

Sollte ein Wink sein das es heute schon Autos gibt mit denen man nach Afrika fahren kann!

Hi,
ehrlich gesagt hab ich nicht in allen Fällen auf dem Schirm, welche Kombi gefahren wird. In diesem Falle also ein Hilux.
Ahhh, jetzt verstehe ich auch,... -lassen wir das.
Nicht alle Themen sind für jeden interessant.
Lieber Jupp, die Afrika-Tauglichkeit des Lux haben wir in den letzten Jahren ja ausgiebig getestet und für gut befunden. Allerdings jeweils die RSA-Variante,....
Davor war es Nissan, auch RSA-Modelle, das ging auch, wenn auch gefühlt nicht ganz so problemfrei bei den Tiefsandpisten .

lg

Stefan schrieb: Ganz herzlichen Dank für den schönen Bericht, den vielen Informationen und den vielen tollen Bildern

Dem kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen

Stefan schrieb: Irgendwie warte ich immer noch auf den jüngsten Tag, wo mir Ost- oder Westroute nicht wirkliche Kopfschmerzen bereiten und ich auf eigener Achse dort hinfahre!

Ich war zwar dort schon mal unterwegs (Miet4x4 m Kabine) und es hat uns sehr beeindruckt.
Wir möchten nicht so lange warten, bis wir auf eigener Achse dorthin fahren können/wollen.
Aber eine Verschiffung unseres neuen Gefährts ist für die fernere Zukunft schon mal angedacht.

Martin

Wenn es sonst nichts zu fotografieren gibt, macht man sich Motive.
Staubspiele in Etosha (ja, ich weiß, aussteigen strengstens verboten )









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Auch die Tiere sind staubig:





Und nach diversen White Rhinos endlich auch mal ein Black Rhino mit spitzem "Schnäutzchen"





Und dann an der Pfanne, das schier endlose Nichts


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17.10.2015 Die Nacht war eisig, zwischen 7 und 8.00 ist sehr angenehm in der Sonne, nun wird es wieder mörderisch heiß. Diese Temperaturwechsel erleben wir öfter in Namibia. Grenzübergang war wieder klasse. Ausreise aus Namibia geht erst, wenn wir eine Übernachtung im TFP haben. Zu Fuß dürfen wir über die Grenze, Auto muss stehen bleiben. Gesagt, getan Campsite is available at Twee Rivieren, aber nicht in Nossob. Somit durften wir ausreisen. Nun reisen wir quasi staatenlos durch den Park und entscheiden je nach Campsite-Verfügbarkeit ob wir nach SA oder Botswana einreisen (Beides ist im selben Gebäude in Twee Rivieren möglich). Im Park gab es jede Menge Nichts und 2 poppende Löwen. Dauer des Aktes: 15:29 – 15:30 Uhr, danach ca. 30 min Pause und dann die Wiederholung. Zwischendurch schlafen (Michael erwähnte es schon ). Die Licht-Schatten Kontrast Situation und die extreme Hitze macht schöne Fotos schwierig bis unmöglich. Belichtung wird zur echten Herausforderung, die große Entfernung macht es auch nicht leichter. 280 km Tagesetappe

Die Dame ist jetzt bereit. 5 min vorher hatte sie dem Männchen noch eine geknallt, als er bei ihr zart "anfragte"








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