- Beiträge: 277
- Dank erhalten: 189
Frage Umkippen
- partisan
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
Für manche vermutlich sogar ein rotes Tuch und für andere Tabuthema.
Es würde mich wirklich mal interessieren, wie die Erfahrungen so sind und wo die Grenzen liegen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Fahrzeug mit Kabine ebenso wenig kippanfällig ist wie ohne. Klar Lastverteilung etc. .... Trotzdem, bei den z.T. sehr hohen Aufbauten muss da doch beim normalen Fahren was zu merken sein. Ich merke selbst bei meiner Kabine mit Hubdach schon deutlich, dass sich die Grenzen verschieben.
Ist denn schon mal jemand umgekippt oder kennt einen oder kennt einen, dessen Großvater einen kannte?
Gibt es reale Tests mit Kabinen?
Gruß Jens
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
Da wurden IBC Behälter mit Wasser gefüllt. Durch das schwappen zwar nicht 1:1 mit Kabinen vergleichbar. Aber es war zumindest interessant zu sehen wie sich die Fahrzeuge damit verhalten.
Ansonsten verändert sich mit dem hohen Schwerpunkt schon sehr viel. Auch dazu findet sich in den Aufbauanleitungen von VW etwas dazu:
"Aufbauten mit hohem Schwerpunkt
Bei Fahrzeugen mit hohen Aufbauten bzw. mit erhöhtem Gesamtschwerpunkt ist mit eingeschränkten Fahreigenschaften zu rechnen. Eine Schwerpunkthöhe bis 800mm über der Fahrbahn ist unbedenklich.
Extreme Schwerpunkt (>800mm)
Schwerpunkthöhen größer als 800mm sind nur nach Rücksprache mit der VAG zulässig. Gegebenenfalls müssen Fahrwerk und ESC** modifiziert werden. ..."
Die Schwerpunkthöhe des leeren Amarok Double Cab liegt übrigens bei 680mm.
Dann gibt es da auch noch einige andere interessante Grafiken. Und ja, theoretisch sind diese Aufbaurichtlinien nur für feste Aufbauten als Vorgabe zu betrachten. Praktisch ist der Fahrphysik (fast, vgl. Ladungssicherung) aber egal ob ein Aufbau fest verschraubt oder entsprechend verzurrt ist.
In der Praxis berichten viele dann immer wie super sich ihr großes Gefährt doch bewegen lässt und dass alles kein Problem sei. Für Alltagsfahrten ohne besondere Vorkommnisse mag das ja auch alles stimmen. Aber wehe es passiert mal etwas unvorhergesehenes - wozu Gefahrensituationen meist zählen.
Zum Umkippen: nein, da haben wir keine praktische Erfahrung. Ein sehr zügiges, aber noch lange kein maximales, Ausweichen hat der Amarok mit Kabine einmal gut weggesteckt. Auch wenn er da deutlich gewankt hat. Und beim Serpentinenfahren kündigen spätestens quietschende Reifen an wenn man es so dabei belassen sollte - was mit den Cooper Discoverer AT3 4S dieses Jahr durchaus mal vorkam in den Alpen. :oops:
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- partisan
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 277
- Dank erhalten: 189
Geben eigentlich die Wohnkabinenhersteller den Schwerpunkt ihrer Kabinen an? Oder gar, wie der sich bei welchem Fahrzeug verändert?
Wenn es z.B. beim Amarok über 800 mm nicht mehr unbedenklich ist, sollte das doch von Interesse sein.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
:haumichweg: :haumichweg: :haumichweg:partisan schrieb: Geben eigentlich die Wohnkabinenhersteller den Schwerpunkt ihrer Kabinen an?
Irgendwo hatte ich mal gelesen dass auf dem amerikanischen Markt bzgl. Schwerpunktlage, ob da die Höhe dabei war weiß ich nicht, etwas angegeben wird. Manfred könnte da sicher mehr dazu sagen.
Ansonsten sollte man sich von den Herstellern/ Verkäufern nicht zu viel Unterstützung erhoffen. Viele kennen die Aufbaurichtlinien nicht, oder wollen sie nicht kennen. Schließlich verkaufen die meisten ja nur Ladung.
Einen sehr bekannten Wohnkabinenverkäufer mit 4-Platten-Radlastwaage hatte ich mal gefragt ob er nicht nur Werte von unbeladenen Fahrzeugen samt Kabine veröffentlichen kann, sondern auch mal ein urlaubsfertig gepacktes Gespann mit großer Kabine. Leider gab es da dann nie etwas dazu.
In dem Bereich geht es nur über Eigeninitiative oder eben übers Forum.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- partisan
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 277
- Dank erhalten: 189
Das wäre ja, als ob man den Kunden eine tickende Zeitbombe verkaufen würde.
Hier sind doch mehrere gewerbliche Verkäufer im Forum vertreten. Hoffe jetzt auf etwas Aufklärung.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- BiMobil
- Online
- Moderator
- Beiträge: 12291
- Dank erhalten: 2198
Das ist ein Riesen Unterschied
Ich bin mal beim KAT Treffen den DMax mit einer FourWheel Kabine vom Jens ( WoKa Center)
durch die kurvenreiche Gegend um Andechs gefahren .
Wollte dann fast nicht mehr in meine " Schaukel" einsteigen , die nicht zu den Schwersten zählt .
Aber eigentlich sollte Umkippen auf normalen Straßen kein Thema sein .
Zumindestens nicht bei den neueren PU die mit ESP ausgestattet sind .
In wie weit das ESP bei hohen Aufbauten funktioniert ist halt die Frage .
Auf alle Fälle das vom DMAx funktioniert mit Kabine , mich hat das ESP an einer Autobahneinfahrt bei Nässe wieder eingebremst .
Hier noch ein kleines Video von einigen PU , ohne KAbine
Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
Die Beladung (der vorhandenen Schränke etc.) liegt ja dann nur noch in der Verantwortung der Nutzer. Und Ladungssicherung ist eh Thema des Fahrers.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- manfred65
- Offline
- Platinum Mitglied
- Händler
COG = Center of Gravity
Wird von einigen Herstellern angegeben und dann meist mit einem Aufkleber markiert.
Arctic Fox/ EagleCap soll das angeblich an der fertigen Kabine mit Extras machen.
Andere machen das einmal bei einer Kabine in Grundausstattung. Tanks leer und hinter die Batterie mache ich ein Fragezeichen.
Von Alaskan weis ich das der Wert auf Anfrage angegeben wird.
Dieser COG wird angegeben in Zoll ab Stirnwand. Die Höhe des SP wird dabei nicht berücksichtigt.
Allerdings hat sich unter den amerikanischen Usern gefestigt dass der COG vor oder maximal auf der Hinterachse liegen sollte.
Im unteren Preissegment ist das eher selten. Bei TravelLite war es so dass die Verlegung der Batterie nach vorne meine erste Maßnahme war.
Unser Hersteller BundutecUSA gibt den Wert nicht an , kann ihn aber ermitteln. Das läßt sich aber auch bei uns feststellen.
Hier ist allerdings an der ohnehin weitestmöglichen Optimierung durch die Grundrißgestaltung nur noch wenig zu verbessern.
LG aus Mittelschwaben
Viola und Manfred
Importeur für Wohnkabinen der Marken BundutecUSA und GEOCamper
www.wohnkabinenforum.de/forum/amerikanis...co-popup-renovierung
1992 Jayco-Popup + 1989 F250 und Isuzu D-Max SpaceCab mit wechselnden Wohnkabinen von BundutecUSA und GEOCamper
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- partisan
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 277
- Dank erhalten: 189
Vom Fahrgefühl her schon ein merklicher Unterschied zum unbeladenen Fahrzeug. Empfinde es aber selbst nicht als grenzwertig. Mit einer Tonne Sand habe ich auch kein wesentlich anderes Fahrgefühl.
Habe selbst leider keinen Vergleich zu hoch aufbauenden schweren Kabinen, mach mir aber manchmal Gedanken darüber, deshalb auch meine Frage.
@Rudi: Von welchem Unterschied sprichst Du?
Gruß
Jens
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- BiMobil
- Online
- Moderator
- Beiträge: 12291
- Dank erhalten: 2198
partisan schrieb: @Rudi: Von welchem Unterschied sprichst Du? Gruß Jens
Der Unterschied einer sehr niedrigen Kabine wie die FourWheel und einer hohen Fuhre mit 3 m Höhe .
Gewicht spielt weniger eine Rolle , beide sind in etwa gleich schwer
Die Seitenneigung einer FourWheel ist kaum wahrnehmbar ,entsprechend ein Umkippen kaum ein Thema
Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- holger4x4
- Offline
- Moderator
- Der Selbstausbauer!
- Beiträge: 17029
- Dank erhalten: 1696
Wenn man halbwegs vernünftig mit angepasster Geschwindigkeit auf asphaltierten Straßen fährt dann behaupte ich mal schafft man das kaum. Glatteis, zu schnell, Kurve und dann eine Bordsteinkannte, da könnte man das schaffen.
Gruß, Holger
Iveco Daily / Jeep Renegade 4xe
Meine Wohnkabinen sind verkauft, der Pickup auch. Das aktuelle Mobil kann hier besichtigt werden.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Waverunner
- Offline
- Premium Mitglied
- Beiträge: 538
- Dank erhalten: 186
Erstaunlich finde ich dabei auch immer, dass sich die Wohnkabine wohl in den meisten Fällen nicht vom Trägerfahrzeug löst.
Ich denke, dass der Midsize Doppelkabiner durch seine doch sehr weit hintenliegende Gewichtsverteilung in Verbindung mit dem hohen Schwerpunkt und der entlasteten Vorderachse bei einem schnellen Spurwechselmanöver nicht umkippen kann, sondern wird.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Hartmut Michel
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 180
- Dank erhalten: 9
Hilux + Kabine von Ormocar
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- PeterM
- Offline
- Premium Mitglied
- Beiträge: 670
- Dank erhalten: 208
Peter
Peter und Ute, früher Tischer 280S, jetzt Multi4 auf Ranger 3,2l.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
Lieg der Schwerpunkt des Frischwassertanks am Beispiel des Amarok höher als 68cm, dann kippt er mit vollem Tank schneller.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Boxertyson
- Offline
- Junior Mitglied
- Beiträge: 20
- Dank erhalten: 4
www.autobild.de/artikel/vw-amarok-mit-ti...l-test-12535847.html
Im unteren Teil kann man lesen, das ein paar extreme Fahrmanöver getestet haben. Umgekippt ist nichts.
Ich kann mich aber auch daran erinnern, das damals bei der Elchtest Geschichte mit der A-Klasse ein Instrukteur
in Australien mit einem BMW E36 demonstrieren wollte, das der BMW nicht zum Umkippen zu bringen ist,
was im prompt gelungen ist. Soll heißen, unter unglücklichen Gegebenheiten kippt alles, außer vielleicht einer
Ente :grin: .
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Waverunner
- Offline
- Premium Mitglied
- Beiträge: 538
- Dank erhalten: 186
Pick-up Camper unterwegs schrieb: Alles was höher ist als der Schwerpunkt des Pick-ups verschlechtert das Kippverhalten.
Lieg der Schwerpunkt des Frischwassertanks am Beispiel des Amarok höher als 68cm, dann kippt er mit vollem Tank schneller.
Und genau das ist bei fast fast allen Kobis hier der Fall
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- partisan
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 277
- Dank erhalten: 189
Aber mal ehrlich, läd man dem Kunden einfach die Kiste auf und freut sich über die entgegengenommenen Scheine?
Für LKWs soll es wohl Lastverteilungspläne geben, die den zulässigen Bereich für den Ladungsschwerpunkt angeben.
Bleiben wir mal beim Amarok, so wie hier anfangs aus den Aufbaurichtlinien zitiert wurde:
„Extreme Schwerpunkt (>800mm)
Schwerpunkthöhen größer als 800mm sind nur nach Rücksprache mit der VAG zulässig. Gegebenenfalls müssen Fahrwerk und ESC** modifiziert werden. ..."
Selbst wenn die Aufbaurichtlinien nur für Festaufbauten gelten, sollte das bei Ladung (vgl. Lastverteilungspläne LKW) nicht anders sein.
Dass der Schwerpunkt beim Transport der Kabine auf dem Amarok >800mm ist, muss man sicher nicht erst nachrechnen. Haben die Hersteller oder jemand aus den Forum schon mal bei VAG nachgefragt?
Sind wir mit Kabine demnach grundsätzlich illegal unterwegs?
Es kann doch nicht sein, dass dies niemanden kümmert und einfach nur zur Vorsicht geraten wird.
Gruß
Jens
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.
- Pick-up Camper unterwegs
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 2250
- Dank erhalten: 2598
Aber im Thema " Gewicht mit Hermann Royal 250 hatte ich das mal angesprochen und grob skizziert.
Und im Beitrag #34 hatte ich dort etwas zur Bedienungsanleitung von Ford geschrieben. Da steht zu dem Thema auch was drin. Wenn auch nur in Fahrzeuglängsrichtung.
Ansonsten gibt es mit Formeln hinterlegt auf dieser Seite noch einiges zum Thema Schwerpunkt bei Fahrzeugen: www.colliseum.eu/wiki/Schwerpunkth%C3%B6he
Ob der Schwerpunkt beim Amarok mit Kabine über 800mm liegt müsste man aber tatsächlich mal ausrechnen. Genau geht das nur wenn man die Schwerpunkthöhe der (beladenen) Kabine kennen würde. Die Höhe der Ladefläche des Amarok (im Serienzustand) liegt übrigens bei 78cm. Aber man kann es grob abschätzen:
Amarok leer: 2100kg - 68cm (Schwerpunkthöhe); um den Schwerpunkt nun auf 80cm zu bekommen könnte folgende Gewichte hinzufügen:
a) 2100kg - 92cm Schwerpunkthöhe
b) 1050kg - 104cm Schwerpunkthöhe
c) 525kg - 128cm Schwerpunkthöhe
Bzw. beim Kabinengewicht von 600kg ca. 125cm bzw. etwa 50cm über deren Boden.
50cm, das ist noch der schmale Bereich der Kabine. Was steckt da alles in dem Bereich (bei unserer Kabine)?
- Wassertank (max. 60kg Inhalt)
- Batterie (14kg)
- Ladewandler (3kg?)
- Heizung, das war's dann bei uns aber auch schon. (5kg?)
- Kabinenmaterial
Was ist (deutlich) höher?
- Gasfach
- Kühlschrank
- Küchenblock
- alle Schränke und Staufächer
- und die Kabine selbst hat oben auch mehr Material als unten (Alkoven + größere Breite oben)
Viele werden sagen: "Aber es funktioniert doch!". Klar funktioniert es, im Alltagsbetrieb, ohne Störfaktoren von außen. Aber ich möchte nicht wissen was bei den meisten passieren würde wenn plötzlich mal ein Kind auf die Straße läuft.
Bitte Anmelden oder Registrieren, um der Konversation beizutreten.