Frage Vor- und Nachteile verschiedener PUs - bitte helft mir!

Hallo NDSW,

als wir letztes Jahr angefangen haben uns für einen PU mit Wohnkabine zu interessieren war uns wichtig etwas über die Erfahrungswerte Anderer zu lesen. Technische Werte der einzelnen Fahrzeuge haben wir uns dann bei den Herstellern geholt und verglichen. Darum stelle ich hier nun unsere, subjektiven, Eindrücke und Erfahrungen ein. Wir können ein klein wenig vergleichen, da wir Anfang des Jahres einen 10ft Truckcamper in Kanada für 3 Wochen gemietet hatten und Ende Juli unseren PU bekommen haben. Bei der Kombi in Kanada handelte es sich um einen Dodge Ram 3500 Heavy Duty mit einer Bigfoot Kabine, wir fahren einen Mazda BT50 L-Cab (1.5 Kabiner) in der Midlands Ausstattung mit einer Nordstar Camp 8L.

Der Dodge war ein echt tolle Kiste mit einem starken Motor (wir hatten einen Diesel) der im Schnitt (ca. 4500 KM gefahren) ca. 15 Ltr. verbrauchte. Was ich, im Anbetrachte der schweren Kabine, für einen sehr guten Wert halte. Man muss dabei allerdings bedenken, dass die Geschwindigkeiten, die in Kanada gefahren werden, niedriger sind als in Deutschland. Die Ausstattung war typisch Ami, mit allem was man zum entspannten Fahren dort so braucht, und jede Menge Platz (Doppelkabiner), so dass man locker mit 5 Personen hätte fahren können. Die Kabine war der reine Wahnsinn. Fast so groß wie unser Wohnzimmer mit allen Schikanen die man sich wünschen kann. Von der Microwelle angefangen bis zu King-Size Betten in Fahrtrichtung. Die Nasszelle hatte allerdings auch nur diesen Namen verdient. Für eine solch große Kabine hätte ich mir etwas mehr Platz dort drin gewünscht. Alles in Allem eine wirklich tolle Kombi, die ich allerdings in dieser Form in Deutschland/Europa nicht fahren wollte, weil sie mir einfach zu mächtig für die Straßen hier wäre.

Der BT50 bietet ausreichend Platz für 2 Personen. Die hinteren Sitze sind wirklich nur Notsitze und bei uns immer hoch geklappt. Wir nutzen diesen Platz als Transportfläche. Also für mehr als 2 Personen, unserer Ansicht nach, ungeeignet. Wie bereits angesprochen sind die Sitze in dem Wagen nicht höhenverstellbar, was für Fahrer mit langen Beinen, so wie für mich, ziemlich problematisch wird. Ich werde wohl einen anderen Sitz einbauen lassen. Der Mazda hatte für uns ein recht gutes Preis-Leistungs Verhältnis, und wurde deshalb bestellt. Favorit war eigentlich immer der Nissan Navarra in der Portugal Version, der uns aber einiges mehr gekostet hätte. Der Mazda hat einen ordentlich dimensionierten Motor (143 PS aus 2,5 Ltr. Hubraum mit 330 Nm) der sich nicht übermäßig beim Fahren bemerkbar macht. Für mich ist dieses Auto voll alltagstauglich, und wird auch von mir so genutzt (die Anschaffung eins zus. Womo kam für uns nicht in Frage). Mit der Kabine ist das Fahrverhalten noch im grünen Bereich. Der Verbrauch liegt bei ca. 9Ltr./13-14Ltr. (ohne/mit Kabine). Hängt natürlich immer von der Fahrweise ab (ich fahre eigentlich recht verhalten). Für 2 Personen geht das, denke ich, noch alles recht gut, obwohl die Kombi vom Gewicht (zul. GGw bzw. Achlast) wohl recht grenzwertig sein ist. Nicht so sehr mit dem GGw sondern eher bei der hinteren Achslast. Wir werden demnächst eine Goldschmitt Luftfederung nachrüsten, um das Fahrverhalten auf schlechten Pisten (Schlagloch-Strecken, Feldwege, etc.) etwas zu verbessern. Ich denke, am besten würde eine Camp Compact o.ä. Kabine zu diesem Wagen passen. Wir werden uns vielleicht auch in diese Richtung verändern, aber das steht hier nicht zur Disskussion.

So, jetzt habe ich wirklich genug Senf geschrieben. Wie gesagt, es handelt sich rein um unsere subjektiven Erfahrungen/Eindrücke. Hier im Forum gibt es genug Leute, die Euch bei technischen Fragen beraten können, weil sie ein sehr fundiertes Wissen haben. Einfach mal ein bisschen suchen.


Viele Grüsse aus dem Haunetal

Martina & Uwe

Hallo und zunächst mal danke für deinen Bericht.

Ich kann leider (noch) nix dazu beitragen ausser, dass ich mich wohl inzwischen Fahrzeugmäßig auf den Ford F 350 Heavy Duty festgefressen habe.

Was mich aber interessiert ist, wo du deine Kombination in Amerika ausgeliehen hast und was das so gekostet hat.
Plane nämlich evtl. vor der Anschaffung einer amerikanischen Kabine erst mal eine auszuleihen und wär dir für Info sehr dankbar.
Hast doch sicher auch ein paar Fotos von deinem Urlaub bzw. von der Fahrzeugkombination?
Wär es sehr frech, dich darum zu bitten, mir evtl. Bildmaterial zukommen zu lassen?
Mit besten Grüßen

Reiner

Hallo Reiner,

gehört zwar eigentlich nicht in diesen Thread, ich antworte aber trotzdem mal.

Ich habe den Truckcamper in Kanada, nicht in den USA, gemietet. Und zwar habe ich das als Paket (Fly and Drive) über den Veranstalter CANUSA ( www.canusa.de">www.canusa.de ) gebucht. Du solltest einfach mal bei denen auf der Seite nachschauen. Da sind die Fahrzeuge und die Kabinen sehr gut beschrieben. Nähere Infos zur Kabine findest Du auf der Seite des Herstellers (Bigfoot). Die Adresse habe ich jetzt leider nicht parat, einfach mal googeln. Bei den einzelnen Vermietern kann man auch gebrauchte Kabinen und Trucks kaufen. Schau doch z.B. mal bei Fraserway die verkaufen z.Zt. jede Menge Ford F350 und einiges an Kabinen. Als Kabinentyp bieten die "Adventurer" an.

Damit dürfte Dir mehr geholfen sein, als mit meinen Urlaubsbildern.


Viele Grüsse aus dem Haunetal

Uwe

Servus zusammen!

Uwe stellt die Sache ja recht umfassend und gut dar - nur eins möchte ich da gerne noch mit Textmarker unterstreichen (wegen eigener Erfahrungen).

Martina und Uwe haben einen 1,5 Kabiner (!!!). Dessen Fahrverhalten ist mit einem DoKa (und den bräuchte ja "Nichtderschonwieder") in keiner Weise vergleichbar, wegen der Position der Hinterachse zur Kabine...
Ich bin selbst ca. ein Jahr mit dem Nissan Navara DoKa und einer Davlin drauf rumgefahren und es ging auch - klar. Aber entspanntes Fahren sieht anders aus, und jetzt bin ich jedes mal mehr als froh über meinen Chevy!

Viel Erfolg bei Deiner Suche - und bei Fragen, jederzeit gerne!!!

Greetz, Joschka

PIRATE schrieb: @Holger4x4

wie kommst DU denn auf - ich zitiere:

"... jenseits der 20L/100km" ....

grüße
pirate

Ich zitiere den anderen fred hier:

Deichgraf // Chevy Silverado 5.3 l Gasanlage Tischer Trail mit Kabine 20 Liter plus x

---

Reini // GMC Sierra LPG Tischer Trail Im Alltag 17 +-0,5 Mit Kabine 120 km/h 20 +-1

---

Hightower // Ford F250 Superduty Lariat V10 mit Kabine 26 Liter LPG

...ansonsten schweige ich hier lieber, eh dass es noch Schläge gibt.

Alles LPG alles feini feini

Outbackdreamer schrieb: Alles LPG alles feini feini

Stimmt.

Umweltvorteile von LPG gegenüber Benzin bei den limitierten Schadstoff-Emissionen:
+ Verminderung von CO2 um bis zu 15 %,
+ Verminderung von HC um bis zu 60 %,
+ Verminderung von CO um bis zu 80 %,
+ Verminderung von NOX um bis zu 80%,
+ Partikel werden nicht ausgestoßen bei LPG.
....
Flüssiggas ist geringfügig besser als der Durchschnitt. Benzin ist geringfügig schlechter und Diesel schlechter als der Durchschnitt. Die Abgase von Diesel-Motoren weisen im Vergleich zu den Otto-Motoren (LPG-, CNG- und Benzin-Betrieb) ein hohes kanzerogenes (krebserzeugendes) Wirkpotential auf.
....
Moderne Dieselfahrzeuge stoßen zwar weniger große Partikel aus, kleine Partikel sind jedoch leichter lungengängig, können tiefer in die Lunge eindringen und sich dort festsetzen.
....
Erhöhte Schwefeldioxid- (s. Abb. und auch Staubkonzentrationen können z. B. bei winterlichen Inversionswetterlagen zum sogenannten Wintersmog führen. Der Schwefeldioxid-Anteil fällt bei Flüssiggas so gering aus, weil sich aufgrund des hohen Reinheitsgrades dieses Gases kaum Fremdstoffe im Kraftstoff befinden.
....
Umweltvorteile von LPG bei nichtlimitierten Emissionen sind:
+ die Verminderung der Abgaskomponenten, die für Smog verantwortlich sind, um bis zu 80 % im Vergleich zum Benzinmotor, [DVFG, 2000]
+ die Verminderung des Ausstoßes von Substanzen, die für den Treibhauseffekt relevant sind, um bis zu 20 % im Vergleich zum Benzinmotor
+ die Verminderung der toxischen und gesundheitsschädlichen Emissionen, wie z. B. von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Aldehyden, Benzolen, Toluolen etc..

Quelle: [url:1t7sqsq3]www.hydrogeit.de/autogas-4.htm[/url]

joschka schrieb: - nur eins möchte ich da gerne noch mit Textmarker unterstreichen (wegen eigener Erfahrungen).

Martina und Uwe haben einen 1,5 Kabiner (!!!). Dessen Fahrverhalten ist mit einem DoKa (und den bräuchte ja "Nichtderschonwieder") in keiner Weise vergleichbar, wegen der Position der Hinterachse zur Kabine...

Hi, Nichtderschonwieder,
ich kann Joschka nur bestätigen! Wir hatten 2 Dokas und jetzt den 1 1/2 Kabiner - kein Vergleich, auch wenn der Doka eine Zusatzfeder (egal welche) hat. Es ist einfach der Schwerpunkt weiter vorne - und physikalische Gesetze sind "stur". Allein wenn die Gasflaschen um 20 cm weiter vorne stehen usw usw usw
Grüße Tangente

...und guck mal in den aktuellen Schrett von Mert ...

Da siehst Du selten genial, wo die Hinterachse bei solchen Kombinationen liegt, und dass praktisch die gesamte Kabine hinter und nicht auf, geschweige denn vor der Achse sitzt.

Greetz, Joschka

Joschka, Du hast leider Recht! Mert hatte sicher seine Gründe, daß er einen Doka genommen hat!

Volker1959 schrieb: sicher seine Gründe, daß er einen Doka genommen hat!

ja - ganz einfach unser jüngstes Kind (11 1/2) wird uns noch einige Jahre begleiten und wir wollten ihr nicht zumuten, die Urlaubsfahrten auf einem Notsitz eines 1 1/2 Kabiners zu verbringen.

a - ganz einfach unser jüngstes Kind (11 1/2)

Die Argumentation kenn ich....... ( jüngste 7 1/5 )

Klar, Leute! Das ist gar keine Frage - und ich selbst bin schliesslich auch eine ganze Zeitlang mit dem D22 DoKa und der Davlin drauf rumgefahren und das ging natürlich auch und hat auch mir einen Haufen Spass gemacht. Und auch ich hab das gemacht weil ich meine zwei Mädels (10J und 8J) hinten drin sitzten habe...

Und dennoch muss man so ehrlich sein und (v.a. einem Neuen der um Erfahrungen bittet) sagen, dass das eine grenzwertige Fahrerei ist. Wenn man das mit einem Fullsize PU vergleicht, ist das dann eben Fahrspass pur.

Hi,
dabei ist die Kab. von Mert ja eine Bimobil = liegt nicht AUf der Plattform sondern am Hilfsrahmen STATT der Plattform, also tiefer und daher noch etwas günstiger.
Grüße Tangente