Frage Heckantrieb

Wenn Allrad, dann nur permanent.

Hallo,

mMn nach kann ein T4 oder auch T5 nicht mit dem PU ohne Allrad verglichen werden. Da beim VW der Motor mit seinem Gewicht auf die angetriebene Vorderachse drückt haben diese recht gute "Winterfahreigenschaften". Das Gewicht fehlt beim PU an der Hinterachse.

Daher würde ich auch sagen, wenn PU dann mit Allrad.

Aber ich lese auch gerne anderer Leute Erfahrungsberichte.

Wie schon einer schrieb: Du hattest einen T4 , Motor vorne und Frontantrieb. Da kommt man "fast" überall hin. Wenn du etwas vergleichbares willst brauchst du einen Pickup mit "Frontantrieb" oder Allrad. Mein Toyota ist auf Schnee und Eis ohne Allrad nichts wert, es sei denn ich fahr immer mit 300 Kilo Ladung. Man sollte mal nachdenken warum die Ladefläche gedacht ist.

wenn unser Themenstarter fast ausnahmslos auf Strassen unterwegs ist, wird ein 2wd langen.
Mein erster Pu war ein 2wd und ich habe den zum Einstand wieder verkauft.
Meine alte Doppelkabine hatte mich über 12 Jahre als 2wd durch jeden Winter gebracht.
Als ich mir nun den Breitarsch gekauft habe, hatte ich gedacht ich gönne mir mal nen 4 wd. Als ich nun im Winter bei Schnee abseits der geräumten Strassen die Berge rauf bin, hatte ich bewust den 4 wd ausgelassen und bin den Berg bis oben hin gekommen.
Ob ich den 4 wd gebraucht hätte, kann ich nicht sagen.
dass man sich auch mit 4wd festfahren kann haben wir ja damals in Laubach hinlänglich festgestellt.

Fassen wir doch mal zusammen: will man optimale Traktion,gehört der (schwere)Motor auf die Antriebsachse.Frontantrieb-Heckantrieb,wie auch immer.Das Auto ist am Motor immer am schwersten.
(bei uns Männern immer da,wo der Magen ist...ist das Herz auch noch so schwer... )

So.Die Pickups haben meist den Motor vorn-wegen der Zuladung der Hinterachse.Aber sie haben meist Heckantrieb,weil der robuster ist -mit der Starrachse.Und wenn hinten ordentlich Last drauf ist-dann natürlich ist die Antriebsachse hinten besser .

Ist aber nun hinten nix drauf und nur ein paar Stiefel dümpeln auf der Ladefläche herum...dann hammer ein Problem.Der dicke Motor vorn drückt vergebens auf die Vorderachse-es findet hier einfach kein Antrieb statt.Stattdessen wird hinten Antrieb geleistet-wo nur die Steifel rumdümpeln...Folge: die Räder drehen schneller durch und in einer nassen Kurve driftet die ganze Karre beim Gasgeben weg...

Jetzt kommt der große Trick.Es wird dem Pickup ein Allradantrieb verpasst.Dieser zieht das Fahrzeug in solchen kritischen Situationen sicher um die Kurven und aus der nassen Wiese...
Theoretisch.Denn ein Allheilmittel ist das auch nicht.Denn 4x4 ist nicht immer das Gleiche.
Es gibt zuschaltbaren und permanenten 4x4-Antrieb.Wer vergisst dass 4x4 eingeschaltet ist-erlebt trotzdem eine Pleite. Und beim Bremsen kann man mit 4x4 auch schön aus der Kurve fliegen.

Allgemein ist 4x4 jedoch eine wertvolle Rettungsoption,die aber nur bei guter Bereifung richtig greift.Alternativ kann man ja Sandbleche mitführen.ABer da müssen evtl. immer zwei Helfer nebenher nachlegen (Stichwort Schneeketten: die gibts auch noch-aber immer das An-und Abmontieren.Wem das im Norfall reicht. )


Joachim

Gut geschrieben

Eins noch zur Ergänzung: Hängerbetrieb ist mit Heckantrieb auch besser zu fahren.

zobelix schrieb: ..... dass man sich auch mit 4wd festfahren kann ........

STIMMT!

... genauso wichtig wie der 4x4 ist für uns im Urlaub das Untersetzergetriebe. Auf steilen und oder unebenen Wegen hat uns die Kombination 4x4 + Untersetztergetriebe oft sehr geholfen. Man schont dabei die Kabine und Fahrzeug erheblich, da die Schaukelbewegungen wesentlich geringer ausfallen. Die schönsten Stellplätze konnten wir oft nur so erreichen und vor allem auch wieder verlassen.

Stimmt! Gerade beim Ranger mit dem langen 1. Gang ist das wichtig. So manche Anfahrt wäre Kupplungsquälerei ohne Untersetzung.

Ja! Der Geländegang ist für mich wichtiger als der Allrad. Ich nutze den auch immer bei steilen kurvenreichen Gefällen. Mit der engeren Gangstufung kann ich die Bremsen mit der schweren Last viel besser schonen.

Ich wohne in Essen auf einem Hügel, Ausläufer des Bergischen Landes. Die Wohnstraßen hier sind schmal und meist sehr dicht zugeparkt, werden selten gestreut und es geht stellenweise recht steil abwärts bzw aufwärts.
Gerade am frühen Morgen sind die Straßen im Winter oft glatt. Den Ranger schalte ich dann in 4x4 low gear und lasse ihn im 1. Gang langsam abwärts rollen, so langsam, dass auch auf dem Glatteis immer noch genug Reibung ist, um abbremsen zu können. Die Antriebs- und die Bremskraft werden gleichmäßig auf alle vier Räder verteilt. Nur mit Hinterradantrieb würde sich das Heck beim Bremsen seinen eigenen Weg nach unten suchen und die Stellung der Vorderräder einer nicht angetriebenen Lenkungsachse hätte auch nur geringe Bedeutung, wenn die Fuhre erst mal zu rutschen beginnt.
Bergauf gilt das gleiche, da brauche ich aber keine Untersetzung, außer irgendein Meisterfahrer vor mir bleibt mitten in der Steigung hängen.

Meinen Transit Hecktriebler, (1986-1998) habe ich bei Glatteiswarnungen im Winter vorsichtshalber gleich auf der Hauptstraße geparkt und bin unseren Berg zu Fuß hoch- und runter geschlindert. Der Transit war unfahrbar auf Glatteis, der kam schon auf einer feuchten Wiese nicht mehr vom Fleck. Das Diff hatte 0 Sperrwirkung. Der Vorgänger Peugeot 504 Break (1979-1986) war dagegen noch ok auf Eis und ganz brauchbar auf nassem Lehm oder Gras mit seiner hinteren Starrachse. Ich denke, der hatte ein Diff mit etwas Sperrwirkung und immer genug Last auf der angetriebenen Hinterachse. Allerdings fehlte es ihm vorne an Bodenfreiheit. Gebirgspfade, die mit dem Transit unpassierbar waren, waren für den 504 kein Problem. Es hängt also auch wesentlich davon ab, wie der Hersteller seine angetriebene Hinterachse konzipiert. Volvo war in dem Punkt mit den 24x und 26x auch deutlich besser als MB oder BMW.

Unser VW Caddy hat wie der T5 Vorderradantrieb, aber keine ASR. Bergab ist die Antriebsachse belastet und ein Lenkeinschlag hat daher auch bei Glatteis gute Chancen, die Fahrtrichtung vorzugeben. Das Heck ist sehr leicht und wird einfach hinterher gezogen. Das ist auch ein wesentlicher Unterschied bei den Antriebskonzepten: Ziehen ist besser als Schieben. Allerdings bleibt der Caddy auch in kleineren Schneewehen hängen, weil die Antriebsräder (ohne ASR) einfach durchdrehen.

Wenn unser Caddy bei normalen Straßenverhältnissen voll beladen ist, wird die Vorderachse soweit entlastet, dass selbst der schlappe 1,4l Motor mit 80 PS die Räder beim Anfahren durchdrehen lässt. Das ist beim T4/T5 Fronttriebler nicht anders. Die modernen Regelelektroniken (falls vorhanden) greifen dann ein und reduzieren das Problem, können es aber nicht völlig verhindern.

Sollte man ein Neufahrzeug mit 4x4 kaufen?
Für meinen Bedarf: ja, unbedingt! Der Mehrpreis ist relativ niedrig und eine Nachrüstung nicht möglich. Ich ziehe auch einen primitiven Zuschaltallradler mit Untersetzung einem Permanentallradler ohne Untersetzung vor. Denn dann entscheide ich, wie die Kräfte im Antriebssystem verteilt werden. Ein LSD hinten finde ich beim 4x4 bis auf weiteres ausreichend, aber wenn es die Option gäbe, würde ich manuell schaltbare Sperren vorziehen, wie ich sie beim Toyota HZJ hatte.

Gruß, Bernhard

Wichtiger als alles Andere, gute Winterreifen! Eventuell, wie bei meinem ne mechanische Diff Sperre. Trotz langem harten Winter - no Problem - und wenn
Allrad, dann nur Permanent zuschaltbar hab ich im Traktor und da
gehört der auch hin und macht Sinn.

P.S. meine Winterreifen werde ich jetzt als Ganzjahresreifen fahren, wie Andere
Forumsmitglieder auch.

Siehste, und da gehen die Meinungen auseinander. Ich mag nur Allrad nur zuschaltbar! Sowohl auf dem Acker als auch auf der Strasse. 90% der Zeit fahre ich Strasse, wozu die ganzen Teile unnötig mitbewegen lassen? Kostet Sprit, erhöht den Verschleiss und macht eigentlich keinen Sinn.

Bobby268 schrieb: Siehste, und da gehen die Meinungen auseinander. Ich mag nur Allrad nur zuschaltbar! Sowohl auf dem Acker als auch auf der Strasse. 90% der Zeit fahre ich Strasse, wozu die ganzen Teile unnötig mitbewegen lassen? Kostet Sprit, erhöht den Verschleiss und macht eigentlich keinen Sinn.

Freilaufnaben find ich auch gut

Hatte auch Befürchtungen mit dem zuschaltbaren Allrad, da ich vorher einen Subaru Forester hatte, und der war im Winter eine Wucht. Aber ich habe jetzt diesen Winter den Allrad nur ein einziges Mal drin gehabt, zum testen . Die Jungs bei Ford haben da wirklich Ihre Hausaufgaben gemacht.
Oli

Volker1959 schrieb:

Bobby268 schrieb: 90% der Zeit fahre ich Strasse, wozu die ganzen Teile unnötig mitbewegen lassen? Kostet Sprit, erhöht den Verschleiss und macht eigentlich keinen Sinn.

Freilaufnaben find ich auch gut

Bei den meisten zuschaltbaren Allrad, bewegen sich die Teile unnötig mit, auch bei nicht eingeschaltetem Allrad. Verschleiss und Spritverbrauch höher. Zuschaltbar macht für mich nur mit Freilaufnaben an den Vorderrädern Sinn.

Hab ich doch heute festgestellt das meine Vorderräder mitlaufen auch wenn ich nur mit Heckantrieb fahre: Ist das bei euch auch so?

Discher81 schrieb:

Volker1959 schrieb:

Bobby268 schrieb: 90% der Zeit fahre ich Strasse, wozu die ganzen Teile unnötig mitbewegen lassen? Kostet Sprit, erhöht den Verschleiss und macht eigentlich keinen Sinn.

Freilaufnaben find ich auch gut

Bei den meisten zuschaltbaren Allrad, bewegen sich die Teile unnötig mit, auch bei nicht eingeschaltetem Allrad. Verschleiss und Spritverbrauch höher. Zuschaltbar macht für mich nur mit Freilaufnaben an den Vorderrädern Sinn.

Eben drum! Mein Ford hat die Dinger serienmäßig!

JuppMacAntoni schrieb: Hab ich doch heute festgestellt das meine Vorderräder mitlaufen auch wenn ich nur mit Heckantrieb fahre: Ist das bei euch auch so?

Nö, bei meinem nicht. Ist ein Zeichen das Dein Wagen hoffnungslos untermotorisiert ist...

li-hö schrieb: ... genauso wichtig wie der 4x4 ist für uns im Urlaub das Untersetzergetriebe. Auf steilen und oder unebenen Wegen hat uns die Kombination 4x4 + Untersetztergetriebe oft sehr geholfen. Die schönsten Stellplätze konnten wir oft nur so erreichen und vor allem auch wieder verlassen.

Dem kann ich mich voll anschließen. PU+ Kabine ohne Allrad - da kauf ich mir lieber ein "normales WOMO"

Wichtig ist für mich auch noch, dass ich die Untersetzung auch bei reinem Hinterradantrieb verwenden kann - hab mir deshalb (manuelle) Freilaufnaben eingebaut. So kann ich auf steilen, asphaltierten Strecken mit engen Kurven langsam fahren, ohne dass die Karre sich total verwindet. (Wir haben ja bei den meisten PUs kein Mitteldifferenzial)

Und mittlerweile möchte ich auch die (nachträglich eingebaute) Differenzialsperre (100%) nicht mehr missen; hat mir schon in manchen Situationen sehr geholfen !

Hängt aber natürlich auch von den Strecken ab, die man gerne fährt. Wir sind halt doch einiges OffRoad unterwegs wie zB Ostern in Sardinen (wen Offroad mehr interessiert, der kann ja den Film von unserem Mitreisenden Anias auf unserer HP ansehen )