Frage Leistungssteigerung & Chiptuning

Ja klar, so ein Motor steckt das auch ehr weg, als ein 2L Biturbo der schon bis an die Halskrause ausgekitzelt ist. Am Ende geht das immer auf die Lebensdauer, die Frage ist nur ob die von 300Tkm auf 250Tkm reduziert wird, oder von 100Tkm auf ???

Am Ende geht das immer auf die Lebensdauer, die Frage ist nur ob die von 300Tkm auf 250Tkm reduziert wird, oder von 100Tkm auf

ist bei den Amis ja fast Standard. DIe fahren gechipt ja ne halbe Million und mehr. Bei den 6l Hubraum ist da genug Reserve - bei vernünftiger Fahrweise. Die 1000PS-Boliden für die Rennstrecke halten sicher nur ein paar Meilen...

Ich hab mir einen gekauft zum fahren, da paßt alles. Und nicht zum Chiptunen.
Ist eigentlich ganz einfach wenn man weiß was man will und was man braucht !!!
Gruß Sigfried

mitbart schrieb: Ich hab mir einen gekauft zum fahren, da paßt alles. Und nicht zum Chiptunen.
Ist eigentlich ganz einfach wenn man weiß was man will und was man braucht !!!
Gruß Sigfried

Bei mir noch einfacher. Es gibt keine Chips.

Hallo,

Chiptuning kommt nicht in Frage, zumal heute auch Transporter und Pickups kräftig motorisiert sind, wenigstens optional beim Neukauf.
Vor knapp 2 Jahren habe ich 2 Alufelgen bei einem freundlichen Herrn in Haiger aufbereiten lassen, Frau hatte mit dem A2 Bordsteinkontakt.
Der Chef von Honnis Poliershop fährt einen umgebauten T5 Doka mit 220PS und 550Nm, das Teil geht gut ab, soweit man das vom hinterherfahren sagen kann...auf Nachfrage verriet man mir das der T5 bei 80-90 Tkm nach einem neuen Turbolader verlangte.

Hier übrigens der Bericht über den getunten T5-Doppelkabiner:
www.autobild.de/artikel/volkswagen-t5-doka-709149.html

Saubere Arbeit der Doka, und auch an den instandgesetzten Felgen war nichts aus zu setzen, wie neu hätte ich nicht gedacht.

Die Anmerkungen habe ich auch schon in einigen anderen Foren gelesen.
Ich finde die Aussagen verständlich und nachvollziehbar.
Die Tuning Fans haben das aber bestenfalls ignoriert und nichts draus lernen wollen, wurden gelegentlich aber auch ausfallend.

Bei meinem Navara habe ich die 190PS Variante und bin damit zufrieden. Die 144PS Ausführung und die ältere 171/173PS Variante haben den gleichen Rumpfmotor, aber mit Sicherheit andere Teile. Da ich weiß, dass dieser Motor nicht unkritisch ist, werde ich mit Sicherheit keine Chips einbauen, um ein paar PS mehr oder etwas mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen zu erhalten.
Ich halte 190PS aus 2,5l schon für ziemlich Hightech. Ich wurde aber sozialisiert mit 55PS aus 2l.
Bei der Komplexität dieses Motors kann ich die Technik nicht mehr überblicken oder durchschauen, trotz einiger technischer Vorbildung. Und reparieren kann ich es wahrscheinlich auch nicht. Unterwegs bin ich auf die Zuverlässigkeit des Kabinenschleppers angewiesen! Die schönste Mobilitätsgarantie verhilft mir bei einem Fahrzeugausfall nicht zu einem Ersatzfahrzeug, auf das ich meine Kabine stellen kann.

Beim 4,2l 1HZ Saugdiesel war das anders. Da wusste ich, der hat eine Lebenserwartung von mindestens 500000km mit seinen 130 PS und der Einbau eines 0,5 Bar Nachrüst-Turbo kostet vielleicht 150000 davon, bringt ihn dafür aber auf 150PS und moderate, aber für den 4-Tonner im Sand und Gebirge hilfreiche 350 Nm, statt der originalen 280Nm. Aber er erfordert häufigere Ölwechsel, längeren Nachlauf nach Beanspruchung, gefühlvolles Warmfahren, vorzeitig verschlissene Kupplung und Gefahr von Getriebeschäden. Anders als der 4t Toyota ist der Navara mehr als ausreichend motorisiert, auch als Kabinentransporter.

Wir sollten jedem potentiellen Pickup Neukäufer dringend raten, gleich die für den Zweck vernünftige Motorisierung zu wählen und die Fahrzeugwahl auch von den angebotenen Motorvarianten abhängig zu machen.

Speziell im Fall VW frage ich mich, wie der Konzern reagiert, wenn er die Tuning Chips im Rahmen des Rückrufs entdeckt und zu welchen Konditionen die Anbieter ihre meist illegal betriebenen Schaltungen auf die neue VW Software anpassen werden, wenn sie das denn überhaupt anbieten, immer vorausgesetzt, die Dinger haben tatsächlich eine technische Auswirkung und nicht nur eine gefühlte.

Bernhard

Danke Rudi!

Der Bericht ist hochinteressant und alles ist nachvollziehbar.

Ein Bekannter von mir betreibt in Oberbayern eine KFZ-Meisterwerkstätte und hat jegliches Fahrzeugtuning immer abgelehnt.
Sowohl Motor- als auch Fahrwerkstuning (Tieferlegungen usw.).

Er hat die Aussagen aus dem verlinkten Beitrag vereinfacht zusammengefasst:
"Da setzt sich ein Team hochbezahlter Spezialisten jahrelang hin um ein Fahrzeug zu entwickeln und dann kommt Einer der meint mit 2 kurzen Federn oder einem umprogrammierten Chip könnte er alles besser! "

Womit er in 99,9% der Fälle sicher Recht hat!. ( die 0,1 % überlasse ich den Navara-Motor sowie Pickup-Rahmenbruchdiskutierern und ähnlichen Probanden denn: Ausnahmen bestätigen die Regel !)

Whow, das ist ein interessanter Bericht von Rudi!
Wir haben im D-max einen Chip von 163 auf angbl. 200PS und fahren damit seit 20.000km sehr gut.
Ich bin natürlich auch mal gespannt ob der Motor in 120.000km noch ok ist oder es Probleme gibt, die wir auf den Chip zurückführen können. Ich werde dann berichten!
Auf der anderen Seite und das sollte man auch nicht vergessen, hängt die Haltbarkeit eines Motors im Wesentlichen von anderen Faktoren ab. Einen originalen Motor mit "ohne Gefühl" in den Füßen und ständig gequält, hält mit etwas Pech auch keine 80.000km und ein schlecht gechipter vermutlich keine 10.000km.

Wenn ich noch etwas "Kluges"dazu "scheissen"darf?
Der nachgelagerte Antriebsstrang ist meist auf eine wesentliche Leistungssteigerung-und um die soll es
ja meist gehen.-nicht ausgelegt Besonders Automatikgetriebe leiden dadurch.Man schaltet später zurück
usw....Deshalb lehne ich diesen "Kram" völlig ab: Ausnahme: die Fehlerauslesemöglichkeit! Das ist sinnvoll.

Grüße
joachim

Ich sehe die Leistungssteigerung mit gemischten Gefühlen:

- Viele die so etwas machen lassen wollen "Gas geben"
- andere, so wie z.B. meiner einer wählt sowas ggf. nur um "unten rum" etwas mehr Dampf zu haben.
- wenn man das nutzt um etwas Reserven zu haben und nicht ständig voll reinpowert wird das weder dem Motor noch dem
Rest des Antriebsstranges merklichen Schaden zufügen. Es sei denn irgendwas ist ohnehin deutlich unterdimensioniert:
z.B.: Die erste Nissan X-Trail SUV war hübsch anzusehen. Allrad + AHK = ideales Zugfahrzeug für einen Wohnanhänhänger.
Nur hatte man vergessen das auch der Kupplung zu erzählen....

- die "Programmer", die es für unsere Amis gibt haben den Vorteil daß man die , teilweise speziell auf den Nutzer programmierten, "Tunes" jederzeit zurücknehmen kann. Ausserdem kann man, wie von Joachim angedeutet, damit Fehler auslesen und löschen,
Getriebeschaltpunkte und vieles andere verändern. Auch sind auf diesen Geräten oft verschiedene Leistungsstufen abgespeichert die dann auch die Getriebesteuerung mit einbeziehen:
- etwas mehr Power, viel Power oder auch einen Modus zum Ziehen schwerer Anhänger .

Wie immer gilt hier : Wer alles ausreizt bezahlt mit Verschleiss oder Schäden. Wer die Power beeusst und Gefühlvoll einsetzt hat sie im Notfall zur Verfügung!

Ich erinnere jetzt nicht mehr alle Beiträge,evtl also noch einmal:
Versicherung,Straßenverkehrsamt,Polizei,Finanzamt und andere sehen Chiptuning als Manipulation
am Fahrzeug.Dadurch erlischt mindestens die Garantie,aber auch die Betriebserlaubnis und der
Versicherungsschutz.Genau genommen ist das auch Steuerhinterziehung,weil die Abgaswerte in Zweifel
geraten und verändertes Geräusch-und Leistungs-oder Verbrauchsverhalten vermutet werden kann-.
Gerichte attestieren bei Unfällen garantiert eine Mitschuld...
Ohne eingetragenes Gutachjten und Bestätigung in den Papieren kommt man in T E U F E L S K Ü C H E :
Bitte nicht böse sein- -Aber die Realität schlägt einen öfter mal vor die Birne....
Die heutigen Fahrzeuge sind oft noch für Tempo 170 übersetzt.Das ist viel zu lang! Ich würds mal mit kleineren
Raddurchmessern und kürzeren Übersetzungen versuchen--wenn das möglich ist.Das bringt mehr-und 140 km/h ist schon
richtig schnell!
Beste Grüße
Joachim

Nordcruiser schrieb: Versicherung,Straßenverkehrsamt,Polizei,Finanzamt und andere sehen Chiptuning als Manipulation
am Fahrzeug.Dadurch erlischt mindestens die Garantie,aber auch die Betriebserlaubnis und der
Versicherungsschutz.Genau genommen ist das auch Steuerhinterziehung,weil die Abgaswerte in Zweifel
geraten und verändertes Geräusch-und Leistungs-oder Verbrauchsverhalten vermutet werden kann-.
Gerichte attestieren bei Unfällen garantiert eine Mitschuld...

Volkswagen sammelt da gerade Erfahrungen. Ist für sie zu hoffen, dass nicht noch eine Mitschuld bei Unfällen oben drauf kommt.

Um das hier für meine Frage abzuschließen.Ich hatte einige Firmen angeschrieben bzw.telefoniert.
Ums kurz zu machen, ein seriöses ordentliches Tuning mit Garantie und speziell auf meinen Wagen eingespielt kostet roundabout 800-1000,- Euro und das war,s mir nicht wert....wär ja auch bei den V6 ein wenig spleenig gewesen

Ist eine weise Entscheidung Olli Haste ja auch wirklich nicht zwingend nötig.

Bringt WAS????????
Dem Hersteller einen vollen Geldbeutel..dem Fahrzeug wesentlich mehr Verschleiss, und Dir..ja Dir einen Leeren Geldbeutel...
Das ist MEINE Erfahrung!
Original Verschleiss und Ersatzteile, Nur vorgeschriebene Oele. Thats all!
See you in 1 Million Mile. Greetz Stefan
Ach ja Doge Ram Cummins 2004.5, 5.9.