Frage Schweden 2015
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9 Jahre 5 Monate her #81
von Tannengrün
Gruß Tannengrün
Tannengrün antwortete auf Schweden 2015
Hallo an die Schwedenfahrer,
frisch gestärkt und nach dem in Schweden obligatorischem Kaffee nach dem Menü, oder Kaffe pa Maten wie der Schwede sagt und einem Blick in die Straßenkarte beschlossen wir einen kleinen Umweg zu fahren, also nicht die E45 nach Sveg zu nehmen sondern über Vemdalen nach Sveg zu fahren. Wir dachten wir kommen dem Sanfjäll so etwas näher, dessen schneebedeckte Berge wir zwischen Östersund und Svenstavik ab und an sahen.
Jedoch haben wir eine Abzweigung zu früh Richtung Sveg genommen und sind dem Fjäll nicht besonders nahe gekommen, aber eine sehr wenig befahrene Straße gefahren, die mit allerlei Überraschungen auf uns wartete.
Bulli beförderte uns auf der Straße mit erlaubten 90 als ich eine Elchkuh im Straßengraben sah und das Tempo drastisch bis zum Stillstand reduzierte, die schlaue und ungewöhnlich kräftige Elchkuh ging erst dann seelenruhig über die Straße, meine Beifahrerin machte flugs ein paar Bilder.
Nach diesem positiven Erlebnis fuhr ich dennoch etwas langsamer, einige wenige km südlich standen die 80 auf der Uhr als erneut eine Elchkuh auftauchte, ich habe sie jedoch viel später entdeckt, und leider blieb sie nicht im Straßengraben stehen sondern begann während des eingeleiteten brachialen Bremsmanövers, schnell an zu laufen, erst einen Moment im Straßengraben dann schräg auf die Straße, wir verpassten sie um vielleicht 50cm.
Ziemlich aufgeregt fuhren wir mit abermals reduziertem Tempo weiter und das war gut so denn noch in der selben Stunde saß ein Uhu auf dem Mittelstreifen, den ich von Weitem für ein Stück Abfallpappe hielt, doch ich erkannte den Vogel noch rechtzeitig und unsere Fuhre stand bei 65 sehr viel eher, als sich der Vogel einige Meter vor uns erhob erkannten wir glasklar einen ausgewachsenen Uhu.
Der Grund warum er auf der Straßenmitte saß erschloss sich uns nicht.
In Sveg kamen wir schadensfrei an und waren froh, die Empfehlung lautet daher, nur hellwache Fahrer und reduziertes Tempo taugen wirklich für Schweden.
Sveg ist eine richtige Autostadt, rund um die zentrale Kreuzung im Ort stehen der riesige stilisierte Bär aus Schichtholz, außerdem sieht man 2 Tankstellen, einen Sybilla, schwedische Schnellrestaurantkette, einen ICA und einen Coop Markt, jeder Laden mit eigenen Parkplätzen. Am Stadtausgang überquert man, wenn ich mich jetzt nicht irre den Indalsälven, danach kommen sehr schöne Stellplätze am Fluß und vor dem Eisstadion.
Südlich Sveg folgen wir wieder der E45, dem Inlandsvägen mit großen Wildnisabschnitten, nach Orsa sind es ein gutes Stück über 100km, wenn es dämmert oder gar Nacht ist sollte man eher 2 Stunden einkalkulieren bis Orsa.
Wir hielten kurz an dem Flüßchen Björnan der dort eine Stromschnelle bildet die je nach Wasserstand ganz ansehenlich ist.
Danach kurz verschnaufen in Noppikoski der letzten Vildmarks Raststätte, Noppikoski hat auch einen Rastplatz für Hunde.
Die Rast dort sollte nicht zu lange sein, nicht das der Diesel abkühlt, denn Noppikoski liegt an einen tiefen Flußtal, nach Süden und nach Norden geht es steil bergauf, mit schwerer Fuhre will der Diesel ein bisschen Drehzahl für den Anschlußgang, die Schwedengespanne mit Tandemacher Kabe lassen schon mal die erlaubten 70 links liegen und brettern mit Schwung durch, von den Norrlandzügen bekommen sie es vor gemacht...
Jetzt sind es noch 30 km bis Orsa und wer 325Skr zahlen möchte geht zu Orsa-Camping ...
Für heute wars das wieder mal.
Einen Gruß an alle Schweden-Freunde!
frisch gestärkt und nach dem in Schweden obligatorischem Kaffee nach dem Menü, oder Kaffe pa Maten wie der Schwede sagt und einem Blick in die Straßenkarte beschlossen wir einen kleinen Umweg zu fahren, also nicht die E45 nach Sveg zu nehmen sondern über Vemdalen nach Sveg zu fahren. Wir dachten wir kommen dem Sanfjäll so etwas näher, dessen schneebedeckte Berge wir zwischen Östersund und Svenstavik ab und an sahen.
Jedoch haben wir eine Abzweigung zu früh Richtung Sveg genommen und sind dem Fjäll nicht besonders nahe gekommen, aber eine sehr wenig befahrene Straße gefahren, die mit allerlei Überraschungen auf uns wartete.
Bulli beförderte uns auf der Straße mit erlaubten 90 als ich eine Elchkuh im Straßengraben sah und das Tempo drastisch bis zum Stillstand reduzierte, die schlaue und ungewöhnlich kräftige Elchkuh ging erst dann seelenruhig über die Straße, meine Beifahrerin machte flugs ein paar Bilder.
Nach diesem positiven Erlebnis fuhr ich dennoch etwas langsamer, einige wenige km südlich standen die 80 auf der Uhr als erneut eine Elchkuh auftauchte, ich habe sie jedoch viel später entdeckt, und leider blieb sie nicht im Straßengraben stehen sondern begann während des eingeleiteten brachialen Bremsmanövers, schnell an zu laufen, erst einen Moment im Straßengraben dann schräg auf die Straße, wir verpassten sie um vielleicht 50cm.
Ziemlich aufgeregt fuhren wir mit abermals reduziertem Tempo weiter und das war gut so denn noch in der selben Stunde saß ein Uhu auf dem Mittelstreifen, den ich von Weitem für ein Stück Abfallpappe hielt, doch ich erkannte den Vogel noch rechtzeitig und unsere Fuhre stand bei 65 sehr viel eher, als sich der Vogel einige Meter vor uns erhob erkannten wir glasklar einen ausgewachsenen Uhu.
Der Grund warum er auf der Straßenmitte saß erschloss sich uns nicht.
In Sveg kamen wir schadensfrei an und waren froh, die Empfehlung lautet daher, nur hellwache Fahrer und reduziertes Tempo taugen wirklich für Schweden.
Sveg ist eine richtige Autostadt, rund um die zentrale Kreuzung im Ort stehen der riesige stilisierte Bär aus Schichtholz, außerdem sieht man 2 Tankstellen, einen Sybilla, schwedische Schnellrestaurantkette, einen ICA und einen Coop Markt, jeder Laden mit eigenen Parkplätzen. Am Stadtausgang überquert man, wenn ich mich jetzt nicht irre den Indalsälven, danach kommen sehr schöne Stellplätze am Fluß und vor dem Eisstadion.
Südlich Sveg folgen wir wieder der E45, dem Inlandsvägen mit großen Wildnisabschnitten, nach Orsa sind es ein gutes Stück über 100km, wenn es dämmert oder gar Nacht ist sollte man eher 2 Stunden einkalkulieren bis Orsa.
Wir hielten kurz an dem Flüßchen Björnan der dort eine Stromschnelle bildet die je nach Wasserstand ganz ansehenlich ist.
Danach kurz verschnaufen in Noppikoski der letzten Vildmarks Raststätte, Noppikoski hat auch einen Rastplatz für Hunde.
Die Rast dort sollte nicht zu lange sein, nicht das der Diesel abkühlt, denn Noppikoski liegt an einen tiefen Flußtal, nach Süden und nach Norden geht es steil bergauf, mit schwerer Fuhre will der Diesel ein bisschen Drehzahl für den Anschlußgang, die Schwedengespanne mit Tandemacher Kabe lassen schon mal die erlaubten 70 links liegen und brettern mit Schwung durch, von den Norrlandzügen bekommen sie es vor gemacht...
Jetzt sind es noch 30 km bis Orsa und wer 325Skr zahlen möchte geht zu Orsa-Camping ...
Für heute wars das wieder mal.
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Gruß Tannengrün
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9 Jahre 5 Monate her #82
von Steffen HZJ /GRJ79
Steffen HZJ79/ GRJ79
Warmduscher und Toyofahrer !
HZJ79 / GRJ79 mit Der Fentje Kabine nach eigenen Vorstellungen .
Wechselsystem direkt auf dem Rahmen .
Steffen HZJ /GRJ79 antwortete auf Schweden 2015
Hi Ihr Schwedenfahrer ,
wenn Ihr direkt vor Noppi nach Rechts der Beschilderung folgt , kommt man zu Schwedens Ältestem
Feuerwachturm .Mit schönen Ausblick.( Pilkalampinopi ).Fährt man von Noppi weiter Richtung Orsa
fährt ,kommt links der Abzweig nach Rosentorp .Einem kleinen Ort mit Deutscher Bäckerei und kleinem Camping
eines Deutschen .Von dort durch den Wald weiter kommen mehrere Seen mit schönen Stellplätzen .
Gruß Steffen
Der die Ecke gut kennt .Die Deutschen sind Freunde von uns und wir waren schon zu jeder Jahreszeit dort.
wenn Ihr direkt vor Noppi nach Rechts der Beschilderung folgt , kommt man zu Schwedens Ältestem
Feuerwachturm .Mit schönen Ausblick.( Pilkalampinopi ).Fährt man von Noppi weiter Richtung Orsa
fährt ,kommt links der Abzweig nach Rosentorp .Einem kleinen Ort mit Deutscher Bäckerei und kleinem Camping
eines Deutschen .Von dort durch den Wald weiter kommen mehrere Seen mit schönen Stellplätzen .
Gruß Steffen
Der die Ecke gut kennt .Die Deutschen sind Freunde von uns und wir waren schon zu jeder Jahreszeit dort.
Steffen HZJ79/ GRJ79
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HZJ79 / GRJ79 mit Der Fentje Kabine nach eigenen Vorstellungen .
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9 Jahre 5 Monate her #83
von Tannengrün
Gruß Tannengrün
Tannengrün antwortete auf Schweden 2015
Hallo Schweden-Freunde,
nun sind schon wieder 10 Tage vergangen, wir sind nicht in Orsa geblieben und auch nicht in Mora, wir haben zu später Stunde eine Pause eingelegt in Rättvik, und uns dort den 1. Sybilla Burger in diesem Jahr schmecken lassen.
Doch als wir gegen 22 Uhr zum Auto gingen bemerkten wir das in dieser windarmen und sehr warmen Nacht die Knots ihr Unwesen trieben, im Ort schon merklich, draußen auf den Parkplätzen in Wald und Seenähe eine einzige Katastrophe.
Wir beschlossen also weiter um den Siljan zu fahren, doch auch in Leksand und am gesamten Südufer wüteten die Biester.
Der nächste Gedanken war dann Malung, unten am Västerdalälven gibt es einen schönen Parkplatz mit wenig Bäumen, eigentlich ist dort immer etwas Wind, doch auch dies war eine totale Fehleinschätzung, als ich aus dem Fahrerhaus stieg legte sich ein regelrechter Vorhang aus Knots auf meine Glatze...so extrem habe ich das noch nicht erlebt in über 30 Jahren Schweden.
Auf der Strecke Richtung Stöllet, also weiter südlich auf der E45 gibt es etwa auf halber Strecke einen recht hoch gelegenen Parktplatz, dort muß einfach Wind sein, bei Wind verschwinden die Knots nämlich.
Aber auch diese vermeintlich sichere Bank stellte sich Fehltritt heraus.
Die letzte Möglichkeit die mir aus dem Gedächtnis als kalt und windig einfiel war das Hovfjället was aber nochmal 50km zu fahren waren, ein Klacks könnte man meinen, des Nachts, in Värmland wird es schon wieder merklich dunkler als in Südlappland, da kein Verkehr mehr herrschte konnten die 220mm Zusatzscheinwerfer praktisch die gesamte Strecke an bleiben, zusammen mit geringem Tempo max 70, vermittelte das etwas Sicherheit.
Wir erreichten lange nach Mitternacht das Hovfjället, wir stiegen aus und atmeten auf, es blies ein steifer Wind und es war recht kühl, keine Knots.
Alle Fenster auf und mit Zeitungen die letzten Biester aus der Hütte vertrieben, schliefen wir fantastisch bis uns die Morgensonne den Alkoven aufheizte, so gegen 10 Uhr.
Mangels einer Feuerstelle nahm ich den Gaskocher und unseren Patina veredelten Vildmarks-Kaffeekessel um eine volle Ladung Mellan-Rost Kok-Kaffee herzustellen, gegen Mittag liefen wir in Lysvik auf dem Campingplatz am oberen Fryken-See ein, dem alljährlichen Treffpunkt mit unseren norweg. Freunden.
Nach einer überschwenglichen Begrüßung mit viel Kaffee und Kanelbulle, den Hefeteigschnecken fragte ich Olav wie es denn mit Knots hier aussehen würde und er antwortete in seinem unnachahmlichen Deutsch mit norweg. Akzent "ungefähr nichts"
Und dazu noch Badewetter und 19° Wassertemperatur, da konnten wir nicht widerstehen, nach dem Bad saßen wir vor Olav´s Cabby auf der Holzterrasse und schmiedeten Pläne für die ganze Woche.
Bei gutem Wetter wollten wir auf dem Platz bleiben, wir standen 15 m vom Seeufer mit Sandstrand, bei schlechtem Wetter sollten geplante Einkäufe getätigt werden, dazu gehörte auch ein Besuch des Bergvik Köpcenter bei Karlstad, wo es fast alles gibt, von Outdoorkleidung über Lebensmittel und Restaurants bis hin zum Biltema, dem Riesensupermarkt rund um Auto, Camping, Boot und Freizeit.
Außerdem fand 25 km vom Campingplatz entfernt das alljährliche Klarhällja statt, ein Fest rund um alte Traditionen, Handwerk, Nutztierrassen usw.
Ein Besuch in Malung und Malungfors wegen feiner Elch und Renlederwaren war auch geplant.
Der Vorteil hier, Elch und Ren ist in Schweden "normales" Leder, hiesige Anbieter schlagen bei Elch, Ren bekommt man hier kaum, saftige Exklusiv-Aufschläge oben drauf, das kennt man dort nicht. Zudem gibt es auch "normale" Größen, denn der Schwede aus dem ländlichen Raum ist eher stabiler Natur denn Modell-tauglich. Herrengrößen um 56-60, da gibt es reichlich Auswahl.
Elchleder ist sprichwörtlich handschuhweich und dennoch robust, dies als Tip.
So gingen unsere 8 Tage am Fryken wieder mal sehr schnell vorbei, natürlich wurde auch gegrillt und dank starkem Vildmarkskaffe wurde oft bis nach Mitternacht getagt, und am letzten Abend, dem Sonntag gab es nach dem Kabine aufsetzen und Grillen frische Waffeln von Olav´s Frau die mit Butter bestrichen und mit schwed. Heidelbeermarmelade, oder Blabärsylt wie man in Schweden sagt, ein absoluter Hochgenuß waren, die Terrasse am Wasser, die im See versinkende Sonne, ein Abend den man nicht vergißt.
Montag Morgen ging es also weiter, Frühstück in der Konditorei in Sunne, danach Kalstad noch wichtige Besorgungen machen, Räucherlachs, Blabärsylt und sog. Fenderleisten bei Biltema kaufen, 50mm dicke Schaumgummi-Stoßstangen für an die Hauswand bspw. die haben mich überzeugt:-)
Wir entschieden uns zunächst zwischen den großen Seen zu fahren um dann südlich von Göteborg noch mal an die Küste zu fahren.
So landeten wir an Schwedens längstem Strand namens Mellbystrand bei Laholm und verbrachten gesamten Dienstag Nachmittag am Mellbystrand und zwar dort wo man mit Auto und Womo auf den Strand fahren darf und sogar hin und her fahren darf man, unvorstellbar in Deutschland...rund 1000m lang ist der Abschnitt wo man fahren darf, wir sind ihn abgelaufen hin und zurück in 30 min.
In den 90igern sah man dort noch VW Buggys am Strand, heute ist es auf 30 km/h begrenzt, aber immerhin.
Insgesamt ist der Strand 12 km lang und sehr breit, zumind. am Dienstag war nicht viel los, einige Womos, ein paar Rentner gingen schwimmen, so gegen 16 Uhr sah man hier und da eine schwed. Badenixe, Jugendliche mit solchen Cruiser Fahrrädern, insgesamt eine sehr entspannte und angenehme Atmosphäre, obwohl nur 20 °C Lufttemp. und ordentlich Wind konnte man gut mit kurzen Hosen und T-Shirt am Strand sitzen.
Gegen 18 Uhr brachen wir auf, vollgetankt noch rund 70km bis Helsingborg an die Fähre, wir kamen geradeso noch drauf und Abfahrt, nach 20 min Ankunft in Helsingör DK, Uhrzeit 20.10 durch die Stadt wühlen, zwischen 40 Tonnern, nach unzähligen Kreiseln beginnt die Autobahn, 110 sind dort erlaubt, Wind aus Südwest, Bulli läuft bei 110km/h mit Tempomat, allerdings mit 14 Litern Diesel, Wind eben.
Rund um Kobenhagen eine Baustelle an der anderen, teils nur 50 erlaubt, nach Kobenhagen ließ der Wind nach, und 130 erlaubt, die wir nutzen, der Verkehr wird weniger, um 21.25 Uhr laufen wir Farö an, den Womo-Übernachtungsplatz auf der Vogelfluglinie, nicht für uns, lediglich Abwasser und Chemietoi wird entsorgt, dann gehts über die große Brücke in Farö, jetzt noch 60km bis Rödby, um 22.10 Uhr checken wir am Schalter zur Fähre ein.
Doch dann lässt uns Scandlines im Stich, eine Fähre fährt gerade so ohne uns, die nächste fällt aus, die übernächste fährt mit 30 min Verspätung, von wegen dänisches Büffet auf der Fähre, nach 23 Uhr gibts Massenabfertigung im Kantinenstil, allerdings ist der gebackene Fisch nicht schlecht.
Gegen 01.00 erreichen wir die Tankstelle Neustädter Bucht, die Pläne Hamburg noch in der Nacht zu passieren sind nun Schall und Rauch. Somit geht für die Heimfahrt der gesamte nächste Tag, der Mittwoch drauf, gegen 22Uhr erreichen wir unser Heim, mit der Gewissheit das 650 deutsche Autobahnkilometer mit Abstand die anstrengensten Kilometer von den rund 6500 waren.
nun sind schon wieder 10 Tage vergangen, wir sind nicht in Orsa geblieben und auch nicht in Mora, wir haben zu später Stunde eine Pause eingelegt in Rättvik, und uns dort den 1. Sybilla Burger in diesem Jahr schmecken lassen.
Doch als wir gegen 22 Uhr zum Auto gingen bemerkten wir das in dieser windarmen und sehr warmen Nacht die Knots ihr Unwesen trieben, im Ort schon merklich, draußen auf den Parkplätzen in Wald und Seenähe eine einzige Katastrophe.
Wir beschlossen also weiter um den Siljan zu fahren, doch auch in Leksand und am gesamten Südufer wüteten die Biester.
Der nächste Gedanken war dann Malung, unten am Västerdalälven gibt es einen schönen Parkplatz mit wenig Bäumen, eigentlich ist dort immer etwas Wind, doch auch dies war eine totale Fehleinschätzung, als ich aus dem Fahrerhaus stieg legte sich ein regelrechter Vorhang aus Knots auf meine Glatze...so extrem habe ich das noch nicht erlebt in über 30 Jahren Schweden.
Auf der Strecke Richtung Stöllet, also weiter südlich auf der E45 gibt es etwa auf halber Strecke einen recht hoch gelegenen Parktplatz, dort muß einfach Wind sein, bei Wind verschwinden die Knots nämlich.
Aber auch diese vermeintlich sichere Bank stellte sich Fehltritt heraus.
Die letzte Möglichkeit die mir aus dem Gedächtnis als kalt und windig einfiel war das Hovfjället was aber nochmal 50km zu fahren waren, ein Klacks könnte man meinen, des Nachts, in Värmland wird es schon wieder merklich dunkler als in Südlappland, da kein Verkehr mehr herrschte konnten die 220mm Zusatzscheinwerfer praktisch die gesamte Strecke an bleiben, zusammen mit geringem Tempo max 70, vermittelte das etwas Sicherheit.
Wir erreichten lange nach Mitternacht das Hovfjället, wir stiegen aus und atmeten auf, es blies ein steifer Wind und es war recht kühl, keine Knots.
Alle Fenster auf und mit Zeitungen die letzten Biester aus der Hütte vertrieben, schliefen wir fantastisch bis uns die Morgensonne den Alkoven aufheizte, so gegen 10 Uhr.
Mangels einer Feuerstelle nahm ich den Gaskocher und unseren Patina veredelten Vildmarks-Kaffeekessel um eine volle Ladung Mellan-Rost Kok-Kaffee herzustellen, gegen Mittag liefen wir in Lysvik auf dem Campingplatz am oberen Fryken-See ein, dem alljährlichen Treffpunkt mit unseren norweg. Freunden.
Nach einer überschwenglichen Begrüßung mit viel Kaffee und Kanelbulle, den Hefeteigschnecken fragte ich Olav wie es denn mit Knots hier aussehen würde und er antwortete in seinem unnachahmlichen Deutsch mit norweg. Akzent "ungefähr nichts"
Und dazu noch Badewetter und 19° Wassertemperatur, da konnten wir nicht widerstehen, nach dem Bad saßen wir vor Olav´s Cabby auf der Holzterrasse und schmiedeten Pläne für die ganze Woche.
Bei gutem Wetter wollten wir auf dem Platz bleiben, wir standen 15 m vom Seeufer mit Sandstrand, bei schlechtem Wetter sollten geplante Einkäufe getätigt werden, dazu gehörte auch ein Besuch des Bergvik Köpcenter bei Karlstad, wo es fast alles gibt, von Outdoorkleidung über Lebensmittel und Restaurants bis hin zum Biltema, dem Riesensupermarkt rund um Auto, Camping, Boot und Freizeit.
Außerdem fand 25 km vom Campingplatz entfernt das alljährliche Klarhällja statt, ein Fest rund um alte Traditionen, Handwerk, Nutztierrassen usw.
Ein Besuch in Malung und Malungfors wegen feiner Elch und Renlederwaren war auch geplant.
Der Vorteil hier, Elch und Ren ist in Schweden "normales" Leder, hiesige Anbieter schlagen bei Elch, Ren bekommt man hier kaum, saftige Exklusiv-Aufschläge oben drauf, das kennt man dort nicht. Zudem gibt es auch "normale" Größen, denn der Schwede aus dem ländlichen Raum ist eher stabiler Natur denn Modell-tauglich. Herrengrößen um 56-60, da gibt es reichlich Auswahl.
Elchleder ist sprichwörtlich handschuhweich und dennoch robust, dies als Tip.
So gingen unsere 8 Tage am Fryken wieder mal sehr schnell vorbei, natürlich wurde auch gegrillt und dank starkem Vildmarkskaffe wurde oft bis nach Mitternacht getagt, und am letzten Abend, dem Sonntag gab es nach dem Kabine aufsetzen und Grillen frische Waffeln von Olav´s Frau die mit Butter bestrichen und mit schwed. Heidelbeermarmelade, oder Blabärsylt wie man in Schweden sagt, ein absoluter Hochgenuß waren, die Terrasse am Wasser, die im See versinkende Sonne, ein Abend den man nicht vergißt.
Montag Morgen ging es also weiter, Frühstück in der Konditorei in Sunne, danach Kalstad noch wichtige Besorgungen machen, Räucherlachs, Blabärsylt und sog. Fenderleisten bei Biltema kaufen, 50mm dicke Schaumgummi-Stoßstangen für an die Hauswand bspw. die haben mich überzeugt:-)
Wir entschieden uns zunächst zwischen den großen Seen zu fahren um dann südlich von Göteborg noch mal an die Küste zu fahren.
So landeten wir an Schwedens längstem Strand namens Mellbystrand bei Laholm und verbrachten gesamten Dienstag Nachmittag am Mellbystrand und zwar dort wo man mit Auto und Womo auf den Strand fahren darf und sogar hin und her fahren darf man, unvorstellbar in Deutschland...rund 1000m lang ist der Abschnitt wo man fahren darf, wir sind ihn abgelaufen hin und zurück in 30 min.
In den 90igern sah man dort noch VW Buggys am Strand, heute ist es auf 30 km/h begrenzt, aber immerhin.
Insgesamt ist der Strand 12 km lang und sehr breit, zumind. am Dienstag war nicht viel los, einige Womos, ein paar Rentner gingen schwimmen, so gegen 16 Uhr sah man hier und da eine schwed. Badenixe, Jugendliche mit solchen Cruiser Fahrrädern, insgesamt eine sehr entspannte und angenehme Atmosphäre, obwohl nur 20 °C Lufttemp. und ordentlich Wind konnte man gut mit kurzen Hosen und T-Shirt am Strand sitzen.
Gegen 18 Uhr brachen wir auf, vollgetankt noch rund 70km bis Helsingborg an die Fähre, wir kamen geradeso noch drauf und Abfahrt, nach 20 min Ankunft in Helsingör DK, Uhrzeit 20.10 durch die Stadt wühlen, zwischen 40 Tonnern, nach unzähligen Kreiseln beginnt die Autobahn, 110 sind dort erlaubt, Wind aus Südwest, Bulli läuft bei 110km/h mit Tempomat, allerdings mit 14 Litern Diesel, Wind eben.
Rund um Kobenhagen eine Baustelle an der anderen, teils nur 50 erlaubt, nach Kobenhagen ließ der Wind nach, und 130 erlaubt, die wir nutzen, der Verkehr wird weniger, um 21.25 Uhr laufen wir Farö an, den Womo-Übernachtungsplatz auf der Vogelfluglinie, nicht für uns, lediglich Abwasser und Chemietoi wird entsorgt, dann gehts über die große Brücke in Farö, jetzt noch 60km bis Rödby, um 22.10 Uhr checken wir am Schalter zur Fähre ein.
Doch dann lässt uns Scandlines im Stich, eine Fähre fährt gerade so ohne uns, die nächste fällt aus, die übernächste fährt mit 30 min Verspätung, von wegen dänisches Büffet auf der Fähre, nach 23 Uhr gibts Massenabfertigung im Kantinenstil, allerdings ist der gebackene Fisch nicht schlecht.
Gegen 01.00 erreichen wir die Tankstelle Neustädter Bucht, die Pläne Hamburg noch in der Nacht zu passieren sind nun Schall und Rauch. Somit geht für die Heimfahrt der gesamte nächste Tag, der Mittwoch drauf, gegen 22Uhr erreichen wir unser Heim, mit der Gewissheit das 650 deutsche Autobahnkilometer mit Abstand die anstrengensten Kilometer von den rund 6500 waren.
Gruß Tannengrün
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9 Jahre 4 Monate her #84
von Tannengrün
Gruß Tannengrün
Tannengrün antwortete auf Schweden 2015
Hallo Schweden Fans,
am 8.8. treffe ich meinen Webmaster und werde ihn bitten eine kleine Schweden-Abteilung auf der www.holz-seite.de einzurichten.
Ich hoffe mal er stimmt dem zu, dann kommt eine Auswahl da drauf.
Ansonsten suche ich ja immer mal nach guten Berichten und Filmen, hier bin ich fündig geworden, Eisenbahnromantik hat diesen Film gedreht, in dem es um Loks, Wasserkraft und auch um Erzzüge geht:
am 8.8. treffe ich meinen Webmaster und werde ihn bitten eine kleine Schweden-Abteilung auf der www.holz-seite.de einzurichten.
Ich hoffe mal er stimmt dem zu, dann kommt eine Auswahl da drauf.
Ansonsten suche ich ja immer mal nach guten Berichten und Filmen, hier bin ich fündig geworden, Eisenbahnromantik hat diesen Film gedreht, in dem es um Loks, Wasserkraft und auch um Erzzüge geht:
Gruß Tannengrün
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9 Jahre 4 Monate her #85
von PB Camper
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PB Camper antwortete auf Re:Schweden 2015
Jule und Volker haben sich endlich mal schönes Geschirr gekauft.
17,5 kg im Hängeschrank. Musste als Gegengewicht für den Gefrierschrank nach oben.
17,5 kg im Hängeschrank. Musste als Gegengewicht für den Gefrierschrank nach oben.
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- holger4x4
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9 Jahre 4 Monate her #86
von holger4x4
Gruß, Holger
Iveco Daily / Jeep Renegade 4xe
Meine Wohnkabinen sind verkauft, der Pickup auch. Das aktuelle Mobil kann hier besichtigt werden.
holger4x4 antwortete auf Re:Schweden 2015
Klar, sowas gibts natürlich nur in Schweden
Gruß, Holger
Iveco Daily / Jeep Renegade 4xe
Meine Wohnkabinen sind verkauft, der Pickup auch. Das aktuelle Mobil kann hier besichtigt werden.
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- Thomas130
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9 Jahre 4 Monate her - 9 Jahre 4 Monate her #87
von Thomas130
vg
thomas
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Thomas130 antwortete auf Schweden 2015
Hi
habe diesen Thread leider jetzt erst entdeckt
schöne Berichte, Danke dafür
ich war auch zufällig in Rattvik, wußte allerdings vorher nichts von dem Classic Car Treffen
und war recht überrascht von den vielen Amischlitten.
Ich fand es ganz nett
den einzigen anderen PU mit Kabine den ich dort gesehen habe war dieser:
Was das für eine Kabine war, weiß ich leider nicht
Witzig war, das einige der Amischlitten Fahrer unseren PU fotografiert haben und uns
häufiger der gehobene Daumen entgegengestreckt wurde
habe diesen Thread leider jetzt erst entdeckt
schöne Berichte, Danke dafür
ich war auch zufällig in Rattvik, wußte allerdings vorher nichts von dem Classic Car Treffen
und war recht überrascht von den vielen Amischlitten.
Ich fand es ganz nett
den einzigen anderen PU mit Kabine den ich dort gesehen habe war dieser:
Was das für eine Kabine war, weiß ich leider nicht
Witzig war, das einige der Amischlitten Fahrer unseren PU fotografiert haben und uns
häufiger der gehobene Daumen entgegengestreckt wurde
vg
thomas
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Letzte Änderung: 9 Jahre 4 Monate her von Thomas130.
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- Freightmaster
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9 Jahre 4 Monate her #88
von Freightmaster
Es ist nie zu spät um aufzugeben
Unterwegs mit:
FORD Ranger Wildtrak 3.2 Autom. Bj. 2015
NORDSTAR Camp Compact Bj. 2001
Freightmaster antwortete auf Schweden 2015
Hallo Thomas,
nur falls es interessiert: das ist eine Wohnkabine von der schwedischen Firma Tollare und hat die Bezeichnung Camper 383. wird auch von der Firma swereaSICOMP AB gebaut.
Grüße
Boris
nur falls es interessiert: das ist eine Wohnkabine von der schwedischen Firma Tollare und hat die Bezeichnung Camper 383. wird auch von der Firma swereaSICOMP AB gebaut.
Grüße
Boris
Es ist nie zu spät um aufzugeben
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NORDSTAR Camp Compact Bj. 2001
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