Frage Schweden 2015
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- Constanze Bodensee
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Ein Tipp: Restaurantbesuche in Schweden erleichtern deine Geldbörse ganz schön. Überall wird aber in den Restaurants mittags das Dagenrätt (Tagesgericht) angeboten und ich kann nur empfehlen, das mal auszuprobieren und so die schwedische Küche kennen zu lernen. Sehr oft findet man sogar ein Buffet, an dem man sich für kleines Geld bedienen kann. Wir wurden überall freundlich empfangen und uns wurde oft noch ein Schmankerl dazu gegeben.
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- Tannengrün
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richtig, und beim Dagens ist eigentlich immer auch Salat, Getränk und anschließend Kaffee, gerne auch 2 Tassen incl.
Ein geniales Frühstücksbuffet gibt es in allen Scandic Hotels, keine falsche Scheu, Womo parken reingehen und nach
"Frukost" fragen, man zahlt zwar 70 evtl. 75 Skr, kann aber vom Buffet nach Herzenslust essen, immer dabei ist
Räucherlachs/Graved Lachs, 3-5 Sorten eingelegter Hering, Roastbeef, Eier, Bacon, Bratkartoffeln, Würstchen (wer sie mag), Brot, Müsli, Milch und Kaffee satt.
Gruß Tannengrün
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- Tannengrün
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nach dem Besuch des Schifffahrtsmuseeums in Bremerhafen, der Durchquerung Dänemarks mit den beiden (sauteuren) Brücken (Storebelt und Öresund) haben wir Schweden erreicht.
Die Südspitze des Hjälmare in Läppe war unser 1. Ziel, trocken tagsüber warm, nachts kühl, nach wie vor einer der schönsten Campingplätze überhaupt, Läppe-Camping.
Allerdings erreichten wir den Platz nicht über die Standard Lkw und Womo Strecke E4 sondern über die Strecke westlich vom Vettern, wenig Verkehr, als es dämmerte und die Elchzäune endeten folgten wir in 50 m Abstand einem 26 m Kühlzug.
Weiter zum Siljansee gings über Arboga (bekannt für die gleichnamigen schweren Bohrmaschinen) und Ludvika nach Björbo am Västerdalälven, große Rast am Stromschnellen-Parkplatz. Nach wie vor gibt es hier ein Angebot an Wildwasserfahrten, Forsränning.
Nach einer kleinen Wanderung an den beeindruckenden Stromschnellen entlang ging es wieder auf Tour in Richtung Rättvik, dort war gestern Abend der Teufel los gefühlt 1000 Amischlitten blockierten die gesamte Stadt, auf allen Kreiseln Stand der Verkehr unter den Augen der Polizei spielten sich Szenen jenseits der Straßenverkehrsordnung ab, wir standen die Nacht 2km vor Rättvik auf dem Rastplatz, dort wo keine Polizei stand schlugen die Wogen etwas höher...der Reifenverschleiß der Nacht dürfte mit dem an einem DTM-Tag zu vergleichen sein, vom Spritkonsum erst gar nicht zu reden:-)
Zur Zeit stehen wir in Orsa-Camping...und gehen jetzt was essen.
Gruß Tannengrün
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- Ricca
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wir waren auch in Schweden - fast einen ganzen Tag lang. Den Rest des Urlaubes verbrachten wir auf der Autobahn und in Tierkliniken.
Moritz, unser Riesenschnauzer, ist über Nacht fast blind geworden und überall dagegen gelaufen. Daraufhin haben wir unseren Urlaub abgebrochen und sind schnellstmöglich mit einer Zwischenstation in der Potsdamer Tierklinik nach Wien auf die Vet.Med. gefahren. Kommenden Mittwoch ist OP Termin.
Auch eine Möglichkeit seinen Urlaub zu verbringen...
Wir wollen es nächstes Jahr wieder versuchen.
Herzliche Grüße
Ricca
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- Volker1959
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Ich drücke ganz fest die Daumen für den Hund
Und Schweden läuft ja nicht weg
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- Tannengrün
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00.45 Uhr und taghell ist es gerade.
Zunächst alles Gute für Euren Hund!
Um 12.30 Uhr ging es nach wieder befüllen des Wasservorrats und Entsorgung der Abwässer in Richtung Östersund los, und schon beim Verlassen von Orsa wird klar die durchschnittliche Bevölkerungsdichte sinkt, die Entfernungen werden größer, Östersund 301 km sagt der Wegweiser.
Nach einem guten Dutzend km beginnt der Anstieg zur Orsa-Finnmark die man dort gerne als "des Nordens südlichste Wildmark" bezeichnet Braunbär und Vielfraß sagen sich hier gute Nacht...
Wir haben Glück, als wir die Schienen der Inlandsbahn schwed. Inlandsbanan erreichen schließt der Übergang und im Schritttempo passiert der Triebwagen der bekannten Eisenbahnlinie, sicher keine Doppel-Nohab die 40 Waggons Rundholz anzieht aber immerhin.
Bis nach Sveg wo unser Fahrer dringend eine Mütze Schlaf braucht, ist die E45 nicht schlecht aber die Federn haben bei erlaubten 80 oder 90 km/h gut zu tun, schalten entfällt mehr und mehr, wie ein wedelnder Skifahrer im Tiefschnee, so gemächlich zieht der Bulli durch die langgezogenen Kurven, fahren so wie es unser Fahrer sehr mag.
Nach dem Nickerchen durchqueren wir Sveg und sehen erstmals einen echten Kabe Hassienda an einer Tankstelle, diesen 10,5 m Wohnwagen mit 2Eingängen...gezogen von einem Hummer, nicht gerade familienfreundlich...
Nach Sveg wird die E45 zu Traumstraße, breit und glatt, erlaubt sie beim Befahren grandiose Einblicke links und rechts in die Natur, die gut 100 km zu unserem Etappenziel Asarna gesprochen Osarna vergehen wie im Flug, obgleich die Durchschnittsgeschwindigkeit wegen zahlreicher fotostops mittlerweilen auf 61 km/h gefallen ist.
In Asarna allerdings die Enttäuschung, Hotel und Restaurant Big Moose sind geschlossen, somit kein Abendbuffe mit Geschnetzeltem Ren und auch keine Elchsteaks...doch nebenan ist ein normaler Vägkrog, dort lassen wir uns nieder.
Nach dem Kaffee, es ist mittlerweilen 20 Uhr kommt ein ganzer Pulk Leute in das Gasthaus und ich denke noch, kann nur ein Reisebus sein, nichts wie raus.
Dort entdecke ich aber den Triebwagen der Inlandsbanan stehen...daher der Leute, war er uns also ein 2. Mal an diesem Tag übern Weg gefahren.
Wir lassen die Stadt Östersund links liegen und nehmen noch die 80 km nach Strömsund in Angriff, es nieselt, es ist die Zeit der Elche, und ja die ersten beiden lassen sich kurz fotografieren bevor sie mit raumgreifendem Schritt im Wald verschwinden.
Wenige km danach erneut Elche am Straßenrand...Bilder machen, bei der Weierfahrt Drosseln wir das Tempo auf 65-70 km/h, Bulli mag den 6. Gang nun nicht mehr, plötzlich tauchen in der Ferne blinkende Lichter auf, wir nähern uns langsam dann auch mit Warnblinker, 5 oder 6 Autos am Wegesrand die Leute schienen alle i.O. Zu sein, ein Benz SUV hat eine flächig beschädigte Frontscheibe, kann nur ein Elch gewesen sein. Die Frontscheibe war nicht ins Führerhaus gedrückt und einer der Ersthelfer winkte die ankommenden Fahrzeuge weiter.
Nach einer weiteren Stunde langsamer Fahrt, ohne Elche, fanden wir einen Stellplatz hinter Strömsund, direkt an einem See.
Gruß Tannengrün
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- Tannengrün
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heute Morgen kamen wir auf dem Übernachtungsplatz, einem kleinen CP zwischen Strömsund und Hoting, mit dem Fahrer eines 8,10 m langen Lexington US-Womo ins Gespräch welches wir uns auch ansehen dürften.
Beeindruckende Füllmengen 190 Ltr. Frisch und 2x130 Ltr. Abwasser, bei 6,3 to zGG und 22 Ltr. Spritverbrauch mit einem V10 Benziner.
Nach dem freundlichen Kontakt zu diesem ebenfalls eingefleischten Schwedenfreund starteten wir Richtung Vilhelmina, passierten Hoting und Dorotea wo wir letzte Informationen und Kartenmaterial zum Vildmarksvägen beim Turistinform einholten. Dorotea gilt als Südtor Lapplands, teilweise auch an den Auslagen der Geschäfte zu sehen und auch an der rapide ansteigenden Zahl an Pickup Fahrzeugen, allerdings keine mit Wohnaufbau sondern meißt mit Werkzeugkoffer.
In Vilhelmina besorgen wir uns noch die obligatorische schwedische Vildmarks-Kaffeekanne, fürs Kaffee kochen auf offenem Feuer, außerdem ergänzen wir die Vorräte im Ica Markt, denn gleich hinter Vilhelmina beginnt der 500 km lange Wildmarksweg, selbstverständlich beginnen wir auch mit vollem Dieseltank.
Schon kurz nach dem Abzweig, kaum aus Vilhelmina ist man sozusagen alleine, die Straße ist besser als erwartet, was den Belag und die Fahrbarkeit angeht, die Bilder die einen tief ins Mark treffen, wenn ich es mal so sagen darf, sind unbeschreiblich, man überblickt nach vielen Kurven mehrere Kilometer sich durch einen breiten Grünstreifen besäumten Nadelwalds windende Straße, man quert Flüsse, Bäche und ganze Seenlandschaften, menschenleer, grandios.
Breite Wasserfall Kaskaden lösen tosende Wasserfälle ab, wir knipsen beide was das Zeug hält.
Gefahren wird praktisch nur noch im 4. und 5. Gang, selten über 60 km/ h, man hat Angst etwas zu verpassen.
Durchschnittlich werden nur noch 50 km in der Stunde zurück gelegt, so Info vom Instrumentenbrett, der Verbrauch geht auf 10,2 Ltr./100 km runter, wären nicht die vielen Stops, wäre sicher ein einstelliger Verbrauch möglich.
Nach rund 150 km sind wir weit über der Baumgrenze, ein Hinweis am Straßenrand kündigt es an, das Stekenjokk, das Paradies für Schneeeulen und wie wir reichlich sahen, der Rentiere, die hier in kleinen Gruppen teils die Straße, teils das schneebefleckte Fjäll besiedeln.
Hier schlagen wir auf einem unbefestigten Parkplatz in gebührendem Abstand zu 2 weiteren Womos unser Nachtlager auf.
Der Abendhimmel überrascht uns mit allerlei Farben, in der Ferne kleine Rentiergruppen mit Kälbern, totale Ruhe...
Gruß Tannengrün
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- Ponis
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Viele Grüße
Herwiga und Hans
Nissan Navara D 40, KC und Tischer Trail 260S
hp2-ontour.blogspot.com/p/skandinavien-2018
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- Mickel
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Tannengrün schrieb:
Gefahren wird praktisch nur noch im 4. und 5. Gang, selten über 60 km/ h, man hat Angst etwas zu verpassen.
...das ist "mein " Schweden.......habt eine schöne Zeit....Mickel Räven
Berater für LED Beleuchtung im Ruhestand - Ex-Fa.Lichtbalance. Und jetzt auch noch Pensionär...wow.
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- Womoleben
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Volker1959 schrieb: Wir zahlen 640 Euro mit Hundekabine Kiel-Götebourg! Der Landweg wäre für uns ähnlich teuer weil wir weit über 6m lang sind
@Hallo Volker,
wie sieht denn so eine Hundekabine aus ? VG Steffi
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- Volker1959
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Da hat die Stena Line nur ein begrenztes Kontingent, und wenn das gebucht ist, werden keine weiteren Hunde mitgemommen
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- Nordcruiser
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Zur Fähre: was die Fähre für ein Pott ist,kann man auf der Hafen-webcam schön sehen! Ab 18:40 Uhretwa legt die Stena in Kiel ab.
Natürlich kann man auch die Colorline beobachten-oder andere Schiffe.Hier der link:
www.hamburg.de/livecams-nord-ostsee/3588...ebcam-kieler-foerde/
>> stelle gerade fest,dass man über diese webcam mit Viren Probleme kriegen kann.ist viel aufdringliche Reklame drin.sorry.Schade,denn es ist ein herrliches Panorama vom Hafen.Die Verantwortlichen sollten das nicht verschlampen lassen! letzter Stand: habe meinen Virenschutz upgedatet-jetzt läuft das Video ,nur von etwas Reklame unterbrochen<<
Colorline legt ab gegen 14:00 Uhr-Ankunft so etwa 9:45 Uhr(Stena ca 1 Stunde früher).
Vieles in Eurem Bericht kommt mir bekannt vor.Wir hatten unseren Norwegen-Törn nach einer Woche abgebrochen-ohne große finanzielle
Verluste.Das Wetter war winterlicher,als wir geahnt hatten: der viertkälteste Mai seit 1958 ! Das hielt mein Trigeminus nicht ganz aus...
Mir fehlte wohl das richtige "Frostschutzmittel"..
Deshalb holen wir den Rest einfach Ende August nach.
Grüße
Joachim
Dodge Durango R/T -Keine Gewährleistung für Auskünfte-mein Dodge RAM2500 Diesel ist nach 12 Jahren verkauft !!
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- Hendrik
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wenn Ihr wieder in Deutschland seid, hinterlegt Ihr dann Euren super Bericht mit Bildern?
Gruß Hendrik
Amarok und Tischer 220
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- Jupp!
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Isuzu D - Max mit Tischer 260
guenther-becker.jimdo.com/
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- Tannengrün
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zunächst vielen Dank für die Blumen, und auch an meine bessere Hälfte die das alles mit macht und auch noch Spaß dran hat.
Nach einer taghellen, eiskalten und absolut ruhigen Vollmond-Nacht wurden wir gegen 7 Uhr von einer Armada 9-achsiger Kiestransporter geweckt, die unseren Übernachtungsplatz kurzerhand in feinen Steinstaub hüllten, die legten wohl in der Nähe ein Zwischenlager für die Instandsetzung und Renovierung der Wildmarksstraße an.
Achse, ich hatte ganz vergessen zu erwähnen das die Straße nur von Juni bis Oktober geöffnet ist, sie wird im Winter nicht mal geräumt.
Auch zu Rate gezogene Einheimische konnten mir nicht genau die Höhe über dem Meer nennen die das Stekenjokk erreicht, man nannte uns Werte zwischen 1100 und 1400 m/ü.d.M.
Nach einem kurzen Frühstück und einer 2. Tasse heißen Kaffee starteten wir an diesem sonnigen Morgen, noch bevor unser Diesel seine Solltemperatur erreichte endete die Asfaltstraße und es begann Schotterpiste. Ich schaute auf den Tageszähler der auf 147 km seit dem letzten Tankstop stand, es interessierte dann doch wie viele km Schotter es wohl werden, vorab es wurden ohne Unterbrechung 90 km, einige Teilstrecken so glatt das man die ausgelobten 80 hätte fahren können, andere Teilabschnitte, besonders die letzten 30km bis Gädäde, sind Schotterstrecken der schlechteren Art, recht frisch und noch sehr steinig, teilweise fährt man nur noch 30 aus Mitleid mit dem eigenen Wagen.
Trotz der mangelnden Qualität der Straße ab dem Stekenjokk sieht man einige Wohnmobile und auch Wohnwagengespanne, meißt Schweden, zudem scheinen einiger Motorradfahrer diesen Teil der Welt für sich entdeckt zu haben, Schweizer, Deutsche und Schweden haben uns passiert, schwer bepackt lassen die es schon mal gehen auf der Piste.
Nach einigen Kilometern auf dem Höhenzug mit seinen Schneefeldern führt die Straße gemächlich und ohne Serpentinen in bewaldetes Gebiet, hier ist auch die Grenzregion zwischen Lappland und dem nördlichen Jämtland, lange fährt man an einem wasserreichen Gebirgsfluß entlang dessen hörbare Stromschnellen teils durch Krüppelbirken verdeckt bleiben, jedoch die Straßenabzweigungen führen immer über Brücken, wo man freien Blick auf das tosende und glasklare Wasser hat. Ein gutes Fernglas sei empfohlen, sehr oft entdeckt man nach wenigen Minuten eine der kleinen und tapferen Wasseramseln, sie sitzt wippend auf Steinen und pfeift, wenn man es unter dem Rauschen des Flusses überhaupt hört, und stürzt sich urplötzlich ins schnell fließende Wasser der Stromschnelle, dort unter Steinen findet sie ihre Nahrung, beeindruckendes Tier.
Von den bekannten Tieren der Gegend, Schneeeule, Steinadler, Fischotter und Fischadler haben wir nur letzteren gesehen.
Einen Braunbär leider auch nicht, wobei man nicht genau weiß ob man darüber überhaupt traurig sein soll.
Nach Gädede ähnelt die Wildmarksstraße der E45, sehr gut ausgebaut mit sehr breitem Mähstreifen führt sie durch scheinbar endlose Nadelwälder, freigegeben sind 100km/h, aber auch mit 80 eine Wohltat nach bald 3 Std reiner Fahrzeit auf Schotter.
Etwa 80km hinter Gädede und rund 60km vor Strömsund sind wir von der Hauptstraße runter gefahren und haben einen traumhaft gelegenen Campingplatz angelaufen, dieser bietet Ausritte mit Island-Pferden an, hat mind ein Dutzend sibirische Huskys, außerdem Ziegen und ein Rentier auf der Weide was wohl beim Schlachten entkommen ist.
Leider gibt es hier, erstmals auf dieser Reise nennenswerte Mengen an Schnaken, so kam heute auch das neu besorgte Djungelolja aus dem Roller zum Einsatz.
Übrigens blieb der Grill heute aus, es gab feinen kalt geräucherten Lachs auf gebuttertem Brot, am Abend.
Wegen der Frage nach Bildern, klar haben wir welche, aber die bekomme ich beim besten Willen nicht von hier aus drauf, aber versprochen wir überlegen uns was.
Gruß Tannengrün
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- Fump
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Wenn wir dann irgendwann mal eine Kabine haben (zumindest sind wir nächstes WE bei Jens schauen) dann steht als erste Trip Nordkap an und auch Skandinavien Rundtour....
Grüße aus dem Ländle
Ralf
Nordstar 8,5C (2013) auf einem Dodge Ram Sport (2010) mit Airlift
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- Tannengrün
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es ist zwar schon 01.30 Uhr , aber ich melde mich noch nach dem großartigsten Urlaubstag bisher, bevor ich mit meinen Ausführungen beginne muß ich nach Rücksprache mit der Reiseleitung einen nicht unwichtigen Schreibfehler korrigieren, Gäddede schreibt sich der Ort.
Nun zum heutigen bzw gestrigen Tag, die Schnaken ließen uns die 1. Nacht bei geschlossenem Fenster schlafen, gegen halb 9 weckte uns dann die strahlende Sonne mit hohen Temperaturen im Kabineninneren.
Der abgelegene Naturcampingplatz in Järvsand bot Dusche Geschirrabwaschplatz und Chemietoi-Entsorung an, leider keine Abwasserentsorung. Nach dem Frühstück fuhren wir die Nebenstraße zu Ende bis sie einige km nördlich Strömsund auf die E45 traf.
Da wir unbedingt noch den Wasserfall namens Hällingsanfallet nachholen wollten bogen wir in Strömsund auf das Stück der Wildmarksstraße ein welches wir noch nicht befahren hatten.
Kaum aus der Stadt stand ein Lastwagen auf der Gegenfahrbahn und qualmte recht kräftig. In gut 150 m Abstand blieben wir mit Warnblinker stehen, wie alle entgegenkommende Fahrzeuge auch.
Dem Fahrer ging es gut, er versuchte sich mit dem Feuerlöscher, aber es war schon zu spät, tief schwarz qualmte es noch während er noch seine Privatsachen aus dem Fahrerhaus rettete, Sekunden danach platzte der 1, Reifen, der berstende Luftdruck fachte ein Flammeninferno an, vermutlich ging dabei der Dieseltank zu Bruch, ich sagte zu meiner Frau jetzt ist nichts mehr zu retten...die bereits benachrichtigte Feuerwehr, in Schweden auch Tel. 112 ließ auf sich warten, als sie mit 2 Löschfahrzeugen kam war es höchste Zeit, denn die Flammen drohten auf den Wald zu schlagen, dann ging es sehr schnell, weißer Rauch vom Löschen stieg auf und wir konnten nach und nach die Schadensstelle passieren.
Der Reifenbrand zog sich über mind 5 km hin, das sah man an den Reifenresten auf der Fahrbahn, wie man so einen Schaden nicht merkt als Fahrer ist mir ein Rätsel.
Auf der Weiterfahrt haben wir beschlossen einen Feuerlöscher im Fahrzeug an zu bringen, am besten wäre wohl ein alter 2kg Halon-Löscher...
Der hervorragende Ausbauzustand die Wildmarksstraße von Strömsund in Richtung Gäddede erlaubte Bulli entspanntes Gleiten bei 90 mit 1600 Touren, ein fahrerischer Hochgenuß, nach etwa 80km wird es kurviger, dort begegnete uns ein dunkler Pickup mit Nordstar Kabine, weitere 5km und der Abzweig zum Hällingsanfallet erscheint.
Wir passieren zunächst einen Kraftwerksdamm mit guten Parkmöglichkeiten auf beiden Seiten, dort informiert uns eine Tafel das wir uns auf dem Bärenweg befinden, mit der weltweit dichtesten Braunbär-Population Ursus Arctos.
Ebenfalls informiert werden wir über die Entfernung zum Wasserfall, 30km, natürlich Schotter.
Mindestens die Hälfte der Strecke an einem See entlang, gegenüber dem etwa 1000-2000m breiten See aufragende Felswände, ab und an eine Jagdhütte und ein einziges Auto was uns begegnete, ansonsten weites Land.
Wir erreichten den Parkplatz zum Wasserfall, der sehr schöne Rastmöglichkeiten bietet, Feuerstellen massive Sitz und Tisch Garnituren sowie ansehnliche Brennholzvorräte.
Wir nehmen ausreichend Djungelolja aus dem Roller, stabiles Schuhwerk und beide Cameras und gehen zum Wasserfall, garnicht weit gelaufen beginnt das Tosen.
Der Anblick der 43m tief fallenden Wassermassen, tief ins Ende einer Felsklamm überwältigt jeden Naturliebhaber, die Klamm dürfte gut 500 m lang sein, man steht auf umzäunten aber sehr schön weit überhängendem Ausichtsposten und sieht von dort das direkt über dem abstürzenden Wasser eine Brücke gebaut ist, die man per kurzem Fußweg erreicht, wir haben aus allen möglichen Lagen fotografiert, ein Glück sind die Cameras heute nicht nach 36 Bildern voll...
Rund um den Fall sah man einige Leute ebenfalls wie wild fotografieren.
Das Glück war heute mit uns, denn im Sprühnebel des Falls sah man bei strahlendem Wetter gleich 2Regenbögen, laut Turistinform ein recht seltener Zustand.
Zurück am Parkplatz kramte ich mein Original Gränsfors Campingbeil aus der Bullisitzbank und schälte dünne Streifen von dem Birkenholz das bereit lag, ein paar Scheite viertelte ich noch und entzündete damit ein Feuer, klar nach diesem Erlebnis gab es nur eins, echten Vildmarks-Kaffe aus der noch neuen Kanne, diese wurde mit Glasklarem Flusswasser gefüllt und direkt ins offene Feuer gestellt, keine 10 min kochte es sprudelnd, mit einem Stöckchen kurz vom Feuer geholt wurde dem Wasser 5 Esslöffel Gevallia Kok-Kaffe zugesetzt, danach weitere 8 min ins Feuer damit.
Meine Reiseleitung war ganz enttäuscht das die polierte Kanne völlig anlief und sich teils rabenschwarz färbte, aber das muß so, diese Patina dient dem Gechmack.
Wir tranken die tiefbraune Kaffeebrühe mit je 2 Löffel Zucker später mit ein bisschen Milch drin, die Schweden nehmen hier gerne einen Cognac, aber das mögen wir nicht. Dazu gabs schwedische Kanelbulle, und der Kaffee schmeckte, man kann es schwer beschreiben, die geschwärzte Kanne, 2 große Blechtassen, ein paar abgewetzte Lederhandschuhe das Beilchen und das gemächlich rauchende Feuer neben dem sich überschlagenden Wasser des Flusses...
Nachdem wir das fast runter gebrannte Feuer mit Flußwasser gelöscht hatten gingen wir mit einigen zurück gewandten Blicken zum Bulli und brachten die 30km Schotter Rückweg in bester Laune hinter uns, noch ein paar Bilder an dem Kraftwerksdamm und es ging auf die 80 km Teilstrecke der Wildmarksstraße,
Die Sonne stand uns im Rücken und es waren immerhin 26 Grad auf der CD lief Rosanna, drehte lauter, die letzte Steigung im 4, Gang voll drauf, langgezogene Kurve 100, 5. Gang, es wird eben, wir wollen es ja nicht übertreiben, 6.ter mit Tempomat bleiben wir bei 100, die sind auch erlaubt:-)
So gleiten wir nach Strömsund zurück und noch ein gutes Stück die E45 hoch bis hinter Dorotea wo ein Super Rastplatz unser Nachtlager wird, mind 5 weitere Womos stehen dort u.a. auch ein Nordstar mit Ford PU.
Dieser Wunderbare Tag wird schwer zu toppen sein, wir sind angekommen...
Gruß Tannengrün
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- Hendrik
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Amarok und Tischer 220
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- Tannengrün
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die Schnaken vermehren sich bei den ungewohnt hohen Temperaturen in schwedisch Lappland enorm, dies und die Tatsache das unsere norwegischen Freunde schon am värmlämdischen Fryken See standen, lies uns schon Freitag statt Sonntag den Norden verlassen.
Wir verließen also Vilhelmina in Richtung Süden nach einem empfehlenswerten Frühstücksbüffet im Hotel das den Namen der Stadt traägt, und hatten aber schön viel Zeit, so meldeten wir uns nochmal bei der überaus freundlichen Dame der Turistinform in Dorotea.
Auf der abendlichen Weiterfahrt nutzten wir in Hoting die angebotene Dusche am Rastplatz bei der Statoil Station.
Sehr ärgerlich wurden wir aber wegen der offenbar systematisch betriebenen Wassernotstand auf Teilen der nördlichen E45. In Orten mit großen Capingplätzen gibt es keinen funktionierenden Wasserhahn an den Automatentankstellen, dort wo noch die gläsernen Servicestationen mit der Aufschrift Vatten/Luft stehen sind dicke Schlösser drauf.
Es ist lachhaft und ein Armutszeugnis in einem der wasserreichsten Länder seinen Gästen auf Drängen einiger Campingplatzbetreiber den Zugang zum Wasser zu sperren.
Als jemand der seit über 30 Jahren dieses Land bereist empfinde ich dies als traurige Entwicklung.
Die herrlich gelegene Stadt Strömsund hat die Aussperrung perfektioniert, man versteht es offenbar nicht das sich der Durchreisende Wohnmobilist zu nichts zwingen lässt und auf den Versuch sich eben abwendet.
Natürlich gibt es auch positive Beispiele, südlich Östersund in Asarna haben wir im Värdshus am Mittagsbüffet zu 88 Skr/Person teilgenommen, nebenan 77 Ltr Diesel getankt und auf die Frage nach Wasser unseren Vorat auffüllen können.
Ich muss jetzt hier beenden melde mich aber zurück mit dem Thema schlaue und weniger schlaue Elche in Mittelschweden.
Gruß Tannengrün
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