Frage Stützenbefestigung

Hallo,

nachdem ich jetzt meine 2007 Camp Compact habe, würde ich gerne die 4 Stützenaufnahmen sicherheitshalber durch Demontage der Schraubenbefestigung usw. wechseln/erneuern...

Sollten V2 A Schrauben oder Verzinkte genommen werden..?

Eindichten mit Sikaflex oder Dekalin ?...oder...soll die Schraube auch mit der Dichtung versehen werden, oder nur die Enden..?

Habe was von Eckverstärkungen mal was gelesen...?

Bin kein Profi auf dem Gebiet, würde mich über den ein oder anderen Tipp freuen...was wäre noch zu beachten...?

Danke vorab..

Ich würde alles mit Dekalin zusammenschrauben und mit verzinkten Schrauben und Muttern arbeiten!
Bei einer 2007er Kabine sind vorn schon die neuen Halter mit 5 Schrauben und zusätzlicher Platte verbaut. Da braucht man glaub ich keine Winkel. Schaden kann das natürlich nicht

Dekalin zum Schrauben eindichten ist ok. Wenn es aber um Verstärkungsbleche geht, dann auf jeden Fall mit Sika 252/552 einkleben damit der Kleber die Kräfte auch verteilt. Dekalin ist ja nur ein Dichtstoff und kein Kleber.

Wenn Du das selbst machen willst, dann wie Volker und Holger schreiben. Nimm verzinkte Schrauben kein VA.
Alu und Zink liegen in der metallischen "Hierarchie" bezüglich ihres elektrochemischen Potentiales sehr nahe beisammen, so dass keine oder nur minimalste Kontaktkorrosion entsteht. VA-Schrauben zusammen mit der Alubeplankung würden stärkere Korrosion verursachen. Im Extremfall ist die Schraube noch da, aber die Beplankung drumherum nicht mehr! (Landrover-Krankheit)
Ich habe das bei unserer Restaurierung mal recherchiert. Die Jayco-Kabine hat ja auch eine Alu-Beplankung und Alu-Kantenleisten.

Die "Metaller" hier können Dich mit Fachbegriffen zuschmeissen oder mich ggf. korrigieren. Worum ich ausdrücklich bitte falls ich falsch liege!

manfred65 schrieb: Die "Metaller" hier können Dich mit Fachbegriffen zuschmeissen oder mich ggf. korrigieren. Worum ich ausdrücklich bitte falls ich falsch liege!

Das würde mich nun auch interessieren, da es bei mir außerordentlich viel Alu gibt. Ich hab es so gehandhabt, daß ich V2A-Schrauben im Alu verwende, oder zumindest V2A-Scheiben zwischenlege. Bisher keine schlechte Erfahrung damit gemacht, im Gegenteil zu den verzinkten Stahlschrauben.

Ich dachte, im Bootsbau machen die das auch mit Alu und V2A. Und da ist sicher kritischer.

ich habe zwischen Alu, von dem es beim Defender ja einiges gibt, und z.B. Stahl oder VA immer eine Schicht DURALAC gepinselt. Das wird als Trennschicht im Yachtbau verwandt, und verhindert die Kontaktkorrosion an diesen Stellen.
Gerald

@Rudi: Dieses Phänomen müsste eigentlich mit VA-Schrauben noch stärker auftreten.

@ Manfred

Das kann ich nicht bestätigen , VA und Alu passt gut bei mir .Hält jetzt schon 16 Jahre ohne veränderungen am Material .
Verzinke Schrauben haben sofort das Rosten angefangen .Für die Landrover werden ganze Schraubenkits in VA angeboten .
Habe auch Topfnieten mit VA Zugdraht .Kann mir nicht verstellen das es da Probleme gibt .
Gruß Steffen

Alu und Edelstahl werden durch ihre Oxidschicht geschützt, solange die nicht verletzt wird. Bringt man zwischen beide eine Isolation ein, ist das OK.

Holger4x4 schrieb: Dekalin zum Schrauben eindichten ist ok. Wenn es aber um Verstärkungsbleche geht, dann auf jeden Fall mit Sika 252/552 einkleben damit der Kleber die Kräfte auch verteilt. Dekalin ist ja nur ein Dichtstoff und kein Kleber.

Ich habe sogar bei meiner 2 Tonnen Kabine die Stützenhalter mit Dekalin eingesetzt weil die im serienmäßig auch nur mit Dichtkitt angeschraubt war.
Kleben mit Sika ist auf dem dünnen Alublech entgültig! Da kann man die Halter nicht mehr demontieren ohne das Alublech zu zerreissen.

Vielleicht kann mal ein Kabinenvertreiber was dazu sagen?

Wenn ich mich richtig erinnere, waren früher in der Nordstar verzinkte Schrauben und seit ca 15 Jahren Edelstahl. In unserer Compact sind es sicher keine verzinkten mehr.

Grüße Tangente

Hey würde auf jeden Fall darauf achten das die neuen Schrauben die gleiche Festigkeit haben wie die alten.
Hab schon einiges durch Edelstahlschrauben auf Alu ersetzt, bis jetzt noch keine Kontaktkorrision zu sehen...gruß Olli

Find ich doch schon mal...wenn man sich so austauscht wie ihr...

Schrauben müssten 8.8 haben....oder...? Zugfestigkeit von 800 N/mm² Streckgrenze von 640 N/mm2

Wollte eigentlich auch die V2A nehmen....haben aber ne andere Zugfestigkeit.... A2/70 kommen den Stahlschrauben ungefähr gleich..

Sollte auch die Bohrung mit Dekalin versehen werden...?

Jens könnte ja mal sein Wissen hier kundtun.. oder Tommy,..der ist doch auch vom Fach..

Hoffe sehr, daß ich keine nassen Stellen finde.

Der Feuchtigkeitsmesser hat mal nix angezeigt... die Druckfühlung auch Nix..


Vielen Dank an alle für die Tipps..........melde mich, wenn ich fertig bin...

Hallo Jacky,

Sorry, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich komme zur Zeit sehr schlecht ins Forum, sprich ich muss oft Minuten lang warten und dann lass ich es einfach.
Aber jetzt zuerst einmal, SUUUUUUUPER. dass es mit Deiner Kabine geklappt hat, ich wünsche Dir sehr viel Freude damit !!!

Zu den Stützen, gut dass Du das gleich an gehst, ist echt ein Schwachpunkt bei Nordstar, meine haben nach 3 Jahren ziemlich gewackelt, ist halt vorne schon ein großer Hebelarm. Die vorderen Schrauben waren dann auch recht korrodiert. Da die Edelstahlstützen auf der Aluhaut sitzen und das Ganze wiederum mit verzinkten Schrauben und mit einer verzinkten Gegenplatte verschraubt ist, war mir die Spannungsreihe drei verschiedener Metalle dann doch zu heftig und ich habe die Schrauben und die Platte durch V2 A Edelstahl Teile ersetzt . 8.8 und höher ist im Kfz-Bereich die übliche Festigkeitsklasse für das Fahrwerk, jedoch reichen die Vs A Schrauben für die Kabinenbelastung vollkommen. Dass alle Theorie grau ist, zeigte sich dann bei den hinteren Stürzen, die fest waren, also die original verzinkten Schrauben keinerlei Korrosion hatten und ich sie wieder verwendete und jetzt nach fast 10 Jahren bei allen Stützen alles i.O. ist, ich mir also die Arbeit, mit den Edelstahlschrauben, hätte sparen können. Siehe aktuelle Bilder. Wichtig ist halt, dass das Ganze fest und dicht ist. Ich habe dauerelastische Dichtmasse aus dem Kfz- Bereich verwendet, das war mir sympathischer als kleben. Bei Klebestellen habe ich immer die Sorge, dass sie im Laufe der Jahre aushärten und unter Belastung, die ist halt vor allem bei den vorderen Stützen immer vorhanden, reisen und mit Feuchtigkeit unterwandert werden. Denk noch dran, wenn du die Stützen ausgebaut hast, fahre sie ganz auseinander und schmiere gleich die Gewindestangen bzw hinter den Plastikdeckeln die Verzahnung.

Viel Erfolg, Gruß Tommy

Hallo Tommy,

viiiiiielen Dank...bin schon happy... .....schön daß du auch noch Tipps hast...

Es gibt auch Stimmen die sagen, daß man die Verschraubungen der Stützenhalter NICHT wechseln soll, wenn es keinen Grund zur Nässe bzw. Gewackel gibt...
Nun denn...ich denke es muss jeder selbst entscheiden....Habe demnächst bei Jens noch ne Dichtigkeitsprüfung....sollte die vielleicht abwarten..?
Wie heißt denn die Dichtmasse, die du da genommen hast?

@ Jacky: Vielen Dank für die Übersichtstabelle.
Ich hatte bei mir auf die Kombination Alu + verzinkt geachtet, weil ich mir diesbezüglich als Laie von meinem früheren Chef ( gelernter Feinmechaniker) mal eine grösser "Abhandlung" zum Thema anhören durfte. Auch hatte ich eine Tabelle mit den "Wertigkeiten" gefunden die diese Aussagen gestützt hat.

Die Tabelle die Du hier eingestellt hast sollte diese Ungereimtheiten endgültig beseitigen. Ich hoffe ich habe es nicht geschafft jemanden hier in schwere Gewissenkonflikte zu stürzen.

Das Tolle ist: wir hatten alle recht !

Auch von mir vielen Dank für die Tabelle.

Ich lerne daraus, Alu nur mit Aluschrauben. Das ist halt realitätsfern. Also bleibe ich bei V2A.