Frage Bin stinksauer

Hallo,
bin heute, um für den Kabinenabbau den richtigen Standort anzufahren, noch eine kleine Aufwärmrunde gefahren. Langsam im 1. Gang, der Motor ist ja eiskalt, fahre ich an einem LKW, der rechts parkt und dessen Fahrer am Kran herumfuhrwerkt, vorbei. Plötzlich bekomme ich einen Stoß und werde ca. 1m zurückgeschleudert und bleibe mit dem halben Auto neben der Strasse stehen. Nach dem Aussteigen sehe ich den zur Straßenmitte ausgefahrenen Kran und erwarte ein Rießenloch im Alkoven. Ich traue meinen Augen nicht, dieser kleine Schaden an der oberen Ecke kann doch nicht alles sein.
Es war dann meine Frau, die diese Frage klarstellte. "Seit wann ist zwischen Alkoven und Fahrerhausdach so ein großer Spalt?"
Daraus ergibt sich nun meine Frage an alle, die Rahmenprobleme mit dem L200 hatten.
Wird ein Rahmen durch das Ausrichten geschwächt? Sollte eine Rahmenverstärkung gemacht werden? Sollte es eine Mitsu-Werstatt sein, oder gibts hier Fachwerkstätten.
Vielleicht kann hier jemand Tips geben, worauf man achten sollte usw.
Wir lieben nämlich unseren "Curioso".
Grüsse aus Tirol.

Es war dann meine Frau, die diese Frage klarstellte. "Seit wann ist zwischen Alkoven und Fahrerhausdach so ein großer Spalt?"

Gehe ich recht in der Annahme, das Du schlussfolgerst, der Rahmen habe was abbekommen?
Ich tippe eher mal drauf, dass die Kabinenhalterung was abbekommen hat.
Hast Du das mal geprüft?

Lade die Kabine ab und prüfe ob der normalerweise vorhandene Spalt zwischen Ladfläche und Fahrgastzelle
von oben nach unten das gleiche Spaltmaß hat.

Wenn derRahmen oder evtl. auch die Ladeflächenhalterung was abbekommen hat,
sollte der Spalt oben größer sein und nach unten enger werden.

Schlussendlich ein Fall für die Werkstatt.

Sollte Dein Rahmen tatsächlich was abbekommen haben, was wir mal nicht hoffen wollen, dann sieht es schlecht aus.

Mit so einer Reparatut dürfte jede normal Mitsu-Werkstatt überfordert sein.

Kann ich mir aber nicht vorstellen. Vorher reißen die Halterungen der Kabinenbefestigung aus der Kabine raus.

Und wie immer

Wie siehts überhaupt mit der "Schuldfrage" aus?
Wenn die klar und Du unschuldig bist,

dann würde ich das volle Programm starten, Gutachter usw.

Aber erst mal sollte der wirkliche Schaden festgestellt werden. Mutmaßen bringt hier "noch" gar nix.

Btw: Habe mich doch richtig erinnert. Hier hast Du doch schon mal eine Rahmenverstärkung erwähnt.

Was willst du da für Zeiten bzw Teile ansetzen ???
Wird alles nicht so einfach.

Ein sehr guter Freund von mir ist vereidigter KFZ Sachverständiger, und von dem weiss ich, daß ein Gutachten nicht immer endgültig ist!
Wenn sich während der Reparatur unvorhersehbare Umstände ergeben, die den Reperaturpreis deutlich erhöhen, wird der Gutachter noch ein Nachtragsgutachten erstellen, sodas die Reperaturkosten für die Versicherung abgesichert sind!
Die Gutachter können auch mal was übersehen, was erst nach der Demontage sichtbar wird! (Risse, Falten ect.) Dafür stehen sie normalerweise mit der Werkstatt in ständigem Kontakt!
So sollte es zumindest sein! Denn wenn es sich um einen Haftpflichtschaden handelt, ist der Geschädigte der Kunde des Gutachters und nicht die Versicherung, die den Schaden zahlen muß!
Letztendlich kommt es darauf an, daß die Sache einem vernünftigem Sachverständigenbüro übergeben wird!
Also soo dramatisch ist das alles nicht!
Aber trotzdem sollte bei sowas immer ein Anwalt eingeschaltet werden!!
PS Ich hoffe, das die Rechtslage in Östereich genau so ist wie in Deutschland!

quote]Aber trotzdem sollte bei sowas immer ein Anwalt eingeschaltet werden!!

Kann ich nur unterstreichen - aus eigener langjähriger Erfahrung
(ich muss es ja schließlich wissen)

Hi Globe,

Wir hatten an unserer Kombi einen kapitalen Schaden mit Rahmenverzug nach hinten. Die Alkoven wurde hier bei einem Wohnmobilhändler repariert und ist nach etlichen Nachbesserungen von mir endlich dicht. Den Rahmen hat unsere gute VW-Werkstatt mit genauer Vermessung und roher Gewalt (hydraulisch gegen Stahlbetondecke) gerichtet und wieder in Ordnung gebracht. Eine Schwächung soll dabei nicht erfolgt sein... Wir fahren jetzt schon wieder 2 1/2 Jahre damit und es ist vom Rahmen her alles top.


Grüße

Friedhelm

Hallo, zunächst danke ich für Eure interessanten Tips und Beiträge

Btw: Habe mich doch richtig erinnert. Hier hast Du doch schon mal eine Rahmenverstärkung erwähnt.

Hallo Questman, das war noch der gute alte 95er L200 mit der Rahmenverstärkung. Inzwischen musste ich mich beeilen, noch ein Model vor dem "Ei" zu bekommen, denn auf das "Ei" passt meine Kabine nicht. So habe ich jetzt einen 2006er mit dem das Mißgeschick passierte.
War inzwischen bei einer LKW-Aufbauten-Firma, die am Rahmen nichts Verdächtiges feststellen konnte, wegen des großen Spaltes (8-10cm) an der Alkoven-Vorderkante zum Fahrhausdach aber auch der Meinung war, dass der Rahmen gestaucht sein müsse.
Interessant war aber die Aussage des Fachmannes bei einer recht grossen Mitsu-Werkstatt. Zu 99% schließt er einen Rahmenschaden aus!? Er meint, dass der Zwischenrahmen durch den kräftigen Stoss nachgegeben hat und dadurch der Spalt enstanden sei. Durch die Länge des Alkovens (160cm) wird der Spalt verhältnismäßig groß.
Ich muss die Kabine noch oben lassen, bis der Gutacher der gegnerischen Vers. da war, dann kommt die Kabine runter und die Ladefläche hinauf und dann wird der Rahmen vermessen.
Die Schuldfrage ist aus meiner Sicht klar (natürlich) - der LKW-Fahrer gab bei der polizeilichen Aufnahme an, mich nicht gesehen zu haben und den Kran ausgepackt zu haben, wobei während eines kurzen Moments ein Teil des Krans auf die gegenüberliegenden Seite, also zur Strassenmitte, ausfährt (ca. 1m). Genau diesen Moment habe ich mir ausgesucht zum Passieren
Wenn ich 5cm niedriger wäre und 5 cm mehr Abstand gehabt hätte...wenn wenn..
Was ich mir nicht vorstellen kann, nämlich wo der Hilfsrahmen (wenn der Kfz.Rahmen nichts abbekommen hat) diese Positionsänderung der Kabine versteckt. Trotz erheblicher Halsverrenkungen kann ich kein verbogenes oder gestauchtes Teil erkennen. Vielleicht erkennt man mehr, wenn die Kabine herunten ist.
Übrigens ist der PU fahrbereit und man merkt beim Fahren nichts!

Aber trotzdem sollte bei sowas immer ein Anwalt eingeschaltet werden!!

Habe erfreulicherweise eine Rechtschutzversicherung.
Grüsse aus Tirol,
Gerhart

Ich muss die Kabine noch oben lassen, bis der Gutacher der gegnerischen Vers. da war, dann kommt die Kabine runter und die Ladefläche hinauf und dann wird der Rahmen vermessen.

Du musst doch nicht den Gutachter der gegnerischen Versicherung akzeptieren!!!!
Wenn doch die Schuldfrage klar ist, kannst Du einen unabhängigen Gutachter deines Vertrauens bestellen, den Du auch nicht bezahlen musst!!!
Lass dich mal nicht vera........

Hi Globe!
Scheibe!
Ich halt die Daumen!
Grüße Tangente

Du musst doch nicht den Gutachter der gegnerischen Versicherung akzeptieren!!!!

Danke Volker, werde mich schlau machen, danke auch für den Daumen, Tangente und Gruß in die Steiermark.

Hab inzwischen einige Bilder gemacht und werde versuchen sie hineinzustellen. Erstaunlicherweise ist am Rahmen optisch nichts zu bemerken, Gottseidank scheint auch die Kabinenbodenbefestigung gehalten zu haben, denn man kann problemlos, ohne Wackelgeräusche fahren. Die Kabine "arbeitet" zwar ein wenig mehr, aber sie liegt ja auch nicht mehr auf (Bilder).
Diese "Schieflage" kann aus meiner Sicht nur durch einen verbogenen Rahmen erklärt werden. Die vorderen Rahmenlager sind einwandfrei und bei den hinteren ist auch nichts Außergewöhnliches zu sehen.
Nach meiner Berechnung müßte das Rahmenende sich ca. 60mm gesenkt haben. Der vordere Waagebalken steht bei 110 cm Länge 52mm höher, der hintere Waagebalken ist 140cm lang. Voraussetzung ist, dass der Drehpunkt im Bereich der vorderen Kabinenwand liegt. Genaugenommen liegt er aber im mittleren Bereich einer möglichen Rahmenverbiegung, die ist aber nicht zu erkennen.
Ist natürlich alles recht theoretisch, aber solche Gedanken gehen mir halt dauernd durch den Kopf. Übrigens, der Spalt zw. Kabinen- und Fahrerrückwand wird natürlich nach oben weiter.
Die Kabine ist vorne am höchsten Punkt gegen ein Hindernis gestoßen, d.h. dass im Dachbereich die Kabine zurückgestoßen wurde, im Bereich der vorderen Befestigung hinaufgerissen wurde und im hinteren Bereich hinuntergestossen wurde. So, aber jetzt die Bilder:





[size=75:1gr5sv2h]Edit by QM. war mal so frei.[/size]

Hallo Rudi,

ich nehme an, Du meinst die Auflager (so nenn ich sie mal), die am Kfz-Rahmen angeschweißt sind - vorne 2 höhere, 2 mittlere und am Ende des Rahmens nochmals 2 Stück. An ihnen ist die Ladefläche mit 6 Schrauben befestigt und bei mir der Zwischenrahmen.
Auch der Mitsubishi-Fachmann sagte, dass besonders die vorderen 2 Lager verbogen oder gestaucht sein müßten, bevor der Rahmen was abkriegt, aber da ist nichts zu sehen.

Ich denke aber, dass die vorderen 2 Lager einen starken Zug hauptsächlich nach oben aushalten mussten, während die hinteren 2 Lager einen starken Stoss nach unten erhielten und so - vermute ich - ist der Rahmen hinten nach unten verbogen worden. Da es etwa 60mm sein müssten, sieht man am Rahmen nichts.
Genaueres wird man erst nach der Rahmenvermessung sagen können.

Diese Mitsu-Werkstatt hat auch eine Richtbank, dort wird kalt gebogen, also ein Rahmen in kaltem Zustand wieder in Ordnung gebracht, sodass keine Festigkeitseinbuße entstehen soll.

Grüsse, Gerhart

Die Kabine hat ja auch was ab bekommen. Wie richtest du die Ecke wieder? Gibt es Risse längs der Profile? Es besteht ja die Gefahr, dass auch an nicht so offensichtlichen Stellen noch Wasser eindringen kann.

Hallo Holger,
nach der Art und Weise, wie es mich nach dem Anprall am Kran ca. 1m und mit dem halben Auto neben die Strasse zurückgeschleudert hat, müßte der halbe Alkoven weg sein. Ich fuhr ca. 15 - 20 km/h.
Dass so wenig - für mich zwar immer noch genug - an der Kabine passierte, liegt sicher daran, dass die komplette Kabine innen und außen sehr sorgfältig mit Aluwinkel und Sikaflex verklebt wurde.
Heute habe ich zu meiner Fraude bemerkt, dass ich noch Reste von dem Aluprofil habe. Werde also das äußere Aluprofil wegschneiden (sicher keine schöne Arbeit), den Schaden an der Platte mit hochwertigem PU-Schaum ausbessern und dann ein neues Aluprofil verkleben, wobei das Abdichten besonders wichtig ist.
An der Kabine ist sonst nichts zu sehen, sie wird aber am Montag vom Schadensexperten nochmals genau untersucht.
Gruß, Gerhart

Warum machst du das alles selbst? Oder traust du keiner Werkstatt, dass die das auch wieder dicht hinbekommen? Die Kosten hierfür müsste doch die gegnerische Versicherung übernehmen.

Hallo Uwe,
da ich die ganze Kabine selbst zusammengeklebt habe und sie ja den Winter über in abgebautem Zustand in der Garage steht und ich noch Aluprofile habe, werde ich dieses kaputte Profil selbst austauschen.
Inzwischen war der Schadenssachverständige da, um die Ursache für den Spalt zw. Alkovenboden und Fahrerhausdach zu finden, aber es ist weder die Kabine verzogen, noch am Leiterrahmen was zu sehen. Ich mußte aber die Kabine an der hinteren Befestigung um gut 45mm anheben, um den vorderen Spalt zu schließen.
Jetzt wird der Leiterrahmen in einer Mitsu-Werstatt vermessen bzw. mit einem gleichen PU verglichen - bin neugierig, was rauskommt. Wenn der Rahmen was abgekriegt hat, wollen sie einen neuen Leiterrahmen einbauen , d.h das komplette Fahrerhaus demontieren - ich glaub, ich laß ihn dann doch lieber auf einer Richtbank in Ordnung bringen.
Grüsse, Gerhart

Bei unserem Unfall mit Alkoven war der Rahmen direkt hinter der Doppelkabine nach oben gebogen, also unten gestaucht und oben gedehnt, das konnte man aber deutlich sehen. Wie schon gesagt, ist ordentlich gerichtet worden und ohne Folgen geblieben.

Grüße

Friedhelm