Frage Der Amarok war heute zur Wurmkur

Der offensichtlich bei einigen Amarok nachprüfbar gemessene Mehrverbrauch bedeutet dann auch, dass mehr Abgase in die Luft kommen, mehr CO2, Mehr Stickoxide, mehr Feinstaub, ....
Bei Fahrzeugen mit Harnstoffeinspritzung wird auch dessen Verbrauch steigen.

Die Zahl der Amaroks auf deutschen Straßen ist gering, wenn die in Massen zugelassenen VW PKW und Kleintransporter (Caddy und T5) mit diesen Motoren vergleichbare Mehrverbräuche aufweisen, ist das Wintermärchen von VW wohl vorzeitig beendet. Dazu auch:
www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-abgasskan...erung-a-1078382.html



Bernhard

Wenn das Fahrzeug (wie bei der Auto-Motor-Sport-Messung) durch das Update 0,7 l/100 mehr verbraucht, bedeutet dies: 0,7l x 2650g/l /100km = 19 g mehr CO2/km. Dann müsste eigentlich auch der Steuerbescheid nach oben korrigiert werden. Aber die Nachbesserung sind ja anscheinend mit dem Kraftfahrtbundesamt abgestimmt.
Nicht nachzuvollziehen ist auch, dass VW in der USA 1000$ Entschädigung austeilt und in D meines Wissens nichts.

Ähnlich wie diese Redakteurin der FAZ hätte ich es auch gerne geschrieben, aber sie hat das vor mir hinbekommen. Kein Wunder, das ist ja auch ihr Job.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/der-abgas...werten-14079712.html

Bernhard

Ich hatte im Februar, nach dem Softwareupdate des Amaroks keinen Unterschied zwischen vorher und nachher gespürt und vermerkt, den Verbrauch erst so richtig nach einer Fahrt mit Kabine zu beurteilen.
Die hatten wir jetzt vor Ostern. Wir haben uns mal die Toskana angesehen und dabei die Fahrt über Autobahn, Landstraßen und "Dörfer" gewählt. Dabei sind 3977 km rumgekommen und getankt wurden 390 l, machen ausgerechnete 9,8 l Durchschnittsverbrauch, angezeigt hat er Durchschnitt 10,0 l. Im letzten Urlaub auf Korsika waren es 10,1 l, vor der "Wurmkur".
Ich beurteile jetzt die Mehrverbrauchsdisskusion in der Presse etwas differenzierter.
Gruß Hendrik

Also meiner verbraucht eindeutig mehr!
Ich fahre täglich die gleiche Strecke über Landstraße zur Arbeit und habe das vor dem Update mit deutlich unter 8 Liter geschafft.
Das geht jetzt garnicht mehr!
Egal wie vorsichtig ich fahre...es sind immer deutlich über 8...!

Hendrik schrieb: Ich hatte im Februar, nach dem Softwareupdate des Amaroks keinen Unterschied zwischen vorher und nachher gespürt und vermerkt, den Verbrauch erst so richtig nach einer Fahrt mit Kabine zu beurteilen.
Die hatten wir jetzt vor Ostern. Wir haben uns mal die Toskana angesehen und dabei die Fahrt über Autobahn, Landstraßen und "Dörfer" gewählt. Dabei sind 3977 km rumgekommen und getankt wurden 390 l, machen ausgerechnete 9,8 l Durchschnittsverbrauch, angezeigt hat er Durchschnitt 10,0 l. Im letzten Urlaub auf Korsika waren es 10,1 l, vor der "Wurmkur".
Ich beurteile jetzt die Mehrverbrauchsdisskusion in der Presse etwas differenzierter.
Gruß Hendrik

Hat jetzt nichts direkt was mit der Wurmkur zu tun, da meiner (noch) keine braucht (Bj 2014).
Aber wie machst du das bloß mit dem Verbrauch! Du hast ja fast den gleichen Verbrauch mit Kabine wie ich ohne. Ich fahre wirklich nicht schnell und hochtourig aber trotzdem verbrauche ich mind. meine 9 bis 9,5 l. Ok. habe AT Reifen drauf, aber macht das so viel aus? Zum Verbrauch mit Kabine kann ich jetzt noch nicht viel sagen. Kommt später.

Behaupte mal das ein AT Reifen schon einen Liter Sprit mehr kostet.
Wobei das wirklich schon sehr wenig mit Kabine ist!

Eigentlich habe ich noch untertrieben. Wenn ich so richtig nachdenke liege ich mehr zwischen 9,5 bis 10 l.

Hallo Harald,
ich habe z.Zt. Winterreifen drauf und fahre auch sonst die Serienbereifung. Mein Drehzahlbereich liegt bei 1300 bis 2000 min. Ich drehe den Motor nicht sonderlich hoch, außer ich bin auf der Autobahn. In den Bergen freue ich ich mich über jede Steigung, die dahinter seicht abfällt.
Ich mache eigentlich nichts außergewöhnliches. Außer ich "prügel" ihn über die Autobahn. Da ist dann der momentane Verbrauch dann schon so um die 13l.
Deweiteren fahre ich einen "Schalter" mit 163 PS.
Gruß Hendrik

Na eure Sorgen will ich haben.
Einen Verbrauch unter 10 Litern schaffe nicht mal ohne Kabine.

Fangorn schrieb: Na eure Sorgen will ich haben.
Einen Verbrauch unter 10 Litern schaffe nicht mal ohne Kabine.

Wir müssen ja auch einen halben Liter mehr versorgen

Fahre ohne Kabine,
Schalter mit Winterreifen. Gemütlich kaum über 120km/h. Mit 9lt. komm ich spielend aus.
Der Verbrauch summiert sich schon alleine durch automatik(so behaupte ich) und natürlich auch die AT Reifen. Die schau halt cool aus. Sinnvoll ???

mike1000 schrieb: Fahre ohne Kabine,
Schalter mit Winterreifen. Gemütlich kaum über 120km/h. Mit 9lt. komm ich spielend aus.
Der Verbrauch summiert sich schon alleine durch automatik(so behaupte ich) und natürlich auch die AT Reifen. Die schau halt cool aus. Sinnvoll ???

Ist schon klar das ich durch die AT Reifen etwas mehr verbrauche. Aber dachte nicht, dass es so viel ausmacht. AT-reifen habe ich nicht wegen des Aussehens, für mich aber sinnvoll, da ich durch mein Job (Forstingenieur) und Wohnort (Schweden) ca. 50 % auf Wald- und Schotterpiste unterwegs bin. Habe auch keinen Automatik.

Also ich würde sagen die AT Reifen machen 0,2...0,3L/100km aus.

Holger4x4 schrieb: Also ich würde sagen die AT Reifen machen 0,2...0,3L/100km aus.

Ich glaube leider fast schon eher mehr. Als ich neulich mal in Deutschland war und auch meine gemütliche 120km/h auf der Autobahn unterwegs gewesen bin lag ich schon eher bei 10 l.
Ich hab aber auch nicht die gröbsten drauf. Cooper AT3 sind eigentlich noch recht harmlos was das Profil ausmacht. Allerdings sind die etwas grösser und dicker 265/70 17. Das macht sicherlich auch noch einiges aus.

Also das sind meine Erfahrungen Nissan Serienbereifung gegenüber General Grabber AT2, allerdings bei gleicher Größe.
Die 265'er mögen da bestimmt mehr nehmen.

Wäre interessant,
ob ein Unterschied zwischen AT und M+S Reifen im Verbrauch vorliegt?

Gehört aber nicht in diesen threat!


PS: Möchte dich nicht persönlich angreifen. Im Forst ist das sicherlich ein must have und kein nice to have. Bin Verfahrenstechniker und manchmal im Gelände.

So wie es aussieht müssen ein paar Navara auch zur Wurmkur, allerdings nur wegen kleiner Würmer. Der Navara 2,5 Euro 5 ist auch auf der Liste der Fahrzeuge mit großzügigen Thermofenster. Na ja, Thermofenster passt ja gut zur Wohnkabine und leider haben die meisten Wohnkabinen ja auch recht kleine Thermofenster! Grüße Thomas

Die haben nur den Nissan und den Amarok getestet, keinen Ranger, L200, Hilux oder ähnlich. Ich vermute, alle Euro 5 NFZ Diesel fallen durch, wenn sie erst mal geprüft werden. Die 2 besonderen Fehler von VW waren, ihre Diesel nach USA zu exportieren und die spezielle Testlauferkennung einzubauen.

Hier ist der KBA Bericht und auf Seite 96 stehen die Details zum Navara.
www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/…publicationFile

Zitat, leicht gekürzt:
"Nissan Navara 2.5 l Euro 5
….Im NEFZ warm wird der Grenzwert leicht überschritten, im NEFZ bei ca. 11 °C Prüfstandstemperatur wurde der Grenzwert wiederum eingehalten. Bei den PEMS-Straßenmessungen in den NEFZ-Prüfzyklen und Umgebungstemperaturen um 13 °C wurden Werte vom 2,5-fachen bis mehr als 4-fachen des Grenzwertes gemessen, bei der RDE-Fahrt das 5-fache des Grenzwertes.
...Zur Emissionsminderung wird in erster Linie AGR und ein NSK eingesetzt. Der Hersteller bestätigt eine starke Absenkung der AGR-Rate in einer ersten Stufe von 17 °C auf 15 °C und einer Reduzierung auf Null bei 10 °C.
Der Hersteller begründet die gewählte Emissionsminderungsstrategie insbesondere vor dem Hintergrund der bei der vorherigen Motorengeneration festgestellten Ausfallraten. Diese hätten ihn bei der laufenden Serie dazu bewogen, aus Bauteilschutzgründen die AGR-Rate temperaturbezogen früher zurückzunehmen.
Diese von der Außentemperatur abhängige Abgasminderungsstrategie reduziert möglicherweise die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems unter Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb zu erwarten sind. Hinsichtlich der Zulässigkeit der weiten Auslegung des Temperaturbereiches für den Motorschutz wird vom Hersteller angeführt und begründet, dass diese notwendig ist, um den Motor vor Beschädigung zu schützen."

Interessant in diesem Zusammenhang wäre vielleicht auch die Überlegung, ob nicht der Hersteller für die hier als Entschuldigung angeführten Ausfallraten bei der vorherigen Motorgeneration Entschädigung gegenüber den Betroffenen leisten muss.
Die vollständige Deaktivierung der AGR bei diesem Motor ist auf jeden Fall als eine Maßnahme des Motorenschutzes zu werten. Aber möglicherweise ist das strafbar, wenn es nicht der Hersteller oder die Vertragswerkstatt macht, sondern der Endkunde sich selbst drum kümmert.

Ergänzung:
VW Amarok ab Seite 110
"VW Amarok 2.0 l N1 Euro 5
Das geprüfte Fahrzeug mit dem Motor EA 189 EU5 Generation 2 hält im NEFZ kalt den Grenzwert für NOx ein. Dieser liegt für die schwere Gruppe der leichten Nutzfahrzeuge N1 bei 280 mg/km und damit 100 mg/km höher als bei Euro 5-Personenkraftfahrzeugen. Im NEFZ warm werden mehr als doppelt so hohe Werte gemessen. Bei den Straßenprüfungen mit PEMS bei Temperaturen um 12 °C und auf dem Rollenprüfstand bei 10 °C werden sehr hohe NOx-Emissionen (bis über 2000 mg/km) gemessen. Die dem KBA bereits für andere EA 189-Motoren offengelegte unzulässige Abschalteinrichtung wird nach Aussage des Herstellers in diesem Fahrzeugkonzept nicht eingesetzt.
Der Hersteller erläuterte, dass bei diesem Fahrzeugkonzept eine Korrektur der AGR-Raten über die Eingangsgrößen Umgebungstemperatur, Kühlmitteltemperatur und Umgebungsdruck stattfindet. Aufgrund der Erfahrungen mit einer hohen Anzahl an Bauteilausfällen im Feld wurde der Temperaturbereich, in dem die volle AGR-Rate gefahren wird, mit 15 °C – 30 °C Außentemperatur und 15 °C – 98 °C Kühlwassertemperatur gesetzt. Außerhalb dieser Temperaturbereiche wird die AGR-Rate jeweils drastisch reduziert, sodass z. B. ab 10 °C Außentemperatur und über 103 °C Kühlwassertemperatur lediglich mit 5 % AGR-Rate gefahren wird."

Der Amarok hat damit das AGR meist weitgehend abgeschaltet. Kein Wunder, wenn der Verbrauch hoch geht bei aktivierter Abgasrückführung.

Hochmut kommt vor dem Fall :

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/vw2936_page-1.html

Jetzt ist mir auch klar, weshalb der Amarok vor zwei Jahren zu einem, mir nie erklärten Update in die Werkstatt mußte. Sicherlich wurde er damals so richtig "versaut". Zweifel bleiben mir immer noch, nachdem die neue, angeblich "saubere" Software im Januar aufgespielt wurde.