Frage Stauraum für Single-Cab

Hallo Leutz,

nach einer arbeitsreichen Wintersaison müssen wir jetzt mal an unserem Gefährt weiterarbeiten. Wie an anderer Stelle schon mehrfach diskutiert, hat eine Wohnkabine auf Basis eines Single-Cabs große Vorteile mit Blick auf Gewichtsverteilung, Geländegängigkeit und Platz in der Kabine.

Der wesentliche Nachteil eines SC ist aber: wenn die Kabine abgesetzt ist, fährt man mit einem Auto ohne Kofferraum durch die Gegend. Einen Rucksack und ein paar Wanderschuhe kann man schon noch vorne im Fahrerhaus unterbringen, einen Gleitschirm, ein Schlauchboot mit Paddel oder das gesammelte Tauchgerödel aber nicht.

Als Lösung dieses Problems hatten wir uns vorgestellt, unsere alte, reisebewährte Zarges-Box (die wir schon am VW-Bus mit 'rumgeschleppt haben) auf die Pritsche zu bauen. Die Box ist ca. 155 × 55 × 55cm groß und ergibt damit mehr als
450l "Kofferraum".




Aus Gründen der besseren Achslastverteilung und Traktion im Gelände wollten wir die Box möglichst weit am Heck, am besten hinter der Hinterachse befestigen. Der entstehende Raum zwischen Fahrerhaus und Aluminiumbox würde durch zwei Sandbleche, die in Führungsschienen eingeschoben werden, zu einer kleinen Pritsche, auf der zum Beispiel die Fahrräder oder gröberes Gepäck transportiert werden könnte.
Im Normalbetrieb, also wenn die Wohnkabine aufgesattelt ist, befindet sich die Box am Heck der Kabine unterhalb des Fahrradträgers. Da wir im Moment nur sehr wenig Überhang hinter der Hinterachse haben, wären wir mit unserem "Sarg" hinten dran immer noch besser als die meisten Doppelkabiner-Wohnkabinen.

Das Ganze wird sicherlich nicht geeignet sein, einen Schönheitspreis zu gewinnen, aber ist eine optimale Lösung.
- wir gewinnen während der Fahrt Stauraum für sperrige, leichte Dinge wie Gleitschirm, Klappstühle.
- wir haben am Campingplatz eine (abschließbare) Box für Krempel
- wir haben, wenn wir mit dem Fahrgestell unterwegs sind, einen riesigen Kofferraum und zusätzlich eine Pritsche (und die Sandbleche auch gleich mit dabei).





Der letzte und entscheidende Vorteile: unser Auto wird dann so hässlich sein, dass keiner auf die Idee kommt, es zu klauen

...zweckmässig muss nicht immer auch schön sein. Es passt dann halt sonst kaum noch was längeres auf die LF.
Bin gespannt wie Du das verwirklichst.

Hallo Manfred,

die Ladefläche zwischen Kiste und Fahrerhaus sowie zwischen den Radkästen / Sandblechen wäre ca. 120 x 150 cm. Das ist auch nicht viel kleiner als die nutzbare Fläche bei einem Doppelkabiner...


Die Fläche wäre immerhin groß genug für den kleinen Hunger zwischendurch...





oder den Transport von extravaganten Haustieren





oder für ganz smarte Lösungen





oder für übelste Zweckentfremdung harmloser Pickups

...wie man sieht hast Du alle Eventualitäten durchdacht. Wobei mir die erste Nutzungsvariante mit weitem Abstand als die Sympathischste erscheint.

Würde der Platz bei der ersten Variante für Fahrräder überhaupt reichen?

wow
das ist der mit weitem Abstand der beste Thread den ich hier gelesen habe
deine Zeichnungen sind der Hammer

vielen Dank für den Lacher des Tages

@ günther:

Fahrräder passen liegend ´rein, aber nur mit um 90° eingeschlagenem Lenker.

Rudi!

@ Rudi: das könnte für Wellen bei den "explorern" sorgen...

...100kg reichen, das sprechen sogar schon 7 Lagen Federn (ein bissle) an!



Gruß Stefan

Ohne Last fahren geht schon, aber man sollte besser die Luft aus der Goldschmitt ´rauslassen. Beim Beschleunigen auf lockerem oder nassem Grund sollte man nicht so einfach Vollgas geben, sonst hoppelt er hinten!
Am besten immer mindestens ´nen Kasten Bier und etwas Grillzubehör hinten drin haben.

Im Ernst: Beim Bremsen funktioniert alles bestens, das ABS regelt auch mit verminderter Achslast ordentlich.

Ob Off Road ein Sack mit Sand in der Kiste die Fahreigenschaften verbessert, wollen wir im Sommer mal ausprobieren.

Die Idee mit dem Kofferraum ist schon nicht schlecht
Vielleicht legt ihr einfach ein paar Betonplatten unten in die Kiste. Dann bleibt noch genug Platz zum Einkaufen usw..

Inzwischen haben wir auch die Sandbleche bekommen. Aus Gewichtsgründen hatten wir uns für dünne, aus 3 mm Alublech (Woick) entschieden. Die wiegen unter 5 kg. Wir haben ja schliesslich keinen Unimog oder LKW.





Jetzt, wo sie da sind, wirken sie doch ein bisschen "lummelig". Biegen sich schon einige Zentimeter durch, wenn nur ich in der Mitte draufstehe. Das Auto ist aber etwa 27 mal schwerer als ich. --> Zum Brückenbauen über Löcher/Rinnen können wir die wohl eher vergessen, reine Anfahrtshilfe.

Hat von Euch jemand Erfahrung mit solchen "Light"-Sandblechen?

Ich würde evtl. bei einem befreundeten Blech-Profi die seitlichen Überstände noch abkanten lassen, damit aus den 2 vorhandenen Sicken 4 werden.






P.S: Um den Einduck von Produktplatzierung zu vermeiden: Tolle Sandbleche gibt´s auch von Därr, Dema, Sandbleche.de, GMB, Dactec, Entreq und vielen mehr

enpee schrieb:
Hat von Euch jemand Erfahrung mit solchen "Light"-Sandblechen?

Nein, ich habe die HD-Bleche von Woick gekauft. Waren sicher ein bissle teuerer, scheinen aber auch ein bissle mehr zu tragen...


Gruß Stefan

Wenn Du die Bleche aussen noch mal abkanten lässt, werden sie schon noch mal etwas stabiler. Du wirst die Bleche so oder so nicht oft brauchen und wenn sie dann etwas verbogen sind, drehst Du sie um und fährst drüber - fertig. Wir fahren seit 20 Jahren Sandbleche spazieren und haben sie genau einmal für uns selbst gebraucht, da der Sand weicher war als erwartet. Ansonsten brauchten wir sie nur für PKWs oder Joghurtbecher die glaubten sie kämen auch an den Platz wo der "Große" da hinten steht

PS: Kann keine Werbung sein, da Bernd Woick ja gerade alles verkauft hat.

@ Stefan: Wir sind schon lange am überlegen, ob wir auch bei Eurem Fahrtraining in der Südheide mitmachen sollen. Dann könnten wir alles mal probieren: entweder die Agilität der ganzen Kombi oder die Traktion des nackten Pickups z.B. mit Waschbetonplatten in der Kiste (danke Holger für den Tipp)...

@ Armin: Einmal Selbst- und mehrmals Fremdhilfe - Dann haben sich die Bleche doch schon gelohnt!

Wenn man sie dann auch noch als Pritschenwand, Grill-Tischplatte, Trockengestell, Gehweg auf Matschboden, Gewicht gegen wegfliegende Luftboote bei Wind, Rampe fürs Moped und vieles mehr verwenden kann - umso besser!

Also anstelle der Bleche kann ich Waffleboards empfehlen. Eignen sich zum Brücken bauen, im Sand und Matsch. Nach Einsatz im Matsch sind sie dann etwas schwer

Hallo Claudia - oder Chris.

Na klar - wenn ihr es einrichten könnt! Ist doch eine gute Gelegenheit, mal alles auszuprobieren.
Und beim Absatteln gibt es bestimmt viele helfende Hände im "Camp" und gute Ratschläge obendrein...

Ich denke es wird wieder eine gesunde Mischung aus Fahrtraining und campieren mit gleichgesinnten samt Lagerfeuergesprächen!

Gruß Stefan