Frage Skandinavien 2021

Tag 11:

Nach dem zeitigen Frühstück ging es zügig nach Botnhamn. Wir waren pünktlich am Fähranleger um nach Brensholmen überzusetzen.

 

 

Kurz vor Tromsø besuchten wir eine große Huskyfarm. 

 

 

Und fuhren dann weiter nach Hansnes. Mit der Fähre ging es mit kurzem Zwischenhalt in Karlsøy

 

nach Vannøy. Dort wollten wir eine Freundin besuchen. Vor über 10 Jahren ist sie nach Norwegen gegangen und war nun mit ihrem Freund und den drei Hunden im Ferienhaus auf der kleinen Insel.
Wir bekamen einen Platz für die Nacht direkt am Hafen "zugewiesen".

 

Etwas später riss dann die Wolkendecke auf und es war strahlend blauer Himmel.

 

Direkt am Haus zog eine große Rentierherde vorbei und sorgte für einen kleinen Stau auf der eigentlich wenig befahrenen Straße.

 

 

 

Spät am Abend verabschiedeten wir uns schon wieder. Die beiden wollten am nächsten Morgen mit der ersten Fähre von der Insel um einen Wohnwagen zu kaufen. In der Kabine angekommen war an Schlaf dennoch nicht zu denken. Das Wetter und das Licht waren zu schön um ins Bett zu gehen.

 

 

 

Gegen 22:30 Uhr stellte ich das Stativ auf und programmierte "ein paar" Intervallaufnahmen. Im Minutenrhythmus wurde bis 2:40 Uhr ein Foto gemacht. Es war der nahezu perfekte Ort um die Mitternachtssonne zu beobachten.

 

Da scheint wohl die Zeit stehen geblieben zu sein

Wie groß ist der Zeitabstand bei der "Fünffachbelichtung"? Tolles Bild übrigens!

Zwischen den einzelnen Sonnenständen ist jeweils genau eine Stunde. Sonnentiefststand war ca. 0:40Uhr.

Tag 12:

Nach einer kurz Nacht ging es mit der Fähre wieder von der Insel zurück nach Hansnes.

 

 

 

In Tromsø tanken wir noch ein paar Liter LPG nach und fuhren dann weiter auf der E8 in Richtung Finnland. 
Auf dem Weg dorthin gab es noch einen großen Wasserfall zu bestaunen.

 

 

An der finnischen Grenze wurden wir wieder nach den Impfnachweisen gefragt und wohin wir wollten. 
Es sollte nur ein kurzer Transit werden. Im strömenden Regen überquerten wir die nächste Grenze nach Schweden - ohne Kontrolle.
Wir fuhren noch ein Stück südlicher und fanden kurz vor Kiruna einen schönen Platz für die Nacht.
Ein langer Fahrtag endete mit absoluter Ruhe.

Tag 13:

Nur ein paar Minuten Fahrt waren es bis zu unserem ersten Tagesziel: Esrange. Wir schauten uns im Visitor Center des Esrange Space Center um. Eine schön gestaltete Ausstellung zur Raumfahrt, Wetterballons und des großen Raketenschießfelds ganz im Norden von Schweden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der E45 fuhren wir ein ganzes Stück südlicher. Vorbei an Gällivare ging es bis nach Porjus, wo wir von der Hauptstraße abbogen und den Startpunkt der nächsten kleinen Wanderung ansteuerten.

Über Holzstege ging es zur "Easy Elsie". 

 

Mitten in den Sumpfgebieten liegt seit fast 80 Jahren eine Lancester. Alles was nach der Notlandung und der "Bergung" durch einen Schrotthändler übrig blieb, liegt dort nahezu unverändert in der schwedischen Weite.

 

 

 

Zurück am ging gab es noch eine kurze Abstimmung zum Tagesziel: wir steuerten mal wieder einen Campingplatz an. Es wurde das Arctic Camp in Jokkmokk - mit Schwimmbad, großen Spielplätzen und Pizzeria verging die Zeit wie im Fluge.

Tag 14:

In Jokkmokk füllten wir mal wieder die Vorräte auf. Der Wassetank wurde befüllt und im nahegelegenen Supermarkt gab es einen Großeinkauf.
Weiter ging es zum Polcircel. Zunächst nicht zum großen, bekannten Schild, sondern zum kleinen an der Inlandsbanan.

 

 

 

Dann kamen wir doch noch am bekannten Polarkreisschild am Inlandsvegen vorbei.

 

Über Nebenstrecken fuhren wir weiter südlich und hatten es später noch einmal mit der Eisenbahn zu tun. Die Straße teilte sich die Brücke mit der Inlandsbahn. Die Schranken waren jedoch offen und so konnten wir die Brücke passieren.

 

 

 

Etwas abseits vom Inlandsvegen suchten wir uns einen Platz für die Nacht und standen mal wieder in absoluter Ruhe und Einsamkeit.

Prima, da könnte man alsbald wieder losfahren...


Gruß Stefan

2015 waren wir an der Brücke. Sie ist etwas rostiger geworden, ich vermute viel Pflege hat sie nicht. Aber irgendwie witzig, wenn die Straße und der Zugverkehr über dieselbe Brücke fährt.  Weißt du, ob die Strecke noch befahren wird?

Die Inlandsbanan fährt täglich mit einer Bahn nordwärts und mit einer südwärts.
Im Fahrplan (res.inlandsbanan.se/tidtabeller) kann man auch grob abschätzen wann der Zug über die Brücke fährt. Falls mal jemand vor der Schranke stehen will... :mrgreen:

Tag 15:

Parallel zum Inlandsvegen fuhren wir über kleine Straßen südwärts.

 

 

 

Und überquerten bald 65° Nord.

 

Auch wenn wir schon öfter in Schweden unterwegs waren, den Vildmarksvägen sind wir noch nie gefahren. Also bogen wir ab und fuhren Richtung Stekenjokk. Auf der Höhe angekommen war es ungemütlich bei 2°C. Immerhin über Null.

 

Wir fuhren weiter. Es wurde zwar wieder etwas wärmer, aber das Wetter blieb wechselhaft. Die nassen Schotterpisten hinterließen ihre Spuren an Pick-up und Kabine. Die Heckfenster wurden auch blickdicht umgestellt...

An einer kleinen Nebenstraße fanden wir einen schönen Grillplatz. Eigentlich wollten wir dort nur eine Kaffeepause machen, aber nach einem Spaziergang an den See wurde es dann doch später als gedacht. Und da das Feuer dann einmal brannte, blieben wir noch etwas länger bis zum nächsten Morgen.

 

 

 

 

Tag 16:Mit dreckigem Auto fuhren wir zu einem Ziel, das wir schon seit 5 Jahren in der Landkarte markiert haben. Wir wollten zu einen Canyon wandern.  

 

 

 

 



 

 

  

Über staubige Pisten ging es wieder in Richtung Hauptstraße.

 

Und diese sollte ins hinauf auf's Ljungdalfjäll führen, als höchster Straßenpass Schwedens auch bekannt als Flatruet. Dort sind wir zwar schön öfter drüber, aber wir haben noch nie auf der Passhöhe übernachtet. Das wollten wir ändern, auch wenn die Idee sicher noch 50 andere Camper hatten. Bei stürmischem Wind schaukelte die Kabine ordentlich. Und etwas später gaben es nicht nur leckere Hamburger, sondern auch noch einen Regenbogen zu sehen.

 

 

Tag 17:

Nach einer ruhigen Nacht in der "Höhe" ging es über die Flatruet

 

zu einem Meteoritenkrater.

 

Weiter ging es südwärts durch Rentiergebiet - und für uns eine landschaftlich unheimlich tolle Gegend. 

 

 

Kurz vor Idre machten wir noch einen Stopp am Klingforsen.

 

 

 

Und fuhren dann nach Mora, wo wir die Nacht verbrachten.

Tag 18:

Von Mora aus fuhren wir nur ein paar Kilometer bis Gesunda. Dort besuchten wir, mal wieder, den Weihnachtsmann im Tomteland. 

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag fuhren wir dann noch ein ganzes Stück gen Süden und fanden "irgendwo" nördlich des Vättern See einen schönen Stellplatz für die Nacht.

Tag 19:

Eigentlich wollten wir vor der Rückfahrt mit der Fähre noch einen ruhigen Tag irgendwo an der Ostsee verbringen. Aber irgendwie war das zur Hauptreisezeit an der Südküste Schwedens unmöglich. Alle Campingplätze mit direktem Strandzugang waren (über)-voll.
Eine Alternative war schnell gefunden. Ein kleiner Campingplatz etwas von der Küste entfernt - dafür mit direkter Anbindung ans kleine Freibad im Ort. 
Als wir ankamen war von einem Campingplatz nichts zu sehen. Es sah nach Fußballwiese aus, auf der ein Wohnwagen stand. Wir fragten einen Mann der in der Nähe zu sehen war und er meinte wir wären richtig und könnten gern bleiben (und auch das Freibad kostenfrei nutzen). Es würde lediglich am Abend noch ein kleines "Treffen" stattfinden. Aber die würden alle um 9 wieder verschwunden sein,
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im kühlen Nass und hörten auf der nahegelegenen Straße schon die ersten die zum "Treffen" wollten.

Wenig später füllte sich der gesamte "Campingplatz" innerhalb weniger Minuten mit US-Cars, Oldtimern und Motorrädern. Wir fühlten uns nicht mehr wie auf einem Campingplatz sondern waren jetzt mit unserer Kabine Mitten drin im "Treffen". Die Stimmung war gut, es gab leckere Würstchen vom Grill und es gab viel zu sehen.
Und wie es der Platzchef versprochen hatte: innerhalb von ein paar Minuten waren am Abend alle wieder abgereist und die Wiese war wieder leer. Kein Müll, keine weiteren Spuren. Es sah aus, als wäre nie etwas gewesen. Unglaublich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 20:

Bis zum Fährhafen von Ystad hatten wir nur etwa 30 Minuten fahrt. So waren wir zeitig genug am Anleger um das Einlaufen der Skane Jet zu beobachten.

 

Wir waren zwar mal wieder als eines der letzten Fahrzeug an Bord, aber es hat alles gut gepasst.
Dann wurden die Diesel angeworfen.

 

Und zunächst ging es noch langsam aus dem Hafen in Richtung Ostsee.

 

 

 

Bevor dann etwas beschleunigt wurde. Mit ca. 55km/h ging es in Richtung Rügen.

 

 

 

 

 

 

 

In Sassnitz angekommen war es bis zum Tagesziel auch nur ein Katzensprung. Wir verbrachten den Nachmittag im Spielparadies von Karls Erdbeerhof und blieben auch die Nacht noch auf Rügen.

 

Tag 21 - und Fazit:

Der letzte Tag ist schnell beschrieben.

A20 - A11 - A10 - A13 - A4 - A72 - Zuhause.

Schön war's mal wieder im hohen Norden. Mit Norwegen und Schweden war es wieder sehr abwechslungsreich. Fjorde und Fjäll, Mitternachtssonne und schöne Wanderungen in der Mittagshitze Schwedens. Schöne ruhige Orte, aber auch der überraschende Trubel eines Treffens eines Clubs. 
Auch wenn wir nun schon öfter in den Regionen unterwegs waren, gesehen haben wir unglaublich viel Neues.

Es tat richtig gut bei diesem tristen Wetter, im Forum dich auf deiner Reise begleiten zu können. Jetzt bin ich etwas traurig, dass die Reise schon vorbei ist. Danke für das mitnehmen. Dass das Auto so schmutzig auf den Schotterstraßen wird, das kennen wir. Das ist der Nachteil, wenn die Schotterwege so nass sind. Aber sei doch ehrlich dein Auto sah aus als ob du es Artgerecht hältst.
Manche hier im Forum sind extra nach Rättvik zum großen Oldtimertreffen gefahren. Du machst eine Reise und die Oldtimer kommen zu dir. Wie cool.