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- Baltic Sea Circle - mit dem Dachzelt um die Ostsee (05/2017-06/2017)
beliebt Baltic Sea Circle - mit dem Dachzelt um die Ostsee (05/2017-06/2017)
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Im Spätsommer 2016, noch fast auf der Geburtenstation, überlegten wir uns was wir so in der Elternzeit machen könnten.
Schnell stand fest, die Eingewöhnung in die Kinderkrippe im 13. Lebensmonat sollte der Papa übernehmen (auch wenn es später dann anders kommen sollte, da wir den Platz erst 2 Monate später bekamen). Blieb noch der 11. Lebensmonat + 2 Wochen Urlaub davor mit Elternzeitüberschneidung übrig. 6 Wochen Zeit am Stück.
Einmal um die Ostsee fahren! Viel Zeit für viele Kilometer und viel Abwechslung. Andere sagen: "In der Elternzeit sollt ihr für euer Kind da sein!" - Ja, genau darum wollten wir das machen. Was kann man sich als Familie besseres tun, als 6 Wochen auf engstem Raum zusammen zu leben.
Doch wie verreisen. Zu zweit war der Caddy Maxi immer perfekt. Viel Platz für Gepäck, drinnen schlafen ging auch. Aber für 6 Wochen braucht es mehr Gepäck, und für drei sowieso. Und wir brauchen den Einzelsitz in der zweiten Reihe. Ende 2016 kamen wir auf die Idee ein Dachzelt zu kaufen. Auf der Reisemesse in Dresden war u.a. Gordigear als Aussteller vertreten. Wir schauten uns mehrere Zelte ab, aber bei den Australiern wurden wir fündig. Mit Messerabatt kauften wir das 1,65m x 2,3m große Dachzelt samit Vorzelt, eine 2,5m x 2m große Markise und dafür noch ein Moskitonetz.
Der Plan: Schlafen oben, Essen, Kochen und alles andere unter dem Zelt oder unter der Markise.
Mit einem 150cm Dachträger von Zölzer bekamen wir alles aufs Dach. Das Dachzelt maximal nach rechts geschoben, hatte die Markise auf der Fahrerseite noch genug Platz. Perfekt!
Im März/April 2017 der erste Probeurlaub. Zunächst ging es zum Steinwaldtreffen und dann weiter bis in die Alpen ins Vinschgau. Einige Nächte mit bis zu -3°C zeigten es funktioniert gut im unbeheizten Zelt und wir können im Sommer den hohen Norden ansteuern. Anmerkung: unter 5-8°C bekam unsere Kleine in der Nacht noch eine Mütze auf. Und sie hatte es in ihrem Schlafsack wohl am wärmsten. Ein wenig musste noch am Innenausbau optimiert werden. Aber der "Küchenblock" in der linken Schiebtür machte sich bezahlt. Hinten das Gepäck in Boxen, Wasser an Bord. Alles dabei.
In google Maps kurz eine Route durchgeklickt. Rund um die Ostsee und bis ans Nordkapp geht kaum unter 10.000km. Noch ein paar Umwege hier und da, rechnen wir mal lieber mit 11- 12.000km. Macht 2.000km die Woche. Sind im Schnitt 300 am Tag. Das passt für unsere kleine, gute Automitfahrerin.
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Respekt! Und ganz schön mutig!
Wir sind mit unseren beiden Kindern auch überall hin, die sind auch gerne Auto gefahren, waren immer gut drauf, kein Gezeter auf der Rückbank!
Aber nicht 300 km /Tag, und das 6 Wochen lang! und das bei Minusgraden!
Grüße Olaf
Seit 1971 auf Reisen, mehr als 30 Länder, und fast ebenso viele Inseln, 3 Kontinente
Anfangs m. Rucksack, dann Fahrrad, Motorrad, Pferd & Wagen (Eigenbau), Citroen Ami 6 (Kombi Camping), Käfer m. Zelt, Bully Campingbus, Mercedes L 206 Camp.bus, Peugeot 504 Familiale (Kombi Camp.), Volvo 760 (Kombi Camp.), derzeit Nissan Navara m. Camp 8S. Fahrzeug für die Zukunft: Kutsche mit 2 Friesen.
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Mit den Großeltern waren wir noch Mittagessen und kamen erst nachmittags gegen 14:15Uhr los. Über die A4 bis Dresden ging es auf die A13 Richtung Berlin. Das Navi zeigte plötzlich Verkehrsbehinderungen, doch da war die Abfahrt schon vorbei und wir standen 45min in einer Vollsperrung. Gut. Gibt es eben auf der Autobahn ein kurzes Kaffeetrinken.
Weiter ging es dann noch bis in den Spreewald zum "Campingplatz am Grubensee".
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- lio
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Ich mag es, wenn zwischen den einzelnen Beiträge auch mal etwas diskutiert wird. Zum einen ist der Reisebericht dann nicht so schnell vorbei und ich bin immer traurig wenn ein Reisebericht zu Ende ist
Zum Anderen werden Fragen Zeitnah und und Berichtsnah beantwortet.
Liebe Grüße
Lioba
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Und jeder Reisebericht geht mal zu Ende, genau wie die Reise. Und dann kommt eine neue Reise und neuer Bericht
Und wenn du dich an unserer Route orientieren willst, ich hätte fast die ganze Tour als GPS-Track (.gpx)
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- lio
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Pick-up Camper unterwegs schrieb:
Und wenn du dich an unserer Route orientieren willst, ich hätte fast die ganze Tour als GPS-Track
Oh ja, bitte:top:
Liebe Grüße
Lioba
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Halb 10 starteten wir im Spreewald. Vorbei an Berlin ging es gen Norden. Wir wollten ja nicht nur um die Ostsee, sondern vor allem erstmal an die Ostsee.
Halb 4 kamen wir in Ückeritz auf dem Campingplatz an und verbrachten den restlichen Nachmittag am Strand.
Doch wir waren nicht allein.
So richtig zum Baden lud das Wasser nicht ein. Ende Mai war es doch noch recht frisch und zudem war jede Menge Blütenstaub auf dem Wasser. Da wäre mal wohl gelb wieder raus gekommen.
Da doch lieber ein paar Steine stapeln.
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Kurz nach der Abfahrt in Ückeritz ging es über die Grenze nach Polen und gleich danach auf die erste, kostenlose Fähre über die Swine.
Bei 15° östlicher Länge machten wir einen Stopp in Rewal und schauten an den Strand bzw. an die Küstenlinie. Hier befand sich eine Kirche nah an der Steilküste. Durch Erosion brach die Küste, samt Kirchengebäude nach und nach ab. Übrig blieb nur eine Mauer. Und in der Beschilderung waren schon mögliche weitere Ziele ausgewiesen. Gar nicht mehr weit bis nach Östersund oder auf die Lofoten.
Weiter ging es bis nach Rügenwalde zum Camping Nr 243. Der Platz macht eigentlich erst am 01.06. auf, aber wenn 3 Wohnmobile vor dem Tor stehen und wir dann auch noch dahinter fahren, da macht der Besitzer bereitwillig das Tor auf und nimmt den Wachhund an die Kette.
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9.30Uhr ging es auf einer kurzes Etappe nach Łeba. Gegen Mittag waren wir auf dem Camping nr 21 Morski. Schnell das Dachzelt aufgebaut, was gegessen und dann wollten wir zur großen Wanderdüne. Gute 8km waren es, man könnte die Strecke auch mit kleinen Elektrobussen fahren. Viele Touristen waren noch nicht unterwegs und wir wollten die Strecke auf dem Hinweg laufen. Zurück können wir ja immer noch mit dem Bus fahren.
Durch die Wäldchen waren schon auf dem Hinweg immer wieder kleine Dünen zu sehen.
Unterbrochen von einem Museum, das am Eingang gleich eine Wache bereit hält. Davon gibt es jede Menge in Polen. Wir waren aber nicht drin. Wir wollten ja in den großen Sandkasten.
Und dann ging es auf die Wanderdüne. Schuhe aus. Und durch den losen Sand stapfen.
Dank der E-Busse wurden es dann doch ein paar Touristen. Wir nahmen natürlich den Weg den kaum jemand anderes nahm. Und kamen raus, am Wasser. Zurück über die Düne bis zur Bushaltestelle wären es locker 4km. Einstimmig, vielleicht war es auch nur eine Stimme, beschlossen wir am Strand zurück zum Campingplatz zu laufen.
Mehr und mehr stellte sich heraus was für grandiose Idee das war. Barfuß an der Wasserlinie, abwechselnd mit der kleinen Tochter in der Trage stapften wir zurück. Irgendwann kamen wir dann doch mal wieder zur nach Łeba. Knapp 20km zu Fuß, über die Hälfte im tiefen Sand. Der späte Nachmittag war dann recht zum Entspannen auf dem Campingplatz.
Da lockte auch das Strandbad mit der tollen Rutsche nicht genug um uns nochmal vom Zelt wegzubewegen.
Und ab sofort hänge ich mal noch die "aktuelle" Position auf der Karte mit an.
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Den Tag bringe ich jetzt extra noch schnell für lio
Nach dem Abfahrt um 9:15 und einem kurzes Stopp im Supermarkt ging es auf besten polnischen Straßen weiter gen Osten - eine Radkappe hatten wir direkt nach der Grenze schon verloren.
Bei Kąty machten wir einen Stopp am Oberländischen Kanal. Hier werden die Schiffe auf kleinen Wagen über geneigte Ebenen auf die nächste Wasserhöhe gezogen.
Über gröbstes Kopfsteinpflaster ging es weiter. Der Caddy hält. Und wir sahen zunehmend mehr Storchennester. In dem einen Ort zählten wir 20 Wohnhäuser, auf 11 von ihnen waren bewohnte Storchennester.
Am Nachmittag kamen wir auf dem Camping nr 173 an. Wie meist im Ausland fragte wir auf Englisch ob wir eine Nacht bleiben dürfen. Mit dem was wir zu hören bekamen hatten wir nicht gerechnet: "Wieso sprechen Sie nicht deutsch!? Schämen Sie sich für die deutsche Sprach?" - Ähm, ok. Also auf deutsch. Können wir eine Nacht bleiben? - Klar, kein Problem!
Wir fanden einen tollen Platz auf einer großen, leeren Wiese. Am Morgen hatten wir vor dem Losfahren die Waschmaschine eingeschalten. Eine Weithalstonne. Klamotten rein, biologisch abbaubares Waschmittel rein, Wasser rein und über polnische Straßen fahren. Nachmittags auskippen. Wasser rein. Spülen. Wiederholen. Fertig!
lio, das ist diese Tonne: Relags 26L . Nicht ganz billig, aber wir wollten was wo wir sicher sind, dass es dicht ist. Beim transport im Auto nicht ganz unwichtig.
Haben wir jetzt doch ein Bodenzelt? Oder wurde der Caddy geklaut?
Und da sind wir "gerade"
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Haben wir jetzt doch ein Bodenzelt? Oder wurde der Caddy geklaut?
Liebe Grüße
Lioba
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An der Schleuse bei Katy wo wir waren, stand auch ein Wohnmobil. In etwa an dem Punkt: 53°59'49.0"N 19°36'44.5"E
Sat-Schüssel war ausgerichtet, da schien so als ob der da mehr als nur für eine Pause bleiben wollte.
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Grüße Olaf
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- mike1000
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Gruß aus Wien
mike
Amarok + Idee = AmaFlexRok
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Nachdem ich mir noch eine Zecke aus der Kniekehle habe entfernen lassen, kommen wir trotzdem noch vor 9 vom Campingplatz los. Über holprige Straßen geht es weiter in Richtung Osten.
Bei einer kurzen Mittagsrast wird man außerhalb vom Auto sofort von den Mücken zerstochen. Hilft nix, einer muss an den Gaskocher. Aber wenigstens konnte man dabei noch schön einen Storch beobachten wie er Frösche suchte und sich dabei selbst vom Traktor direkt daneben nicht stören lies.
Gegen 14Uhr waren wir am 3-Länder-Eck. Polen-Russland-Litauen. Wie man das natürlich so macht geht man erstmal zum Grenzstein. Macht Fotos in alle Richtungen und liest danach die Infotafel. Wir haben illegal russisches Gebiet betreten. Und dazu noch Fotos gemacht.
Weiter geht es in Richtung litauische Grenze bzw. einem "richten" Grenzübergang. Unterwegs sehen wir immernoch viele Störche.
Am Nachmittag kommen wir auf beim Kempingas "Viktorija" an. Mit dem dazugehörigen Hotel wirkt das eher wie ein Lost-Place und nicht wie ein Campingplatz. Zwei andere deutsche Wohnmobile waren aber auch noch vor Ort und so waren wir dann doch nicht ganz allein.
Schön gelegen standen wir direkt am See. Am anderen Ufer ist Russland. In der Mitte des See verläuft die Grenze, markiert mit Bojen. Da hindurch zu schwimmen ist bei Strafe verboten. Das mussten wir dann nicht noch ausreizen. Abends gab es dann noch ein traumhaften Sonnenuntergang.
Und da sind wir "gerade":
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Nach einer nahezu schlaflosen Nacht - vermutlich waren es die Zähne die heraus wollten - starteten wir gegen halb 10.
Aber erst noch ein kurzer Blick über den See und schauen was die Fischer da so machen.
Unterwegs sahen wir am Wegesrand einen Aussichtsturm. Full Stopp, kurz zurück, und über die staubige Schotterpiste bis kurz vor den Turm. Von oben zeigte sich ein weiter Blick über die litauische Landschaft... und auf Storchennester.
Ein Stück ging es noch weiter bis zum Campingplatz Ventainė. Direkt am Wasser gelegen und nur 5km von der kurischen Nehrung entfernt. Im dazugehörigen Restaurant fand an diesem Abend eine Hochzeit statt, was die Geräuschpegel bis in die Nacht hinein anhob. Aber das schlimmste waren die Mücken. Schwärme. Millionen. Nein, Milliarden Mücken. Aufhalten, Spielen, Kochen, Essen, alles war nur unter der Markise mit eingehängtem Moskitonetz möglich. Und in der Dämmerung kamen dann die dunklen Schwärme aus den Büschen und sorgten für eine Geräuschkulisse wie im Horrorfilm.
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