Frage Großbritanien Mai 2018
- Hendrik
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Also:
In 1988 hatten wir die Insel schon einmal besucht, mit zwei kleinen Kindern hinten auf der Rückbank und einem Wohnwagen hinten ´dran. Geschuldet dieser Tatsache war natürlich das Kennenlernen dieser Insel mit Handicaps behaftet. Die Städte kannten wir schon, auch wenn´s 30 Jahre her war. Mit PU und Kabine sollte es ein Leichtes sein, die weißen Flecken auf der imaginären Landkarte zu füllen. Ich stellte mir ein Umrunden Großbrittaniens vor, entgegen dem Uhrzeigersinn und immer in Meeresnähe, mit diversen Abstechern in´s Landesinnere.
Der Brexit naht bekanntlich und alle anderen Vorraussetzungen für einen Trip nach Großbrittanien waren günstig. Das Pfund Sterling lag bei 1,13 € und es begann der Frühling 2018, das hatte deshalb Bedeutung, weil in Schottland die Midges-Zeit noch nicht begonnen hatte. Das Wetterschema für die Insel zeigte für den Monat Mai ebenfalls positive Tendenzen und so begann ich, ein Roadboock anzulegen, um allen eventuellen Widrigkeiten Paroli bieten zu können.
Das größte Problem hatte ich mit London. Einen Besuch der Stadt hatten wir nicht vor, aber um von Süd nach Nord zu kommen, war (ist) die Querung der Themse nötig - wenn´s keinen Umweg geben sollte. Man fährt über die Brücke (oder durch den Tunnel), wird per Knipse erfaßt und muß binnen einer relativ kuzen Zeit die Maut für die Brücke (Tunnel) in vorgesehenen Bezahlstellen entrichten. Versäumt man diese Bezahlung, werden in kurzer Zeit die fälligen 3 € zu 70 € und später mehr (Eine spätere englische Bekanntschaft von außerhalb Londons hatte das auch noch nicht verstanden. Ich meine, Njoy mußte sich auch damit herumschlagen.) Also plante ich die westliche Umfahrung um London über die Autobahn, um Dartford-Crossing zu meiden.
Den Beginn unserer Inselreise legte ich über Belgien, mit Übernachtung in Gent, um dann am Wasser nach Calais zu fahren.
Gent kannten wir nicht. Im Gegensatz zum Drumherum in diesem Land ist diese Stadt unbedingt einen Besuch wert.
Was man in der "Neuzeit" in Belgien baumäßig alles verbrechen kann, zeigt der Küstenverlauf bis zur französischen Grenze. Das Bild soll ein Zeugnis sein. Dieser Ansicht müssen nicht alle folgen, ich jedenfalls bin fasziniert vom Mut, Landschaft zu zerstören.
Bei Sangatte wollten wir eigentlich die Nacht vor der Überfahrt verbringen,
haben uns dann doch für die Nacht im Hafen entschieden. Der Platz war zwar usselig, aber näher ´dran am "Geschehen" .
Aufstehen, Losfahren, Kontrollposten passieren und auf die Fähre fahren.
Dover empfing uns standesgemäß mit Nebel. Sich anfangs zurechtfinden war das eine und dann einen Geldautomaten finden, das andere. Wir stellten das "Equipment" auf einem Parkplatz im Zentrum ab, und wurden sofort von umstehenden Womo-Besitzern über das erstaunliche Gefährt konsultiert. Ich war echt überrascht, zumal die Spezies nicht danach aussahen, in letzter Zeit einen festen Wohnsitz gehabt zu haben. Mir war nicht ganz wohl, als wir in Dover uns umschauten und unser Wohngebilde da zurück ließen.
Mein erster Eindruck: Alles sehr nette hilfsbereite Leute in abgewohnter Umgebung. Dieser Eindruck sollte sich in England nicht revidieren. Wir haben sehr viel Elend gesehen, Obdachlose, Junkies und extrem "maskuline" Menschen beiderlei Geschlechts, Kinder und Erwachsene. Später wußte ich, das Fish´n Chips eine Riesensauerei war.
Wir verließen Dover in Richtung Brighton, mit dem Ziel, am Hafen von Newhaven zu übernachten. Am Samphire Hoe Country Park verschnauften wir erstmal, um nochmal zurück Richtung Dover-Hafen und Kreidefelsen zu schauen. Dort wurde ich zum ersten Mal mit der Realität in England bekannt gemacht. Nichts ist umsonst, auch das nurmalkurzstehenundkucken nicht. Jede nicht umfahrbare Brücke ist mit Maut belegt, moderne Wegelagerei nur in England. Das zeigte sich später noch, als wir zurückzu Wales verließen. Die Severnbridge in Richtung England war frei, in entgegengesetzter Richtung nicht.
Samphire Hoe Country Park
Am Womo-Platz in Newhaven begrüßte uns der Platzwart mit einem ausufernden Gespräch, über Gott und die Welt und "wir sehen uns dann im Pub?" Drei Pfund wollte er haben, machte seine Drehschranke beiseite und betonte noch: 17 Uhr ist er weg und kommt erst am nächsten Tag gegen 8 Uhr wieder - solange bleibt die Schranke geschlossen. Uns war´s egal, wir befanden uns mitten in der Entschleunigung und freuten uns auf den Pub mit gepflegtem Bier und Essen ... und wir wurden nicht enttäuscht.
Das Wetter hatte sich gebessert, kein Nebel mehr und der angedrohte Regen blieb aus.
Die Umfahrung Londons war dämlich, ich gebe es zu, aber auf einem Parkplatz vor Great Yarmouth trafen wir noch andere Womofahrer, die exakt aus dem selben Grund genauso gehandelt hatten. Ich fand mich schlagartig bestätigt.
Zu dem Zeitpunkt fing es an zu regnen und der Wind legte nach. In Great Yarmouth befindet sich der Platz inmitten einer Pferderennbahn, auf die wir bei mittlerweile kaltem nassen stürmischen Regenwetter auffuhren. Die Frau hinter´m Tresen fragte mich, ob wir "Member" wären, Member des "Great Yarmouth Racecourse Caravan and Motorhome Club Site", ansonsten würde der Stellplatz für die Nacht 31 Pfund kosten. Ich hatte im Vorfeld davon gelesen, muß aber trotzdem ziemlich blöd aus der Wäsche gekuckt haben und Petra konnte sich einen "entsetzten" Laut nicht verkneifen. Die 19 Pfund nahm sie dann nur unter der Bedingung, wir sollten allen erzählen, wir wären "Members" of the ..... Das ging ganz zwanglos. Da habe ich bestimmt wieder blöd gekuckt. Was soll man machen, wenn ´draußen die Welt untergeht. Selbst unsere brittische Gastgeberin jammerte über den Wettersturz.
Der Regen lag waagerecht in der Luft und ich hatte das Gefühl, der Wind schmeißt uns die Kabine um. Das Lüftungsgitter vom Kühlschrank mußte ich schließen, weil keine Kühlung mehr kam und alle vier Stützen stabilisierten zu guter Letzt die ganze Sache. Ich beschreibe das Wetter an diesem Abend / Nacht als heftig. So war es uns natürlich nicht möglich, Zufallsbekanntschaften auf dem Platz zu erklären, daß wir "Member" sind. Ich glaubte an ein Dejavu - Asterix und Obelix bei den Briten ?
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- holger4x4
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Aber wir haben in England auch noch nie so viel Parkgebühren bezahlt, wie sonst irgendwo 10 Pfund am Tag schafft man locker!
Gruß, Holger
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- Hendrik
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- Hendrik
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Die Bekanntschaft mit der rauhen Wirklichkeit bekamen wir in Cromer zu spüren, als wir versuchten, am Kai entlang zu fahren. Es ist nicht auf dem Foto zu sehen - nach dem Knips ging eine Wasserwand von See her über uns nieder und da wußten wir, warum viele Häuser mit den kleinen Findlingen verkleidet sind.
Wohnsituation in Sheringham
Das Foto am Weybourne Beach habe ich unter Einsatz aller meiner Willenskräfte gemacht. Der Sturm ließ einen auf dem schlüpfrigen Kiesstrand nicht ruhig stehen. Solche Kiesstrände haben wir in England vorwiegend angetroffen.
Eine kleine Kirche in East Rudham, repräsentativ für viele Kirchen in der Gegend. Leider waren viele zugesperrt.
Ein kleiner Rundgang in Bosten, mit Besuch der St. Botolph's Church. Interessant ist, in fast allen Kirchen, wie auch in dieser, befinden sich Laufgitter mit Spielsachen für Kinder. Denen entledigt man sich während des Gottesdienstes scheinbar ganz zwanglos und hat die Hände frei. Das nenne ich gelebte Gottesfürchtigkeit.
Bosten am Witham River, der stark von Ebbe und Flut geprägt schien.
In Mablethorp fand sich ein Farmplatz, der uns Platz für die Nacht bot. Inzwischen hatte sich das Wetter gebessert. Ein Abendrot kündigte für den nächsten Tag besseres Wetter an.
Der erste Mai zeigte sich mal wieder von seiner Schokoladenseite.
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- KlausT
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holger4x4 schrieb: Aber wir haben in England auch noch nie so viel Parkgebühren bezahlt, wie sonst irgendwo 10 Pfund am Tag schafft man locker!
Wir sind beim ersten (Wasser-)Schloss Mitglieder im National Trust (www.nationaltrust.org.uk/) geworden. Damit sind neben jeder Menge Schlössern, Herrenhäusern und Gärten auch sehr viele (Strand-)Parkplätze umsonst. Und man wird dann sogar immer mit britischer Begeisterung empfangen, wenn man seinen provisorischen Ausweis zeigt. Nicht ganz billig mit 120 Pfund (wenn ich mich richtigg entsinne), in drei Wochen haben wir aber Eintrittsgelder/Parkgebühren von über 500 Pfund gespart :-)
VG, Klaus
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- mingelopa
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Hendrik schrieb: Nichts ist umsonst, auch das nurmalkurzstehenundkucken nicht. Jede nicht umfahrbare Brücke ist mit Maut belegt, moderne Wegelagerei nur in England.
Vor Margaret Thatcher, als ich in England lebte, war das anders. Aber gegen die Autobahngebühren im südlichen Europa sind das doch Erdnüsse.
Cheers Michael
[tʃɪəz] [ˈmaɪkəl]
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. (Albert Einstein)
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- Hendrik
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Wir strebten gen Hull, wissend, daß die Stadt 1941 und später von den Deutschen arg in Mitleidenschft gezogen wurde. Wir fanden, man hat dort schön alt mit neu kombiniert.
Die Humber Bridge kostete natürlich wieder Maut, jedoch ordentlich, wie es sich gehört, mit Mauthäuschen und netten Kassierinnen.
Im Hull Minster war viel Vergangenheit zu sehen, der man heute noch anhängt - und wieder ein "Kindergefängnis".
In Hull machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit Englands "Nationalgericht" - Fish and Chips. Für unsereins unsäglich fettig und wabbelig, aus den Chips konnte noch das Frittenöl herausgeschüttelt werden.
Von da ab hatte Petra mit diesem "Nationalgericht" ihr Problem und wir eine Erklärung, warum es da so unsäglich fette Menschen gibt. Nicht nur Amerika hat da ein Problem.
Daß man es auch anders konnte, lernten wir in Wales kennen.
"Flucht" über den Hull per North Bridge
Der Wasserturm im victorianischen Stil hat mir gefallen.
Unser nächstes Ziel sollte irgendein Campingplatz vor Scarborough werden. Dort hatten wir mit unseren Kindern und Freunden 1988 eine gute Zeit. Mal sehen, wie´s dieses Mal werden würde.
Erstmal noch ein Zwischenstopp an der Uferpromenade in Hornsea.
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KlausT schrieb:
holger4x4 schrieb: Aber wir haben in England auch noch nie so viel Parkgebühren bezahlt, wie sonst irgendwo 10 Pfund am Tag schafft man locker!
Wir sind beim ersten (Wasser-)Schloss Mitglieder im National Trust (www.nationaltrust.org.uk/) geworden. Damit sind neben jeder Menge Schlössern, Herrenhäusern und Gärten auch sehr viele (Strand-)Parkplätze umsonst. Und man wird dann sogar immer mit britischer Begeisterung empfangen, wenn man seinen provisorischen Ausweis zeigt. Nicht ganz billig mit 120 Pfund (wenn ich mich richtigg entsinne), in drei Wochen haben wir aber Eintrittsgelder/Parkgebühren von über 500 Pfund gespart :-)
VG, Klaus
Ordentliche Preise für Parkgebühren können die Norweger mittlerweile auch...
200 NOK (ca. 20 Euro) am Kjerag Parkplatz (Richtung Lysebotn). Mitten in der Pampa wohlgemerkt!
Letzter Sommer. Ein entsetzter deutscher Touri meinte, in seinem Reiseführer (vom Vorjahr) habe er 100 NOK gelesen.
Und Kurzzeitparken (30 Minuten) zum Schnäppchenpreis von 40 NOK.
Wäre interessant was es dieses Jahr kostet...
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Zu den Parkgebühren kann ich von 2015 von der Trolltunga berichten: 24h für 600NOK. Das war die teuerste Zeltübernachtung mit Wanderung die wir je hatten.
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- Hendrik
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- Hendrik
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Kurz vor Scaborough bekamen wir ein Plätzen auf dem Crows Nest Caravan Park ganz ohne Mitgliedschaft, aber für 25 Pfund. Es war alles vorhanden, aber eben, wie zu dieser Jahreszeit üblich und wie überall dann auch, hatte die Kneipe geschlossen. Wir standen auf dem Rasenplatz an vorderster Kante gaanz allein mit Blick für 100 Pfund.
Da war sie wieder die Erinnerung, als wir mit den Kindern an der Oberkante der Steilküste gen Scarborough spazierten. Diese hatte sich sicherlich auch hier prägnant verändert, was die Abrutschungen verrieten. Der gelbe Dornginster ...
wuchs dann halt unten am Wasser weiter. Dem war das egal. Beeindruckend war das aber schon, man sollte immer auf den nächsten Tritt achten (stand auch am Ausgang zur Steiküste), um nicht auch da unten zu landen.
Mit Scarborough Fair im Ohr ...
genossen wir (mehr ich, es wehte doch ein starker Wind, Petra litt) unsere Aussicht auf die Stadt, das Meer und den Himmel dahinter, dessen Wolken uns immer drohender entgegenkamen, nichts Gutes verheißend.
Bis der Regen einsetzte, nutzten wir noch alle Möglichkeiten, es uns gut gehen zu lassen, die Eindrücke in uns aufzusaugen. Dann konnte man ja mal duschen gehen, die Nudeln aufsetzen und nach dem Essen es sich gemütlich machen und das Wetter ´draußen toben lassen. Wir hatten, tagsüber sanfte 16°C und abends muggelige 22°C in der Hütte, nix auszusetzen.
Dafür fanden wir den nächsten Morgen wenig berauschend. Wieder mal hatte sich der Regen durchgesetzt. Das änderte sich zwar am Tag wieder, aber erstmal für nostalgische Gedanken an "Scarborough Fair" kein bischen zuträglich.
Beim Besuch der Stadt machte es im Kopf -plopp- und meine Nostalgieblase zerplatzte. Der Pier am Hafen zugepflastert mit Spielbuden, Spielbuden, Spielbuden, Spielbuden und Spielbuden .... Karussel, Riesenrad, Geisterbahn und und und ....... Remmidemmi, obwohl nix los war. Kein guter Ort für unsereins, also den ersten Gang rein und weg.
Da ja unsere Reise so gut wie ungeplant war, was Reiseziele betrifft, dümpelten wir weiter die Küste entlang, immer wieder ein Auge in die kleinen Orte werfend. So kamen wir nach Ravenscar und konnten am anderen Ende der Bucht interessantes sehen. Auf der Karte nannte sich das "Robin Hood´s Bay".
Das hatte zwar einen immensen Umweg zur Folge, lohnte sich aber.
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- Hendrik
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Zurück zum Parkplatz, die Steilwand erklommen, gab´s oben eine Grillbude, in der Fisch zuerst auf der Speisekarte stand. Daran erinnere ich mich sehr gern zurück - ein sehr positiver Tag - oben am Parkplatz angekommen, kontrollierte gerade der "Abschnittsbevollmächtigte" die Parktickets ... und unseres war 20 Minuten überfällig. Er im Auto sitzend, auf meinen fragenden Blick, hob den Daumen und signalisierte, alles OK. Ach, was war das für ein schöner Tag ...
Weiter Richtung Norden, tauchten am Horizont ruinöse Fragmente einer Abtei auf - Whitby Abbey. Den Eintritt für´s Museum und natürlich das Parkticket lohnte hier. Für mich machten die Geschichte und das Gemäuer einen tiefen Eindruck. Immer wieder bin ich von derlei Gebilden beeindruckt, wissend daß da Menschen vor hunderten Jahren etwas großartiges geschaffen hatten. Während unserer Reise hatten wir immer wieder Vergnügen damit.
Unterhalb von Whitby Abbey, in Whitby am Hafen verschmolzen die Ruinen mit der Stadt zu einem wunderschönen Ganzen. Hier zu verweilen machte richtig Spaß. Es gab hier zwar auch wieder die verdächtigen "Fahrgeschäfte", nur irgendwie störten die nicht.
Auf dem Parplatz mit Blick auf Whity Abbey durch die riesigen Walrippen hätten wir für eine Nacht bleiben können, sagte MeinWomo. Uns war das aber nicht geheuer, wir verließen Whitby, um im Hafen von Seaham unser Nachtlager aufzuschlagen.
Hebebrücke über den Tees
Der Übernachtungsplatz liegt unterhalb der alten Befestigung im Hafen von Seaham und ist gespickt mit Kameras. Alternativ hätten wir etwas weiter vor der Stadt bleiben können. Nur war der Boden dort extrem schräg und der Platz von vielen Ausflüglern frequentiert (Nose´s Point Seaham). Da haben wir uns lieber beim Übernachten beobachten lassen.
Seaham selbst zu besichtigen lohnte nicht, hatten wir abgebrochen. Robin Hood´s Bay hatte uns zu sehr versaut.
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- CaFi
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Klasse geschrieben ****** und schöne Fotos.
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- Hendrik
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Erstmal querten wir in Sunderland den Wear, wieder über eine typisch englische Brücke (sage ich mal so), um anschließend in Newcastel auch über den Tyne zu kommen.
Die mautpflichtige Tunnelpassage hatte Stau, deshalb der Umweg über die Stadt. Eigentlich hatte ich vor, uns als "Beifang" Newcastle anzusehen, jedoch waren wir nicht "alleine" dort und haben das Vorhaben aufgegeben. Das hieß nun, ans Meer fahren und der Coastel Route folgen. Auffällig war nach dem Erreichen der Küste das "Saint Mary Lighthouse", gesäumt von Parkplätzen und viel Erholungspotential, natürlich wieder nur gegen chash.
Die Fahrt an der Nordsee hatte wieder ihren Reiz. Kein Gedränge und nur Natur.
... Petra konnte wieder im Sand wühlen, Muscheln "fangen", hatte wieder ihren Spaß.
Seinerzeit, als wir hier 1988 unterwegs waren, hatten wir diese Plätze übersehen. Hmm.
River Coquet mit Warkworth Castel
Dunstanburgh Castle am Horizont
Bemburgh Castel vom Parkplatz, der auch ein schöner Übernachtungplatz gewesen wäre, die Kasse war geschlossen ...
... und nach einem schönen Fußmarsch durch die Dünen vom Strand aus.
Bemburgh Castel sah sehr erhaben und mächtig aus und war auch Magnet für Touristenbusse, wie wir sehen konnten. Ca. 20 Meilen nach Bemburgh Castel ging´s über die schottisch-englische Grenze und Eyemouth war nicht mehr weit.
Den Amarok in Eyemouth geparkt, spazierten wir Richtung Hafen und fanden nicht die Orientierung, wie wir uns eingebildet hatten, sie zu haben. Damals war´s irgendwie anders. Im Hafen war dieses Mal Wasser, die Flut war da und umspülte die Stufen unterhalb der Kaimauer, auf denen unsere Kinder damals herumgetollt hatten....
... und an der Kirche, wo damals ein schottisches Tanzensemble zum Dudelsack die Leute unterhalten hatte, war Leere. Es heißt, man sollte Orte, die in positiver Erinnerung geblieben sind, kein zweites Mal aufsuchen. Das traf hier voll zu. Das Mahnmal am Hafen stand noch. Es erinnert an die Katastrophe von 1881, als die Fischer in Eyemouth und St. Abbs einem Sturm zum Opfer fielen.
de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_von_Eyemouth
Einen schönen Übernachtungsplatz hatten sie da auch nicht, also versuchten wir unser Glück in St. Abbs im Hafen.
Kein schlechter Platz, nur waren wir zu spät, 17 Uhr machte dort der Hafenmeister Feierabend und so richtig Klarheit, wo wir hätten stehen können, hatten wir auch nicht. In meinem "Roadbook" stand noch der Platz im Hafen von Dunbar als Alternative. Den wollte ich eigentlich umfahren, weil ich auf Google per Streetview meine Meinung gebildet hatte - war ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.
Somit hatte sich auch die Wanderung auf dem St. Abbs Head erledigt, die wir von hier aus unternehmen wollten. Die war sehr schön damals - aber wie eben geschrieben: Orte, die man in positiver ........
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- mingelopa
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Hendrik schrieb:
. . . Whitby Abbey.
Unterhalb von Whitby Abbey, in Whitby am Hafen verschmolzen die Ruinen mit der Stadt zu einem wunderschönen Ganzen. Hier zu verweilen machte richtig Spaß. Es gab hier zwar auch wieder die verdächtigen "Fahrgeschäfte", nur irgendwie störten die nicht.
Ich habe da noch einen Tipp, wie Du mit besonderen historischen Fahrgeschäften nach Whitby gelangen kannst.
(im Bild links unten)
de.wikipedia.org/wiki/North_Yorkshire_Moors_Railway
Cheers Michael
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- Hendrik
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Gruß aus Wien
mike
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Gruß Hendrik
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…(ost)deutsch: Usselig = ungemütlich, unschön im Freien...mike1000 schrieb: . Aber was heißt "usselig" ?
… Hendrik du bist zu schnell...
Gruß Michael
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- Hendrik
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