Frage Monsterchen - Pinzgauer 712

Hallo Zusammen

Danke an Alle für das nette Willkommen im Forum. Ihr hattet euch ein paar Bilder vom Pinzgauer 712 - meine Frau nennt es Monsterchen - gewünscht. Voila!

So sah er aus, als er beim Vorbesitzer im Einsatz stand:


Gut zu sehen, wie hinten auf der Plattform ein hydraulisch betriebener Kran aufgebaut war. Dieser wurde jedoch vor dem Verkauf abgebaut, geblieben ist jedoch eine sehr stabil gebaute Plattform, welche mit der Karosserie verschraubt wurde. Toll ist jedoch, dass der Nebenantrieb inkl. Hydraulikpumpe nach wie vor dabei ist, was beim Pinz sehr selten ist. Auf Wunsch mehr Bilder hierzu.

Dies war dann der Zwischenstand beim Kauf:

Gemacht werden mussten diverse Kleinigkeiten, an sich war er aber in gutem Zustand. Ich hatte ihn ungesehen auf Ricardo gekauft, die Beschreibung des Verkäufers war jedoch fair und korrekt. Was noch fehlt sind neue Reifen. Derzeit sind noch immer die originalen Semperit, gefühlt aus dem Jahr 1973, drauf, was wohl nicht mehr ganz den Sicherheits-Ansprüchen genügt
Es sollen die neuen von BF Goodrich werden, die KM3, welche aber erst in den USA und Kanada in der Grösse 255/85/R16 lieferbar sind. Schweiz und Deutschland sollen im April 2019 folgen (gem. Kundendienst). Btw: Dies ist dann auch einer der wesentlichen Nachteile von 3 Achsen = 6 + 1 Reifen = . Andererseits: 3 Achsen sind einfach der Hammer!

Nun, was ist geplant mit Monsterchen?
Die alte, zusätzliche Plattform kommt runter und es soll eine Eigenbau-Kabine aus GFK-Sandwich-Platten drauf kommen. Da der Pinzgauer eine untere Ladekante von 90 cm hat und ich a) gerne Stehhöhe (ich bin - in diesem Kontext unpraktische - 190cm gross) und b) Container-Fähigkeit hätte, wird es eine Hubdach-Konstruktion geben. Die verbreiteten Lösungen mit z.B. ErgoSwiss werden leider nicht funktionieren, da die Hubhöhe nicht ausreicht (benötigt werden knapp 900mm Hub). Der finale Entscheid über die Hebetechnik (hydraulisch, elektrische Spindel oder Seilzug) ist noch nicht gefallen. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Ich möchte möglichst viel in Eigenleistung umsetzen. Denn das Bauen macht bestimmt mindestens so viel Spass wie das Fahren Meine Anforderungen an das Projekt sind: Die Kabine soll möglichst frei von Wärmebrücken sein, Komfort (ausser Platz ) für 2 Personen bieten, ohne zusätzliche Brennstoffe wie Diesel oder Gas auskommen und in geschlossenem Zustand möglichst nicht als modifizierter Pinzgauer / WoMo erkennbar sein. Letzteres ist nicht ganz einfach und bedingt ein paar Kompromisse. Aber die Vorstellung von einem hübschen (?) Pinzgauer mit Würfel hinten drauf zu fahren gefällt mir einfach nicht. Schlussendlich soll das ganze finanziell nicht völlig aus dem Ruder laufen...

Das wars mal für's erste. Als Nächstes folgen dann ein paar Bilder vom Abbau der bestehenden Zusatzplattform sowie einige Skizzen aus dem CAD.

Beste Grüsse
Fabian

Ein super Teil Fabian!
Ist er schwimmtauglich?
Auf jeden Fall kommst Du mit dem fast bis auf´s Matterhorn!
Brauchst Du Ohrenschützer? Oder ist das Fahrgeräusch erträglich?

Cooler 712er!

In meiner Familie kursieren auch 2x 712er

Wäre für so ein Fernreiseprojekt der 718er mit dem VW TDI nicht besser geeignet?

Bitte den Ausbaufortschritt fleißig mit Fotos dokumentieren und uns dran teil haben lassen

Gruß Philipp

@Rudi: Lt. Vorstellungsthread 2,4to Leergewicht und 1,1to Nutzlast. Also 3,5to.

Mit der Hinterachslast sollte es keine Probleme geben, aber wenn man die Fläche ausnutzt wird das Kabinchen sehr schnell zu schwer.

@ Sonniger Süden:

• Es ist nicht so, dass mir die Idee mit dem Schwimmen noch nie gekommen wäre... Z.B. längs mit solchen aufblasbaren Kissen (doowin.cc/underwater-air-lift-bags/ Der Link soll nur das Konzept zeigen). Es gibt da aber, zumindest in der Schweiz, ganz viele Verbote wenn man mit einem Auto ins Wasser will. Es ist einer der weniger realistischen Ausstattungspunkte. :-(
• Der sonore Klang eines zwischen den Sitzen montierten luftgekühlten 4-Zylinders lässt sich natürlich nicht ganz wegdiskutieren. Ist er laut? Alles eine Frage der Geschwindigkeit. Es soll Menschen geben, die empfinden schon einen Wrangler als laut Spass bei Seite. Ich finde bis ca. 70 Km/h ist es ok. Das Geräusch der Reifen ist zudem nicht zu unterschätzen. Alles was drüber ist, ist sowohl vom Fahrgefühl wie auch von der Lautstärke gewöhnungsbedürftig. Für längere Strecken dürfte 80 Km/h die lärmbedingte Höchstgeschwindigkeit sein.

@ BiMobil:

• 3.5 t Gesamtgewicht mit 1.1 t Zuladung. Sollte reichen, wobei die originalen Seitenwände nicht mehr da sind. Somit etwas mehr Zuladung.
• Zur Höhe: Im Idealfall bleibt er bei ≤ 2.10m, weil dann sind die meisten Parkhäuser etc. kein Problem. Zur Zeit ist er 2.08m. Die neuen Reifen werden ca. +4cm Höhe geben. Das hängt aber auch vom Luftdruck ab. Die Höhenangaben im Internet rechnen in der Regel noch den Antennen-Sockel mit ein, welcher bei meinem nicht vorhanden ist.
• Um für verschiedene Temperatur-Zonen halbwegs gerüstet zu sein, soll auch das Hubdach aus GFK-Sandwichplatten bestehen. Es ist eine Konstruktion wie bei einer Schuhschachtel geplant.

@ Waverunner: Besser ist immer relativ Rein vom Komfort und der Geschwindigkeit und vom Lärm - ganz klar ja. Aber: Preislich ist der Unterschied so gross, dass ein 718 als gute Basis wohl fast soviel gekostet hätte wie der 712 plus Umbau. Ev. nicht ganz, aber in der Richtung. Zudem, ich mag das urchige vom 712.

@ Manfred65: Das ist genau einer der Vorteile vom Pinz, dass die Last auf und vor der Achse ist. Dies im Gegensatz zu den gängigen (v.a.) DoKa Pickup Konstruktionen. Ich schätze vom Gewicht gut hin zu kommen mit den max 1.1t Zuladung.

Freut mich, dass das Projekt auf Interesse stösst! Weitere Bilder von der Planung werden folgen.

Das ist richtig. 75l Tankvolumen bringen eine Reichweite wie bei einem Elektroauto mitte der 90-iger Jahre... Vorgesehen ist entweder die Werkzeugbox auf der Beifahrerseite hinter dem Tank zu entfernen und um ca. 50 Liter zu vergrössern und/oder die zwei Batterien auf der Fahrerseite in die hintere Werkzeugbox zu versetzen und die vordere durch einen zweiten 75l Tank zu ersetzen. Beides wurde schon von findigen Köpfen gemacht und sollte machbar sein.

Den Tip mit der Wage werde ich definitiv vor Baubeginn befolgen - Merci! Wir haben in der nähe einen Werkstoffhof, bei welchem das ausreichend genau für einen offerierten Kaffee geht.

Die Kabine wird etwas kleiner sein. Länge 3m, Breite ca. 1.5m. Wird innen eher kompakt, sollte aber gehen. Mit 3m Länge lässt sich recht viel bewerkstelligen.

turicum schrieb:
Für längere Strecken dürfte 80 Km/h die lärmbedingte Höchstgeschwindigkeit sein.

Sehr interessantes Projekt.

Mit 80 km/h nervst Du die Lkw-Kapitäne auf der Autobahn. Und Du wirst genervt, weil sie ständig dicht hinter Dir kleben.
Ja, ich weiß, 80 km/h ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Lkw.

Habe da gerade noch einen Artikel gefunden:

www.autobild.de/bilder/fahrbericht-pinzg...6-5775357.html#bild7

Ja so 87km/h sollte der auf Strecke schon schaffen
Aber sonst ist das ein cooles Teil, vor allem auch als Cabrio zu fahren! Das bieten ja nicht viele Womos

@ mingelopa" Habe da gerade noch einen Artikel gefunden:https://www.autobild.de/bilder/fahrbericht-pinzgauer-6x6-5775357.html#bild7

"Jetzt hält den 6x6 nichts mehr auf. Sechs einzeln und sehr beweglich aufgehängte Räder lassen ihn gelenkig wie ein Murmeltier dem Landschaftsverlauf folgen".
Sag ich doch, mit dem Teil fährst Du spielend das Matterhorn hoch, ich bin begeistert!!!

Mit einem Pinzgauer kann man nicht mal zum Fuß des Matterhorns fahren!!!! Zermatt ist autofrei !

Südseite Jupp, Südseite!

26 Liter Benzin brauchte die Ambulanz eines Freundes .

Gruß Steffen

Ja, die Geschwindigkeit auf der Bahn ist schon etwas grenzwertig. Man muss Kompromisse machen. Theoretische Höchstgeschwindigkeit liegt je nach verbautem Getriebe zwischen ca. 88 und 104 km/h. Ich habe die kurze Übersetzung drin - 88 km/h. Der Verbrauch hängt stark von der Fahrweise, Reifen-(Druck), Gewicht etc. ab. 26l ist für onroad die obere Grenze. Bei sauber eingestelltem Vergaser etc. sind ca. 18 l möglich (deckt sich etwa mit meiner Erfahrung). Sparsame scheinen sich mit ca. 15l zu begnügen, das schaffe ich jedoch nicht. Im Gelände sind es bis zu 40l / Stunde. Ihr seht, der Vorschlag Zusatztank muss umgesetzt werden

Gruss Fabian

PS: Das Zermatt-Problem lässt sich einfach lösen. Statt Küchenzeile, Dusche, Frischwasser und Bett wird hinten noch ein kleines Düsentriebwerk installiert sowie zwei solide Rotoren. Dann fliege ich einfach hoch!

Ich finde 150 cm Innenbreite etwas zu schmal......nur so am Rande.

Da hat ein Defender Innenausbau mehr Platz.

Ich stimme Marc hier uneingeschränkt zu. Bau mal testweise aus Karton und ein paar Latten eine Kiste in der Größe.

Als ich mit der Kabinenplanung angefangen habe war auch ein Eigenbau im Bereich des Möglichen. Wir haben im Stadel einen Kabinenunterteil in unserer Breite aufgebaut, etwas überlang. Mit ein paar Latten, Boxen und Kartons als "Möbel" kann man das Raumgefühl ein wenig schnuppern....

Hallo Fabian,
26 liter??? bei einem Fassungsvermögen von 75L?
dann würde ich als Aufbau das hier wählen:


Aber unter uns, wie sieht das denn aus, was am anderen Ende rauskommt???

Sorry Olaf , auch wenn du den Ironie Smily druntersetzt
Das hilft uns und Fabian hier nicht wirklich weiter .
Deshalb hab ich beide Bilder gelöscht ,die haben mit einer Wohnkabine rein gar nichts zu tun
Mod. Rudi