Frage Zweitbatterie im Ford Ranger 2AW 2009 und Speisung via Anhängerdose

Zum Projekt von Moe
Ich kann mir folgende Konstruktion vorstellen, wenn die Solarmodule fest auf der Wohnkabine verbaut werden:
Baugleicher Akku in die Wohnkabine, Solaranlage daran anschließen und die beiden Zusatzakkus mit einem möglichst dicken Kabel und Hochstromstecker direkt verbinden. Da würde ich 16 oder 25qmm nehmen, denn es können erhebliche Stromstärken fließen bis zum Spannungsausgleich der beiden Akkus. Zum Beispiel, wenn der PU 2 Tage unterwegs war und die Kabine in der Zeit ihren Akku weitgehend geleert hat.

An jede Seite der Verbindung eine 50A bis 80A Sicherung, in der Kabine einen Hochstromschalter (Nato Knochen) zum Trennen der Akkus. Dazu ein Abzweig in die Pickup Kabine, um auch dort die Kühlbox anschließen zu können.

Begründung:
Die Stromstärke der Solarmodule wird kaum über 10A hinausgehen. Die Kabel zum Laderegler sollten so kurz wie möglich sein, sonst sinkt die Effizienz. Da ist es am einfachsten, Akku, Laderegler, Sicherungen usw kompakt in die Kabine zu bauen. Der Akku ist ja eh nötig, damit die Kabinenelektrik auch funktioniert, wenn PU und Kabine getrennt sind.
Der Laderegler ist im Motorraum nicht wirklich gut aufgehoben. Zu heiss, zu staubig, zu nass, zu viele Vibrationen, .....
Wenn man Akkus parallel betreiben will, sollten sie baugleich sein.
Wenn der Motor steht, erfolgt eine (fast) gleichmäßige Ladung (über Solar) und Entladung (übrer Kühl...) der beiden Wohnakkus, wenn der Motor läuft und die Lima über das Trennrelais zugeschaltet wird, werden alle 3 Akkus geladen.

Wenn der Startakku defekt ist, kannst mit einem Starthilfekabel das Trennrelais überbrücken und die beiden Wohnakkus zuschalten.

Gruß, Bernhard

Sowas geht immer pro Pol.

Aber Vorsicht, 2x20A parallel schalten, gibt nicht unbedingt 40A! Das stimmt nämlich nur wenn der Übergangswiderstand exact gleich ist.
Wenn z.B. ein Pin etwas korrodiert ist wird der hochohmiger. Damit fließt mehr Strom über den guten Pin, schlimmstenfalls soviel dass der abfackelt. Dann ist der andere Pin dran und stirbt dann auch!
Das gleiche Spiel geht auch bei Relais an denen man 2 Kontaktpaare parallel schaltet.

Hier in diesem Fall sind die hohen Ströme ja nur kurzzeitige Ausgleichsströme. Da mache ich mir ehr weniger Sorgen dass was passiert.

Aber sonst ist es immer besser einen größeren Stecker zu verwenden, als mehrere Pinne parallel zu schalten.

Neben dem Preis war für mich der Verkabelungsaufwand mit entscheidend. Die Nato Dosen werden verlötet, die Treckerdosen verschraubt. 10qmm Kupferkabel verlötet man nicht mal so eben, da braucht man schon einen richtig großen Lötkolben von 100, besser 150W Und einen Schraubstock zum Festhalten, alles direkt am Fahrzeug, unpraktisch für den Laternengaragenmonteur.
Wenn ich die Kabine das nächste Mal absetze, kommt ein Schuss Kontaktspray in den Stecker.

Als Hochstromsteckverbindung kämen auch noch Stapler Ladestecker in Frage:
www.finktech24.de/epages/62909318.sf/de_...09318/Products/16003

Bernhard

Ich habe den Versender wiedergefunden:
Stecker 4 polig nach DIN 72575 Kabeldurchmesser 5 bis 9mm, 5,20€
www.agrar-fachversand.de/product_info.php?info=p440115
und die passende Steckdose für 6,95€
www.agrar-fachversand.de/product_info.ph...---DIN72575-br-.html

Aber Achtung, die Angaben sind irritierend: Da steht zwar Kabeldurchmesser, aber die zählen die Isolierung beim Durchmesser mit und meinen eigentlich die Zugentlastung, vermute ich. Ich habe die 6qmm Kabel mit viel Mühe und drehen in die Anschlüsse gewürgt. Ein paar Einzeldrähte der Litze haben sich jeweils gewehrt, aber geschätzt 5,5 der 6qmm pro Ader ließen sich einführen und verschrauben.

Bei einigen Anbietern (Hella) werden 1,5qmm und 2,5qmm für die Anschlüsse genannt. Die Angabe irritiert mich auch. Vielleicht meinen die damit massive Kupferadern und keine Litze? Und würgefreies Einführen und Verschrauben?

Das Steckersystem ist verpolungssicher, so dass mein Aufsplittern der 2x 10qmm Leitung zur Batterie auf 4x 6qmm keine Gefahr bedeutet. Während ich jetzt darüber nachdenke, würde ich beim nächsten Mal für meinen Bedarf statt der 4x6qmm Weiterleitung in die Kabine 4x4qmm nehmen, das macht die Sache noch einfacher mit diesem Steckersystem und die Verluste durch den geringfügig höheren Widerstand für den letzten Meter kann ich verschmerzen.

Gruß, Bernhard

Danke für Eure Überlegungen, Ausführungen und Tips!
Ich denke noch darüber nach, wie ich´s realisiere. Jedenfalls reift der Plan. Sicherlich werde ich vier Kabel vom Motorraum (+/- Zuleitung Wohnkabine sowie +/- Rückleitung vom Solarpanel/Regler) in 14mm² verlegen. An die Wohnkabine packe ich einen schönen Stecker aus dem Yachtbereich mit 4 Polen.
Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, wo die klügste Position dafür an der Kabine sein wird, entweder stirnseitig unter dem Alkoven oder hinten an der Heckverlängerung/Schräge rechts unten neben der Eingangstüre...
Jedenfalls werde ich Euch auf dem Laufenden halten. Ich wollte mich zum jetzigen Zeitpunkt einfach schonmal fürs Input bedanken!
Gruß Moe

Zwischenzeitlich habe ich eine Phillipi Bootssteckdose unter dem Alkoven an der Stirnseite der Kabine angebracht. Die ist wasserdicht und hat 5 Pole.
Auf der Innenseite habe ich Verteilerdosen zur Umsetzung von dicken Kabeln auf 2,5 qmm für den Stecker bzw. dem Weg Kabine <-> Fahrzeug gesetzt. Diese habe ich so gekürzt, dass die Dosen nurnoch 3cm aufbauen und in der Wand verschwinden. Die Dosen habe ich von Fraron.