Frage US-Pickup: Immer wieder - aber Vooorsicht!!!

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20 Jahre 11 Monate her #1 von Reini
Tach zusammen!

Eigentlich stehe ich ja überhaupt nicht auf Pickups. Sehen zwar ganz witzig aus, sind aber für den Alltag eher unpraktisch, weil man noch reichlich Geld und Arbeit zusätzlich investieren muss, ehe man mittels Deckel und Querabtrennung der Ladefläche zu einem wasserdichten und abschließbaren Kofferraum kommt, in dem die Einkaufstüten nicht bei der ersten Vollbremsung geschossartig nach vorne sausen und dann mühsam wieder eingesammelt werden müssen. Folglich ist der einzig vernünftige Grund für mich, einen Pickup zu fahren, dass ich einen fahrbaren Untersatz für meine Wohnkabine brauche, der sich auch gleichzeitig als Ganzjahreswagen eignet.

Auf dem Umweg über einen L200 ClubCab bin ich Anfang 2001 bei meinem jetzigen GMC Sierra C2500 gelandet. Nachdem der trotz Automatik und reichlich überdimensionierter Maschine nur 1 - 1,5 Liter mehr verbraucht als der L200, eine unschlagbar bequeme Komfortsänfte ist und selbst mit Kabine ohne jeglichen Fahrwerkseingriff erstklassige Fahreigenschaften bietet, ist für mich definitiv klar: Wenn schon Pickup, dann nur noch so einer!

Nun werden die hier aber leider nicht offiziell verkauft, sondern sind hierzulande nur über US-Importeure zu beziehen, und da ist dann leider nicht alles Gold, was glänzt. Die meisten Neufahrzeuge werden zu beim besten Willen nicht nachvollziehbaren Preisen angeboten, aber auch die Gebrauchten werden häufig genug zu Kursen angeboten, die noch aus der Zeit zu stammen scheinen, wo der Euro mal bei 80 US-Cent stand.

Das eigentliche Problem bei gebrauchten US-Fahrzeugen ist aber, dass sie bei der Erstzulassung in Deutschland - oft genug sogar mit unbeabsichtigter Unterstützung schnarchnasiger Beamter des Kraftfahrtbundesamts! - regelmäßig um mehrere Jahre "verjüngt" werden. Ein manipulierter Kilometerzähler ist dann einfach nur noch das Sahnehäubchen oben drauf, um aus einem tatsächlich schon 4 Jahre alten US-Wagen mit 200.000 km auf dem Buckel ein laut Papieren und Kilometerstand scheinbar 2-jähriges Schnäppchen mit gerade mal 40.000 km zu machen. Ich hatte vor einigen Jahren einen Dodge Grand Caravan (entspricht Chrysler Grand Voyager), wo es ziemlich genau so gelaufen war. Glücklicherweise konnte ich damals mit Hilfe einer Fahrzeughistorie von "Carfax" (s.u.) dem Händler den Betrug nachweisen und den Wagen zurück geben.

Danach wollte ich zwar sofort wieder einen haben, weil der Wagen an sich ja eine traumhafte Luxussänfte ist, aber nachdem ich erst mal wusste, worauf ich zu achten hatte, war bundesweit bei keinem US-Importeur auch nur ein einziges Fahrzeug im Angebot, bei dem Zulassungsdaten und Fahrgestellnummer auch nur ansatzweise plausibel gewesen wären... :-(

Wenn Euch jemand ein US-Fahrzeug anbietet, das z.B. den Aufkleber mit dem Produktionsdatum nicht mehr in der Fahrertür hat: Vooooorsicht!!! Es gibt absolut keinen vernünftigen Grund, diese äußerst zäh klebenden Dinger zu entfernen, sofern man mit dem Fahrzeug nicht irgendwelchen Schmu vorhat.
Anhand der Fahrgestellnummer (VIN) lässt sich aber trotzdem noch auf 12 Monate genau sagen, wann ein Wagen vom Band gerollt ist. So wurden z.B. die 97er Modelle (10. Stelle der VIN = "V" ) von 08/96 bis 07/97 produziert. Wird nun z.B. so ein 97er Modell mit angeblicher Erstzulassung 1999 angeboten, dann kann das zwar mal durchaus der Wahrheit entsprechen. Dass aber 100% aller hier angebotenen US-Fahrzeuge vor ihrer Erstzulassung grundsätzlich erst mal 2 - 3 Jahre auf Halde gestanden haben sollen, darf man wohl bezweifeln.

Regelmäßig wundert man sich dann, wieso US-Fahrzeuge trotz vergleichsweise geringer Laufleistungen immer schon so überdurchschnittlich verhunzt aussehen. Genau so regelmäßig wird einem dann natürlich vom Importeur des Fahrzeugs mit treuherzigem Augenaufschlag erklärt, "die Amerikaner pflegen ihre Autos nicht so wie wir Deutschen"....das ist absoluter BULLSHIT!!! :evil:

Fakt ist, dass in den USA und Kanada durchschnittlich 40.000 - 50.000 km pro Jahr gefahren werden, und wenn ein laut Erstzulassung 4 Jahre in den USA oder Kanada gelaufenes Fahrzeug z.B. erst 60.000 km auf dem Tacho hat, ist da zu 99,9% etwas faul.

Ich liebe meine Ami-Schüssel heiß und innig, kann aber jedem, der sich auch für einen Ami interessiert, nur dringend raten, sich bei [url:24tivme6] www.carfax.com [/url] eine Fahrzeughistorie mit Daten wie Erstzulassung, Vorbesitzer, Kilometerstände beim Export aus den USA oder Kanada zu besorgen - und zwar VOR dem Kauf. Da stellt sich dann nämlich ganz schnell heraus, ob es wirklich ein Schnäppchen oder nur eine Mogelpackung ist. Aufschlussreich hierzu ist auch die Lektüre folgender Seite der Firma "Cars & Stripes" bei Hannover:
[url:24tivme6] www.cars-stripes.com/info/merkblatt/merkblat.htm [/url]

Grüße aus 'm Wald,

Reini (inzwischen mit weißer Würstchenbude unterwegs)

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20 Jahre 10 Monate her #2 von Mickie
Hallo Reini,

sehr aufschlussreich. Hab ich mir kopiert.
Danke für solche infos.

Beste Grüße

Mickie
___________________________________
Tischer 245-HD auf VW-T2 beide Bj.1990

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20 Jahre 10 Monate her #3 von Reini

kopiert

Hihi, hast wohl Angst, dass in einer Woche schon wieder alles w.e.c.h. ist, wie? :lol:

Grüße aus 'm Wald,

Reini (inzwischen mit weißer Würstchenbude unterwegs)

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20 Jahre 10 Monate her #4 von zobelix
böser reini

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20 Jahre 10 Monate her #5 von hans
:lol: Böse Menschen fragen sich schon, was instabiler ist? Das Forum oder Reinis Nordstar. Hä, Hä, Hä

Schnell Versteck und duck weg

Gruß Hans
Früher Mazda B2500 (2001) mit Nordstar 8L mehr, jetzt Fiat Ducato mit Pössl Ausbau.

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20 Jahre 10 Monate her #6 von Mark
ich habs gelesen..

no comment

Gruß M@rk Ford Ranger Doka Limited und Tischer Trail 230S

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20 Jahre 10 Monate her #7 von zobelix

:lol: Böse Menschen fragen sich schon, was instabiler ist? Das Forum oder Reinis Nordstar. Hä, Hä, Hä

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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