Frage Roadmaster Erfahrungen

Servus,

wir haben das Roadmaster-System seit gut 2 Jahren und etwa 30 000km im Einsatz.
Allerdings NICHT um das Fahrzeug aufzulasten (ich halte davon absolut nichts) sondern um einen besseren Fahrkomfort zu erziehlen.
Dies wurde mit Herrn Müller vorab auch genau so besprochen.
Es handelt sich also um ein Schwerlastfahrwerk für die Dauerbelastung mit 500 Kilo.
Es wurde in das originale Isuzu-Federpaket ein Zusatzblatt eingebaut, das etwas kürzer als die anderen Lagen ist, also nur eingreift, wenn eine höhere Belastung an der Hinterachse anliegt. Dazu die normale Roadmaster-Spiralfeder, die den hinteren Teil der Blattfeder vorspannt.

Erfahrung:
Mit Kabine sehr komfortabel fahrbar, kein Durchschlagen und da die Kabine fast das ganze Jahr montiert ist auch bis jetzt kein 'Hängen' des Hinterns. Die seitlichen Wankbewegungen werden sehr schön reduziert. Fast kein Nicken der Kabine (mit sehr seltenen Ausnahmen)
100% Offroad tauglich, Verschränkung genauso unaufregend wie zuvor, aber nicht schlechter.
Leer fährt sich der Max nur minimal straffer als vorher, meint auch meine Frau, kein Trampeln an der Hinterachse oder bockhartes Springen.

Fazit:
Für mich persönlich eine absolute Empfehlung, würde ich sofort wieder kaufen.
Einbau erfolgte bei meinem persönlichen Lieblingsschrauber, nicht in Berlin.

(Fahrzeug s. Signatur)

Für alle Blattfederfahrer, die kein Aulastungsgutachten brauchen
kann ich Stableload (www.torklift.com/rv/stableload) empfehlen.

Kein Einfluss bei unbeladenem Fahrzeug,
Fahrkomfort bei beladenem Fahrzeug besser (zumindest bei meiner Kombi) oder gleich mit Luftfeder.

Einbau für handwerklich nicht völlig unbegabte selber möglich - hab dafür einen Nachmittag gebraucht,
auf der Strasse vor dem Haus, inklusive Bohren.
Zum Bohren ist eine Zweite Person von Vorteil, die wenigstens eine Sprühdose bedienen kann.


Gruss Bernd

Servus Marc,

vielen Dank für Deine Erfahrungswerte.

Das geht eigenlich genau in "meine" Richtung. Wenn möglich Auflastungen zu vermeiden. Leider wird die Luft bei den meisten Kabinen doch etwas knapp. Aber man muss ja nicht immer alles ausreizen!
Ich kann meine 300km mit der 670 kg Palomino-Kabine ( war 100kg über Serie wegen vieler unnötiger aber schwerer Extras ) da natürlich nicht dagegen rechnen. Die hatte der D-Max gut weggesteckt, auch mit Anhängerstützlast drauf. Aber das ist keine Dauerbelastung oder gar Dauerlösung....mehr eine Machbarkeitsstudie für zwischendurch

Was hat Andreas Müller gemeint? Hätte er beim Max auch eine Auflastung hinbekommen? Gutachten gibts ja bisher nach meinem Informationsstand nur für Navara und Ranger.

Den Einbau würden wir hier in der Nachbarschaft auch hinbekommen. Die Werkstatt hat mein volles Vertrauen!

Mein bislang gewonnener Eindruck ist, dass (bis auf wenige Ausnahmen), man dasselbe System doch sehr unterschiedlich in Sachen Komfort bewertet. Je nachdem wie man gesundheitlich beinander ist, geht man damit besser oder schlechter um. Nun ist es so, keiner von uns wird jünger, und manche je nach Lebensumständen auch schon mit Anfang 60 ziemlich angeschlagen.
“Sportlich” geht in meiner Situation garnicht!
“Erträglich” leider auch nicht!
“Kann ich ganz gut damit leben” bedeutet für einen an der Wirbelsäule operierten Menschen der Anfang vom Ende.
In Bezug auf Fahrsicherheit sind wir uns alle einig, möchte keiner auf sein System verzichten!
Eine wirkliche Verbesserung mittels eines speziell entwickelten Sitzes scheint es nicht zu geben, sonst hätten unsere gemeinsamen Anfragen etwas ergeben.
Bleibt zwischen “Cholera und Pest” nur noch der persönliche Test.
Schönreden kann ich mir das nicht, und deshalb bin ich sehr dankbar für Eure Beiträge, weil Ihr mir damit helft, hoffentlich eine brauchbare Lösung zu finden.
Schöne Grüße Rolfan

Rolfany schrieb: Schönreden kann ich mir das nicht, und deshalb bin ich sehr dankbar für Eure Beiträge, weil Ihr mir damit helft, hoffentlich eine brauchbare Lösung zu finden.
Schöne Grüße Rolfan

Für Dich wäre vermutlich die Voll-Luftfeder die geeigneste Lösung, da am besten einstellbar auf die jeweilige Last.

vielen Dank Michael für den Tipp: die Voll-Luftfeder werde ich auf jeden Fall in Betracht ziehen!
Schöne Grüße Rolfan

Bei einer Hinterachse mit Schraubenfedern (z.B. VW T5, Mercedes G, Defender) ist der Tausch der Spiralfeder zur Voll-Luftfeder vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen. Meiner Meinung nach gibt es aber für Blattfeder-Hinterachsen auch Lösungen mit Voll-Luftfeder. Ich meine von VB.

@ Michael wenn man ein Fahrzeug mit Blattfedern auf Luftfeder umrüstet wird dann nicht die Kraft an eine Stelle im Rahmen eingeleitet die nicht dafür vorgesehen ist! Alte Diskussion Luftfeder !

Soweit ich mich erinnere, hatte ich mal eine Lösung von VB gesehen, bei der die Kräfte zum Teil in die Original-Federauflagen eingeleitet werden. Habe mich aber nicht weiter damit beschäftigt, weil ich ein aufwendigeres Schraubenfederfahrwerk habe.

Recherche ergab gerade dieses:

www.vbairsuspension.com/upload/File/Prod...llAir-S%C3%A4tze.pdf

Da die seitliche Führung durch die Blattfeder fehlt, braucht es zusätzlich einen Panhardstab. Aber grundsätzlich ist Full-Air machbar, aber sicher kostenintensiv.

Jupp Mac Antoni schrieb: @ Michael wenn man ein Fahrzeug mit Blattfedern auf Luftfeder umrüstet wird dann nicht die Kraft an eine Stelle im Rahmen eingeleitet die nicht dafür vorgesehen ist! Alte Diskussion Luftfeder !

Stimme ich zu:genau: Den die Zusatz Lufe ist ja nur eine zusätzliche Unterstützung.

Könnte es sein, dass wir einfach zu viel wollen?
Fahrsicherheit steht ganz oben an! Egal unter welchen Bedingungen!
Und mitnehmen so viel wie geht, ist ja logisch!
Komfortabel soll es sein - auch ohne Last!
Nur kosten darf es nicht zu viel...!
Eigentlich ist es schon allerhand was die verschiedenen Systeme so bieten! Verbessern ist immer gut - nur stoßen unsere Tüftler irgendwann an ihre Grenzen. Und das müssen wir wohl oder übel in Kauf nehmen.

Hallo,
ich hab ja vor ca. 4 Jahren einen kleinen Bericht zur Umrüstung auf das Rodmastersystem geschrieben und bis heute sind wir damit rd. 55.000 km gefahren (ca. 15.000km ohne Kabine). Ich kann heute sagen, dass ich meine Erfahrungen zu den Vort- und Nachteilen auch heute noch so schreiben würde wie in dem Bericht.

www.wohnkabinenforum.de/forum/nissan/143...stem?start=40#185584

Mit Kabine u. max. Beladung haben wir fast immer ein Hinterachsgewicht von +- 2.200 kg bei einem Gesamtgewicht von 3.400 bis 3.450 kg.

Bei Fahrten ohne Kabine belaste ich die Ladefläche mit 220kg. Hierzu gibt es auch einen Bericht.

www.wohnkabinenforum.de/forum/sonstiges/...e-hinterachse#185805

Hallo Theo,
das mit den Gewichten ist eine clevere Lösung!
Aber wie machst Du das unterwegs? Du hast ja wohl kaum das zuzsätzliche Gewicht dabei?
Wenn Du also unterwegs bist und die Kabine ablädst, sind wir wieder bei dem gleichen Problem, oder?!

Hallo Olaf,
die Frage stellt sich bei mir nicht, da ich die Kabine im Urlaub nicht absetze.
Zuhause brauch ich keine Kabine, da ist der Navara für mich der optimale Zweitwagen für Wald und Feld und die Gewichte haben da eigentlich nur Vorteile.
Fahrten ohne Ladung sind dann schon sehr hart. Aber das empfindet auch jeder anders und hängt auch etwas von der Einstellung des Roadmastersystems ab.
Entscheidend ist für mich, dass ich mich mit dem Roadmasterfedersystem im Urlaub sicherer fühle. Kritische Fahrsituationen, bei denen das System hilfreich war, gab es in den letzten Jahren schon einige.

Wer bei der Beladung und Belastung seines PU bis an die Schmerzgrenze geht, sollte sich schon gut überlegen wie er das Fahrzeug nachrüstet damit die Fahrsicherheit gewährleistet bleibt.

Hallo Olaf,
die Frage stellt sich bei mir nicht, da ich die Kabine im Urlaub nicht absetze.

Dann wäre Deine Lösung mit den Gewichten, ideal für solche, die ernste Wirbelsäulenschäden haben!
Einfach im Urlaub die Kabine drauflassen.
Zuhause die Gewichte als ausgleich.
Du hattest den Spritverbrauch erwähnt, der noch nicht geklärt war, aber ich glaube, den kann man in Kauf nehmen, wenn´s denn dem kaputten Rücken nützt!

Praktischerweise habe ich nebenan einen Baustoffhandel, wo ich mir leihweise schnell mal eine Palette Steine mit dem Stapler hinten auf die Flachpritsche laden lasse.

Im Urlaub habe ich auch noch nie abgesetzt. So lange war ich noch nie an einem Ort, dass sich das gelohnt hätte.

mingelopa schrieb: Praktischerweise habe ich nebenan einen Baustoffhandel, wo ich mir leihweise schnell mal eine Palette Steine mit dem Stapler hinten auf die Flachpritsche laden lasse.

Aber hoffentlich so gut gesichert, dass Du bei einer Vollbremsung die Ladung nicht auf dem Beifahrersitz zu liegen hast!
Ich hatte mir das auch schon überlegt, bis mir einer, der bei Fendt Traktoren in Marktoberdorf für die Verladung von Teilen und ganzen Traktoren zuständig ist, dringend davon abgeraten hat!
Sie hätten auf einer Schulung Bilder gezeigt bekommen von "was, wenn", um ihnen ihre verantwortungsvolle Aufgabe bewußt zu machen!
Da gefällt mir die verschraubte Lösung von Theo besser, denn normale Spanngurte - wenn die Ladung hinten sitzt, und nicht gegen das Fahrerhaus drückt (weil dann machts ja keinen Sinn!) - halten bei einem Aufprall nicht mal 100 kg stand!
Z.B. bei nur 50 km/h = 13,88 m/s werden aus 100 kg = 9.633 kg

Okay Rudi,
sorry das wußte ich nicht!