Frage Polyureabeschichtung

was ist mit Kältebrücken innen am Sperrholz?

Die Gesamtdicke der Isolierung wäre 40 mm. An den Stellen, wo (außen!) ein Alurohr verliefe, wäre die Isolierung zwischen Innenverkleidung und Rohr notgedrungen nur noch 20 mm stark. Das wäre zwar verdammt wenig, aber eine wirkliche Kältebrücke zur Innenverkleidung, wie Du sie bei den Allyear-Kabinen beschrieben hast, wäre es trotzdem nicht. Und erst recht wäre es um Klassen besser als das, was Nordstar bei der Befestigung der Stützen und der Ösen für die Spannhaken treibt, wo Schlossschrauben von innen nach außen durch die Wände geschraubt und innen zum Teil sogar noch mit großen (Kühl-!) Blechen unterlegt werden.

Klar müsste man einen gewissen Aufwand für das Verpressen der Innenverkleidung mit den Schaumplatten treiben, aber das ließe sich relativ einfach (z.B. auf dem Boden liegend) bewerkstelligen, da man jedes Wandteil einzeln mit den Schaumplatten verpressen und erst dann in das Alufachwerk einkleben kann:

- Auf dem Wandteil den Verlauf des Alufachwerks anzeichen
- Die Schaumplatten rundum 4 - 5 mm kleiner als benötigt zuschneiden
- Schaumplatten mit dem Wandteil verkleben
- Fertiges Wandteil in den Alurahmen einkleben
- Fugen zwischen Alurahmen und Schaumplatten ausschäumen - fäddich!

Sinn und Zweck des Ganzen wäre einzig und allein, eine absolut nahtlose Außenhaut zu erhalten, die außerdem, wenn es mit der Beschichtung so funktioniert, wie ich mir das denke, mit relativ geringem Arbeitsaufwand und in jeder beliebigen Form herzustellen wäre. Gewichtsmäßig dürfte es natürlich trotzdem nicht wesentlich schwerer werden als herkömmliche Bauweisen. Mal abwarten, was Walter dazu sagt. Vielleicht zerplatzt der PU-Traum dann ja sowieso wie 'ne Seifenblase.

Hallo Leute,

Antwort mit Foto einer Probebeschichtung auf Styropor folgt morgen im Forum.

Walter

Hallo Reini,

ich kann Dir leider nur die technischen Daten von der Polyurethanbeschichtung nennen. Leider habe ich keinen Vergleich zu Alu oder GFK.

Technische Daten Macuthan PU-Beschichtung:
Reißdehnung: 400%
Zugfestigkeit: 10-16,5 MPa
Weiterreißfestigkeit 14-16,5 kN/m

Das Gewicht der Beschichtung beträgt ca. 1,2 kg/m2 pro mm Schichtstärke.

Hinsichtlich Dichtheit und Nahtlosigkeit ist die Beschichtung natürlich absolut einmalig, durch die Elastizität der Beschichtung bekommst Du aber keine zusätzliche Stabilität. Grundsätzlich wäre eine Beschichtung denkbar, von der Optik ist es aber meiner Meinung nach nicht verwendbar. Außerdem lässt sich die Beschichtung nicht so gut reinigen wie z.B. Alu oder GFK, weiters ist auch die Oberfläche nicht glatt.

Hier der Link zu einer Probeschichtung von Styropor: www.mattec.at/styropor1.jpg">www.mattec.at/styropor1.jpg

Ich glaube so eine Beschichtung ist als Außenhaut nicht verwendbar.

Walter

Hallo Walter,

vielen Dank für die Infos und den Versuch mit dem Styropor. Deine abschließende Beurteilung klingt zwar leider nicht wirklich ermutigend, aber immerhin bin ich doch positiv überrascht, dass einfaches Styropor die hohen Temperaturen beim Aushärten des PUs überhaupt aushält und in Form bleibt.

Bevor ich den Gedanken ganz verwerfe, werde ich auf jeden Fall noch mal eine richtige Sandwichplatte aus 3 mm Sperrholz, 40 mm Styrodur und 2 - 3 mm PU-Beschichtung bauen und mal meine hiesige Womo-Werkstatt befragen, was sie dazu meinen. Die Idee einer nahtlosen Außenhaut ist einfach zu reizvoll, um sie gleich wieder fallen zu lassen.

Ein Hersteller von Expeditionsmobilen schreibt unter Baumaterialien / techn. Daten , dass eine Alu-Außenhaut sich wegen ihrer relativ großen Wärmeausdehnung bereits nach wenigen Jahren so gut wie immer flächendeckend vom Untergrund ablöst. Nachdem ich bei der Reparatur meiner Kabine neulich mit eigenen Augen sehen konnte, dass sich die Außenhaut in der Tat ganz einfach lösen ließ, ohne dass Stücke des Styropors daran kleben blieben, dürfte das Alublech - jedenfalls langfristig - in der Tat mehr zur Regendichtigkeit als zur Erhöhung Stabilität dienen. Der Rest (3mm Sperrholz, 30 mm Styropor und nur an den Kanten 30 mm starke 0815-Dachlatten) reicht jedenfalls ganz offensichtlich trotzdem aus, um die Kabine in Form zu halten.

An Dich, Walter, auf jeden Fall noch mal ganz vielen Dank für Deine Unterstützung!