Frage Besuch bei GEOCAMPER in Kaliningrad und Baltikum

Was meint Ihr, wie ich mich gefreut habe, als ich mit einem Jahr Verspätung (wegen OP) die erste größere Reise mit meiner Kabine machen konnte.
Ein bisschen Aufregung verursachte das Einreisevisum noch, weil es erst zwei Tage vor der Abfahrt per Kurier eintrudelte.

1200 Km sind es von Monschau bis zum polnisch / russischen Grenzübergang Grzechotki über den wir mit ca. 1/2h Formalkram hinter uns brachten. Lena meinte dann, ich wäre dem "russischen Straßenverkehr" nicht gewachsen. Ich kann dazu nur sagen, die Russen können in Afrika noch was lernen - nur haben die Afrikaner nicht so dicke Kisten.







Das heutige Kaliningrad in der russischen Enklave an der Ostsee, der Flecken ist viel kleiner als Luxembourg hier bei mir um die Ecke. Es hat gerade mal 160 000 Einwohner und der höchste Berg ist 4,5 m über NN. Für die dort lebenden Russen ist es ein Steuerparadies - allerdings bis 2016 - dann ist der Spaß vorbei.



Das ist das alte ostpreußische Königsberg, welches bis namentlich bis 1946 existierte aber vorher schon fürchterlich zerstört wurde.










Dafür gibt es dann diese Sehenswürdigkeiten, ein Schiff, welches zur See- Weltraumstation umgebaut wurde, benannt nach einem Wissenschaftler.
Natürlich hatte das Museum an "unserem" Tag Ruhetag, deswegen gibt es von Drinnen keine Fotos.

Pavel Maratev holte uns am Stadteingang ab und lotste uns durch die recht quirlige Stadt.
Mit großer Begeisterungwurden wir von Pavels Mannschaft begrüßt, sehen die doch recht selten einmal eine fertige Kabine (hmhm fast fertig )




Links das ist Pavel Maratev
Lena kramt gerade das "Krombacher" aus der KB, welches wir für diesen Zweck mitgebracht haben und was auch hervorragend ankam.
Danach wurde für alle eine Führung durch unsere Kabine gemacht.
Kurz vorher waren wir im Harz beim GEOCAMPER Treffen und haben auf Pavels Bitte hin + und - Punkte der bisherigen Kabinen zusammengetragen. Es war schon wie ein kleines Wunder 12 GEOCAMPER auf einmal zu sehen.




Das Herzstück seiner Produktion ist die Stahlform, für den GFK Bauer das wertvollste Stück.
Hier entsteht gerade im Inneren die Gelcoat- Schicht, die nachher die Außenhaut bildet.

Hier eine Neuigkeit, eine GEOCAMPER mit kleiner Nasszelle entsteht!
Es geht natürlich einiges des knapp vorhandenen Platzes dafür drauf - aber für manche (Ladies) ist das ja DAS ko Kriterium.









In Fahrtrichtung ist die Nasszelle links neben dem Einstieg.
Die Wasserversorgung 110l befindet sich in einem Podest unter dem Sitzplatz (das könnte von Rudi sein )


Eine andere Kabine, mit einem ganz anderen Grundriss:

Danke für die Bilder mal aus einer anderen geografischen Richtung

. . . kommt noch mehr . . . auch Bilder

Ich habe Spaß an diesem kleinen, mutigen Team, welches zuerst einmal gegen die miserable Infrastruktur in ihrem kleinen Landeszipfel und dann noch gegen die Bürokratie russisch und EU - ankämpft.

Für die Nacht hatte uns Pavel einen Platz in einem bewchten Autopark besorgt - ist wohl nötig
So konnten wir uns etwas Ausgehen erlauben.

Morgens fuhren wir zu dem sehr modernen, gut ausgestatteten Badeort Zelenogradsk.
Automäßig kommt man sich da ganz bescheiden vor, zwischen den Ranges V8, den Landcruisern, den Q7, X5 und Touaregs auch nicht unter 8 Zyl.

Macht nix, die fahren schnell, wir fahren überall hin und das haben wir dann auch gemacht und damit fängt das Hauptproblem des Baltikums an. Wir fuhren über die Kurische Nehrung, das ist dieser 500m breite Sandstreifen 80Km lank, der in der Mitte die russisch/litauische Grenze hat (ging ganz schnell und sehr modern).
Das Problem sollte uns noch einige Tage verfolgen, du fährst an den schönsten Ostseestränden vorbei und siehst nur Wald. Die einzige Abwechslung besteht darin, dass die Strom leitung einmal links und ein andermal rechts der Straße ist.




Gut, dass wir einen Allrad haben und die kleinen Waldwege ausprobieren können, die manchmal direkt bis auf den Strand führen.






In den Dörfern ist meist das hier der Blickfang für den Touristen.

Einfach mal ein paar Impressionen:

Wir sind praktisch immer der Ostseeküste gefolgt, nach Kaliningrad Litauen, Lettland, dann Estland. Wir haben die Hauptstädte Riga und Tallinn gesehen.
Die Verständigung hatte Lena mit russisch hervorragend im Griff - russisch ging immer. Unsere Bedenken, russisch würde vielleicht nicht gerne gehört, waren völlig gegenstandslos. In manchen Städten leben 50% Russen. Wenn man die fragt, ob die Eingeborenen Angst haben, dass so etwas passiert, wie in der Ukraine, sagen diese Russen, sie fühlten sich in erster Linie als Litauer, Letten und Esten und wollen das auch bleiben. Ich hatte nicht den Eindruck, als hätten die Probleme untereinander. Die Eingeborenen sind gut zu erkennen. Sie sehen sehr skandinavisch aus - vorwiegend blonde Haare. Die drei Sprachen klingen für mich, wie eine Mischung aus ungarisch und finnisch - wenn nicht gerade russisch gesprochen wird - was auch die Verständigung zwischen einem Esten und einem Litauer erleichtert. Die Jungen verwenden dazu englisch. Lena wunderte sich, wieviele junge Leute russisch und englisch sprechen.

Das ist die einzige Kabine, der wir auf unserer Reise begegnet sind.



Manchmal habe ich die Höhe der GC bedauert, weil wir mit geringerer Höhe noch geländegängiger im Wald gewesen wären. Ein paar Kratzer hat es auch so gegeben - vom Durchquetschen.
Wir haben aber auch so schöne Plätzchen finden können.





Wer sich wundert, warum lena immer auf den Bildern ist, dem sei erklärt, dass für russische Menschen ein Bild nur mit Natur nix taugt, da muss immer jemand mit drauf, und dann werden die seltsamsten Posen gemacht





Und wieder Straße mit Wald - alternativ Wald mit Straße

Oh Mann, Erisch,

die Bilder wecken Erinnerungen an unsere Baltikum-Durchquerung von Nord nach Süd anno Winter '93 mit unserem alten LT28. Dank tief gefrorener Böden und Bäche konnten wir sogar direkt auf den Mittelpunkt Europas parken.

(Geographen des Institut Géographique National, des nationalen Geographieinstituts Frankreichs, errechneten 1989 den geographischen Mittelpunkt Europas als Flächenschwerpunkt und ermittelten eine Stelle im Dorf Purnuškės etwas nördlich von Vilnius in Litauen mit den Koordinaten ♁54° 54′ 0″ N, 25° 19′ 0″ O.) sagt Wiki.

Erisch schrieb: Das ist die einzige Kabine, der wir auf unserer Reise begegnet sind.

2008 hättest Du unsere Kabine dort entdecken können

Schöne Gegend, interessante Länder.

Grüße Gerhard

Danke für die interessanten Bilder und den Bericht.
In die Gegend der Welt wollte ich immer schon mal auf eigenen Rädern reisen, irgendwann kommt das auch noch. Wobei ich es ganz wichtig finde, dass sich man mit den Bewohnern einigermaßen verständigen kann. Russisch können wir leider nicht.
Mitte der 80er waren wir über eine e.v. Kirchengemeinde im damaligen "Reich des Bösen", eine 2-Wochen Rundfahrt mit Stops und organisierten Begegnungen in Moskau, Leningrad und Tallinn. Solche organisierten Touren gab es damals auf Basis der KSZE Vereinbarungen als internationale Begegnungen. In Moskau und Leningrad trafen wir nur absolut systemtreue, perfekt geschulte und politisch gefestigte Gesprächspartner, in Tallinn trafen wir überwiegend jüngere Menschen mit guten bis sehr guten Englischkenntnissen, die uns ganz offen ohne Dolmetscher auf Englisch ihre Probleme erklärten und mehr als deutlich ihren Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit äußerten.

Ich hoffe nur, dass unsere und die russischen Politiker es nicht wieder versauen und wieder zu vernünftigen Umgangsformen zurückfinden, anstatt Europa einen neuen kalten Krieg vom Zaun zu brechen, damit die Grenzen weiter offen bleiben und die Völker friedlich und freundlich zusammenleben können.

Gruß, Bernhard

Moin.

Vielen Dank ihr zwei für den informativen kurzen Bericht


Dann hättet ihr Danzig auch gleich noch mitnehmen sollen, da gibt es in der Nähe des Hafens einen echt genialen Platz zum Stehen...
(da, wo die kleine Fähre fährt).



hinter Gittern, wenn abends die Ein od. Andere Mücke kommt

Ich freue mich für Euch, daß es es nach so langer Zeit endlich mit der "Jungfernfahrt" geklappt hat und alles wohl ordentlich über die Bühne ging.
Irgendwann werden wir uns mal sehen und dann schauen wir uns Euer Schmuckstück von der Nähe an.
Vielen Dank für den Bericht, vielleicht wird´s bei uns ja auch mal was in diese Richtung.
Gruß Hendrik

Erisch schrieb:

Danke Erisch für die interessanten und schönen Bilder.
Habt Ihr Eure Foxwing nur halb aufgebaut?

Schöne Tour, Erisch!
In die Richtung wollen wir auch noch mal. Soll ja richtig schon sein, was dein Bericht/Bilder ja bestätigt.

moetheone schrieb:

Erisch schrieb:

...
Habt Ihr Eure Foxwing nur halb aufgebaut?

Das Foxwing kann man nur ganz aufspannen - hab ich auch in dem Fall.
Da aber ein strammer NW blies, ca. 5-6 (einzelne weisse Kämme), wie der Segler unschwer erkennen kann, musste ich allerhand an Häringen reinkloppen (Marke BW) und zusätzliche Leinen spannen.
Vermutlich sieht das Teil deswegen etwas entstellt aus

Hier einer der ganz ruhigen Plätze, die wir angetroffen haben:

Klasse, danke für die Einblicke

Hallo Erisch,

habe heute ein Päckchen von Dir erhalten.

Und seit Wochen komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Diesen Service hatte ich bei weitem nicht erwartet. Du hast mir ein Schloss mitgebracht, nachdem man mir meines hier in der Provinz Oberbayern aufgebrochen hatte. Ja. Ich bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer einer Geocamper. Und ich bin überwältigt. Seit meinem 19. Lebensjahr fahre ich immer Fahrzeuge, in denen mindestens ein "Bett" war. VW Bully in allen Varianten, dann auch T1, T2... dann kamen die Größeren, Bürstner, Knaus, da besonders der Van TI, ein geiles Fahrzeug. Für meinen letzten Lebensabschnitt (ich gehe nächstes Jahr in Rente) soll mich jetzt eine Geocamper durch Asien Ost und Süden begleiten. Ich bin von allem bisher stark beeindruckt. Diese Verarbeitung und diese Qualität, vor allem der Service von Pavel und seinem Team. Mittlerweile konnte ich auch meine Freunde und vor allem meine Frau vom Raumwunder überzeugen.

Lieber Erich vielen, vielen Dank für Deinen Einsatz. Ich hoffe, ich kann Dir auch mal einen Dienst erweisen. Ich bin ab und zu mal in Trier. (Ich war es eigentlich eher). Aber wenn ich nochmal hinkomme, bedanke ich mich persönlich bei Dir.

Meine Kabine ist schon in einem 20ft Container auf dem Weg nach Bangkok.

Beste Grüße hier aus dem Pfaffenwinkel/Königswinkel

Michael Hacker

Namib schrieb: Hallo Erisch,

habe heute ein Päckchen von Dir erhalten.

Und seit Wochen komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Diesen Service hatte ich bei weitem nicht erwartet. Du hast mir ein Schloss mitgebracht, nachdem man mir meines hier in der Provinz Oberbayern aufgebrochen hatte. Ja. Ich bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer einer Geocamper. Und ich bin überwältigt. Seit meinem 19. Lebensjahr fahre ich immer Fahrzeuge, in denen mindestens ein "Bett" war. VW Bully in allen Varianten, dann auch T1, T2... dann kamen die Größeren, Bürstner, Knaus, da besonders der Van TI, ein geiles Fahrzeug. Für meinen letzten Lebensabschnitt (ich gehe nächstes Jahr in Rente) soll mich jetzt eine Geocamper durch Asien Ost und Süden begleiten. Ich bin von allem bisher stark beeindruckt. Diese Verarbeitung und diese Qualität, vor allem der Service von Pavel und seinem Team. Mittlerweile konnte ich auch meine Freunde und vor allem meine Frau vom Raumwunder überzeugen.

Lieber Erich vielen, vielen Dank für Deinen Einsatz. Ich hoffe, ich kann Dir auch mal einen Dienst erweisen. Ich bin ab und zu mal in Trier. (Ich war es eigentlich eher). Aber wenn ich nochmal hinkomme, bedanke ich mich persönlich bei Dir.

Meine Kabine ist schon in einem 20ft Container auf dem Weg nach Bangkok.

Beste Grüße hier aus dem Pfaffenwinkel/Königswinkel

Michael Hacker

. . . oups, dann seh ich ja kommen, dass eins der nächsten GEOCAMPER Treffen in Thailand stattfinden muss

und was die Hilfe angeht, da würde ich mal davon ausgehen, dass die meisten in diesem Forum das auch machen würden