Frage Alkoven abstützen?

Auf meiner ersten längeren Reise haben sich die Schwachstellen bewahrheitet, die ich von Anfang an befürchtet habe. Aber der TÜV hatte es ja abgesegnet. Die Auflagepunkte der Plattform sind zu schwach, weil nur ein Teil genutzt wurde und die Flächenpressung zu hoch ist. Die Fehlkonstruktion führt dann auch ohne Geländepisten zu diesen Folgen:









Da der Gewährleister ja insolvent ist, muss ich mich nun wieder selber um die Mängelbeseitigung kümmern. Sanierung und Verstärkung der Auflagepunkte wird das eine sein. Nun ging mir aber noch durch den Kopf, den Alkoven vorne abzustützen. Da ich Längsbetten habe, ragt dieser weit nach vorne. Für die Lastverteilung von Vorteil, aber die Pritsche ist am vorderen Ende dadurch auch höher belastet. Der Hersteller hat zwischen Fahrerhausdach und Alkoven nur 10 mm Platz gelassen, was schon im normalen Betrieb zu Berührungen führt. Das Ergebnis mit zerquetschten Auflagen könnt Ihr Euch vorstellen. Durch mein Glasdach im Fahrerhausdach sehe ich auch ständig, wie stark der Alkoven wippt. Mir schwebt vor, an den Haltern der Windschutzscheibe Metallstangen anzubringen (auf dem Foto symbolisch mit Holz angedeutet)



Unter dem Alkoven möchte ich eine Schiene kleben, wie bei meinen Solarmodulen verwendet und zwischen Metallstange und Schiene noch Gummipuffer anbringen. So hätte die Abstützung noch etwas Elastizität.



Was ähnliches habe ich an einem Landy auf der Messe in BK gesehen, aber das war eine fest aufgebaute Kabine.
Die Abstützung sollte an der Pritsche etwas von der dynamischen Last am vorderen Ende rausnehmen. Ich hätte aber gerne Eure Meinung, ob dadurch die Struktur des Alkoven evtl. zu stark belastet wird. Dann wäre es contraproduktiv.

Viele Grüsse
Michael

bin ja immer wieder erstaunt, was so "Tüv" bekommt.
Du suchst so was?
www.adventurerv.net/lance-cabover-315-strut-used-p-29545.html

zobelix schrieb: bin ja immer wieder erstaunt, was so "Tüv" bekommt.
Du suchst so was?
www.adventurerv.net/lance-cabover-315-strut-used-p-29545.html

Hier sieht man es ganz gut.

Entschuldigung,mal dazwischen gefragt.Wie gross sollte der Abstand den sein?

muk

Danke.BiMobil

Puhh,schöne Bescherung.
Da ist wirklich schnell Handlungsbedarf.

Den Alkoven fest abstützen ist nicht gut,da sich die Bewegungskräfte dann woanders austoben.Oft Knick od.reißt der Alkoven am Ende zum angrenzendem Wohntrakt.Da sind die Dämpfer von Zobel/Sabine sicher besser.

Also die ursprünglichen 10 mm vom "Experten" sind eindeutig zu wenig. Besonders bei mehr als 2 m Alkovenlänge. Das Geländefahrzeug hat ganz bewußt eine gewisse Elastizität im Fahrzeugrahmen. Ich habe 20 mm Styrodur und 3 mm Gummimatte auf der Plattform. Mit den 33 mm Abstand hat es funktioniert. Ohne das wäre die Reise zu Ende gewesen, weil der Alkoven auf dem Fahrerhaus gelegen hätte. Durch die zerquetschten Hartgummi-Unterlagen auf den Auflagepunkten waren schon 10 mm Höhe weg.

@Rudi: Die Originalbügel haben sich gesenkt bzw. sind gebrochen, weil überlastet. Bei der Originalpritsche verteilt es sich auf doppelt viele Auflagepunkte. Da gab es auch mit der schwereren Ami-Kabine keinerlei Problem. Und dazu kommt, dass die quer angeordneten Aluprofile die Auflagefläche nicht richtig nutzen. Dabei wurde dann sogar noch behauptet, die mittlere Abstützung brauchte es gar nicht. Dann wäre die Plattform vorne aber komplett abgesackt. Aber das bekomme ich mit meiner zuverlässigen Landy-Werkstatt schon wieder in den Griff.
Matte auf dem Fahrerhaus-Dach wäre sicher nicht schlecht. Aber beim Landy müsste die aber schon keilförmig sein.

Gruß Michael

Bei deinem Alu Führerhaus wäre ich vorsichtig,was zusätzliche Stützen zum Alkoven betrifft.
Nachdem meine "Schaumstoffüllung (fehlt noch ein f ?)meine Fahrerkabine leicht eingedrückt hatte,bin ich versuchsweise mit einer Strebe zwischen Bullfänger und Alkoven gefahren.
Das Hebelverhältnis ist sehr günstig,und der Rahmen nimmt die Kräfte auf,nicht die Gummi gelagerte Fahrerkabine.Von all meinen Versuchen ergab das die größte Steifigkeit und guten
Komfort.Leider keine Bilder mehr vorhanden...
Das Aussehen war gewöhnungsbedürftig,beim Landi könnte es einfach nur "wichtig" aussehen...

Gummilagerung der Fahrerkabine ist mir noch nicht aufgefallen. Bin morgen in meiner Landy-Werkstatt. Muss ich gleich mal nachhören.

Alle Fahrzeuge mit Starrahmen die ich kenne haben eine Entkopplung zwischen Rahmen und Aufbauten.Das gilt für die Fahrerkabine wie auch für die Pritsche.
Mein Bullfänger war mit richtig dicken Bolzen am Rahmen befestigt,und zusätzlich mit
dünneren Bolzen an der Stoßstange.Dies führte zu eigenartigen Schwingungen und Rissen
an der Stoßstangenbefestigung.Da ich 30 Bar Stickstoff im Bullfänger hatte,und keine Risse
riskieren wollte,habe ich die Stoßstangenbefestigung mit Gummielementen (wie bei dir mit
Powerjoints aus dem Windsurfbereich) entkoppelt.Keine Problem bei über 100Tkm...

@MUK: In den USA werden 3 Zoll (ca. 7,62cm) empfohlen. Dort sind aber Fahrzeuge und Alkoven länger, was mehr Schwingungen ergeben kann.
Ich empfehle immer ca. 50mm. Bei Nordstar sind es schon mal 30 bis 40mm, drunter finde ich es aber einfach riskant.

Wenn die fest am Rahmen einrastende Bimobil mit 20mm auskommt, dann ist das nicht unbedingt übertragbar auf Kabinen, die auf der Ladefläche des Pickup stehen.

@Mingelopa: Wenn Du die Kabine vorn am Alkoven am Fahrzeug befestigst, dann leitest Du die ganzen Verwindungskräfte aus dem Landy in die Kabine ein. Somit schwingt der Alkoven nicht mehr frei sondern wird von vorn möglicherweise in die eine Richtung und gleichzeitig hinten in die andere Richtung gezerrt. Diese Kräfte sind sicherlich nicht förderlich für die Struktur Deiner Kabine.

Lieben Gruß,

Jens

Hallo Jens

Interessant! Was hat sich mein Fachmann bei 10 mm nur gedacht? Wollte er mich ärgern? Meiner Meinung nach hat er sich aber nur selbst disqualifiziert.

Meine Bedenken bezüglich der Struktur siehst Du also ähnlich.

Gruß Michael

Wir, Tischer, lassen ca. 6 cm Platz zwischen Alkoven und dem Dach des Fahrerhauses.
Gegen eine Abstützung des Alkovens sind wir generell. Durch die Verwindungen beim Fahren und das muss nicht mal im Gelände sein, würde die Kabine bzw. die Stütze nachgeben. Sieht man sofort am Übergang Alkoven in die Seitenwand. Da bilden sich dann die ersten Risse.

Ich möchte mich bei allen für die Beiträge bedanken. Ich habe mich entschieden, den Alkoven nicht zusätzlich abzustützen. Das ist mir zu heikel.
Nach Rücksprache mit meiner Werkstatt werden die Auflagepunkte am Fahrzeugrahmen verstärkt, z.B. mit Rechteckrohr 60x30 mm. Als sofortige Notmaßnahme habe ich nun erst mal passende Hartholzstücke eingebaut, die ich noch in meinem Fundus fand.



Morgen werde ich noch Hartgummistücke zwischenlegen, wie sie die Bahn unter ihren Schienen verwendet. Fand ich mal am Bahndammm hinter meinem Grundstück. Die sollten belastbarer sein, als das Zeug was vorher eingebaut war.

Schöne Grüße
Michael

Das Provisorium mit Hartholz ist wieder entfernt. An dessen Stelle ist nun Rechteckrohr 60x30x2 mm mit Hartgummi-Auflage eingebaut. Schaun wir mal, wie es sich bewährt.