Frage Start Kabinenbau - Ford Ranger Raptor

Hallo Zusammen,

nach langem abwägen welches Auto ich nun für eine leichte Offroadkabine verwenden soll, habe ich mich endgültig festgelegt.
Die wohl schlechteste Wahl in Bezug auf Traglast, es wird der Ford Ranger Raptor sein, den ich seit 2 Jahren im Alltag bewege.
Das wird mich natürlich in Bezug auf das Kabinengewicht einiges an Kopfarbeit kosten, aber ich liebe ja Herausforderungen .

Die ersten Fragen drehen sich noch um das Fahrzeug, im weiteren dann natürlich auch zur Kabine.
Ich gliedere mal die Fragen, damits übersichtlicher wird, freu mich über euren Input.

1) Fahrwerk - Mein Raptor hat eine Auflastung auf 3500KG Gesamtgewicht erhalten. D.h. die hinteren Fahrwerksfedern wurden
                    getauscht. Trotzdem liegt er bereits bei knapp 400KG Ladung  65mm tiefer. Die Federn sollen progressiv sein,
                    trotzdem meine Angst, dass er bei mehr Last zuviel durchhängt. Zwei Lösungen habe ich für dieses Problem ...
Lösung 1 - eine 40mm Erhöhung an der Hinterachse. Die Federn werden natürlich trotzdem bis ans Maximum
                   zusammengepresst. Wie dann der Federungskomfort sein wird, kann ich nur raten. Optisch schauts dafür nicht
                  ganz so schlimm aus Lösung 2 - Airride (UK) bietet als einziger ein Luftfahrwerk an. Da könnte ich natürlich die
                 höhe ganz bequem einstellen. Auch im Alltag
                ohne Kabine wäre kein Unterschied festzustellen. Leider finde ich im Netz keine Erfahrungsberichte.
                Außer ein Forumsmitglied ' Bergbieber' hatte ein Beitrag eingestellt. Leider antwortet er aber auf meine PN nicht.

2) 3te Bremsleuchte - Die 3te Bremsleuchte ist  beim Raptor im 'Sportbügel' verbaut. Wenn ich diese an der Fahrzeugkabine
               über der Heckscheibe anbringen will, muss ich für die Kabelführung einen Weg finden. Stört die Bremsleuchte aber
               bei aufgesetzter Kabine nicht, wenn ständig das Bremslicht durch die Heckscheibe reinleuchtet? Laut TÜV darf ich
              die Bremsleuchte leider nicht entfernen.

3) Rückfahrkamera - Die Kamera ist im Ford LOGO verbaut. Ich möchte für einen leichteren Einstieg (und auch Gewicht)
               die Heckklappe entfernen. Das heisst ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Platz (über dem Kennzeichen?).
              So dass ich mit oder ohne Heckklappe die Kamera auch noch benutzen kann. Ich denke dieses Problem müssten
              einige von euch bereits gelöst haben.

Danke euch für euren Input. Wünsch euch noch einen schönen Sonntag.

Schöne Grüße aus dem verregneten Vorarlberg - Österreich
 

Moin.
Zeichnet den Raptor nicht das super abgestimmte und mit hochwertigen Komponenten gefertigte (fox) Fahrwerk aus?
Ist das Auto nun nicht kastriert? 

Ok, da musst du nun wohl leben. Aber 65mm tiefer bei nur 400kg Zuladung ist schon stramm. Da bedarf es wohl tatsächlich einer anderen Feder.
Ich habe mir damals welche wickeln lassen, als  ich noch schraubengefedert unterwegs war.
Das Bremslicht würde ich eiskalt entfernen. Bei Beladung ist es eh verdeckt. Also hinten oben in die Kabine integrieren. 


Gruß Stefan 

 

Hallo Stefan,
Jedes Auto mit Gewicht wird in einer gewissen Form kastriert. Darum bleibt auch das
bereits verstärkte Fahrwerk. Entweder erhöhen, oder Luftfahrwerk zum genialen Fahrwerk.
Bei der dritten Bremsleuchte möchte ich TÜV konform bleiben.

Gruß Oliver

Vielleicht ist es in Österreich anders, meine Hiluxe brauchen die dritte Bremsleuchte nicht.
Ich habe ein verstärktes Fahrwerk verbaut, das auf das Gewicht meiner Kabine ausgelegt ist. Nichts zusätzliches, einfach nur eine angepasste Feder. 
Allerdings brauche ich auch keine Auflastung. Mit mehr als 3 Tonnen wird es offroad irgendwann ungemütlich.

Also Serienfeder raus, eine stärkere rein. Weniger ist manchmal mehr. 


Gruß Stefan 

Wir fahren mit unserem Amarok und Kabine (3,5 to) viel Offroad und sind  zufrieden mit dem System. Wir haben verstärkte Stoßdämpfer vorne, und hinten, stärkere 3+2 Blattfedern+ an der Hinterachse eine Zusatzluftfederung von VB. 

Da häng ich mich mal auch rein, denn es scheint ein interessantes Thema zu sein.

Die Federung des Raptors war bei mir nämlich der Grund, mich auf einen "normalen" Ranger einzulassen. Zusätzlich halt mit Höherlegung, verstärkten Blattfedern (die der Raptor ja eben nicht hat) und Luftfahrwerk.

Eventuell findest du was bei der Nissan Navara-Sektion. Der hat(te) ja grundsätzlich das selbe Problem.

Zur 3. Bremsleuchte kann ich nur sagen, dass diese in Österreich für einen LKW nicht notwendig ist. Wurde bei mir auch samt Bügel entfernt.

Hoi Oliver
Soso, eine neue Kabine gibts also, aha...und ich hab meine noch immer nicht fertig!
Aber dafür jetzt einen anderen PickUp, nun einen Isuzu D-Max mit einem Flachpritschenaufbau als Bausatz von Horntools in Dornbirn, den ich noch etwas optimiere bzw. optimiert habe.
Wäre eine Flachpritsche nicht auch was für dich?

Danke für eure Rückmeldungen, ... zu den einzelnen Punkten ....

1) Fahrwerk - wie gesagt, ich habe bereits verstärkte Federn eingebaut und auf 3,5to aufgelastet. Auch aus meiner Sicht und Erfahrung der letzten Jahre wäre eine Luftfederung das Beste als Lösung mit oder ohne Ladung. Ja Rudi du hast natürlich Recht, leider sind die Teile NICHT mit TÜV zu bekommen. Evtl. schaffe ich das aber über meinen Fahrzeugbauer als Einzelgenehmigung. Das Risiko dass die Bälge im Gelände Schaden nehmen gehe ich mal ein.

2) dritte Bremsleuchte - Mein TÜV Mensch meinte wenn eine dritte Bremsleuchte vorhanden war, muss auch eine drann bleiben. Danke für den Hinweis Stefan dass LKW's keine dritte Bremsleuchte benötigen. Wie haben das andere von euch gelöst?

3) Hat jemand bezüglich Rückfahrkamera eine Idee, wenn die Heckklappe demontiert wird ?!

4) Pritsche - Ja Picco, das Thema Pritsche hab ich lange überlegt. Ich hab auch letztes Jahr die günstige Flachpritsche bei Horntools angeschaut, hab mich dann aber dagegen entschieden. Vor & Nachteile hab ich gründlich abgewägt, und hab mich darauf festgelegt, die Heckklappe zu entfernen und die Originalpritsche zu verwenden.
Ich möchte mich bei diesem Projekt lieber auf die Kabine konzentrieren.

Danke euch für weiteren Input!

Hallo,

ich fahre seit ca. 20 Jahren mit zusätzlichen Luftfedern und kann ein solches System nur empfehlen. Insbesondere, da die Luftfedersysteme deutlich verbessert und zuverlässiger wurden. Tatsächlich muss man Einbußen der Offroad-Tauglichkeit in Kauf nehmen. Dafür hat man ohne Ladung und mit minimalem Luftdruck in den Bälgen nahezu den Serienkomfort des Fahrwerks. Eine Zweikreisanlage reduziert z.B. bei Kabinenbetrieb auch deutlich die Wankbewegungen in Kurven.

LKW offener Kasten mit 3. Bremsleuchte ist doch absoluter Quatsch. Transportiert man damit einen Kühlschrank, dann nutzt die nix mehr, außer man blendet sich selbst.
Mein Navarra hatte keine, es war nur eine im Hardtop verbaut, die ich dann auch angeschlossen hab. Irgenwann war das billige LED-Zeugs defekt und ich hab keinen passenden Ersatz gefunden. Also wieder abgeklemmt und das Ding in Wagenfarbe überlackiert. Der Tüv hat nie gemeckert.

Hi,
zu Deinem Fahrwerksproblem am Raptor gibt es eine Lösung. Vorausgesetzt Du lässt die Kabine drauf.
Wir haben einen Kunden mit GEOCamper Kabine auf Raptor. Die Kabine bleibt auf dem Fahrzeug. Die folgenden Fotos zeigen
3.) Fahrzeug mit 3,5to Auflastung (SK) und Kabinengewicht neu, ca. 450 kg.
4..) Fahrzeug mit Eibach Feder (+800kg) anstelle SK. Kabinengewicht ca. 520kg reisefertig.
Die Feder wurde auf Kundenanfrage bei Eibach speziell für ihn angefertigt. Aus Datenschutzgründen kannst Du von mir die Seriennummer der Zeichnung bekommen und selbst bei Eibach nachfragen.
Es wurde dem TÜV nichts erzählt. Das Fahrzeug fährt sich jetzt On- und OffRoad sehr gut und steht geschlagene 14cm höher als vorher. Ohne Kabine dürfte das Fahrverhalten aber ein Problem sein.....
Bild 1.) SK-Feder unter Last, aber das kennst Du vermutlich.
Bild 2.) Eibach Feder unter Last.

Quelle: Kundenfotos

Die Welt ist bunt genau wie diese Idee.
Warum in aller Welt beschneidest Du das wahrscheinlich beste nicht Blattfederfahrwerk auf dem PU-Markt?
Zumal du die ungünstigste Lastverteilung auf 3,5t Prügelst ob der Rahmen das mit Offroad-Anteil lange mitmacht?
Dann kannst Du auch einen "normalen" Ranger Doka / Extracab nehmen und hast min. 500 kg mehr Zuladung und einen der besten Rahmen auf dem Markt (;

OK gutes zureden wird da nix bringen ^^
Hier die passende Kabine: 
Wegen des Fahrwerks würde ich ich mal Hurther kontaktieren. Die Haben vom OME eine neue Luffe könnte mir vorstellen, dass das genau das ist was Du gebrauchen könntest; 

huggepack schrieb:

Die Welt ist bunt genau wie diese Idee.
Warum in aller Welt beschneidest Du das wahrscheinlich beste nicht Blattfederfahrwerk auf dem PU-Markt?
Zumal du die ungünstigste Lastverteilung auf 3,5t Prügelst ob der Rahmen das mit Offroad-Anteil lange mitmacht?

Das war anfangs auch meine Feststellung und Anmerkung.
Letztendlich kann man sich die Frage selbst beantworten.
Der Raptor wurde aufgegeben.
Nun ist es ein einfacher Pickup, wie jeder andere auch mit den Nachteilen der Schraubenfeder. Nun kann man für sich nur das Beste daraus machen.
Mit der Maßgabe der Absetzkabine muss man die Leerfahrt wohl tatsächlich im Auge behalten und es läuft wohl auf auf eine Luftfeder raus.

Die Kamera dann an die Kabine zu bauen ist ja dann auch keine Option. Mehr als in Kennzeichehöhe ist dann nicht drin.

Auf jeden Fall bleibt es spannend hier, fein.


Gruß Stefan

Ad 3) Meine Rückfahrkamera habe ich tiefer gesetzt, in die Stoßstange. Ich hab zwar die Anhängerkupplung leicht im Bild und die Streifen für die Fahrspuren sind leicht versetzt, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Zwischen Heckklappe und Pritsche habe ich in den verbleibenden Kabel für die Zentralverriegelung eine Steckverbindung eingebaut. Damit ist die Heckklappe im nu abgebaut.

@All:

Alle gute Tips und Ratschläge die hier jetzt gerade noch gekommen sind sind hinfällig:

Das Fahrzeug ist bereits vorhanden! Also muss der Threadersteller sehen was er draus macht.
Die Scherzartikel Auflastungen von SK und Anderen sind offensichtlich nicht geeignet.

Thema Rückfahrkamera:

Ich habe meine auch oberhalb vom Kennzeichenverstärker. Das ist absoluter Bullshit! Zum Ankuppeln noch bedingt zu gebrauchen. Aber man muss sehr gefühlvoll damit umgehen. Entfernungen sind schlecht einzuschätzen....ich habe trotz Cam schon mal ne PKW Stoßstange geknickt....
Wenn die Kabine übersteht vergrößert sich das Problem.
AM alten F250 hatte ich ne Doppelcamera: 
- ein Bild auf den Monitor im Rückspiegel...die Kamera lief dauernd
- das zweite Bild aufs Radiodisplay (JVC) umschaltbar auf eine Frontcam was bei etwa 140cm Höhe an der Motorhaube sinnvoll erschien.
- Das zweite Bild kann man aber sicher auch auf den Rückspiegel legen...oder ein zweites Display. Jede Lösung ist billiger als ein Schaden unterwegs!

...kann man bei einem Raptor überhaupt noch einen Dranhänger dranhängen? Der hat doch a) quasi eh keine Anhängelast und b) ist das Auto aufgelastet. Vermutlich zu lasten der Anhängelast.
Die Dranhänger kann man getrost mit der Hand rangieren Von wegen Kamera und so beim ankuppeln.

Es geht zwar gerade etwas abseits der Fragestellung - trotzdem interessant...

 

Eine vernünftige Kameraposition ist oben an der Kabine, Blick runter so dass gerade die enden der Kabine sichtbar sind. Dann vielleicht noch eine 2. als Rückspiegel. Ich schalte die manuel um.

@Stefan:  In der Preisliste 2019 war der Raptor der Einzige mit Serienmässiger AHK....allerdings "nur" 2,5to Anhängelast

 

2.5t ist doch ok, hatte ich verwuxelt mit dem Jeep Wrangler und 1000 bzw. 1500kg....

Gruß Stefan


PS: und dann noch mit 2" Aufnahme. Perfekt!