Bin ja am überlegen, ob ich nicht besser in die off topics Rubrik gehöre (weil ich ohne Hochmoor unterwegs bin und - noch - auf der Ladefläche unseres Nissan King Cab hause). Aber da die Reiseberichte eh nicht so überfüllt sind, ein kurzer Bericht zu Kroatien.
Ich war über voriges Wochenende bereits zum dritten Mal in diesem Frühjahr in Istrien. Ist vom südlichen Österreich ja "nur" ca. 500 km entfernt. Hauptsächlich zum Radfahren. Istrien ist besonders fürs MTB aber auch für das Rennrad eine super Destination! Die neuen Autobahnen und Schnellstraßen entlasten das bestehende Verkehrsnetz ordentlich. Obwohl die Kroaten fahren wie die Wilden, immer Vollgas, egal mit welcher Schüssel!
Vorrangig peile ich den Campingplatz Polari südl. von Rovinje als Standort an. Eine einzige Wohnkabine war am schon einigermaßen befüllten Campingplatz vertreten. Eine alte Tischerkabine auf einem giftgrünen VW Bus. Natürlich auf einem super Platz, direkt am Meer und mit mobilem Fahrzeug. Der Neid der Wohnmobilisten war klar!
Wir sind zu zweit oder dritt unterwegs und haben meist zwei bis vier Räder auf der Ladefläche. Die Räder sind auf zwei Aluschienen, die uns unser Radhändler gebastelt hat, befestigt. Vorderrad raus und mit einem Schnellspanner eingespannt. Solche Dinger bekommt man in USA in jedem Sportgeschäft in verschiedensten Varianten, bei uns kann man sich das nur zusammenbasteln. Ich habe voriges Jahr einiges von diesen Radbefestigungen in USA fotografiert. Falls das jemand interessiert schicke ich gerne ein paar Bilder.
Meine neueste Erungenschaft ist ein Vaude Zelt zum andocken am Heck (Drive Van). Hat sehr viel Platz. Die Räder, Campingsesseln usw. haben ohne Probleme Platz. Geschlafen wird, wie gesagt, auf der Ladefläche. Ist doch etwas besser als am Boden im Zelt, vor allem deutlich "luftiger". Geht sich auch ganz passabel zwischen den Radkästen für zwei schmalspurige nicht allzugroße Leute aus.
Zum Wetter und Meer: Wir waren jeden Tag im Wasser, zwar mit Neopren, aber für kürzere Schwimmzeit und zur "Abhärtung" ging es auch ohne. Wetter auch o.k. obwohl gelegentliche Regenschauer und Gewitter in Istrien einfach dazugehören.
Für alle, die nicht allzuweit fahren müssen: Istrien ist immer eine Reise, auch einen Kurzausflug, wert! Urige und komfortable Campingplätze gibts haufenweise. Die Küstenstädte und auch die weniger touristischen Städtchen im Hinterland sind immer eine Entdeckungsreise wert.
Ein kleiner Tip: Die verlassene Ruinenstadt Dvigrad in der Nähe von Kanfanar ist sehenswert. Auch Kletterer kommen dort auf ihre Rechnung.
Als Reisezeit würde ich Mai, Juni und den September empfehlen. Juli und August eher meiden...wie überall halt!
Soweit ein paar news aus dem Süden!
Isuzu D-max, Geocamper
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Istrien Mai 2006
