Frage neulich in Libyen
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18 Jahre 8 Monate her #1
von H...
neulich in Libyen wurde erstellt von H...
Hallo zusammen
Vom 18.3. bis 9.4.06 warem wir mit LaCabina zur totalen Sonnenfinsternis in Libyen unterwegs.
Von Genua aus per Fähre in 24 Stunden übers Mittelmeer, entlang der Tunesischen Seashore zur Libyschen Grenze. Bei Leptis-Magna besichtigten wir die römischen Ruinen der Handelsmetropole um 800 v.Ch. die in den 20er Jahren von den Italienern ausgegraben wurden.
Etwa bei der Höhe Sirte bogen wir ins Landesinnere ab, Richtung Zilla. Hier mussten wir unsere 6 Kanister mit Diesel füllen, 20Liter Brauchwasser zu den 70 Liter Trinkwasser auffüllen, dazu Früchte und Gemüse einkaufen. Alkohol gibt es in Libyen offiziell nicht, für uns auch inoffiziell nicht. Weiter ging es in den Süden, unser Ziel war der Vulkankrater Waw an Namus. Eindrücklich liegt dieser aus der Quatärzeit, also 2 Milionen Jahre von heute an gerechtnet, stammende Krater umrahmt von einer pechschwarzen Ebene. Blaue Seen und grüne Palmenhaine inmitten schwarzem Sand, ein unvergesslicher Anblick.
Auf einer pizzaähnlichen Scheibe, wo wir wohl die Oliven waren und irgendwann von einer Gabel aufgespiesst würden, bereiteten wir uns auf die totale Sonnenfinsternis vor. Der Mondschatten kam mit einer Geschwindigkeit von 3000Stdkm, auf einer topfebenen Landschaft nicht mitverfolgbar. Es wurde langsam dunkel, die Venus sichtbar und ein um 360° gleichbleibender Sonnenuntergangsstreifen. Dann die Finsternis, 4 Minuten dauerte sie, der Himmel tief dunkel Blau, uns alle hat es zu tiefst beeindruckt. Ein unvergessliches Erlebnis. Die Wüstenlandschaft wurde von einigen anderen Travellern durchfahren, fast schon wie die rush hour in Europa. Die nächste Ortschaft war Timsa, wohin alle fuhren, um wieder Wasser und Treibstoff nachzufüllen. Auf der unsagbar holprigen Piste ergossen sich durch unglückliche Umstände ca. 15 Liter Trinkwasser in LaCabinas Innenraum. Zum Glück ist das nicht in Island passiert, sondern in der Sahara, wo die Luftfeuchtigkeit zwischen 2-12% varierte.
Über Murzuk gelangten wir in das Sandmeer von Awbari, wo wir während zweier Tagen nur Sanddüne um Sanddüne überwanden. Es war etwas vom Schönsten obwohl wir uns ab und an fragten, ob wir je wieder aus dieser Dünenlandschaft rausfinden. Unser Tourguide hatte aber alle im Griff, dadurch gab es für die 6 Fahrzeuge, darunter 2 Lastwagen, auch nie ernsthafte Probleme.
In Brak hatte uns die Zivilisation wieder und von da ab hiess die Devise, auf zur Grenze. In Sabrata gab es nocheinmal eine römische Ruinenstadt zu besichtigen bevor wir über die Grenze nach Tunesien fuhren. Es war verboten Steine auszuführen, wodurch sich der Umfang meines Busens drastisch vergrösserte. Als Martin mit meinem Pass, den ich dringend brauchte verschwunden war, musste ich BH haltend joggen, und hoffen, dass meine Schmuggelware nicht rausfällt.
Im tunesischen Sousse besuchten wir den weitläufigen Souk/Markt, wobei einem erst so richtig bewusst wurde, wie angenehm zurückhaltend die Libyschen Menschen waren. Allerdings können in Libyen die Frauen nicht ohne Kopftuch auf die Strassen, zum Teil gab es Orte, wo wir mitten am Tag keine Frau und kein Mädchen im emsigen Treiben sahen. Das empfand ich doch eher als traurig. Ansonsten sieht es in Libyen eher trist und vermüllt aus. Die Schönheit muss sich indoors abspielen, alles was ausserhalb ist scheint niemanden zu interessieren.
Bei der Ankunft in Genua fühlte ich mich doch wieder heimisch und mit einem richtigen Schwips ging ich zum letzen Mal in LaCabina zu Bett.
Der Truck hat sich echt tapfer gehalten. Mit PS mässig schwacher Brust, und den dünnen Wienerli (Bezeichnung für die Reifen, die wegen der Stahlfelgen schmal waren) gelang es uns doch, mit nur wenigen Einsandungen die Reise zu überstehen. Das Gewicht kam kurzzeitlich etwas über das Limit, dort wo wir für 7 Tage Diesel und Wasser mitführen mussten. Dank dem durch "Emu's" verstärktem Fahrwerk war das Gewicht für den Truck und die Fahrgäste nie ein Problem. Wellblech kaum zu spühren, eben echt Australisch. Kann man nur empfehlen!
Alles in allem eine unvergessliche Reise, mit unglaublichen Landschaftsbildern, täglichen spektakulären Sonnen Auf- und Untergängen, 5500km mehr auf dem Tacho, mit einmaligem Verbrauch von 40Liter auf 100km, Camps unter einem atemberaubendem Sternenhimmel in totaler Ruhe und Einsamkeit, stets nette Begegnungen mit den Einheimischen Menschen, etwas vom Schönsten in unserem Leben.
Wer nun noch Lust auf Bilder hat, der kann sich hier umschauen:
www.jgu.ch">www.jgu.ch Sonnenfinsternis 2006
das ist der Reisebericht eines Mitreisenden
oder die Homepage des Reiseveranstalters
www.atw.ch/index.cfm?nav=wir&page=album&...431&CFTOKEN=25934719">www.atw.ch/index.cfm?nav=wir&pag ... N=25934719
Saharatouren/3 wöchige Libyentour zur Sonnenfinsternis 2006
Wer Fragen dazu hat oder Infos möchte, kann sich gerne bei mir melden.
Vom 18.3. bis 9.4.06 warem wir mit LaCabina zur totalen Sonnenfinsternis in Libyen unterwegs.
Von Genua aus per Fähre in 24 Stunden übers Mittelmeer, entlang der Tunesischen Seashore zur Libyschen Grenze. Bei Leptis-Magna besichtigten wir die römischen Ruinen der Handelsmetropole um 800 v.Ch. die in den 20er Jahren von den Italienern ausgegraben wurden.
Etwa bei der Höhe Sirte bogen wir ins Landesinnere ab, Richtung Zilla. Hier mussten wir unsere 6 Kanister mit Diesel füllen, 20Liter Brauchwasser zu den 70 Liter Trinkwasser auffüllen, dazu Früchte und Gemüse einkaufen. Alkohol gibt es in Libyen offiziell nicht, für uns auch inoffiziell nicht. Weiter ging es in den Süden, unser Ziel war der Vulkankrater Waw an Namus. Eindrücklich liegt dieser aus der Quatärzeit, also 2 Milionen Jahre von heute an gerechtnet, stammende Krater umrahmt von einer pechschwarzen Ebene. Blaue Seen und grüne Palmenhaine inmitten schwarzem Sand, ein unvergesslicher Anblick.
Auf einer pizzaähnlichen Scheibe, wo wir wohl die Oliven waren und irgendwann von einer Gabel aufgespiesst würden, bereiteten wir uns auf die totale Sonnenfinsternis vor. Der Mondschatten kam mit einer Geschwindigkeit von 3000Stdkm, auf einer topfebenen Landschaft nicht mitverfolgbar. Es wurde langsam dunkel, die Venus sichtbar und ein um 360° gleichbleibender Sonnenuntergangsstreifen. Dann die Finsternis, 4 Minuten dauerte sie, der Himmel tief dunkel Blau, uns alle hat es zu tiefst beeindruckt. Ein unvergessliches Erlebnis. Die Wüstenlandschaft wurde von einigen anderen Travellern durchfahren, fast schon wie die rush hour in Europa. Die nächste Ortschaft war Timsa, wohin alle fuhren, um wieder Wasser und Treibstoff nachzufüllen. Auf der unsagbar holprigen Piste ergossen sich durch unglückliche Umstände ca. 15 Liter Trinkwasser in LaCabinas Innenraum. Zum Glück ist das nicht in Island passiert, sondern in der Sahara, wo die Luftfeuchtigkeit zwischen 2-12% varierte.
Über Murzuk gelangten wir in das Sandmeer von Awbari, wo wir während zweier Tagen nur Sanddüne um Sanddüne überwanden. Es war etwas vom Schönsten obwohl wir uns ab und an fragten, ob wir je wieder aus dieser Dünenlandschaft rausfinden. Unser Tourguide hatte aber alle im Griff, dadurch gab es für die 6 Fahrzeuge, darunter 2 Lastwagen, auch nie ernsthafte Probleme.
In Brak hatte uns die Zivilisation wieder und von da ab hiess die Devise, auf zur Grenze. In Sabrata gab es nocheinmal eine römische Ruinenstadt zu besichtigen bevor wir über die Grenze nach Tunesien fuhren. Es war verboten Steine auszuführen, wodurch sich der Umfang meines Busens drastisch vergrösserte. Als Martin mit meinem Pass, den ich dringend brauchte verschwunden war, musste ich BH haltend joggen, und hoffen, dass meine Schmuggelware nicht rausfällt.
Im tunesischen Sousse besuchten wir den weitläufigen Souk/Markt, wobei einem erst so richtig bewusst wurde, wie angenehm zurückhaltend die Libyschen Menschen waren. Allerdings können in Libyen die Frauen nicht ohne Kopftuch auf die Strassen, zum Teil gab es Orte, wo wir mitten am Tag keine Frau und kein Mädchen im emsigen Treiben sahen. Das empfand ich doch eher als traurig. Ansonsten sieht es in Libyen eher trist und vermüllt aus. Die Schönheit muss sich indoors abspielen, alles was ausserhalb ist scheint niemanden zu interessieren.
Bei der Ankunft in Genua fühlte ich mich doch wieder heimisch und mit einem richtigen Schwips ging ich zum letzen Mal in LaCabina zu Bett.
Der Truck hat sich echt tapfer gehalten. Mit PS mässig schwacher Brust, und den dünnen Wienerli (Bezeichnung für die Reifen, die wegen der Stahlfelgen schmal waren) gelang es uns doch, mit nur wenigen Einsandungen die Reise zu überstehen. Das Gewicht kam kurzzeitlich etwas über das Limit, dort wo wir für 7 Tage Diesel und Wasser mitführen mussten. Dank dem durch "Emu's" verstärktem Fahrwerk war das Gewicht für den Truck und die Fahrgäste nie ein Problem. Wellblech kaum zu spühren, eben echt Australisch. Kann man nur empfehlen!
Alles in allem eine unvergessliche Reise, mit unglaublichen Landschaftsbildern, täglichen spektakulären Sonnen Auf- und Untergängen, 5500km mehr auf dem Tacho, mit einmaligem Verbrauch von 40Liter auf 100km, Camps unter einem atemberaubendem Sternenhimmel in totaler Ruhe und Einsamkeit, stets nette Begegnungen mit den Einheimischen Menschen, etwas vom Schönsten in unserem Leben.
Wer nun noch Lust auf Bilder hat, der kann sich hier umschauen:
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das ist der Reisebericht eines Mitreisenden
oder die Homepage des Reiseveranstalters
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Saharatouren/3 wöchige Libyentour zur Sonnenfinsternis 2006
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- QuestMan
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18 Jahre 8 Monate her #2
von QuestMan
Grüße
QuestMan antwortete auf Re: neulich in Libyen
Super,
schöner Bereicht und endlich auch ein "artgerechtes" Avatar.
schöner Bereicht und endlich auch ein "artgerechtes" Avatar.
Grüße
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- Tangente
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18 Jahre 8 Monate her #3
von Tangente
1964 Kleines Zelt > großes Zelt > T2 > Pause nach Start in die Selbständigkeit > Zeltanhänger > Nordstar 6L > Nordstar Camp compact > Geo Camper auf D Max 1 1/2 # PU seit 1998, Kabine seit 1999 # 46 Länder - 4 Kontinente (nicht nur mit Kabine)
Tangente antwortete auf Re: neulich in Libyen
Hi Hedi - einfach schön!
Grüße Tangente
Grüße Tangente
1964 Kleines Zelt > großes Zelt > T2 > Pause nach Start in die Selbständigkeit > Zeltanhänger > Nordstar 6L > Nordstar Camp compact > Geo Camper auf D Max 1 1/2 # PU seit 1998, Kabine seit 1999 # 46 Länder - 4 Kontinente (nicht nur mit Kabine)
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- Rollixxxxx
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18 Jahre 8 Monate her #4
von Rollixxxxx
Defender 130 CC schwarz mit Eriba Touring
Rollixxxxx antwortete auf Re: neulich in Libyen
Hoi Hedi.
Super Bericht. Super Bilder. Wir können Euch nur beneiden.
Gruß bis in Laubach Rollixxxxx
Super Bericht. Super Bilder. Wir können Euch nur beneiden.
Gruß bis in Laubach Rollixxxxx
Defender 130 CC schwarz mit Eriba Touring
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- BiMobil
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18 Jahre 8 Monate her #5
von BiMobil
Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine
BiMobil antwortete auf Re: neulich in Libyen
Hi Hedi u. Martin
Klasse Bericht und Bilder. Super Tour
Da kommt fast ein bisschen Neid auf
Gruß Rudi
Klasse Bericht und Bilder. Super Tour
Da kommt fast ein bisschen Neid auf
Gruß Rudi
Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine
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- zobelix
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18 Jahre 8 Monate her #6
von zobelix
zobelix antwortete auf Re: neulich in Libyen
ein bischen???????????BiMobil schrieb: Da kommt fast ein bisschen Neid auf
Gruß Rudi
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18 Jahre 8 Monate her #7
von H...
H... antwortete auf Re: neulich in Libyen
So, habe ein paar Fotos ins Album gestellt. Sind halt klein, aber wenigstens nimmt das System sie endlich an. Die schönsten Bilder sieht man, wenn man die von mir angegebenen Links anklickt. Damit es etwas leichter geht, habe ich die links noch verbessert. Das angehängte Picture sieht man halt nur, wenn man eingeloggt ist
PS: ATW macht Ende Jahr wieder eine coole Tour, diesmal nach Mauretanien. Also wer Sitzleder hat...............................
@Questman: gäll, so eine Kabine musste einfach mal die Wüste sehen!
Danke für die netten Rückmeldungen!
@Bimobil: Wie heisst es so schön, lieber Neider als Bemitleider
Nei, nei, jedem das seine, Hauptsache es passt und gefällt! gäll
PS: ATW macht Ende Jahr wieder eine coole Tour, diesmal nach Mauretanien. Also wer Sitzleder hat...............................
@Questman: gäll, so eine Kabine musste einfach mal die Wüste sehen!
Danke für die netten Rückmeldungen!
@Bimobil: Wie heisst es so schön, lieber Neider als Bemitleider
Nei, nei, jedem das seine, Hauptsache es passt und gefällt! gäll
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- H...
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18 Jahre 4 Monate her #8
von H...
H... antwortete auf Re: neulich in Libyen
Mal sehen, ob "Feierabend" aus dem Album nicht auch grösser reingestellt werden kann.
Koordinaten N25° 46.862 - EO18° 08.570
404 MüM
Es gab unglaubliche Felsformationen, versteinerte Bäume und eine Vielfalt von Steinen, die man selten wo so sehen kann. Zusammen mit dem Ausblick in eine endlose Wüste war das einer der schönsten Feierabende.
Koordinaten N25° 46.862 - EO18° 08.570
404 MüM
Es gab unglaubliche Felsformationen, versteinerte Bäume und eine Vielfalt von Steinen, die man selten wo so sehen kann. Zusammen mit dem Ausblick in eine endlose Wüste war das einer der schönsten Feierabende.
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