Info Herbsturlaub 2020 - Alpen

Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Reisebericht.

Ende September waren wir für eine gute Woche in den Alpen unterwegs.





Tag 1:

Die Anreise starteten wir an einem Donnerstag am späten Nachmittag und fuhren bis nach Oberfranken. Kurz vor dem Dunkelwerden suchten wir uns einen kleinen Stellplatz. Wie es der Zufall wollte parkten wir neben einer



Tag 2:

Freitag, ein ganz normaler Arbeitstag, der Wecker klingelte recht früh. Noch im Dunkeln starteten wir wieder, schließlich stand zum Mittag noch ein dienstlicher Termin auf dem Plan. Über Nürnberg, weiter nach Ulm ging es bis an den Bodensee. Nun begann der Arbeitstag richtig, in der Zwischenzeit vertrieben sich zwei von uns die Zeit auf einem nahegelegenen Spielplatz.



Etwas später war dann Urlaub angesagt. Recht schnell überquerten wir die Grenze und schon waren wir in der Schweiz. Wir fuhren bis ins Drei-Länder-Eck Schweiz-Österreich-Liechtenstein und quartierten uns für 2 Nächte bei Freunden ein.

Tag 3:

Wandertag bei bestem Fotowetter war geplant. Es war Hochnebel und wir erhofften uns tolle Blicke aufs Wolkenmeer im Rheintal und auf den Bodensee. Wir fuhren ins Appenzell. In Grub begann unsere kleine Wanderung. Zunächst über eine neue Hängebrücke.







Immer wieder hatten wir schöne Blicke auf den kleinen Ort.





Der Weg führte uns weiter bis zum 5-Länder-Blick. Doch leider war der Blick nicht ganz so gut. Der Hochnebel war zu hoch, oder wir zu tief. Die meiste Zeit waren wir knapp an der Obergrenze der Wolken - Aussicht gleich Null.





Weiter ging es zum Parkplatz und wir fuhren noch ein Stück weiter zu einem anderen Aussichtspunkt. Der Hochnebel lockerte schon etwas auf und wir waren über den Wolken.





Schön war's trotzdem.

Was für eine tolle Hängebrücke!
Du hast wieder wunderschöne Bilder gemacht, selbst die Nebelbilder sind wunderschön.
Danke das du uns wieder mitnimmst.

Aber gerne doch. Auch wenn es diesmal ein wesentlich kürzerer Bericht wird.

Tag 4:

Im Rheintal ging es vorbei an Vaduz und weiter am Walensee vorbei. Dort bogen wir ab nun nahmen der ersten richtigen Pass in Angriff - es ging über den Klausenpass. Auch mit Kabine kam ein klein wenig Fahrspaß auf. Weiter ging es in Richtung San Gottardo. Doch kurz vorher bogen wir wieder nach Westen ab, es ging auf den Sustenpass. Kurz nach der Passhöhe wollten wir auf einer kleinen privaten Mautstraße weiter hinauf in die Gletscherwelt. 5 Franken pro Tag. Barzahlung. Ok. Bargeld hatten wir natürlich keins dabei. Also machten wir im Restaurant einen Stopp. Wir fragten ob wir mit Kreditkarte zahlen könnten. Kein Problem. So gab es Kaffee und Kakao, Kuchen und Eis. Beim Bezahlen haben wir dann etwas mehr bezahlt und uns das "Wechselgeld" bar geben lassen. Schon hatten wir Münzen für den Automaten. Wir waren vermutlich nicht die ersten die das so gemacht haben. Weiter ging es hinauf auf über 2.100m. Umgeben von Gletschern. Wir machten noch eine kleine Wanderung.











Dann sah ich das Hinweisschild - 50min bis zum Gletscher.

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Also schnell nochmal das leichte Wandergepäck zusammengepackt und die Taschenlampe in die Hosentasche gesteckt. Dann machte ich mich alleine auf den Weg.
Ich wurde etwas skeptisch da der Wanderweg immer neben der Straße verlief. Aber Abzweige gab es nicht und so ging ich weiter.
Und dann im am Bach entlang.



Ich war zügig unterwegs und etwa 35min später hatte ich das Ziel erreicht. Steigletscher. So hieß (scheinbar) das Gebiet direkt an der Straße wo das Restaurant ist. Ich bin also gute 3km den Berg hinab gewandert um wieder an die Straße zu kommen.

Aber plötzlich hatte sich die Wanderung doch gelohnt. Murmeltiere. Direkt neben dem Weg.



Eins ergriff die Flucht.



Ein anderes war mutiger. Bis auf etwa 6 Meter kam ich ran. Da wäre fast das 300mm Objektiv nicht notwendig gewesen.



Und dann ging es wieder hinauf zum Parkplatz. Immer mit den Bergen und Gletschern im Blick.









Ein toller Tag, beendet mit einer eigentlich sinnlosen Wanderung die aber doch sehr lohnend war.

Pick-up Camper unterwegs schrieb: ...Wie es der Zufall wollte parkten wir neben einer


...

Da hättet Ihr aber in Wilsberg mal anklopfen können
Joe

Beim nächsten Mal - versprochen.

Eigentlich machen wir das auch immer. Aber dort waren wir nur noch mal kurz auf dem Spielplatz, haben was gegessen und sind ins Bett. Ich glaube der Wecker war auf 05:30 Uhr gestellt.

Tag 5:

Der Tag begann bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein an den Bergspitzen.



Geweckt wurden wir von einer Herde Schafe die laut blökend über den Parkplatz marschierte...



... und dem Erkundungsflug der scheinbar den Anflug auf eine Hütte diente.



Nach dem Frühstück fuhren wir den Pass hinab. Nach einem kurzen Einkauf im Tal ging weiter in Richtung Grimsel Pass.



Vorbei an Stauseen...



... und über zahlreiche schöne Serpentinen.



Weiter zur Furkastraße, den Pass ließen wir links liegen, und schließlich bis nach Täsch. Der letzte offiziell mit dem Auto erreichbare Ort vor Zermatt. Auf dem Campingplatz quartierten wir uns eine Nacht ein und buchten den Late-Check-out (16:00 Uhr) dazu. Wir schauten uns den kleinen Ort, der gefühlt zu 50% aus Parkplätzen und Parkhäusern besteht, an. Der Spielplatz wurde ausgiebig getestet. Und wir holten uns Bahntickets für den nächsten Tag.
Auch wenn das Wetter nicht perfekt war, wir wollten auf den Gornergrat - wenn wir schon in der Gegend sind. Corona hatte diesbezüglich auch sein gutes. Die Bahn hatte ein Angebot, dass alle die in der Zeit des (ersten) Lockdowns Geburtstag hatten von Zermatt gratis auf den Gornergrat und zurück fahren konnten. Kinder bis 6 Jahre fahren ohnehin gratis. So hatten wir drei nur einen Vollzahler und einmal noch die Strecke Täsch-Zermatt-Täsch. Bei über 140 CHF waren wir aber trotzdem. Aber wir waren ja im Urlaub - in der Schweiz

Tag 6:

Es war noch dunkel als der Wecker klingelt (irgendwie klingelt der bei uns im Urlaub recht häufig ).

Das Wetter war zwar nicht perfekt, aber es gab ein paar Wolkenlücken durch die sich die Sonne kämpfte.



Früh saßen wir im Zug nach Zermatt. Wir hatten noch etwas Zeit bis die Bahn auf den Gornergrat fuhr und wir schauten uns ein wenig um und waren gefühlt in einer anderen Welt.



Zumindest die Wanderschilder waren uns vertraut.



Und dann ging es mit der Bahn hinauf



Es ging ins Reich der Gletscher und der hohen Berge.





Auf dem Gornergrat angekommen erwarteten uns Temperaturen um den Gefrierpunkt. Mit Skiunterwäsche unter den Wandersachen waren wir vorbereitet. Wir wollten eine kleine Wanderung zum Riffelsee machen und somit eine Station früher wieder in die Bahn einsteigen.



Der eigentliche Star des Gornergrat war jedoch die ganze Zeit in Wolken gepackt. So hätte das Bergpanorama aussehen können.



Der Wanderweg führte meist entlang der Bahn, z.T. über Skipisten, hinab.







Und dann kam der Riffelsee in Blickweite. Wie das Panorama aussehen kann zeigte eine Hinweistafel.



So ähnlich sah es bei uns auch aus. Nur ob der Gipfel das Matterhorn noch da ist, das können wir nicht sicher sagen.



Auch wenn die Sicht nicht perfekt und es recht frisch war, schön war es dennoch. Und es waren, vielleicht auch deshalb, kaum Touristen unterwegs und sehr ruhig.
Am frühen Nachmittag waren wir wieder in Täsch. Noch schnell geduscht, ein verspätetes Mittagessen und nach der Beobachtung des Lastenhubschraubers...



...fuhren wir weiter.
Über den Simplon Pass fuhren wir nach Italien, um gleich wieder Kurs auf die Schweiz zu nehmen. Durch ein enges Tal mit äußerst kurvenreicher und schmaler Straße ging es in Richtung Lago Maggiore. Kurz vor dem See bogen wir ab - Ziel: Lepontinische Alpen.
Übernachten wollten wir mal wieder in absoluter Einsamkeit auf 2.300m. Kilometerlang ging es im Nebel einspurig den Berg hinauf. Gegenverkehr? Keiner in 45 Minuten. In der Nähe unseres geplanten Nachtplatzes stand dann noch ein Auto und daneben ein Zelt (in der Nähe heißt in diesem Fall etwa 1km). Wir fuhren noch etwas am Stausee entlang. Dann noch etwas die Einsamkeit und Stille genießen und es wurde rasch dunkel.

Tolle Reise... Steingletscher waren wir im August...
Schweiz ist toll.....

Tag 7:

Kurz vor dem Sonnenaufgang wurden wir munter und blickten in eine traumhafte Bergkulisse. 

 

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt waren wir froh dass der vorhergesagte Neuschnee ausgeblieben war. Wir hatten zwar Schneeketten dabei, aber von 2.300m bis hinunter auf 800m auf steilen, einspuren Straßen auf denen vermutlich kein Schneepflug fährt wäre zumindest abenteuerlich geworden. So konnten wir einfach nur genießen.

 

 

Nach dem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. 

 

Vorbei an Stauseen ging es weit hinunter ins Tal. 





Und schließlich bis zum Lago Maggiore. Auch wenn wir weiterhin in der Schweiz waren, gefühlt waren wir mitten im italienischen Trubel.

Von Locarno fuhren wir gen Norden und über die alte Passstraße des San Bernardino und hinunter ins Tal des Hinterrhein. Unser Tagesziel war nicht mehr weit entfernt - Avers. Kurz vor dem höchsten ganzjährig bewohnten Dorf 'Juf' gelegen gibt es dort einen Murmeltierpfad. Dort wollten wir wandern. Und ein Platz für die Nacht fand sich auch direkt.

 

Leider gab es immer wieder kurze und längere Schauer, so waren die Murmeltiere die meiste Zeit in ihren Bauen verschwunden. Dafür zeigte sich die restliche Flora und Fauna.

 

 

 

 

Hin und wieder kamen die (gar nicht so) kleinen Tierchen dann doch kurz zum Schauen was da los ist.

 

Der Murmeltierpfad für etwa 3km das Tal entlang. Auf zahlreichen Lehrtafeln wird viel über die Tiere und ihre Lebensweise beschrieben.

Dann ging es wieder zurück zur Kabine, aber nicht ohne einen Stopp auf dem Spielplatz der direkt neben dem Parkplatz war.

 

 

 

Schön war's! Die Schweiz fetzt (auch)! - Hab ich das nicht schon im Baltikum gesagt? Egal, schön ist es überall... 

Hoi zämä

Da seid Ihr ja beinahe vor unserer Wohnung gestanden!
Zumindest ward Ihr nicht weit weg als Ihr in Grub bzw. am Fünfländerblick ward!
Denn der ist etwa 1,5km südlich von unserer Wohnung im Rorschacherberg!
Auf dem St.Anton war ich früher viel um dem Nebel im Rheintal auszuweichen, einmal bin ich die 700 Höhenmeter auch mit dem Fahrrad rauf obwohl ich eine unsportliche Nuss bin 
Dann seid Ihr offenbar den Ruppenpass runter und durch Altstätten durch, wo ich meine Jugend verbracht habe, und weiter Rheintalaufwärts in Richtung Lichtenstein.

Hallo Picco,

Zufälle gibt es. Dort in der Gegend haben wir auch zwei Kabinen gesehen die neben Häusern bzw. auf einem Hof abgestellt waren. Da scheint es noch mehr Besitzer zu geben.
Auf dem Hinweg sind wir durch(s) Appenzell und die Stossstraße nach Altstätten. Dort hatten unsere Bekannten ein paar Jahre gewohnt, sind jetzt aber ins Nachbardorf gezogen.

Eine schöne Ecke ist das da schon

Tag 8:

Nachts regnete es immer mal wieder. Bei Temperaturen um die 5°C. Gegen Morgen wurde das Wetter besser. Wir fuhren das Tal zunächst noch etwas weiter hoch. Bis nach Juf.

 

Nach einem kurzen Rundumblick ging es weiter. Erstmal wieder ins Rheintal. Dann bogen wir ab und nahmen Kurs in Richtung Landwasserviadukt.

 

 

 

Den Moment hatten wir perfekt erwischt. Gerade oben an einer der Aussichtsplattformen angekommen, kam auch schon ein Zug durch den Tunnel.

Weiter ging es in Richtung Albulapass. Am Palpuognasee machten wir den nächsten Stopp und einen kleinen Spaziergang drum herum.

 

 

 

Auf der Abfahrt vom Pass passierte es. Die Tankwarnlampe ging an. Mein Ziel war Livigno, ich wollte zollfrei Tanken. Also mit sanftem Gasfuß noch über 2 Pässe.
Durch Pontresina ging es hinauf zum Bernina Pass. 

Anmerkung: Irgendwie sitzt der Geber für die Tankanzeige beim Amarok sehr komisch. Bei Fahrten bergauf steigt die Restreichweite, bergab sinkt die Restreichweite.

Ein kurzes Stück vom Pass hinunter und wir bogen ab zur Forcolla di Livigno. Schaffen wir es bis da hoch, dann rollt es bis zur Tankstelle (fast) nur noch. Geschafft. 35km Restreichweite, aber knapp 5 Liter müssen noch im Tank gewesen sein. 

 

 

Es war Pässe-Tag. 3 hatten wir schon, 3 standen noch auf dem Plan. Weiter ging es über den Passo Eira und den Passo del Foscagno in Richtung Bormio. Kurz vorher wieder links abbiegen und der höchste Pass der Tour lag vor uns - Passo del Stelvio. Das Stilfser Joch. Es ging hinauf auf 2757m. 

 

 

In den 48 Kehren hinab nach Prad mussten wir eine kurze (PP) Pause machen. Und überall waren laute Pfiffe zu hören. Und da waren sie wieder, die niedlichen Murmeltiere. Nun hatten wir alle drei die putzigen Tierchen direkt vor uns und konnten sie bestaunen. (Seit unserer Rückkehr hängt das Bild eines Murmeltiers über dem Bett).

 

 

 

 

Noch ein paar Kehren hinter in Vinschgau und wir hatten das Tagesziel erreicht. Beim Camping Sägemühle in Prad quartierten wir uns ein. Coronabedingt gab es einige Einschränkungen, das waren wir nach unseren einsamen Plätzen gar nicht gewöhnt. Aber es hatte auch seine Vorteile. So hatten wir das Hallenbad fast für uns alleine. Entweder wollte oder durfte niemand weiter rein als wir drin waren. Abends gab es noch eine leckere Pizza und dann ging es zügig in den Alkoven. 

6 Pässe. Traumhafte Landschaft. Murmeltiere. Wieder ein schöner Tag.

Pick-up Camper unterwegs schrieb: Tag 8:

da waren sie wieder, die niedlichen Murmeltiere. Nun hatten wir alle drei die putzigen Tierchen direkt vor uns und konnten sie bestaunen. (Seit unserer Rückkehr hängt das Bild eines Murmeltiers über dem Bett).

 

Habt Ihr sie auch mal probiert?
Herbstzeit, Wildzeit, Zeit für eine Portion Murmeltier -Ragout mit Polenta! 

 Hier gibt es nur Nutria. Solche Biberratte schmeckt wie Hühnchen...

Es gab weder Murmeltier, noch Nutria und auch kein Hühnchen. Ganz klassisch hatten wir Pizza Salami

Aber auch sonst hatten wir noch nicht probiert.

Tag 9:

Das Wetter wurde schlechter. Regen und auch die ersten richtigen Schneefälle des Herbstes waren angekündigt. Wir nahmen Kurs in Richtung Heimat. Das Vinschgau hinab bis nach Meran. Überall wurden die letzten Apfelbäume abgeerntet.
Über den Jaufenpass ging es nach Sterzing. Aussicht? Mit Glück 50 Meter.

 

Von Sterzing fuhren wir auf der alten Brennerstraße nach Innsbruck, weiter bis Jenbach und Bogen ab zum Achensee. Dort wurde es dann merklich kälter und bei 0°C kamen die ersten Schneeflocken auf die Windschutz- ähm Schneeflockenschutzscheibe. Vorbei am Tegernsee ging es zur Autobahn.
An der Altmühl machten wir noch eine Zwischenübernachtung und dann ging es am nächsten Morgen bis nach Hause.

Leider sind wir einen Tag zu früh abgereist, sonst hätten wir richtigen Schnee auf dem Brenner gehabt. Schneeketten hätten wir dabei gehabt, wobei die nützen auch nichts wenn alle anderen quer stehen.

Schön war's in den Bergen. Und wir haben mal für uns neue Gebiete der Alpen kennengelernt.
Und auch mit Pick-up und Wohnkabine kann man Fahrspaß auf Alpenpässen haben.