Frage Nordspanien-Pico de Europa
- BerndS
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In der letzten Zeit waren in einschlägigen Foren und Zeitschriften viele Berichte über Reisen in die Pyrenäen zu finden. Gewiss ist diese schöne Region Nordspaniens auch jede Zeile wert. Bisher scheint es jedoch den Meisten entgangen zu sein, dass nur wenige Kilometer weiter ein weiteres Gebirge Nordspaniens zu einem Besuch einlädt. Da die Picos den Vergleich mit den Pyrenäen in keinster Weise scheuen müssen, möchte ich diese Region mit den folgenden Zeilen und Bildern vorstellen.
Als fahrbarer Untersatz diente uns in diesem Jahr ein Dodge Ram 2500 mit bärenstarkem Cummins- Diesel und einer Schlafdachkabine.
Mit einem Zwischenstopp in der Nähe von Basel, wo wir einem Kunden noch etwas vorbei brachten und dafür mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden, ging es vom Allgäu aus über Frankreich in Richtung Süden. Nachdem wir uns beim Kaffee trinken verquatscht hatten, kamen wir am ersten Abend nur bis kurz vor Vichy, wo wir an einem Waldweg übernachteten.
Weiter ging es recht unspektakulär bis Biarritz, wo wir auf einem Womo-Übernachtungsplatz die zweite Nacht verbrachten. Hier konnten wir das urige Reisemobil eines Engländers bewundern. Der alte Bulli im „Rat-Look“ zog alle Blicke auf sich.
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Am nächsten Morgen ging es dann endlich über die nahe Grenze nach Spanien. Wir nahmen die A63 bis zur Abfahrt „Deba“.
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Von hier aus cruisten wir über die GJ 638 Richtung Ondarroa und weiter über die BI 3438 nach Lekeitio. Allmählich beschlich uns der Verdacht, hier nicht ganz richtig zu sein. Man findet hier nur wenige Buchten an der Steilküste und diese Buchten sind dann touristisch völlig überlaufen. Wir beschlossen also weg von der Küste ins Hinterland zu fahren, aber selbst hier stellte sich die Suche nach einem ruhigen Schlafplatz als mühsam heraus. Schließlich fanden wir doch noch ein ruhiges Plätzchen am Waldrand.
Das Internet-Portal „Wikiloc“ bietet sauber sortiert nach den einzelnen Provinzen Spaniens eine Vielzahl von Tracks speziell für Offroader. Ich habe im Vorfeld eine Unmenge solcher Tracks auf einen Tablet-PC geladen. Dieser unter Windows laufende PC, bestückt mit Quovadis, war gekoppelt mit dem Garmin GPS unser am Armaturenbrett befestigter Routenplaner. So konnten wir uns in unserer jeweiligen Planung stets die Tracks aussuchen, die auf dem Weg lagen, bzw. geeignete Tracks zu einer Tour verbinden.
Der nächste Tag sollte dann auch die erste Offroad-Einlage bringen. Über die BI 631 und die BI 637 ging es vorbei an Mungia und Bilbao kurzzeitig auf die E70/A8, die wir aber an der Ausfahrt
„Kobaron“ in Richtung „La Rigada“ gleich wieder verließen. Kurz vor La Rigada ging es rechts ab auf einen schmalen, steilen Weg.
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Schon nach wenigen hundert Metern kam das „Aus“. Ein großer alter Obstbaum versperrte mit einem dicken Ast auf ca. 2 Metern die Durchfahrt. Im vorbei fahren hatte ich eine kleine Abzweigung zu einem landwirtschaftlichen Anwesen gesehen. Also ging es kurz zurück, Auto abstellen und den Bauern mit Händen und Füßen um die Erlaubnis zur Durchfahrt bitten. Dieser sammelt seine beiden Border Collies und ein zahmes Frettchen ein, öffnete freundlich das Tor und winkte uns durch. Kurz nach dem Bauernhof, zeigte sich, dass sich der ursprüngliche Weg und der nun befahrene Wirtschaftsweg trafen.
Der Track führte anfangs über weite Hügelkämme, um dann lange Zeit an bewaldeten Bergflanken entlang zu ziehen. Hier trafen wir dann auf eine große Höhle am Wegesrand. Um zu beweisen, was ich für ein toller Kerl bin, machte ich mich mit der Taschenlampe bewaffnet auf, die Höhle zu erkun-den. Bereits nach wenigen Metern umschloss mich die Dunkelheit. Wie weit es mit dem tollen Kerl her war, kann man sich vorstellen, als das Licht der Taschenlampe auf etwa 1,70 Meter Höhe von zwei funkelnden Augen reflektiert wurde. Der vermeintliche Braunbär entpuppte sich als spanisches Rindvieh, das aus mir unverständlichen Gründen in die Höhle gewandert war.
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Weiter ging es durch dichtes Grün, bis wir auf unserem Weg an einen höhlenartigen Tunnel kamen.
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Der erste Tunnelabschnitt führte nach einer kurzen Lücke gleich in einen weiteren Tunnelabschnitt.
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Der aufmerksame Bildbetrachter erkennt am Eingang des zweiten Tunnels lange Stöcke, die dort an der Wand lehnten. Spätestens nachdem ich in die große Wasserlache eingefahren war, wusste ich, warum die Einheimischen diese Stöcke hier platziert hatten.
Je nach Höhenlage wechselte die Landschaft zwischen sattem Grün im Wald und offenen, freien Passagen auf den Hügelkämmen.
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Nachdem der Track kurzzeitig eine Teerstraße entlang geführt hatte, ging es einen lehmigen Hohlweg aufwärts Richtung „Picos de la Nievies“. Der enge Hohlweg führte uns schließlich auf ein schmales Teersträßchen, das uns weiter bergauf brachte. Unterhalb eines alten Klosters schlugen wir unser Quartier auf einer kleinen Lichtung auf.
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Zu Fuß machten wir uns bergwärts auf, um den Rest des Berges mit den Kloster-Ruinen zu erkunden. Mit jedem Schritt bergauf wurde das Brummen eines Stromerzeugers lauter. Mit mildem Entsetzen sahen wir, dass die Einheimischen hier für eine abendliche Fiesta schmückten und ein großes Zelt aufgestellt hatte. Toll, da sucht man die Einsamkeit der Berge und landet auf einer Fiesta.
Da sich aber pünktlich zu Abend starker Regen einstellt, war der Andrang nicht sehr groß und wir konnten trotz allem eine ruhige Nacht verbringen.
Der nächste Morgen empfing uns mit einem dicken Nebelgrau. Da der Boden nass und durchgeweicht war, beschlossen wir, talwärts nicht den Hohlweg zu nehmen, sondern stattdessen das Teersträßchen hinab zu fahren.
Da uns der Sinn nicht so sehr nach Regen stand, fuhren wir weiter in Richtung Küste. Hier fanden wir mit der Playa s Julian ein nettes Plätzchen am Meer.
Wenn ich sage am Meer, dann ist dies in diesem Küstenbereich meist so zu verstehen, dass das Wasser nur wenige Schritte horizontal entfernt ist. Allerdings würde man dann noch etliche Höhenmeter vertikal zurücklegen.
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Am nächsten Morgen schien dann endlich die ersehnte Sonne und wir entschlossen uns die Küste entlang des Atlantiks weiter in Richtung Santander und später Richtung Gijon entlang zu fahren.
Dieses Unterfangen hätten wir uns genauso gut schenken können. Dieser Küstenabschnitt bietet neben der genannten Steilküste nur wenige Strandabschnitte, die dann prall mit Touristen gefüllt sind. Da uns der Sinn eher nach Einsamkeit stand, waren wir froh am Nachmittag einen tollen Platz nahe der Bucht „Playa Andrin“ gefunden zu haben.
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Man sieht hier sehr schön, wie nahe die Berge der Picos an der Küste liegen. Als Allgäuer findet man Berge mit 2500 m Höhe grundsätzlich nicht besonders beeindruckend. Dieser Eindruck relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass sich diese Berge praktisch aus dem Meer erheben.
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Beim Erkunden der Umgebung des Stellplatzes fanden wir schnell heraus, dass man beim nächtlichen Pinkeln, seine Schritte mit Vorsicht lenken sollte.
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Nach zwei Tagen verließen wir diesen netten Platz mit seiner schönen Flora, um uns nun endgültig in die Picos aufzumachen.
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Die Picos sind ein Gebirgszug, der sich entlang des Atlantiks durch die Provinzen Asturien, Kantabrien bis hin nach Kastilien-Leon zieht. Die Nähe von Küste und Gebirge bewirkt, dass sich selbst nach morgendlichem Sonnenschein etwa ab Mittag die ersten Wolken an den Höhenzügen stauen. Meist ist es dann ab dem Nachmittag derart bewölkt, dass man mit Regen rechnen muss., was das üppig Grün der Landschaft erklärt.
Geht man sich jedoch in die Picos selbst, bleibt man meist vom nachmittäglich Regen verschont.
Von Andrin fuhren wir über Llanes auf der AS 263 bis Posada, dann links auf die AS 115 bis Las Arenas und weiter bis Carmarmena auf der AS 264. Hier zweigt die CA1 in Richtung Sotres/Espinama/Fuente De ab.
Man stelle sich unsern Schreck vor, als am Straßenrand plötzlich Unmengen von geparkten Autos auftauchten. Gekrönt wurde der Schock noch von Parkplatzeinweisern in leuchtenden Warnwesten. Es zeigte sich schnell, dass die Einweiser versuchen sollten, dem Ansturm auf die Seilbahn gerecht zu werden. Als wir aber klar machten, dass wir Richtung Sotres wollten, konnten wir weiterziehen.
Kurz hinter Sotres endet dann auch schon der Asphalt. Man überquert eine Hochebene, deren Landschaft an die Westalpen erinnert. Der geschotterte, gut befahrbare Weg führt nach Fuente De, von wo aus eine weitere Seilbahn die Besucher zur Bergstation etwas oberhalb der von uns durchquerten Hochebene befördert.
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Fuente De erwies sich als Sackgasse. Wir hatten hier zwar den Einstieg in den weiteren Track gefunden, standen hier jedoch vor einem Verbotsschild. Dieses vor den wachsamen Augen der Ranger zu ignorieren erschien uns als wenig ratsam.
Also ging es auf der CA 185 zurück bis Potes, wo wir nach einem Stopp im Supermarkt auf der N 621 bis Portilla de la Reina fuhren und dann auf die LE 243 Richtung Posada de Valdeon abbogen. Ein schmaler Weg führte von der LE 243 über eine Brücke hinter der uns Bäume und Buschwerk ausrei-chend gegen die Straße abschirmten, um hier unser Lager aufzuschlagen. Statt zu duschen gab es an diesem Abend ein erfrischendes Bad im Bach.
Was uns abends noch wild-romantisch erschien, empfanden wir nachts als lästig. Der neben dem Auto schnell talwärts fließende Bach rauschte so laut, dass es schwer war, Schlaf zu finden.
Etwas zerknittert machten wir uns nach dem Frühstück auf weiter in Richtung Posada. In Posada angekommen ging es weiter auf der LE2703 nach Cain de Valdeon. Wie befürchtet war auch Cain eine Sackgasse. Der Track war mit vier Rädern nicht mehr zu befahren. Die Landschaft auf dem Weg nach Cain und auch wieder zurück bis Posada entschädigte uns aber hinreichend.
Unser nächster Track sollte in Pola de Laviana starten. Wir erreichten das Örtchen über die LE 244 bis Puerto del Ponton, weiter auf der N 625 und der LE 635 bis Buron und dann ab Puerto de Tarna auf der auf der AS 117 bis Pola de Laviana.
Kurz nach einer Tankstelle zieht sich ein schmales Asphaltband steil den Berg hoch und endet auf einem Picknickplatz. Den Spuren nach zu urteilen, nützen die Einheimischen die Abgeschiedenheit des Platzes nicht nur zum Picknicken.
Versteckt hinter dichten Zweigen begann am Ende des Picknickplatzes der Schotterpfad unseres Tracks. Was sich bereits zu Beginn als äußerst eng für unsern dicken Dodge zeigte, sollte auch beinahe bis zum Ende unserer Tagesetappe so bleiben.
Der Weg führte uns immer weiter hinauf in die Berge. Vorbei an einigen wenigen Gehöften kam die Untersetzung des Dodge immer häufiger zu Einsatz, da die Passagen zunehmend steiler wurden. Was für einen kompakten Allradler eine leichte Aufgabe gewesen wäre, wurde auf Grund der Breite unseres Gefährtes zunehmend zur schweißtreibenden Tortur. Ich hatte nur wenig Lust das Blech des Dodges kalt zu verformen.
Da das Kartenmaterial für diese Gegend sehr dürftig ist, fuhren wir mit Garmin-Karten quasi im „Nichts“ und konnten uns nur am gespeicherten Track orientieren. An jeder Abzweigung konnten wir immer erst erkennen, ob wir die richtige Spur gewählt hatten, wenn der Positionspfeil sich ent-weder weiter auf dem Track bewegte oder diesen verließ.
Auf weiten Strecken zirkelten wir den Ram zwischen Bäumen und Steinmauern, die den Hang absi-cherten, hindurch. Als wir dann schließlich in ein kleines Bergdorf gelangten, durch das nun drei Wege führten, war erst einmal Ratlosigkeit angesagt. Zwei Gässchen waren für den Ram unpassierbar. Glücklicherweise führte die letzte Gasse zurück auf unseren Track. Nach einigen Rangier-Einlagen lag das Dorf hinter uns. Bereits eine halbe Stunde später erwartete uns die nächste Ansiedlung. Der knapp 6 Liter große Diesel kündigte unser Kommen durch das 5 Zoll große Auspuffendrohr dezent an. In der Folge erwarteten uns die Bewohner des Dorfes schon stehenden Fußes. Uns wurde erklärt, dass unser Auto zu groß sei, um auf den talwärts führenden Weg zu gelangen. Nach langen Hin und Her gelang es mir klar zu machen, dass wir nicht ins Tal wollten, sondern weiter auf dem Track bergwärts. Auch durch dieses Dörfchen führten drei Gassen. Nur eine einzige bot halbwegs Aussicht auf Erfolg. Die Spanier begannen Blumenkästen von Ihren Häusern abzumontieren, während ich die seitlichen Sandbleche nebst Haltern abschraubte. Rechts fädelte ich die Markise der Kabine unter einer vorstehenden Dachpfette hindurch, während links ein Strommast um Haaresbreite an der Karosserie entlang wanderte. Während meine Frau von hinten nach dem Rechten sah, wurde ich vorn von drei (!) Spaniern gleichzeitig eingewiesen. Die drei waren sich offensichtlich einig, dass man Vollkontakt fahren muss. Die Spuren an Stoßstange und Hauswand werden bei beiden Nationalitäten noch länger an das Ereignis erinnern.
Nach etwa rund einer Stunde war die Engstelle gemeistert und wir wurden herzlich verabschiedet. Dieses Ereignis zeigte uns wieder einmal die freundliche und hilfsbereite Mentalität der Spanier abseits des Touristenrummels. Leider haben wir vor lauter Action im Dorf vergessen Fotos zu schießen.
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Endlich hatten wir so viel Höhe gewonnen, dass die Landschaft sich öffnete und die engen Passagen hinter uns lagen. Bis zum Nachtplatz hatten wir uns noch einmal verfahren, was sich durch den vom Track abweichenden Positionspfeil zeigte. Nachdem wir unseren Fehler erkannt hatten, mussten wir noch 20 Minuten weiterfahren, bis sich eine Stelle zum Wenden in X Zügen anbot. Wieder auf dem Rückweg, war die Abzweigung so scharf, dass sie mit dem Ram nicht zu schaffen war. Also ging es erst wieder in die falsche Richtung, bis wir dann in einem Bachlauf erneut wenden konnten. Nur gut, dass der Weg das Ziel war und Zeit keine Rolle spielte.
Am Scheitelpunkt des Tracks war der Platz erfreulich weit und so beschlossen wir hier zu übernachten.
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Das abendliche Studium der Karte zeigte auf der 1:150.00 Karte einen Weg in ein Tal, der auf der Karte nur kurz unterbrochen war bevor er auf der anderen Seite weiter ging. Da lag die Vermutung nahe, dass es auch hier eine Piste durch oder über die Berge führen könnte.
Von unserem Track kommend fuhren wir also am Morgen auf der AS 252 bis Cabanaquinta, auf der AS 253 nach Collanzo, dann rechts ab auf der AE 6 bis St. Lorenzo. Da schmale Teersträßchen führt abwechselnd durch Wald und felsige Passagen.
Am Straßenrand stand ein 110er Defender mit einem Pferdeanhänger. Der Sohn des Fahrers füllte aus einer Quelle am Straßenrand unzählige Plastikflaschen mit Wasser. Auf die Frage, ob es sich um Trinkwasser handle, nahm er demonstrativ einen tiefen Schluck. Auch wir nutzten dann die Gelegenheit unsere Wasservorräte aufzufüllen.
Wenig später sahen wir den Landy geparkt am Straßenrand wieder. Die Familie des Bauern bewirt-schaftete gemeinsam mit dem Pferd einen steilen Hang. Das Pferd trug ein Joch und zog einen Pflug. Der Hang war jedoch so steil, dass wir uns fragten, ob bei uns zuhause irgendwer eine solche Fläche bewirtschaften würde.
Angekommen in St. Lorenzo sollte sich zeigen, dass unsere Vermutung richtig war und eine Piste dort weiterführte, wo laut Karte Ende war.
Um auf diese Piste zu kommen, mussten wir noch eine schmale Brücke passieren. Allerdings war der Weg hier steil, eng und führte im Bogen zwischen einer Mauer und einem Brückengeländer hindurch.
Auf meiner Seite auf die Mauer achtend, fragte ich Margit, ob Platz genug sei. Es wäre besser gewesen, ich hätte ihr auch Zeit gelassen mir zu antworten. Das Brückengeländer hinterließ neben einem grünen Lackabrieb auch eine Furche im Blech.
Endlich ging es danach weiter bergwärts. Die Gegend erinnerte uns an das heimische Allgäu.
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Am Übergang vom Schotter wieder auf den Asphalt zeigte uns ein Schild am Straßenrand, dass wir uns im Nationalpark Mampodre/ Sierra de la Cuerna befanden. Die LE 321 vorbei an einigen kleinen Dörfern in Richtung Tal.
Bevor wir aber das Tal erreichen konnten, zeigte uns Quovadis, dass unser nächster Track in nächster Nähe lag.
Im ersten Durchgang fuhren wir an der Abzweigung vorbei, da wir nicht glauben konnten, dass dieser schmale Schotterweg der Einstieg sein sollte. Im zweiten Anlauf zeigte sich, dass der Track nur am Anfang in recht üblen Zustand war. Schon bald wurde er zu einem der schönsten Tracks unserer Reise.
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Als wir nach einiger Zeit sahen, dass der Track auf wenigen Kilometern einer Teerstraße folgt, entschlossen wir uns einen Abstecher in die Zivilisation zu machen, um in Bonar Diesel zu fassen. Zurück auf der CL 624 legten wir am Embalse de Parma eine Badepause ein, bevor wir uns rechts ab über Pallide, Reyero und Viego wieder auf die Piste begaben. Diese Piste war als Fernwanderweg PR-LE 49 „Cuadro Pueblas“ ausgeschildert.
Als wir gegen 17:00 Uhr ein Plateau erreichten, war schnell klar, dass dies unser Nachtplatz wird.
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Morgens ging es dann weiter.
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Am späten Vormittag kamen uns das Erste und einzige Mal Offroader entgegen.
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In Spanien gelten alle Touren mit mehr als vier Fahrzeugen, als organisiert und damit genehmigungspflichtig. Daher sieht man meist Gruppen mit maximal vier Wagen.
Die Gruppe hier bestand aus zwei alten Willys und zwei 90er Defendern.
Kurz nach diesem Zusammentreffen wurde der Weg auf 1307 m zum PR Collada Galeros. Bei Puente Almuhey kamen wir auf die CL 625 und damit zurück in die Zivilisation. Wir folgten dieser Straße bis Guardo, wo wir einen ausführlichen Stopp an einem Supermarkt einlegten.
Nach Shopping und Kaffee ging es auf der P 210 vorbei am Embalse de Campuerio und dem Embalse de Camporredondo weiter bis zum Embalse de Ceruera-Ruesga, wo wir erst badeten und dann auch unser Nachtlager aufschlugen.
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Unser nächstes Ziel war der Embalse de Ebro. Diesen erreichten wir über einen Track ab Salceda. Dieser Track war der einzige von uns gefahrene gesperrte Track unserer Tour. Wir wollten gerade am Sperrschild umkehren, als uns ein Bauer bedeutete doch weiter zu fahren. Der Track sei weder schwierig noch landschaftlich bedenklich. Also überquerten wir auf dem 20 km langen Track einen Hügelzug, wobei uns das schlechte Gewissen aber nie ganz los ließ.
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Kurze Zeit später erreichten wir Reinosa und dann auch den Embalse de Ebro. Der Ebrosee ist der größte Trinkwasserspeicher Spaniens. Er ist eingebettet zwischen zwei Gebirgszügen auf dessen Höhen sich auf beiden Seiten unzählige Windräder befinden.
Dieser Anblick erfüllte uns mit großer Freude, da wir uns den Ebrosee zum Ziel gewählt hatten, um hier Kitesurfen zu gehen.
Der Sandstrand am Ufer ließ an unserem Übernachtungsplatz fast Meeresstimmung aufkommen.
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Ich nutzte die aufkommende Thermik zum Kiten, bis sich eine Wolkenwand von den Bergen herab-schob und den Ebro für rund eine Stunde in eine „Loch Ness-Stimmung“ verwandelte.
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An dieser Stelle wäre der Bericht zum Thema Picos an sich zu Ende. Unsere Reise führte uns nun noch vom Ebrosee vorbei am Stausee La Loteta durch die Pyrenäen zum Mittelmeer.
La Loteta
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Östlich von Zaragoza brachte uns ein 130 km langer staubiger Track nach Monzon und dann weiter zum Embalse de Barasona bei Graus.
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Embalse de Barasona
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Von dort ging es über Montanana und Cagijar zum Camping Isabena bei Puebla de Roda, wo wir die mit uns seit Jahren befreundeten Besitzer besuchten.
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Nach zwei Tagen auf Isabena verabschiedeten wir uns von Spanien und zogen über die Carmarque und weiter über das Piemont langsam heimwärts.
Le Jai am Etang Berre:
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Colle Lombarda, Piemont
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Maira Stura Kammstraße
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Fazit unserer Reise:
Die Picos sind gewiss eine weitere Reise wert. Uns lockt darüber hinaus noch Galizien.
Für gut 5400 km habe wir knapp 1500 € an Sprit und Maut gebraucht. Das Leben auf unserer Tour hat uns für gut vier Wochen 600 € gekostet. Darin enthalten sind dreimal Essen gehen und je zwei Übernachtungen auf Isabena und Le Jai.
Der Preis für Diesel liegt in Spanien knapp unter deutschem Niveau. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich geringer.
Nordspanien bietet auf Wunsch Einsamkeit und geniales, legales Offroaden. Steht einem der Sinn nach Einkaufen oder Tanken ist man meist in wenigen Stunden in einer größeren Stadt. Dadurch bietet sich dieses Reiseziel auch für Reisen mit Kindern an. In Anbetracht der vielen Stauseen in den nordspanischen Bergen lässt sich bei Bedarf auch fast immer ein Platz am Wasser finden.
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- flaxi
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Erinnerungen werden wach: war auf eben diesen Pfaden vor über 25 Jahren für ein halbes Jahr genau dort in Kantabrien als Geologe unterwegs.
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- ...
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ach, was für ein toller Bericht und superschöne Fotos
Müssen wir auf der Karte mal "nachfahren" und sehen, dass wir da auch persönlich mal hinkommen.
Toll - Danke !!!!
EDIT :
Galicien und die Costa Verde (wie fwl schon schrieb) ist auf alle Fälle auch eine
Reise wert. Da waren wir schon und waren echt von der Landschaft und der Küste beeindruckt
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- nani_Og
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vielen Dank für den tollen Reisebericht
Diese Gegend steht auch noch bei uns auf der Reiseliste.
Liebe Grüße von der südlichsten Spitze des Maindreiecks
Sabine
Mercedes 290 GD+ExKab Aufstelldach
Werdegang: VW Bus+Wohnwagen - Navarra+Nordstar 8l - Navarra+Exkab
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- fwl
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Gruß Beate und Friedhelm
Ford Ranger DC Nordstar Camp Compact
pelz-lang.de
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- Lasyx
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Nissan D40 Portugiese / Artica 230 SE
Mit Trailmaster statt LuFe.
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- bb
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Da muss ich auch mal hin.
So eng, wie manche Wege aussehen, darf man keine Angst vor Kratzern haben. Artgerechte Haltung Aber dafür ist unser Ranger ja gebaut!
Ist das da auch in der Hochsaison im Sommer so schön leer?
Und wie ist es da über Ostern, da wollten wir zwar eigentlich in die Provence (Ende März/Anfang April in 2013) Liegt da noch Schnee oder hat man dann schon freie Fahrt?
Vielen Dank, Bernhard
Diverse Transporter Eigenausbauten seit 1981, HZJ 79 mit Festkabine 2001 bis 2011; Four Wheel Ranger Popup - Eigenausbau seit 2011, zu verkaufen nach umfassender Renovierung ab Frühsommer 2024
Nissan Navara 2014 SE KC als Kabinentransporter und Lastesel,
zu verkaufen demnächst, möglichst zusammen mit der Wohnkabine.
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- Mr_Proper
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- luexla
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Juergen
2013er Ranger XLT mit Klappdachkabine
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- stein1101
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nun: Bremach T-Rex mit Maltec-Kabine
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Reisen ist tödlich ... für Vorurteile (Mark Twain)
Unsere Reisen
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- BerndS
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bb schrieb: Super Bilder, toller Bericht.
Da muss ich auch mal hin.
So eng, wie manche Wege aussehen, darf man keine Angst vor Kratzern haben. Artgerechte Haltung Aber dafür ist unser Ranger ja gebaut!
Ist das da auch in der Hochsaison im Sommer so schön leer?
Wir waren im August unten. An den wenigen Stränden war es knalle-voll. Sobald man ein paar Kilometer ins Hinterland fährt, ist man allein.
Was die Kratzer angeht, bin ich lernfähig. Den letzten Ram musste ich vor dem Verkauf teilweise lackieren lassen.
Diesmal wollte ich es besser machen. Zuerst stand folieren auf dem Plan. Selbst habe ich mir das aber nicht zugetraut und dann fand ich es zum einen teuer und zum anderen hätte ich auf die Schnelle niemanden gefunden.
Was ich gefunden habe, ist ein "Gummi-Spray" als Lackschutz. Dieses Mittel namens Plasti-Dip ist genial. Ich habe mich für die transparente Variante entschieden und damit die ganze Karre eingesprüht. Der Witz an dem Spray ist, dass es nach dem Trocknen einfach wie eine Folie abgezogen werden kann. Man reinigt das Auto und macht es mit Fensterreiniger fettfrei. Dann wird einfach gesprüht. Ich habe ca. 4-5 Lagen aufgebracht. Man muss auch kaum abkleben, da man das Zeug von den Scheiben oder Scheinwerfern einfach abzieht.
Ich habe nur eine Stelle an der Seite, wo die Äste zu heftig gekratzt haben. Hier ist der Gummi leicht durch. Der Lack ist aber ok. Der Preis um den Ram ohne Dach und Heckklappe zu sprühen war ca. 300 €. Viel billiger als Lackieren. Derzeit gibt es transparent (der Lack wirkt dadurch matt) oder mattschwarz.
Abgesehen davon hatte ich die gute Rosenschere von Gardena und eine Machete dabei, für den Fall, dass es zu heftig wurde.
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- SAM
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Bericht Bilder,
welch interessante Gegend, war mir gar nicht so bewußt...
Gruß Stefan
Defender 130 und Ortec Integralkabine
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Danke sagen...
Marita und Dirk
Viele Grüße aus dem Sauerland
Marita und Dirk
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Doris und Jörg
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Lieben Gruß,
Jens
"An dem Tag, an dem Du denkst Du kannst nicht mehr besser werden, fängst Du an immer den gleichen Song zu spielen." David Bowie (1947-2016)
Jens Heidrich ist Generalimporteur für Wohnkabinen der Marke Four Wheel Campers und Markeninhaber von Nordstar und Camp-Crown Wohnkabinen.
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Klasse auch das Fazit. Sehr hilfreich für eigene Planungen.
Gruß,
Jürgen
Erfahrung ist eine gute Sache, leider hat man sie erst, nachdem man sie gebraucht hätte.
Toyota Hilux ExtraCab 2011, OME - leicht/Mittel, 265/75R16 Cooper Discoverer STT auf CW 8x16 ET15, ASFIR UFS, Hoodeflector, LED-Fernlicht Blixtra, Scheelmann Vario XXL, beheizt, Tempomat, u.v.m, und natürlich unser s'Schächtele
www.simplexcamper.de
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- Hendrik
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Den Bericht habe ich gelesen und den Eindruck erhalten: so sieht es also aus, wo du nicht hingekommen bist.
Bin wirklich ganz sehr beeindruckt.
Amarok und Tischer 220
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