Frage Besuch bei Outfitter und Hallmark in Colorado
- Lance a lot
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Immerhin waren wir aber unter anderem auch zum Thema Wohnkabine unterwegs - und deswegen passt es dann doch in dieses Forum. Genauer gesagt: wir haben uns die Produktion bei Outfitter und Hallmark in Colorado angesehen. Insgesamt waren wir 3 Wochen in den USA unterwegs, die beiden Firmen haben wir an einem Tag besichtigt, den Rest der Zeit haben wir mit eher normalen touristischen Aktivitäten verbracht. Nicht dass hier jetzt wer denkt, wir fahren extra nach Amerika bloss zum Wohnkabinen kucken. Tun wir nämlich nicht. Nur nach Colorado. Wo wir doch eh grad in der Gegend waren.
Beide Firmen liegen eine knappe Stunde nördlich von Denver, in Sichtweite der Rocky Mountains. In weniger als einer halben Stunde kommt man von Hallmark zu Outfitter. Beide bauen nur Popup-Kabinen. Gelände- und wintertauglich, im eher gehobenen Preissegment.
Hallmark in Fort Lupton ist unser erstes Ziel. Die Produktionshalle liegt neben einer Landstrasse.
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Man biegt links ab und findet sich unvermittelt auf einem Schotterweg, der den schönen Namen "County Road 25 1/2" trägt. Jawohl: Eine halbe Strasse. So sieht sie auch aus. Nach ein paar hundert Metern Rüttelpiste suchen wir einen Parkplatz zwischen ca. 15 Wohnkabinen, klettern aus unserem geliehenen Chevy heraus in einem Schneeschauer hinein, öffnen die Tür zum Showroom und merken sofort: dies ist ein Familienunternehmen.
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Juniorchef Matt Ward empfängt uns freundlich, freut sich über den Besuch von weit her, stellt reihum alle Familienmitglieder vor. Alle sind sehr nett. Wir werden durch alle Räume geführt, dürfen alles fotografieren, unterhalten uns über Wohnkabinen und erfahren dabei, wie Hallmarks gebaut werden. Die grosszügige Halle ist sehr ordentlich und aufgeräumt. Die Fertigungstiefe ist beeindruckend. Die Jungs machen fast alles selber, von den Sitzbezügen bis zur elektrischen Hubdachmechanik. Die Verbundbauteile für die Aussenhaut und das Dach liefert ein deutscher Spezialist in enger Zusammenarbeit: C. F. Maier Composites aus Golden, Colorado, Teil der C. F. Maier Group aus Königsbronn. Ob wir denn da auch besichtigen wollten? Sie würden uns einen Termin machen, die würden sich bestimmt freuen. Wir waren dann leider doch nicht dort. Nächstes Mal, versprochen!
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Die Kabinen sind sauber konstruiert und ordentlich gefertigt. Die Produktion ist sehr handwerklich, das erlaubt keine grossen Stückzahlen. Dafür aber hohe Flexibilität. Eine der Besonderheiten bei Hallmark ist die Art, wie die Aussenhaut an den tragenden Holzrahmen angehängt wird. Die Aussenverkleidungen sind Verbundbauteile aus GFK mit Balsa-Kern, die von aussen auf den Rahmen aufgeschraubt werden. Sie sind nicht verklebt, damit sie sich gegen den Rahmen bewegen können. Eine andere Besonderheit ist das einteilige Dach mit Kohlefaser-Verstärkung. Die Aufbauten und Dachluken sitzen auf leicht erhöhten Rahmen. Das ist nicht nur stabiler, sondern auch viel leichter wasserdicht zu halten.
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Nach einer Stunde fragt uns Matt, ob wir auch mit seinem Vater sprechen wollten. Das ist Bill Ward. Der baut seit über 50 Jahren Wohnkabinen und hätte so viel über die Branche zu erzählen, dass man damit Bücher füllen könnte. Ein bischen erzählt er uns. Von den ersten Gebläse-Heizungen, damals, in den frühen 60ern. Wie er sie beim Konstrukteur selbst abgeholt hat. Und die immer noch fast unverändert so gebaut werden wie damals. Wie sie früher sechs-, siebenhundert Kabinen im Jahr gebaut haben. Heute sind es 80 bis 120. Seine Firma ist immer noch da. Irgendwas macht er richtig. Gerne möchten sie mal nach Deutschland kommen. Da gäbe es diese grosse Messe im Herbst von der ihm der Maier immer so viel erzählt...
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Es ist Mittagszeit. Wir verabschieden uns und fahren weiter nach Longmont zu Outfitter Manufacturing. Bob Ward empfängt uns und führt uns herum.
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Bei Outfitter geht es etwas enger zu. Überall stehen Wohnkabinen oder Teile davon in allen möglichen Fertigungsstadien. Bob Ward, Chef von Outfitter Manufacturing, nimmt uns in Empfang und zeigt uns die heilige Halle. Outfitter baut die Kabinen aus Sandwichwänden mit geschweissten Alurahmen; Teile auch ähnlich wie Hallmark aus Verbundbauteilen. Auch hier ist das Dach inzwischen einteilig und aus GFK.
Auch hier dürfen wir alles fotografieren und bekommen Antwort auf jede Frage. Die Mitarbeiter sind recht geschäftig, also wollen wir nicht zu lange stören.
Wir haben selbst eine Kabine von Outfitter und unsere Kauferfahrung ausführlich in einem eigenen Thread hier dokumentiert:
wohnkabinen-magazin.de/component/kunena/...landeanflug?Itemid=0
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Nach einer Stunde und um ein paar Tipps für unsere eigene Kabine bereichert fahren wir weiter. Jetzt wissen wir endlich, wo unsere Kabine herkommt.
Alle Bilder von unserer kleinen Exkursion gibt es hier zu sehen: plus.google.com/u/0/photos/1045817542619.../5709065644079894593
Fazit: Beide Firmen haben uns sehr freundlich aufgenommen und uns jeweils tiefe Einblicke in ihre Produktion gewährt. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich! Die Athmosphäre bei Hallmark war offener, freundlicher, familiärer. Auch bei der Fertigungsqualität hat m.E. Hallmark die Nase vorne - trotz des Holzrahmens. Alles war etwas sauberer, sorgfältiger gebaut. In Sachen Ideenreichtum liegen beide wieder gleichauf. Beide haben ein innovatives Produkt. Allerdings schien man bei Hallmark sehr an neuen Ideen un Anregungen interessiert zu sein.
Bill Ward meinte, wir könnten ja immer noch unsere Outfitter verkaufen und eine von seinen Kabinen nehmen. Nach Europa liefern wäre kein Problem.
Viele Grüße
Jörg
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- chevysurfer
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Wie immer ein toller Bericht von dir.
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- holger4x4
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Gruß, Holger
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Meine Wohnkabinen sind verkauft, der Pickup auch. Das aktuelle Mobil kann hier besichtigt werden.
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- QuestMan
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Bob Ward vs. Bill Ward...
Grüße
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- Charly S
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schön beschrieben, aber fahr' besser im Sommer dorthin, ist schöner wie du sehen kannst
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Kaum macht man's richtig, schon geht's!
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- derbemer
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Neid, Neid, Neid Ihr habt es schon wieder getan. Nun ja mit dem Mietauto und Motels aber das ist ja auch ziemlich amerikanisch. Meine zehn Tage New York sind schon ein paar Tage her aber ich will auch unbedingt wieder. Schöner Bericht,Fotos, ich hoffe wir sehen uns dieses Jahr wieder.
Gruß Wolfgang
Derbemermitderdickenfettenknaus
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- flaxi
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soso, 80-100 Kabinen im Jahr..........und das NUR bei einem, und nicht mal dem größten Hersteller...........
Und da wollen wir (Deutschen) uns anmaßen, zu bewerten, was gute und was schlechte Kabinen sind.......
Bei diesem Bericht kommt mir der Gedanke, auch mal einen klitzekleinen Bericht mit ein paar Fotos zu schreiben, nämlich über unseren Besuch im November beo Earthroamer, nördlich von Denver.....er folgt !
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- janina
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Charly S schrieb: Hallo Jörg,
schön beschrieben, aber fahr' besser im Sommer dorthin, ist schöner wie du sehen kannst
Ooooooohhhhh schööööön vor allem das Panaorama im Hintergrund! Das ist echt klasse an Denver. Da hat man die Großstadt UND einen herrlichen Blick auf die Berge!
lg, Janina
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- zobelix
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Und nicht vergessenjanina schrieb: Ooooooohhhhh schööööön vor allem das Panaorama im Hintergrund! Das ist echt klasse an Denver. Da hat man die Großstadt UND einen herrlichen Blick auf die Berge!
lg, Janina
Denver ist bereits die "Mile High City"
Dann sag mir wie hoch die Berge im Hintergrund sind
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- chevysurfer
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Aus Colorado kommen die Gummibären und auch mein 66er Chevy
ach und die Menge der produzierten Wohnkabinen sagt ja nichts über die Qualität aus.
dann müßte ja ein z.B.Opel viel besser sein wie ein Porsche oder RR
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- nani_Og
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Liebe Grüße von der südlichsten Spitze des Maindreiecks
Sabine
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Werdegang: VW Bus+Wohnwagen - Navarra+Nordstar 8l - Navarra+Exkab
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- bergaufbremser
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Als ich mich im Raum Denver rumgetrieben hab, waren wir auf einem Campingplatz auf 3000m.zobelix schrieb:
Und nicht vergessenjanina schrieb: Ooooooohhhhh schööööön vor allem das Panaorama im Hintergrund! Das ist echt klasse an Denver. Da hat man die Großstadt UND einen herrlichen Blick auf die Berge!
lg, Janina
Denver ist bereits die "Mile High City"
Dann sag mir wie hoch die Berge im Hintergrund sind
Fahrzeit nach Denver 30 Minuten.
Gruss Bernd
...und draussen vor der Stadt, steht sich mein Auto die Reifen platt
frei nach Spider Murphy Gang
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- Lance a lot
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Denver liegt auf 1600m, wie schon geschreiben. Estes Park, am Eingang des Rocky Mountain Nationalparks, liegt auf 2300m. Highway 34 (Trail Ridge Road), der quer durch die Rockies führt, steigt auf über 3700m an - ist aber im Winter in der Mitte gesperrt. Die Interstate 70 führt quer durch die Rockies bis auf 3400m.
Der höchste Berg der Rockies (Mount Elbert) erreicht dagegen vergleichbar übersichtliche 4401m.
Das Klima in Estes Park hat mir anfangs ziemlich zu Schaffen gemacht. Der Tipp, dorthin zu fahren, kam übrigens von Bill Ward. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter. Tagsüber etwas über 0, nachts etwas darunter, trocken und schön. Der grosse Schnee kam ein paar Stunden nach unserem Abflug aus Denver.
Was genau man unter Qualität zu verstehen hätte, ist sehr schwer zu beantworten. Da gibt es viele Aspekte, unter denen man das beurteilen kann. Beide Firmen bauen meiner Meinung nach ordentliche Kabinen. Bei Hallmark wirkt alles etwas sorgfältiger - aber auch dort wird "amerikanisch" gebaut, also z.B. mit den üblichen Kantleisten und reichlich Dichtmasse. Aber die Leute waren sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen.
Die Outfitter-Produktionszahlen waren übrigens in der Grössenordnung "eine Kabine pro Woche".
Wer den Holzrahmen gar nicht mag, der kann auch einen aus einem Kunststoff-Werkstoff aus der Flugzeugproduktion bekommen. Ich habe leider kein Foto davon gemacht Generell scheint mir die Konstruktion aber sehr solide und reparaturfreundlich zu sein. Und durch das einteilige Dach sind schonmal viele Probleme von Anfang an ausgeschlossen.
Es hätte im Raum Denver auch noch Phoenix / Coyote RV zu besichtigen gegeben, aber wir wollten doch lieber mehr von der Landschaft sehen.
Viele Grüße
Jörg
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- finix
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Isuzu D-max, Geocamper
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- Dodchi
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Gruß BS
Die Fight-or-flight Reaktion bewirkt die Ausschüttung von L-Dodgeamin was eine körpereigene Droge ist sie bewirkt zweierlei: erstens, es dämpft den Schmerz, zweitens, es bewirkt starke Glücksgefühle.
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