Frage Zerstörung des Serengeti/Massai Mara-Ökosystems

Hoi zämä

Ich weiss nicht ob sich jemand von Euch für die Afrikanische Wildniss interessiert, aber da unten leben zwei Staaten (Kenia und Tansania) zu einem recht grossen Teil vom Tourismus, der durch das Serengeti-Massai Mara-Ökosystem (und auch anderes) angezogen wird.
Dieses Ökosystem beruht zum grossen Teil darauf dass riesige Herden mit Gnu's und Zebras mit bis zu 2'000'000 Tieren vor der Trockenheit zu den grünen Wiesen wandern.
Dazu müssen diese Tiere die Grenze zwischen der Serengeti (Tansania) und der Massai Mara (Kenia) überqueren.
Nun plant die Tansanianische Regierung einen 2-spurigen Highway etwas südlich dieser Grenze quer durch die Wanderwege der Tiere.
Bezahlt und gebaut werden soll diese Strasse von den Chinesen...die zufällig auch die Rechte haben am Victoria-See Erze abzubauen und die den Victoria-See mittels dieser Strasse mit dem Indischen Ozean verbinden...natürlich nur zufällig...
Natürlich werden auch randständige Regionen mit der Hauptstadt verbunden und natürlich gibts da den dringend benötigten Aufschwung für die dann neu angeschlossenen ca. 430'000 Menschen...aber die Alternative würde an diesem Ökosystem vorbeigehen und etwa 2'300'000 Menschen den Aufschwung bringen, ohne die Grundlage des Tourismus' zu zerstören...aber lest selbst:
Bericht in 'Wissenschaft online'
Homepage 'Stop the Serengeti Highway'
Petition 'Stop the Serengeti Highway'
Hier noch ein paar selbst geschossene Fotos aus der Massai Mara:

Es ist eine traurige Entwicklung, die Chinesen bluten
ganz Afrika Stück für Stück aus...

Ich habe erst letztens das Grzimek Buch " Serengeti darf nicht sterben" gelesen.


Grüsse Stefan

Hallo Picco,

ja, das haben wir auch verfolgt und für so etwas sind wir auch zu haben (Tierschutz-technisch).

Doch was will man als "weisser Ausländer" gegen diese Geld-Machenschaften aus der Regierung machen ?

Wir kommen mit unserm Tierschutz-Verständnis nur sehr schwach gegen diese korrupten Regierungen (sorry, doch das ist in den meisten afrikanischen Staaten so...) an.

Projekte wie Krüger-Nationalpark und Co. sind sehr selten und werden es auch die nächste Zeit sein.

Natürlich darf man nicht wegsehen, doch für die Meisten ist es so : Afrika ist weeeeeiiiit weg und nicht in Europa........ mehr muss ich - glaube ich - nicht sagen.

Diese zwei Länder arbeiten Tierschutz-technisch schon sehr eng zusammen, doch von der Regierung kommt wenig Verständnis.
Und genau DA liegt das Problem.

Sorry, doch aufhalten können wir das nicht..........

Hoi zämä

michaelbaier schrieb:

Sorry, doch aufhalten können wir das nicht..........

Wie hiess damals in den Siebzigern die Sendung? Ah ja, sie hiess '...ausser man tut es!
Das Thema wird immer wieder kommen, aber nächsten Monat sind Wahlen in Tansania und die Bevölkerung wird zunehmend aufmerksamer betreffend dieses Themas...genau weil Leute Petitionen unterzeichnen und nicht nur sagen 'da können wir ja eh nichts tun...'
Wenn das Volk erreicht werden kann dann hat der Naturschutz und der Tourismus auch bei Politikern eine Chance, denn auch wenn Tansania in Afrika ist, die Wahlen funktionieren relativ gut und mit wenig Problemen...Und was will ein Politiker am allermeisten?

Hier noch eine Karte des geplanten Strasse mit der Wanderroute der Herden:

Und der Link zu einer sehr guten HP zu dem Thema, wo auch obriges Bild her ist: Klick mich!

Hallo Picco,

haarsträubend, was da passiert. Wusste ich noch nicht. Hab mich grad mal eingelesen und auch unterzeichnet. Ich denke, uns tut das Unterzeichnen nicht weh und bringt ja vielleicht doch was. Die Hoffnung sollte man zumindest nicht aufgeben, dass nicht nur das Kapital regiert...

Viele Grüße, Michi