Frage Explorer Hubdach: Isolierung

Servus Leute,

bin mir nicht ganz sicher, ob das Thema hier rein gehört. Falls nicht, bitte ich die Mods es entsprechend zu verschieben

Wir möchten unsere Knaus Explorer Kabine etwas wintertauglicher machen. Nach längerem Überlegen haben wir uns im Moment als Heizung die Trumatic S 2002 entschieden, da diese nicht zwingend Strom benötigt. Zwar ist ohne Gebläse die Heizkraft viel geringer (das kennen wir von unserem alten WW), aber das ist uns bewusst.

Zusätzlich möchten wir nun noch das Hubdach isolieren. Das Material soll mit Druckknöpfen angebracht werden, damit es zu anderer Jahreszeit leicht entfernt werden kann.

Wie gesagt: Wohnzimmertermperatur wie zuhause vor dem Kachelofen streben wir nicht an.

Welche Stoffe oder Materialien sind da sinnvoll? Hat schon jemand ein Hubdach isoliert?

Danke für Anregungen
Thomas

thomas_laeufle schrieb: Das Material soll mit Druckknöpfen angebracht werden, damit es zu anderer Jahreszeit leicht entfernt werden kann.

Hi Thomas,

warum wäre es Dir so wichtig, die Iso-Schicht wieder entfernen zu können? Bei einer nicht vollflächigen Verbindung mit dem Hubdach läufst Du Gefahr, dass mit Feuchtigkeit gesättigte Raumluft hinter der Iso-Schicht am Dach kondensiert. Bei 2 Personen können so in nur einer Nacht mehrere Liter Kondenswasser entstehen, die je nach Außentemperatur entweder einen dicken Eispanzer an der Innenseite des Hubdachs bilden oder an den Wänden runter laufen oder bei einer saugfähigen Isolierung in diese einziehen und dort früher oder später zu Stockflecken und Schimmel führen.

Darum würde ich Dir dringend zu einer vollflächig eingeklebten Isolierung z.B. aus 20 - 30 mm Styrodur o.ä. raten, die zwecks besserer Optik und Schutz der Oberfläche ggfs. noch mit Kunstleder o.ä. beklebt werden könnte. Aus Gewichtsgründen wäre Styropor sogar noch besser, ist aber mechanisch weniger belastbar, d.h. leichter mal eingedrückt, wenn man keine feste Deckschicht (z.B. 2 - 3 mm Sperrholz) drüber klebt, womit der Gewichtsvorteil dann wieder elimiert wäre.

Hi Reini,

zum Fahren muss ich das Dach einziehen. Wenn ich Platten einbaue, wie soll ich das handhaben?

Kondenswasser ist ein Problem. Als wir am Nordkap waren, im Dachzelt, hatten wir das Problem am Morgen auch. Aber gutes Lüften hilft da schon.

Im Dachzelt war auch die Decke mit Stoff isoliert (Fell, Teddystoff, ich kanns nicht besser beschreiben). Die Planen an den Seiten waren aber auch nicht isoliert.

Zum Gebrauch im Winter muss ich vielleicht noch schreiben, dass wir meist nur ein paar Tage weg sind. Wir bleiben meist eine Nacht und fahren dann weiter, machen also kein Wintercamping im eigentlichen Sinn.

Danke + Gruss
Thomas

hier nochmal der Link zu ein paar Bildern laeufle.united-systems.org/">laeufle.united-systems.org/
man sieht die Kabine zwar nicht aufgeklappt, auf einem Bild innen die zusammengerollte Zeltbahn.

thomas_laeufle schrieb: zum Fahren muss ich das Dach einziehen. Wenn ich Platten einbaue, wie soll ich das handhaben?

Sorry, ich hatte Dich so verstanden, dass es hier nur um die Dachfläche geht. Klar, auf die Zeltbahnen sollte man wohl besser nix kleben....

Also geht es um so eine Art einknöpfbaren "Vorhang" für die rundum laufende Zeltbahn? Dafür könntest Du z.B. 2 - 3 preiswerte Schlafsäcke mit Hochbauschpolyester-Füllung schlachten, d.h. passend zuschneiden, als Verstärkung Gurtband o.ä. auf die Kanten nähen und dort entweder Druckknöpfe einnieten oder Klettband aufnähen, wobei Klettband sicher lückenloser und damit kältebrückenfreier ankoppelbar wäre.

Evtl. gibt's solches Schlafsack-Material o.ä. ja auch irgendwo als Meterware?

Servus Thomas,

bei meiner Explorer ist ein umlaufendes Klettband montiert, an dem man einen "Isoliervorhang", der mit dabei war, ankletten kann.
Der formgenaue Vorhang ist ein wasserabweisender Stoff (2-lagig) mit einer Füllung, vermutlich Wattierung oder ähnlich.
Meine Kabine ist immer noch nicht "bedingt Wintertauglich", da meine Vision eines Wasser-Luft-Wärmetauschers, der mit der Standheizung betrieben werden soll, immer noch im Keller liegt.

Gruß Werner

Hallo Thomas,

habe das Gleiche vor, allerdings mit Stoff aus dem WoMo Handel.
Dort gibt es die silberne Folie zum isolierne der Scheiben von innen,
als Meterware. Ich habe an den Befestigungen der Haltebänder im
oberen Bereich Druckknöpfe angebracht. Die Gegenstücke kommen
an die Folie. Das ganze muß passend zugeschnitten und mit
Einfasband umkettelt werden. Am Dach entweder auch Druckknöpfe
oder Klett.

Im Explorermagazin steht ein Bericht zu dem Thema. Es geht
nicht nur um die Isolation sondern der Stoff wird auch "blickdicht"

Grüße aus dem Münsterland

Schriefi

Schriefi war etwas schneller!

Hi Thomas
Wir hatten damals an unseren VW Clubjoker Thermomatten von außen mittels Kederschiene ans Klappdach gehängt! Eine Isolierung von außen ist empfehlenswert da sonst der Klappdachstoff gnadenlos stock steif friert! Das das Käse ist wenn man das Dach einklappen will muß ich wohl nicht extra erwähnen!
Bei fast jedem WoWa Händler gibt es Thermomatten ähnlich wie die Scheibenmatten für Womo's, von der Rolle als Meterware zu kaufen. Sollte also kein Prob sein sich was passendes vom Schneider nähen zulassen!

mfg Andreas

Andreas schrieb: ....Thermomatten von außen mittels Kederschiene ans Klappdach gehängt!

Ob die nach starkem Wind/Sturm auch immer noch so schön da hängen?

Danke erst mal an alle, da ist ja einiges dabei

Erste Überlegungen gehen in folgende Richtung:

Aussen die Lösung mit den Kederschienen, zusätzlich innen eine "wohnlichere" Lösung als Thermomatten mit Druckknöpfen.

Vor allem die Sache von aussen gefällt uns sehr gut, ist ja auch zusätzlich bei starkem Regen/Schnee ne feine Sache. Mal schaun, wie sich das dann bei Wind/Sturm angeht, aber ein paar Druckknöpfe unten werden es sicher an der Kabine halten; mal schaun.

Muss heute Abend an der Kabine mal messen, ob und wo ich die Kederschienen anbringen kann. Ideal wäre eine umlaufende Thermomatte mit Keder, die um die ganze Kabine dann eingeführt wird, mal überlegen....

Vielen Dank nochmals
Grüsse vom Bodensee
Thomas

Sach mal Thomas,

wie willste das denn machen? Thermomatten einfädeln, solange die Kabine noch zu ist? Und dann das ganze Zeug mit hochklappen? Dann festknöppen? Und mindestens hinten dann die Matten am Balg kleben haben? Weißte eigentlich dass bei Berührung von solchen Bälgen mit irgendwas von draußen die ganze Suppe reinkommt? Später wieder abknöppen? Dann das ganze nasse Zeugs wieder mit runterklappen? Und dann separat wieder verpacken? Wohin?? Aber vielleicht ist ja alles schon weggeflogen und du hast das ganze Problem gelöst!

Haste dir eigentlich schon mal so´n normalen Thermoschatz angeguckt? Und getestet ob du dann noch was brauchst??

Also ich halt die ganze Idee für ne echt gelungene Schnapsidee!

Werner

@Thomas
Beim VW Bus war die Matte einteilig! Würde ich aber heute nicht wieder so machen! Ich würde sie heute dreiteilig machen und mit Klettverschlüssen miteinander verbinden! Dadurch das die Matte einteilig war, mußte sie immer erst nach dem Aufstellen des VW-Klappdaches eingezogen werden! Das das ein Akt war......kann man sich leicht vorstellen. An der Unterkante würde ich kleine Ösen machen durch die ich genau wie bei einer Anhängerplane, ein Gummispannband ziehen würde. Das ganze nach unten abspannen und da flattert nix. Die Kederschiene oben hat sich deshalb bewährt weil so kein Wasser zwischen die Isomatte und dem Zeltstoff laufen kann! Locker zusammen gerollt (knicken sollte man die Matte nicht) ergab das eine Rolle von 30-40cm Durchmesser und ca.1m Länge.
Wir haben die Geschichte fast fünf Jahre ohne Probs oder "Wassereinbruch" genutzt!

mfg Andreas

&soweiter schrieb: Sach mal Thomas,

...

Also ich halt die ganze Idee für ne echt gelungene Schnapsidee!

Werner

na ganz so schlimm isses nu auch nich


@Andreas: das klingt machbar. Auf jeden Fall ist die Lösung von aussen nicht schlecht. Werde es testen und dann entscheiden, ob von innen noch was rein muss.

na ganz so schlimm isses nu auch nich. .

Werde es testen und dann entscheiden, ob von innen noch was rein muss.

Na dann, wie du meinst ...
Hoffe aber auf einen ausführlichen Erfahrungsbericht "danach"!

Werner

&soweiter schrieb: Sach mal Thomas,


Haste dir eigentlich schon mal so´n normalen Thermoschatz angeguckt? Und getestet ob du dann noch was brauchst??


Werner

Meinst Du damit eine Isolierung von innen? :

Meinst Du damit eine Isolierung von innen?

Klar doch! Sowas, was der Offroad-Ranger beschreibt. Lässt sich halt leicht und innen weglegen, so´n Teil.

Werner

P.S. Und schon zu deiner nächsten Frage: Da kommen keine Schichten zusammen w/großem Abstand. Aber lass dir das Ganze mal vom Offroad-Ranger erklären oder zeigen ...

&soweiter schrieb:

Meinst Du damit eine Isolierung von innen?

Klar doch! Sowas, was der Offroad-Ranger beschreibt. Lässt sich halt leicht und innen weglegen, so´n Teil.

Werner

Und Deine Bedenken, dass Feuchtigkeit von aussen durchdringt, wenn beide Schichten zusammen kommen?

Macht das einen Unterschied, ob von aussen oder innen?

Rein vom Aufwand her muss ich Dir recht geben....

Hi Thomas,

ich denke, der von Werner weiter oben angesprochene Kapillar-Effekt sollte bei modernen Geweben nicht mehr in dem Maß auftreten wie bei den früher gebräuchlichen reinen Baumwollgeweben, die nur mit Wachs o.ä. imprägniert waren. Solltest Du aber im Zweifelsfall besser noch mal mit dem Hersteller oder einem Zeltfachmann verbindlich abklären.