Frage Ultra kompakte Schlafkabine auf Hilux

Hallo zusammen
Nachdem ich mit meiner ersten Eigenbaukabine erste Erfahrungen sammeln konnte, musste ich feststellen, dass die Kabine in manchen belangen zu gross, in anderen wieder zu klein für mich ist. Zudem gefällt mir die Platzausnutzung nicht so gut und der Aufbau zu unflexibel für unterschiedliche Nutzung.
Aus diesem Grund habe ich ein neues Projekt ins Auge gefasst, welches bereits gestartet ist.
Auch das neue Projekt möchte ich mit euch teilen, da dabei immer wieder gute Einwände zum vorschein kamen.
Im ersten Schritt wird de Hilux auf Flachpritsche umgebaut. Dabei wird die Fahrzeugbreite um 5cm erweitert. Der Platzgewinn steigt aber um ganze 38cm.
So bin ich aktuell mit der Montage der neuen Pritsche beschäftigt: 
Erste Montage

Umsetzen des Tankstutzens
 

Neuer Lampenträger
 

Die Kabine wird eine sehr kompakte trapezförmige Kiste mit 140cm Aussenhöhe ohne Aufstelldach. Somit ist im innern eine Sitzhöhe gegeben und eine Gesamthöhe wie die alte Kabine im Fahrbetrieb, also ca 2,4m.
Hier mal ein Modell wie es aussehen soll:
 

Anders als die Erste werde ich die Rohkabine bauen lassen aus 40mm GFK- Sandwichplatten und dann selber ausstatten.

Gruss Basti

Hoi - Kein Einwand, nur kurze Frage: Hattest Du mal mit dem Strassenverkehrsamt Kontakt? Schon klar, es gibt die entsprechende Asa - die freundlichen haben mich recht gut beraten in Sachen "Selberbau" auf Landrover, für eine Abnahme seien einerseits die Original-Anbaupunkte ausschlaggebend, andererseits ein Bericht oder etwas in die Richtung, dass den Abnehmern zeigte, dass die Kabine halbwegs korrekt gebaut ist (wohl statisch, kräftemässig etc.) - und auch auf die Versicherung hingewiesen hat (Schaden, wenn Dir das Ding irgendwo auf der Autobahn zusammenfällt und Schaden anrichtete...) ?

LG

Hallo Simu
Ist schon alles mit dem Strassenverkehrsamt abgesprochen. Prüftermin habe ich schon Zudem wird die Kabine als Ladung auf der Flachpritsche fahren.
Die Pritsche bleibt offen so wie sie auf dem Foto ist, ähnlich wie ein Lastwagen mit Twistlock's für den Containertransport. Die Kabine, oder wechselweise eine Staukiste werden mit 4 M18 Schrauben und Flügelmuttern und Splint auf der Pritsche verschraubt.
Zudem hatte ich schon mit der alten Kabine und beim mehrmaligen beruflichen Lastwagen prüfen Kontakt zum Chefexperten, der ein wirklich hilfreicher Typ ist.

Hallo Simu,

ein tolles Projekt, klasse!

Fein, das Tanken wird mit Sicherheit gut klappen, da der Tankstutzen mal nicht auf Pritschenniveau gesetzt wurde, sondern auf mehr oder weniger Originalhöhe.
Dein Gestell zeigt dir ja sehr gut die äußeren Abmaße. Rein optisch würde ich die ersten 500-600mm senkrecht hoch gehen, dann die Schräge ansetzen. Quasi so wie das Fahrerhaus! Aber das ist absolut Geschmackssache!
Der TÜV ist immer sehr entspannt, wenn man Projekte vorher mit denen bespricht. Hatte ich aber auch nicht gemacht. Meine Flachpritsche hatte ich gebaut, die Kabine aufgesetzt und dann abnehmen lassen!
Das Einzige waren scharfe Kanten beim Kotflügel. 2mm Alublech reichte nicht aus, da musste Kantenschutz drüber...
Neues Gewicht ermitteln, neue Länge/Höhe eintragen, fertig.

Viel Spaß und Erfolg weiterhin, Gruß Stefan

Hallo Stefan
Schön auch bei diesem Projekt von dir zu hören.
Deine Flachpritsche hat mich erheblich inspiriert. Das mit dem Knick in der Seitenwand hatte ich zuerst auch vor. Zugunsten einer einteiligen Tür, die einfacher dicht zu kriegen ist, habe ich mich jedoch für eine Schräge, die schon am Boden beginnt, entschieden.
Ganz wie die zweite Kabine von Idealist hier aus dem Forum. 

Zur besseren Veranschaulichung auch die Heckansicht von meinem Modell

Sehr schönes Projekt 

Die Türe sollte auch bei einem "Knick" in der Wand einteilig möglich sein, man darf sie halt nur an einer der beiden Flächen anschlagen. Währen der Fahrt kann sie aber ringsum verriegelt sein, dann sollte sie sicher dicht sein. 

Ich würde schwer zu einem Hubdach raten, sonst werden Schlechtwettertage noch deprimierender sofern man nicht ins Hotel geht. 
Wir haben geschlossen 2 x 1.8 x 1.4m und die Kiste ist schon sehr klein zu zweit. Eine stürmische Nacht lässt sich darin verbringen. Aber als "Dauerzustand" nee, da würde ich lieber ins Hotel gehen oder auf ein Dachzelt wechseln. Die Höhe fördert enorm das Raumgefühl und an heissen Tagen lässt es sich wesentlich besser lüften wenn man den Balg im Idealfall entfernen kann. 
Darfst auch gerne mal bei uns rein sitzen wenn du dich in den Aargau verirrst

Wir haben auch ein Hubdach.
Geschlossen 230×180cm bei 156cm Innenhöhe.
Das geht zwei Tage bei schlechtem Wetter.....offen ist ein ganz anderes Raumgefühl.
Entlüftet sofort, schafft einfach Raum, ist heller. Wir möchten es nicht missen.

Hallo Leon und Marc

Ich verstehe eure Einwände betreffend Aufstelldach. Nur hatte ich bisher schon beides in dieser Richtung ausprobiert, Dachzelt und Kabine mit Aufstelldach. Nun will ich quasi ein "Dachzelt mit Stauraum und Kühlschrank im innern, und das mit festen Wänden. Auch in der alten Kabine habe ich mich in der Regel auf der Bettkante sitzend oder auf der untern Bank auch sitzend angezogen. Wirklich gebraucht habe ich die Stehhöhe nie. Selbst im Dachzelt war ich sitzend immer wohl.

Aussen werde ich eine Markisenlösung entwickeln, dass ich bei bedarf einen geschlossenen, hohen Raum zur verfügung habe. 95% reise ich zusammen mit unserem 4x4- Verein, die alle im Dachzelt übernachten.

Zudem soll die Kabine so leicht und kompakt werden, dass ich mich mit dem Fahrzeug weiterhin im Offroadpark etwas austoben kann.
deshalb habe ich mich zugunsten des Schwerpunktes für ein leichtes, festes dach entschieden.
So wird dies eine reine SCHLAF- und keine WOHN- Kabine in dem Sinne. Das sonstige Leben spielt sich draussen in der Gruppe ab.

Gruss Basti
(Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, als müsste ich etwas verteidigen, ich habe einfach Freude, mein Projekt zu zeigen und erklären und freue mich über jede Diskussion)

Alles ok, jeder hat halt andere Vorstellungen von dem was er braucht

...auf jeden Fall. 
Mein Klappdach möchte ich auch nicht missen. Das Mehrgewicht beträgt vielleicht 5kg. Wenn überhaupt. 
Stoff, Scharniere und die Dämpfer.
Zur Not kann dann immer noch ein kleines Reimo nachgerüstet werden als parallel Hubdach. Dann hätte man 1,80 m Innenhöhe und kann seine Hose im Stehen anziehen

Gruß Stefan 

Hoi Basti

Verteidigen musst du dich nicht

Wie Stefan schrieb, viel Gewicht bringt ein Klappdach nicht mit, macht es aber natürlich komplexer.
Wenn du das "Format" schon gut kennst und dir darin wohl ist, bleib dabei
 

So, zurück aus den Ferien melde ich mich mal wieder.
Die Flachpritsche wurde mittlerweile beim Strassenverkehrsamt vorgezeigt und ohne beanstandung akzeptiert. Die neue Gesamtbreite wurde im System gespeichert und die Aufbauart auf "Wechselaufbau" geändert, da die Pritsche vorbereitete Löcher hat, an denen die Aufbauten verschraubt werden.

Zudem habe ich mir ein Alltags- Hardtop gebaut aus den Dreischichtplatten, die mal die Fassade des Elternhauses waren. 


Am 30. Juli kann ich die Kabine voraussichtlich abholen. Dann bleiben mir noch 2 1/2 Wochen für die notwendigsten Arbeiten und einen provisorischen Innenausbau zu erstellen für ein Festival- Wochenende.

Gruss Basti

So, nach längerer Abstinenz hier im Forum einen Zwischenbericht. Die Kabine wurde wie geplant abgeholt, ging jedoch eine Woche später nochmal zum Erbauer zurück, da gewisse Details unzureichend ausgeführt wurden. Zudem waren die originalen Schrauben der Fenster zu lang und hatten beide Alurahmen durchstossen. So wurden auch die Fenster ersetzt. Als dann die Kabine zurück war, erstellte ich einen provisorischen Ausbau aus Dachlatten und Holzresten, den ich an drei Tagen Rock the Lakes- Metalfestival testen konnte. Darauf folgten ein par optimierungen,vor zwei Wochen startete ich zum ersten Urlaub. 
was soll ich sagen, das Kistchen hat zwei Wochen auf Elba mit bravour bestanden.

Ein par Bilder davon möchte ich euch nicht vorenthalten:
Zwischenhalt im Aostatal
 

Bereit zum verladen am Hafen von Piombino
 

Im Camping angekommen
 

So siehts innen aus, 115L Kühlschrank, 70L Wassertank über der Achse, Bett mit Luftmatraze 100x200cm, stromversorgung über Ecoflow Powerstation, laden über Solar, Landstrom oder bei geladenen Starterbatterien über ein Trennrelais.
 

Ein par Eindrücke der Unterwasserwelt, denn das Hauptziel der Ferien war das Tauchen
 
 
 
 

War ein etwas grösserer Motor als in meinem Hilux 

Tauchen

Danke für die Rückmeldung bzw. das Beenden des Berichtes, klasse!!

Gruß Stefan