Frage DMax , DPF und Regeneration

BiMobil schrieb:

.....
Vielleicht muss ich mein Fahrverhalten etwas ändern .

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Ich tuckere überwiegend mit echten 105 km/h im 6. Gang und 1600 U/Min. über die BAB 
Auf der Landstraße sind es auch nur 1600 bis max. 2000 Touren .
Vielleicht sollte ich ihm mal die Sporen geben das er durchgeblasen wird 

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Wäre anzuraten.
Sei froh, dass du nur einen Twin-Turbo verbaut hast, ein VTG-Lader würde bei dieser Fahrweise und 100.000 km Laufleistung auch noch Probleme machen.
Aber jetzt auf die Autobahn und das Gaspedal durch das Bodenblech drücken - nicht ratsam, wird auch nichts bringen. Das berühmte "Freibrennen" des DPFs ist eine Empfehlung von technikbefreiten Freaks aus den Anfangszeiten des ungeregelten DPFs, der "Rußsammlerdose".

Meine Vorgehensweise für die grundsätzliche Pflege dieses Motors wäre:
Tank voll, mit üblichem Diesel + Diesel-Additiv in den Tank.
Ölstand kontrollieren.
ev. Luftfilter wechseln.
Den Ansaugschlauch zum Turbolader direkt am Turbo abnehmen und kontrollieren, ob und wenn ja, wieviel Öl an der Innenwand vorhanden ist.
Einfach mit dem Finger die Innenwand einmal rund rum abwischen.
Feucht ja, aber wenn man Öl "ausleeren" kann, dann schwierig.
Wieder druckdicht befestigen.

Und dann geht es los:
Warmfahren, wie sonst auch.
Dann im 3./4. ev. 5. Gang das gesamte Drehzahlband nutzen (nicht roter Bereich) - Betriebsmodus "Autobahnauffahrt". Sehr zügig hochdrehen, Vollgaspedalstellung ist nicht nötig.
Dieses Fahrprofil mehrmals hintereinander.
(Es sind grundsätzlich keine Vollast-Dauerfeuer-Fahrten nötig, geht mit der Kabine eh nicht.)
So praktisch den Tank über die Zeit fast leerfahren.

Dann einen Tank vom guten Diesel tanken.
Gleich wieder das neues Fahrprofil anwenden.
Achte auf den Klang des Dieselmotors.
Insbesondere beim Beschleunigen und im Leerlauf.

Vergiss die DPF-Reinigungsanzeige - erstmal die Motorpflege durchführen.

Zur AGR: Die Klappenverstellung wurde bei deiner Fahrweise meist nur rudimentär genutzt.
Könnte durchaus im Extremstellungsbereich - der wird durch die höheren Drehzahlen jetzt genutzt - etwas verklebt sein. Sollte sich aber geben. Mit jedem konzentrierten Tritt auf das Gaspedal bewegst du auch die Klappenmimik über den gesamten Verstellbereich.

Eine Fehlfunktion der Sensoren des DPF würden einen Eintrag im Fehlerspeicher auslösen.
Fehlerspeicher geprüft ?

Von den 163 Pferden unter der Motorhaube laufen ja nur 63 Pferde, lass die anderen 100 auch mal mitspielen.

...vielleicht mal eine kleine Anekdote - sehr passend zum vom zitiertem Fahrverhalten - aus dem diesjährigen Winterurlaub in Finnland/Schweden.


Plötzlich von Jetzt auf Gleich hatte der L200, Bj. 2019 keine Leistung mehr. Ein fürchterlich weißer Qualm und Gestank auf dem Endrohr...
Nach 15min Suche haben wir den Fehler gefunden. Der Ladeluftkühler war vereist, also dicht/zu.

Gleiches Fahrverhalten wie zitiert - immer schön niedertourig so um die 1500 1/min an Motordrehzahl.
Trotz nur -5°C hatte es den Kühler Aufgrund mangelder Motortemperatur vereisen lassen. Nach dem Auftauen bei nun etwas mehr an Drehzahl, immer gerne um die 2000 rum, trat das nie wieder auf.

Gruß Stefan

Ich hatte Rudy schon via PM geantwortet, aber ggf. ist es auch für andere D-Max Fahrer interessant.

Generelles:
- Fahrprofil: 90% Lang- / 10 % Kurzstrecke
- Tanken: 80% Billig-Tankstellen/ 20% (BP, Exxon, Total, Shell) immer nur der normale Diesel

2022
- Kauf Isuzu D-Max 2.5, 163 PS, Bj. 2016 mit 108.000km
- Fahrten mit und ohne Kabine, ähnliches Fahrprofil wie Rudy. Vmax auf Autobahn ~100km/h und damit unter 2.000U/min
- zu der Zeit habe ich nicht wirklich auf die Regeneration geachtet.


2023
- Ab einer Laufleistung von ca. 120.000km ist mir dann doch aufgefallen, dass die Intervalle extrem kurz sind. 70-100km eher 70-80km.
- gleiches Phänomen wie bereits beschrieben. Erster Balken bei genau 30km und die letzten beiden Balken sind manchmal in 5km voll.
- Durch beherztes Durchtreten des Gaspedals kann man die Balken auch kurzfristig wieder abbauen. Füllt sich aber schnell wieder.
- Bin dann zur Werkstatt, folgendes wurde gemacht/ untersucht:

• Manuelle Regeneration (über Steuergerät) hat nichts gebracht.
• Motorupdate (Software) hat nichts gebracht, außer das der Sprittverbrauch jetzt 0,5-0,8 L/100km dauerhaft höher war.
• Untersuchungen der Injektoren: 3 von 4 Injektoren waren verschlissen. Das Einspritzbild war nicht mehr "optimal", d.h. unsaubere Verbrennung und mehr Rußbildung --> Injektoren wurden eingeschickt, nachgeschliffen und wieder eingesetzt. --> Motor lief ruhiger. Die Regenerationsintervalle waren jetzt doppelt solange und lagen bei ca. 150km sind aber nach weniger als 2.500km wieder auf unter 100km gesunken.
• Ausbau DPF und zur manuellen Reinigung eingeschickt. --> DPF wurde um ein paar Gramm erleichtert --> daraufhin verlängerten sich die Intervalle wieder auf teilweise bis zu 200km.
• Nach der DPF Reinigung habe ich auch angefangen alle 2.500km das Liqui Moly Zeug reinzukippen. 
• Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich die Regeneration immer zu Ende gefahren

- Außerdem habe ich meine Fahrweise etwas angepasst und fahre jetzt immer 120km/h auf der Autobahn. Damit liegt man knapp über 2.000U/min.

2024
- Laufleistung: 145.000km, Regenerations-Intervall liegt zwischen 130-150km. Inzwischen fahre ich die Regeneration nicht mehr zu Ende. Ich fahre eh immer Langstrecke, dann führt er die Regeneration bei der nächsten Fahrt zu Ende. Das Liqui Moly Zeug kippe ich immer noch rein. 

Ich habe also diverse Stellschrauben versucht, welche aber nur kurzfristig oder keinen nennenswerten Erfolg gebracht haben. Das Auto fährt ja und macht auch sonst keine Probleme, von daher belasse ich es bei den oben genannten Maßnahmen.

BiMobil schrieb:

.....
Am WE gehts ab in Richtung Alpen , da werden dann hoffentlich die restlichen 100 PS aufwachen .
...
 

Das werden sie.
Aber auch mehr Futter benötigen - diesen Umstand auch ignorieren und einfach mal füttern.
Damit sie zu Kräften kommen.

Hallo Rudi, war lange nicht im Forum und habe grad gelesen das Du gehuddel mit dem DPF hast. Ich habe seit einiger Zeit mit dem Amarok ähnliches Gehuddel ohne das VW eine Lösung gefunden hat.

Beim Freibrennen wird der Ruß zu Asche verbrannt. Diese Asche verbleibt im DPF und irgendwann ist der dann so voll, daß er früher zu ist (Differenzdruck zu hoch) und regenerieren muss oder komplett dicht ist.
Wenn das bei Dir so ist, schicke den DPF zur Firma Barten nach Wegberg, kosten ca. 400,- , die regenerieren den professionell, Du bekommst eine Dokumentation dazu und hast (wenn alles funktioniert nach 3-4Tagen) einen fast neuen DPF zurück.
Du kannst mich gerne dazu anrufen.
VG Stefan

BiMobil schrieb:

Danke Stefan 

Bin jetzt erstmal unterwegs .
Die restl. 100  PS sind jetzt am arbeiten .
Die Karre schluckt jetzt glatt 14 l  bei 110-130 km/h  im 5. Gang was wiederum mehr Ruß bedeutet .
Regeneration zur Zeit alle 60 bis 80 km .

Mal schauen wie es weiter geht .


 

Hat sich das Intervall signifikant verkürzt ?
Normalerweise sollte der Diesel agiler werden, muss aber auch "Ballast" abwerfen.
Solange sich der Ruß nicht - wie früher - in Brikettform aus dem Auspuff verabschiedet .....

Wie hoch war der Verbrauch vorher ?
Man könnte auch mal an den LMM denken.

Tank doch mal HVO100! Muss man nur ein wenig suchen, die Tankstelle die das hat!

Hallo Rudi!"
HVO ist der hohe "Bioanteil" im OMV MaxxMotion. Der Diesel ist sicher geeignet. Gibt es vielleicht den in der Nähe?
Grüße Gerhard

Normalen Diesel ?
Welchen genau ?

Vielleicht ist die Lebensdauer des DPF einfach erreicht.  Ich würde einen neuen aus dem Zubehör kaufen und einbauen. 

Alternativ die bereits erwähnte mechanische Reinigung. Da gibt's einige Firmen die den DPF im Ofen wieder freibrennen. Kostet um die 500€. Nach dieser Reinigung waren meine Intervalle wieder dauerhaft um die 150km. 

Chemische Reinigung würde ich abraten, habe aber auch nur davon gelesen, keine eigenen Erfahrungen. 

Fahr mal wieder mit 14l / 100 km Verbrauch.
Bei 11,5 l / 100 km bist du wieder beim alten Fahrprofil.
Und der kurzen Regeneration.
(Mehr Diesel bedeutet nicht automatisch mehr Ruß.)

Und dann sehen wir weiter.