Frage Warum Hubdach?

Hallo Liebe Leute,

ich lese hier seit eine Weile mit. Ich denke über verschiedenste Formen von Hubdachkabinen nach. Aktuell bevorzuge ich einen VW Pritsche. Aber da war schon viel, über was ich nachgedacht habe.
Die wirklich interresante Frage die sich gerade für mich stellt ist: Warum eigentlich eine Hubdachkabine? Fest ist vermutlich deutlich weniger fehleranfällig. Was sind eure Ideen dazu?

Viele Grüße
Perkabine

Ich bin ja nicht so ein Freund von zu komplizierter Technik. Wie Rudi schon schreibt, die ganze Hubtechnik, die Rahmen, Dichtungen usw wiegen auch einiges. Und man handelt sich keine Nachteile dadurch ein, eine glatte GFK Wand ist einfach immer dicht, egal wo der Wind her kommt, und da kann nix kaputt gehen.

Pro Hubdach:
- Fahrzeughöhe
Mein Nissan mit Four Wheel Popup ist unter 2,10m hoch

- Seitenwindempfindlichkeit
Bei 2,80 bis über 3m Gesamthöhe wirft dich jede Windbö aus der Spur

- Luftwiderstand
Ein hoher Alkoven wirkt wie eine doppelt so große Schrankwand

- Schwerpunkt
Beim niedrigen Dach sind schwere Dinge in der Kabine rund 1m niedriger positioniert.

- Gewichtseinsparung
Ein Leichtbau Popup Dach mit Plane hat gegenüber einem festen Dach eine erhebliche Gewichtseinsparung von 70 bis 100kg
northstarmobil.de/id-700-popup
northstarmobil.de/id-700sc
Ich habe als Beispiel die Northstar Kabinen gewählt, weil die Firma beides bietet.

- Höhenbegrenzungen beim Parken
In vielen Urlaubsregionen üblich

- Maut und Fährkosten abhängig von der Höhe

- Selten Probleme mit überhängenden Ästen, Bauwerken, niedrigen Durchfahrten, Parkhäusern, Tiefgaragen

- Höhere Akzeptanz in Wohngebieten

- unauffälliger, wenn geparkt

- bessere Lüftungsmöglichkeiten in heissen Regionen

- Container tauglich, falls Fernreise geplant

- wesentlich tauglicher für schlechte Wegstrecken und Offroad Touren

contra Hubdach
- wenig Kopfraum bei abgesenktem Dach

- weniger Stauraum für Betten, Kleidung, .... im Dachbereich

- schlechtere Schalldämmung als beim festen Hochdach

- schlechter beheizbar beim Wintercamping,

- bauartbedingt eventuell mehr Schwitzwasser (konstruktionsabhängig)

Ein Popup-, Aufstell- oder Hubdach muss nicht kompliziert gebaut sein.

Am Ende muss es jeder für sich entscheiden. In unserer Popup Kabine haben wir auch schon Orkannächte mit 120 bis 140 km/h überstanden, bei aufgestelltem Dach, allerdings die Front in den Wind gestellt. Gemütlich war es nicht, aber das wäre es auch nicht mit einer Hardwall Kabine gewesen.

Ich persönlich würde jedenfalls einen ausgebauten "kurzen" 4x4 Transporter wie den Sprinter o. ä. gegenüber einer Hardwall Kabine auf einem Midsize Pickup vorziehen, wenn ich feste Seitenwände und permanente Stehhöhe haben wollte.
Ich kann nur dringend raten, sich vor dem Kauf selbst einen umfassenden Eindruck zu verschaffen und den eigenen Bedarf, die Erwartungen und die Wünsche genauestens zu erforschen.

Schön zusammengefasst

Hallo Alle,

danke für die Antworten. Hat mir schonmal gut geholfen den Knoten im Kopf zu entwirren.

@bimobil
Schon recht, der T6 mit oder ohne 4x4 ist im Moment gedacht, wegen weniger Länge bei der Fahrerkabine. Überland ist so nicht wirklich angedacht, aber ganz sicher bin ich da nicht. Da die meisten Urlaubsziele bis jetzt Frankreich, Italien und Kroatien waren, sehe ich nicht wirklich wo man einen Echten Pickup dort ausnutzen würde.
Komplizierter Mecahinismuss und mehr Gewicht sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Ich denke da an einen Klappmechanissmuss, wie bei den alten Tischer.

Ungefähr so wie hier:

Nur soll der Alkoven unaufgeklappt flacher sein und aufgebaut ungefähr 1m höhe erreichen. Wie man das gut dicht bekommt, hab ich zwar schon Ansätze, aber noch nicht fertig konzipiert.

@bb
Danke für die ausführliche Zusammenfassung und die Pro Liste ist deutlich länger und für mich enthält es die wichtiger Punkte.

Viele Grüße
Perkabine

...zur Sache mit dem Lärm von außen: Dach nachts zuklappen und unten schlafen.
Das mache ich allerdings bei Gewitter Sturm oder -15°C auch.


Gruß Stefan

Zum unten schlafen:

Das wird dann auch im Winter so warm, daß man die Heizung nicht braucht.

Stefan schrieb: ...zur Sache mit dem Lärm von außen: Dach nachts zuklappen und unten schlafen.
Das mache ich allerdings bei Gewitter Sturm oder -15°C auch.


Gruß Stefan

...schlecht ausgedrückt. Ich habe gar kein Bett im Klappdach

Wir hatten im Urlaub in Island eine Kabine mit festem Dach zur miete. War eine Amerikanische Kabine und vermutlich nicht die teuerste. Da hatten wir sehr viel Kondensat und vermutlich zog die Heizung nur Umluft, keine Frischluft.

In unserer Kabine, ebenfalls in Island aber mit Klappdach, haben wir nun weder am Balg noch an den Wänden Kondensat gehabt. Lediglich an den Rahmen von Türe und Dachfenster welche aus Alu sind. Unsere Heizung zieht Frischluft und macht auf der kleinsten Stufe schon fast eine Sauna aus der Kabine.

Ich würde einfach einen not-Schlafplatz im EG vorsehen. Entweder wenn man mal unbemerkt in der Stadt nächtigen will oder wenn das Wetter richtig mies ist.

Der einzige Nachteil am Klappdach ist, das man keine grösseren Oberschränke verbauen kann wenn man das ganze tief halten will. Hier finde ich eine Flachpritsche/Festaufbau fast unumgänglich um genügend Stauraum zu haben.