Frage Hallo ausm Ruhrpott

Servus!

Nach vielen Jahren Defender bin ich Anfang des Jahres bei nem Hilux Doka gelandet. Der Plan war eigentlich, nun auf Reisen im Oztent zu wohnen, aber das ist irgendwie doch nix, wenn man hauptsächlich nach England und Skandinavien fährt.

Ein Kastenwagenwomo hab ich ne Woche getestet, aber das gefällt mir auch nicht.

Jetzt ist die Frage, Wohndose anhängen oder doch ne Absetzkabine?

Darum schau ich mich hier mal um...

Gruß
Marcus

Hallo Marcus,
Dein HILUX ist bestimmt ein prima Fahrzeug.Dass Toyota die Zuladung moderat hält ist für mich
ein Zeichen von Seriösität.Ständig mit deutlich mehr als ner Tonne auf einem Japaner herumzugurken
ist einfach grenzwertig...(Denk ich)..
Verfolge ruhig mehrere Varianten! Der Toyota ist ein gutes ,praktisches Zugfahrzeug.Warum nicht dafür einen
kompakten Offroadanhänger suchen? Das große Plus ist dann die Z U L A D U N G ...Kabinen sind recht schwer,
auch nicht billig und erlauben kaum noch Zuladung.Die 3,5to-Grenze schlägt gnadenlos durch...
Mit etwas Glück findest Du vielleicht eine ganz leichte kompakte kleine Wohnkabine für den ToYo-evtl sogar
mit Abbau der Ladewanne...Daher such Dir Anschauungsmaterial! Fahr zu Treffen!
Good Luck!
Beste Grüße aus Remscheid
Joachim

Anschauungsmaterial hab ich mir bei den Tagen der offenen Tür beim Wohnkabinencenter angeschaut. Vom "wohnen" her hat mir da ehrlich gesagt die Tischer am besten gefallen. Allerdings finde ich diesen Brocken auf nem Doka ziemlich grenzwertig. Im Buschtaxiforum schwören einige auf die Ortec Minicamp, andere sind der Meinung, dass auf die Ladewand geschraubtes auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Für ne Wohndose spricht der im Vergleich günstigere Preis und das leichtere Handling beim an- und abkoppeln. Platz dürfte auch mehr sein. Aber dafür hat man halt auf singletrack Roads nen Klotz am Haken, der das rangieren bei Gegenverkehr vermutlich nicht leichter macht...

Muss man bei ner Kabine auf jedenfall was am Fahrwerk machen oder geht das auch mit dem Serienfahrwerk?

Eine k l e i n e Kabine erfordert eigentlich keine Fahrwerksveränderung.Sowas kostet extra Geld und wiegt auch mehr-
wie alles ,was man noch dazu einbaut! Luftfedern und Stabilisator sind zwar nützlich,aber die Luftfederbälge sitzen
an den Blattfedern und begrenzen die Verschränkung im Gelände.
Für Deinen Offroadeinsatz wirst Du ja auch noch evtl größere Räder,breitere Spur,längere Stoßdämpfer,Höherlegung
,manuelle Freilaufnaben usw diskutieren...All das kostet und wiegt...Und: der TÜV sollte mit zuschauen!
Vielleicht braucht man nicht alles sofort.Wesentliche Fahrwerksveränderungen erhöhen meist den Verschleiß-Man muß
das mit dem Nutzen abwägen.Ein weicheres Offroadfahrwerk kann die Stabilität verschlechtern.Die Fuhre schwankt
einfach mehr.Die Abgaswerte z.B.sind nur getestet für die Werksausstattung.Sie liegen garantiert anders,wenn das Fahrwerk
größere Räder hat z.B.Ein spitzfindiger Beamter mit heutiger Phobie gegenüber Dieselautos legt einem ganz flott
die Karre still.Auch sowas muss man abwägen... In der einschlägigen Tuningszene würde man über diese Bedenken
nur gelangweilt hüsteln...Vorsicht ist aber schon mal hilfreich
Grüße
Joachim

Auch eine leichte Kabine mit Einrichtung, Wasser, Gas, Vorräten und Gepäck kommt auf 500 bis 800kg Kampfgewicht. Je nach Fahrzeug ist das für die serienmäßige Federung grenzwertig oder zu viel. Die 1000 oder 1100kg Zuladung einiger Pickups sind zwar legal, aber die Federn sind dafür nicht wirklich ausgelegt. Bei meinem Ranger 2AW von 2011 führte bereits die nur 250kg leichte Leerkabine ohne Inhalt zu einer erheblichen Absenkung des Hecks. Das konnte ich nur mit einer Zusatzfeder ausgleichen. Der Navara von 2014 kam mit der Last besser klar, aber er hat trotzdem eine Zusatz-Luftfeder bekommen. Luftbälge sind für extreme offroad Touren nicht geeignet.

Wenn eine Kabine aufgesattelt bleibt, ist die einfachste Lösung ein für diese Last optimiertes Federnpaket. Wenn man sie regelmäßig absetzt, muss das Fahrzeug für Lasten zwischen 0 kg und Maximallast optimiert werden. Das ist mit einer Luftfeder einfach zu machen. Aber damit würde ich kein Fernreisefahrzeug ausstatten, das durch extremes Gelände fahren soll. Dafür ist dann doch eher eine Ergänzung des Blattfederpakets sinnvoll, auch wenn es bei abgesetzter Kabine ungemütlich wird. Andere Stoßdämpfer sind auch zu empfehlen, Einstellbare Dämpfer können bei unterschiedlichen Beladungssituationen helfen.

Wenn das Fahrzeug in Europa zugelassen bleiben soll, ist die entsprechende technische Abnahme der Änderung zwingend erforderlich. Daher sollte man keine Teile ohne die für das Land der Zulassung gültigen Gutachten erwerben. Sinnvoll ist auch, alle beabsichtigen oder notwendigen technischen Änderungen zusammen zu erldeigen, so dass nicht eine Änderung die nächste blockiert. Meine Erfahrung ist, dass Offroad Ausstattet dabei bessere Chancen haben als Privatpersonen.

Ein Oztent ist übrigens ein tolles Vorzelt für Pickups mit Wohnkabinen. Man muss es nur irgendwo unterbringen.

Bernhard

Am Fahrwerk möchte ich nix ändern. Wenn das Voraussetzung ist, dann scheidet ne Kabine schon aus. Fahrwerksumbauten hab ich damals zu Wrangler Zeiten durchgespielt. Viel Geld ausgegeben, jeder Umbau zog weitere nach sich. Am Ende war die Optik toll, fürs Gelände wars auch toll, aber nix mehr für die Straße. Der Lux ist mein daily driver, der bleibt wie er ist.

Hallo Marcus du hast zwar ein sehr gutes Auto gekauft, bist aber wie Rudi schon schreibt sehr eingeengt bei der Auswahl der Kabine.
Hilux als DoKa da bleibt nur was kleineres leichtes. Mit wieviel Personen willst du reisen und sollen es Strassen und wege sein oder auch was grobes. Wenn es ins Gelände gehen soll bleibt nur eine kleine Hubdach , ansonst die kleinen vom Tischer und Co. Eine Luftfeder würde ich einbauen um die Wankbewegungen abzustellen wenn die Kabine etwas höher ist!

Noch eine kleine Variante zur Überlegung:
Ein gutes Hardtop auf die Ladefläche-das kann immer draufbleiben.Damit hat man schon
mal reichlich Laderaum.Da drüber ein vernünftiges Autodachzelt-evtl auf Montageplattform und vier extra Stützen,die
auf die Ladefläche durchgehen oder Ähnlich..Autodachzelte wiegen komplett schnell mal 70 kg..
Man kann zwei kompakte,klappbare Teile nehmen,sodaß sogar 4 Betten möglich sind!
Dazu bei Bedarf ein Offroad-Anhänger :
adventuremedia4u.de/caravans/offroadanhaenger/
und www.offroad-anhaenger.de/offroadanhaenger-namib/index.html
So könnte man zu Spritztouren mit leichtem Gepäck fahren und den Hänger an sicherer Stelle parken.
Nur sone Idee... (Nachteil: selbst Tempo 100-Zulassung bremst ganz schön aus mit Hänger..Erlaubt ist aber wenigstens solo ein höheres Autobahntempo .)
Ansonsten finde ich die bisherigen Beiträge sehr realistisch.Es gibt z.B. Isländer_Ausrüster,die machen
aus einem Hilux ein gletschertaugliches Monster.Das braucht man aber meist nur wenige Tage im Jahr.
In Norwegen sind die Wege zu den urigsten Plätzen sowieso fast nur solo zu befahren! Den Hänger lässt
man dann am besten beim Bauern oder an der Tankstelle stehen...
Grüße Joachim

wir reisen zu zweit. Ein Dachzelt scheidet aus, klettern wollen wir nicht. Auf reisen sind wir allein unterwegs, daher scheiden wilde Offroadtouren eh aus. In der Regel ist das Basiscamp auf nem Campingplatz, d.h. für die Anfahrt dahin, tut es auch ein "normaler" Wohnwagen. Probleme seh ich bei nem Wohnwagen in den Verbindungsetappen. Alleine im letzten Urlaub in Wales sind wir sehr oft Wege gefahren, wo Schilder standen, dass sie für Wohnmobile und Wohnwagen nicht geeignet sind. Das waren dann meist sehr schmale Pfade, links und rechts hohe Hecken und in die ab und zu auftauchenden Ausweichbuchten passt max. mal ein Auto, aber kein Gespann. Das stell ich mir bei Gegenverkehr spannend vor. Fraglich ist auch, wie lange die Möbel in nem "normalen" Wohnwagen halten, wenn man z.B. stundenlang über Schwedens Schotterpisten gondelt. Wir werden uns nächstes Jahr im Frühjahr erstmal nen Wohnwagen für ne Woche mieten und mal schauen, wie wir da prinzipiell mit klar kommen. Und Pickups mit Wohnkabinen kann man hier in der Nähe glaub ich auch mieten, versuch macht kluch...

Nordcruiser schrieb: (Nachteil: selbst Tempo 100-Zulassung bremst ganz schön aus mit Hänger..Erlaubt ist aber wenigstens solo ein höheres Autobahntempo .)

Willkommen im Forum!

Anmerkung zum Tempo 100: Über 3,5t bei LKW-Zulassung nicht möglich bzw. nicht erlaubt.

Es gibt ja auch kleinere offroad taugliche Wohnanhänger unter 2m Breite. Die müssen auch gar nicht nach Weißer Ware aussehen:
www.4x4tripping.com/2014/09/offroad-camping-anhanger.html
Hardcore Offroad fällt in Europa eh raus, aber es gibt wunderschöne nicht asphaltierte Wege und Pfade unter anderem durch Pyrenäen, Alpen und Karpaten, die legal befahrbar sind. Da möchte man sich dann der sehr langen Rückweg zum Basiscamp gerne ersparen und campt lieber an der Strecke.

Bernhard

Hallo Marcus
Erst mal hier im Forum.
Komm doch einfach mal auf dem Wintertreffen in Telgte vorbei und schau dir die verschiedensten Kabinen live auf den Fahrzeugen an.
Trau dich ruhig die Leute an zu sprechen. Die geben alle gerne Auskunft.

Gruß Ulf

Ein aus den Münsterland. Ulf hat recht. dort will dir keiner was verkaufen, höchstens für gute Zwecke nee Bratwurst und nen Glühwein
Gruß Oliver

zu ner Bratwurscht sag ich nie nein!

Der Termin würd bei mir passen. Allerdings würde ich Freitag oder Samstag nur als Tagesgast vorbeischauen und nicht übernachten. (Ist so kalt auf der Ladefläche ohne Kabine...)

Wenn das geht, schau ich gerne vorbei.

Hallo Guru. Wir kennen uns ja aus dem "Nachbarforum" und auch persönlich.
Schön dich hier wiederzusehen.
Du hast ja vielleicht gesehen das ich mir, nach dem Defender, den Navara V 6 zugelegt habe.
Entscheidend war die große Maschine, sonst wär´s auch en 1.5 er geworden.
Dann hab ich die X-Vision-.X hier im Forum gefunden und auch gekauft. Perfekt. Sitzt, Passt und wackelt nicht.
Hab sie gestern "abgesattelt" und Du kannst sie gerne mal ansehen kommen.
Wir hatten ja vorher 6 Jahre einen Eriba-WW und waren eigentlich damit auch zufrieden.
Er diente sozusagen als "Basislager" wenn wir mit dem Defender in´s Gelände fuhren.
Was mich total nervte am WW war das ich nicht mehr zügig fahren konnte. Überholverbot und
Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht nur in Dänemark und Schweden gingen mir auf den Sa..
Komm vorbei und seh es Dir mal an, oder bring Deine Geliebte mit, dann sieht sie das auch.
Hab mir am Navara hinten die Roadmaster-Federn einbauen lassen und das zul. GG auf 3,5 to. erhöht.
Perfekt. Keinerlei Probleme, weder mit noch ohne Kabine.
Gruß von Rolf

gurukaeng schrieb: zu ner Bratwurscht sag ich nie nein!

Der Termin würd bei mir passen. Allerdings würde ich Freitag oder Samstag nur als Tagesgast vorbeischauen und nicht übernachten. (Ist so kalt auf der Ladefläche ohne Kabine...)

Wenn das geht, schau ich gerne vorbei.

Klar sehr gern Der Start am Freitag dürfte so um 18.00 Uhr sein.
Gruß Oliver

dann plan ich mal eher den Samstag ein, damit ich noch bei Tageslicht gucken kann.

@Rolf: Moin! Klein ist die Forenwelt.... Bist du auch auf dem Treffen?

Ne Guru ich kann nicht, außerdem ist die Kabine ja seit gestern runter.
Vorige Woche in der Eifel war die letzte Übernachtung für dieses Jahr.
Gruß von Rolf