Frage Verzurren der Kabine

Hallo,
Ich bin neu hier.

Habe mir vor kurzem eine ältere Kabine gekauft, mit weit aussenliegenden Zurrpunkten.
Ein Verzurren auf meiner Mazda Pritsche mit Zurrpunkten in den unteren Ecken der Pritsche macht meines Erachtens wenig Sinn, da idie Zurrpunkte der Kabine zu weit ausen sind.

Ich wäre dankbar wenn ich von erfahrenen " alten Hasen" Tipps oder Bilder zur sicheren Kabinenbefestigung bekommen könnte.

Gruss wolfe

Hallo Wolfe

Bei mir wurden zwei Halterungen angefertigt die jeweils links und rechts mit der AHK verklemmt werden. Vorne haben wir die Verzurrpunkte an der Kabine nach innen verlegt und auf der Ladefläche eine rahmenfeste Öse agebracht. Die vorderen, aussenliegenden Punkte nutze ich nun nicht mehr.

LG
Johannes

Bessere Tipps bekommst du, wenn du mal Bilder der Situation einstellst - so ist das ein Ratespiel, und nicht viel wert.

In einigen Fällen empfiehlt sich auch die Verwendung von (Gewinde-) Spannschlössern



besonders, bei kurzen Abständen zwischen Kabinen- und Pritschen- Ösen

Super hilfreiche Fotos. So werd ich das auch lösen.
Vorne bin ich noch am nachdenken ob ich das dann auch so mach oder unten am Rahmen auch 2 Halter anbring zwischen Pritsche und Fahrerhaus.

LG Wolfe

Beim Ranger 2AW waren die hinteren Haltepunkt der Kabine genau über dem Schlitz zwischen Heckklappe und Pritsche. Ich habe deshalb auch zwei Halteösen an die Quertraverse der AHK geschraubt un die Kabine über Spanngurte befestigt.

Ich hatte allerdings den Eindruck, dass die Schwingungen des Rahmens dadurch stärker in die Kabine eingeleitet wurden, viel stärker als jetzt beim Navara. Bei dem ist die Pritsche 10cm länger und dadurch liegen die Haltepunkte der Kabine so, dass ich sie mit Spannschlössern an den Haltern in den Ecken er Pritsche verspannen kann.

Beim Ranger konnte ich das starke Wippen des hinteren Überhangs in den Rückspiegeln beobachten, wenn ich über wellige Untergründe gefahren bin. Beim Navara schaukelt es nur minimal. Das hängt aber sicher auch mit der Kabinenkonstruktion zusammen. Die Four Wheel ist sehr flexibel gebaut, damit sie im Gelände den Verformungen der Pritsche folgen kann.

Bernhard

Wenn es geht, würde ich die mit dem geschlossenen Ring nehmen und ggf. mit Kettengliedern oder Schäklen verlängern. Das verhindert das Herausfallen, wenn sich mal etwas lockert. Unbedingt sollte man die Spannschlösser noch mit Kontermuttern ergänzen. Auf verzinkte Ausführung oder aus Stahl mit Werkstoff 1.4301 auch VA genannt.

Ich habe die "Happi Jac, Tiedown-Lösung"


vorn:



und hinten:

wolfe0_7 schrieb: Super hilfreiche Fotos. So werd ich das auch lösen.
Vorne bin ich noch am nachdenken ob ich das dann auch so mach oder unten am Rahmen auch 2 Halter anbring zwischen Pritsche und Fahrerhaus.

LG Wolfe

Ohne Bilder von Deinem Fahrzeug und Kabine bleibt es weiter ein Ratespiel.

Wär auch für mich eine Möglichkeit. Danke für die Bilder.
Gruss
Wolfe

Zwei mal worst case:
Bei Spannschlössern, die im Außenbereich montiert sind und damit leicht verschmutzen, würde ich ein oder zwei als Ersatz mitnehmen. Wenn sich feine Sand- und Schmutzteilchen am Gewinde festsetzen und in der Spannmutter beim Aufdrehen festfressen, bekommt man die Schlösser meistens noch ein letztes mal unter Anwendung von Gewalt auf, aber nicht mehr zu. Ins Bordwerkzeug gehört auch eine kleine Eisensäge, keine Discounterware, so klein, dass man damit auch am Spannschloss arbeiten kann und so hochwertig, dass das Sägeblatt weder abbricht noch nach 3mm Gewindestange stumpf ist.

Bei Spanngurten kann die Verlagerung der Kabine bewirken, dass die Spannung auf den Gurten so hoch wird, dass man die Sicherung kaum mehr lösen kann. Wenn die Gurte ungünstig sitzen, bleibt möglicherweise auch nur noch das Aufschneiden. Führungsschienen auf der Pritsche helfen, die Kabine an der richtigen Position aufzusetzen und dort auch bei Hüpfern zu halten.

Beide Risiken steigen, wenn man unter offroad Bedingungen unterwegs ist. (Feinsand, Staub, Lehm bei den Schrauben und Hüpfen und Hoppeln bei den Gurten)

Bernhard

bb schrieb: Bei Spanngurten kann die Verlagerung der Kabine bewirken, dass die Spannung auf den Gurten so hoch wird, dass man die Sicherung kaum mehr lösen kann. Wenn die Gurte ungünstig sitzen, bleibt möglicherweise auch nur noch das Aufschneiden.

Musste hier jemand schonmal seine Gurte aufschneiden???

Ja, ich!
Am Ranger hatte ich noch keine seitlichen Führungen für die Kabine auf dem Pritschenboden, da verrutschte die Kabine trotz Gummimatte immer ein wenig, wenn der Ranger mit der Kabine auf entsprechenden Strecken tänzelte. Das hatte mich damals zunächst sehr verwundert, aber eigentlich ist es vorhersehbar.
Festgefressene Spannschlösser hatte ich auch schon, jeweils während einer Karpatentour. Da es unterwegs passierte, war ich ziemlich froh, Ersatz dabei zu haben.
Alle vier bei Auslieferung der Kabine 2011 mit gekauften Spanngurten musste ich irgendwann kappen. Die letzten beiden vor dem Verkauf des Ranger im Sommer 2014.

Gruß, Bernhard

So ein Problem hatte ich noch nie! Bei mir kann die Kabine aber auch nicht verrutschen.

Beim Navara habe ich das besser gelöst und werde es auch noch weiter optimieren. So was nennt man Lernkurve! Beim einen steiler, beim anderen flacher! Aber etwas Schwund ist immer. Solange es nur um Gurte oder Spanner geht, bleibt das alles im bezahlbaren Rahmen.
Wenn man die üblichen Straßen verlässt und sich auf Gebirgspfaden und Hoppelstrecken herumtreibt, sind die Belastungen zwangsläufig höher und man muss die Befestigungen und Rutschsicherungen entsprechend auslegen.

Bernhard

Ich hatte das auch noch nie. Musste sonst noch wer seine Spanngurte schon mal aufschneiden?

Interessant.

Ich kann dazu wenig sagen im Bezug auf den Einsatz bei Kabinen weil mir da noch die Erfahrung fehlt. Aber ansonsten hatte ich bei keinem Spanngurt bisher das Problem, dass er sich aufgrund der Spannung oder "Über"spannung nicht mehr lösen ließ. Wenn nix mehr ging dann immer weil die Ratsche an sich vergammelt oder fest war. Denn solange die Ratsche an sich intakt ist sollte ja eigentlich egal sein wie stark die Spannung ist.

Oder meinst du, dass die Ratsche selbst durch die starke Spannung kaputt ging, also z.B. verbogen wurde und dadurch nicht mehr beweglich? Funktionierten die Ratschen denn noch wenn du den Gurt durchgeschnitten hattest und der Zug weg war? Oder waren die kaputt?

Aber ein paar Ersatzgurte dabei zu haben schadet sicher nicht.

LG
Johannes

Luki schrieb: Ich hatte das auch noch nie. Musste sonst noch wer seine Spanngurte schon mal aufschneiden?

Nö

Luki schrieb: Musste sonst noch wer seine Spanngurte schon mal aufschneiden?

Nö, auch noch nicht Und wir treiben uns inzwischen mit der 3. Kabine durchaus abseits der üblichen Straßen herum. Verbogene Schlösser haben wir auch noch nicht erlebt, jedenfalls nicht in Kombination mit der Kabine.

Ersatzgurte haben wir trotzdem dabei, sicher ist sicher

bb schrieb: Bei Spannschlössern, die im Außenbereich montiert sind und damit leicht verschmutzen, würde ich ein oder zwei als Ersatz mitnehmen. Wenn sich feine Sand- und Schmutzteilchen am Gewinde festsetzen und in der Spannmutter beim Aufdrehen festfressen, bekommt man die Schlösser meistens noch ein letztes mal unter Anwendung von Gewalt auf, aber nicht mehr zu. Ins Bordwerkzeug gehört auch eine kleine Eisensäge, keine Discounterware, so klein, dass man damit auch am Spannschloss arbeiten kann und so hochwertig, dass das Sägeblatt weder abbricht noch nach 3mm Gewindestange stumpf ist.

Wir haben Pick-up-Wohnkabinen. Die Spannschlösser werden mindestens einmal im Jahr geöffnet, sonst könnte man ja gleich eine fest aufgebaute Kabine einsetzen. Bevor ich die Spannschlösser, Schekel und Ketten wieder befestige, liegen die erst mal im Ölbad. Zusätzlich könnte man die Spannschlösser nach der Montage auch noch mit Fluid-Film oder Schmierfett einschmieren.
Meine Spannschlösser liegen alle außen im Bereich, wo Salzbrühe und Matsch hinspritzt. Mit Gewalt öffnen war nie nötig. Ein wenig Vorsorge muß halt sein.
Und wenn die Vorsorge gefehlt hat, muß ich halt Rostlöser verwenden und Geduld üben. Gewalt und Zerstörung ist nur das allerletzte Mittel.

Fahre jetzt schon gut 16 Jahre mit Kabine, aber diese Probleme hat ich noch nie, egal ob Spanngurt oder -schloß
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Tinker schrieb:

Luki schrieb: Ich hatte das auch noch nie. Musste sonst noch wer seine Spanngurte schon mal aufschneiden?

Nö