Frage Wer ist denn der?

Hallo zusammen. Nachdem ich nun schon einige Stunden hier lesend verbracht habe, ist es nur fair wenn ich mich vorstelle.
Angefangen habe ich mit einem VW-Bus T2A Bj. 1969. Den hatte ich 13 Jahre und werde ihn nie vergessen. Nachdem aber dann die Familie größer wurde und mein Bus nicht mal Sicherheitsgurte hatte war er dann Geschichte. Über einen alten Wohnwagen zum ausprobieren und dann einem aktuellen Modell waren wir dann insgesamt 8 Jahre Wohnwagencamper. Aber das Teil konnte ich nicht vors Haus stellen. Die Spontanität war weg. Deshalb haben wir uns vor 4 Jahren entschlossen ein Womo zu kaufen. So eins, was vors Haus passt und Alltagstauglich ist. Was soll ich sagen, 5.40lang Kastenwagenausbau aufPeugeot Boxerbasis von CS. Soweit ok.
Wir konnten endlich wieder spontan auch mal übers WE losziehen.
Aber nun im Urlaub jedesmal das Gleiche. Die Kleine will 2 Wochen am Strand sein und "chillen", wir möchten mehr sehen als nur den Campingplatz. Aber wirklich mobil waren wir wieder nicht. Vom Wohnwagen verwöhnt und die Spontanität des Womos nicht missend wollend kamen wir nun auf die Idee mit diesen Wohnkabinen auf den Pickups.
Keine Angst ich frage jetzt nicht welche Kombination und so weiter, hab ich ja schon alles gelesen.

Aber..... 2 Frage hätte ich doch:

1) Wie schnell fahrt ihr mit Euren Wohnkabinen denn so durchschnittlich? Ich meine ist das Vergleichbar mit einem Wohnwagengespann (80-100 km/h) oder eher mit dem Womo (ca. 120-140km/h)? Also wenn es in den Urlaub geht und das Gewicht diese verflixte Rolle spielt.
2) Wie fährt sich denn so ein Pickup ohne Wohnkabine und ohne Ladefläche? Geht das so zum einkaufen in den nächsten Ort oder kann man da ohne Problem mal ne TRagestour unternehmen?

Wäre toll wenn mir jemand diese Fragen beantworten könntet.
Solltet Ihr irgendwas von mir wissen wollen, i do my very best!

Travelling Joe

Hallo Travelling Joe
Dann mal viel Spass hier.
Zur ersten Frage, wir fahren mit dem PU ansich nie schneller als 100-110 auch nicht ohne Kabine, ist hals entspannender.
Zum Einkaufen ist das auch kein Problem. So ein Pick Up kann aber süchtig machen. Pick up fahren ist halt wie Blue Jeans tragen......... eine Weltanschauung

Willkommen!

Zu 1: Wir haben jetzt im Urlaub das erste Mal die Four Wheel auf lange Strecke (knapp 800 km) gefahren. Die Geschwindigkeit hat sich auf der BAB bei rund 100-110 eingependelt. Ist irgendwie für uns das Wohlfühltempo. Schneller wäre kein Thema, aber dann fängt unser Ranger so ab 120 durch die breite Ladefläche und den höheren Aufbau an, über 12 l zu saufen. Ohne Kabine fahre ich so um die 120, ist eine angenehme Geschwindigkeit. Es gibt aber auch welche mit großen PUs, die einen des Nachts auf der BAB mit 130-140 samt Anhänger überholen (keine Ahnung wer das war, es war aber ein dicker Dodge mit großer Kabine). Geht wohl auch.

Zu 2: Wir haben nur die beiden PUs als Alltagsautos. Einkaufen ist -mal abgesehen von ganz engen Parkplätzen- sehr einfach, da viel Stauraum Hat man sich erstmal an die Abmessungen gewöhnt, ist es ganz normal. Aber Du hast ja bereits größere Autos gefahren, da dürfte es keine große Umstellung sein. Nett finde ich die Möglichkeit vom Allrad bzw. der Untersetzung, nutzen wir im Augenblick sehr viel...

Hallo Joe,
wir haben auch eine Four Wheel Popup Kabine auf dem 1,5 Cab Ranger. Wir haben sie selbst ausgebaut, weil uns die Grundrisse des Herstellers nicht gefielen.
Da unsere Fahrt in den Urlaub diesmal sehr lang war, sind wir ihn auch mal mit 130 gefahren und kamen dann wie Daniela auf über 12l. Mit 110 bis 120 geht es aber eigentlich ganz locker und sparsamer.

Unsere Kabine bleibt auch im Alltag meistens aufgesetzt, weil wir weder Garage noch Stellplatz haben. Da sie hinten rund 70cm übersteht, hat der Ranger eine Gesamtlänge von rund 5,70m bei einer Kabinenaußenbreite von 1,96 m. Da sind die meisten normalen Parkplätze zu kurz. Die Höhe ist dagegen kein Problem, mit rund 2,05 m kommt man fast überall drunter her.

Für uns sehr wichtige Punkte bei der Entscheidung für die Popup Variante waren, dass die Geländeeignung erhalten bleibt und dass wir relativ unauffällig unterwegs sind. Mit aufgestelltem Dach haben wir dagegen riesig viel Platz.

Wir haben oben im Alkoven ein großes Doppelbett und unten kann man auf der Längsbank und/oder auf dem Boden Schlafen. Für häufigere Nutzung müsste man die rund 2m lange Längsbank unten etwas breiter bauen als wir es haben.

Die 1,5 Kabiner sind zwar für 4 Personen zugelassen, aber komfortabel ist das hinten nicht. Bei einem Doppelkabiner ist die Ladefläche kürzer und daher sollte auch die Kabine nicht wesentlich über 2m sein, wenn man brauchbare Geländeeigenschaften erhalten will.

Gruß, Bernhard

Hallo Ihr, das geht ja richtig schnell hier.
Ihr habt das schon richtig eingeschätzt. Ich möchte auf jeden Fall eine Doppelkabine, damit Kind und Hund auch mitkönnen. Wäre sonst irgendwie langweilig. Dass ich nun den Spagat hinkriegen muß mit der Größe der Kabine und der Zuladung, sowie dem Überstand und der gewünschten Ausstattung ist mir schon klar. Bimobil war schon eine Überlegung, aber die sind ja wahnsinnig teuer! Selbstausbau würde ich mir schon zutrauen, allein mir fehlt die Zeit dazu. Da ich als selbstständiger Dienstleister auch ab und zu beim Kunden vor Ort arbeite, wäre die Kabine ideal für mich. Aber sie muß auch für die Family ausreichend sein. Batari ist eine sehr interessante Alternative, da individuell und günstiger. Mir ging es jetzt aber hauptsächlich um die Tauglichkeit der Kombination während der Anfahrt zum Urlaubsort und die möglich Mobilität vor Ort. Eigentlich haben wir nicht vor groß ins Gelände zu gehen. 3-4 Tage an einem Platz und alles erkunden mit Badeerholung, dann soll es weiter gehen. Mehr wie 14 Tage sind sowieso nicht drin.
Also brauch ich keinen riesigen Wassertank, Abwassertank kann noch kleiner sein und Solar bringts eigentlich dann auch nicht. Wenn man dann mal "wild" steht geht es auch für 2 Tage so.

Hey...
wir sind auch vom einen Wohnmobil auf diese Kombi gegangen, weil man mehr Flexibilität (Allrad-Berge) am Urlaubsort hat und die Kabine ist in 20min runter.
Und weil es eine Saucoole Sache ist die Viel Spass mit sich bringt....



zur Frage 1;
Wir sind jetzt gerade aus den Urlaub-Korsika = viele Berge wieder gekommen und haben uns mal den Durchschnitt ca. 3000km ausgerechnet.
Meine Kombi ( mit Automatikgetriebe) hat sich 13,5l Diesel bei echten 120 ( Tacho 130) Reisegeschwindigkeit genommen.
Und zu 2;
Ich habe einen Doppelkabiner und der fährt sich ohne Kabine wie ein Pkw.

Hallo Bimobil,
gefallen tun die mir schon, aber meine Mädels streiken da. Abgesehen davon,ist das im winter nicht machbar. Letztes Jahr hab ich 4 Wochen bei -10°c auf dem Hof gecampt (beim Kunden). Das geht mit diesen Teilen gar nicht.
Trotzdem Danke!

TravellingJoe schrieb: ...,ist das im winter nicht machbar. Letztes Jahr hab ich 4 Wochen bei -10°c auf dem Hof gecampt (beim Kunden). Das geht mit diesen Teilen gar nicht.

Und warum nicht? Ich bin bei -20° unterwegs gewesen - und das nicht nur einmal oder eine Nacht - und ich bin sicher, ich habe genau so gut geschlafen wie Du mit Deinem Teil bei -10°

Wie machst du denn das mit dem heizen? Da friet dir ja sogar der Wein im Schrank! Und bei dem Zeltdach hast du ja keine Isolation, nehme ich an. Schlafen ist weniger das Problem, dafür gibt es gute Schlafsäcke. Aber Wasser zum Zähneputzen, Früstück machen etc. wie wirst du das wohl gemacht haben?

Wie in jeder anderen Wohnkabine auch

Ich kann mit Kabine so schnell fahren wie ich möchte. Bis 160 ist durchaus drin. Problem dabei: pro 10 km/h über 100 steigt der Verbrauch um einen knappen Liter. D.h. Wenn ich halbwegs zügig unterwegs sein will fahre ich 130, ansonsten 100-110.
Ohne Kabine fährt der Doppelkabiner wie ein Pkw

Moin Joe,

die erste Frage lasse ich mal aus, das muss jeder selber wissen. Mein PU kennt jedenfalls eher die Geschwindigkeiten jenseits der 130km/h. Auch als ich noch die Exkab hatte.

Die zweite Frage ist da schon komplizierter. Ein PU mit leerer Ladefläche wird immer im direkten Vergleich mit einem Wohnmobil unfomfortabel wirken. Ist aber auch klar, weil zwischen voll und leer ja auch bis zu einer Tonne liegen können. Da muss man immer Abstriche machen. Aber man fährt einen PU aus Überzeugung und somit lebt man mit den Einbußen.

PU mit Wohnkanine oder wie inmkeinem Fall mit Wohnbox geht im Winter sehr gut. War über den Jahreswechsel 2,5 Wochen in Schweden.

Gruß René

Moin Joe,

Zur 1. Frage: ich kann hier nichts beitragen: isch abe gar keine Wohnkabine...
Zur 2. Frage: Ich fahre lange schon Pickup mit wenig Ladung oder am GewichtsLimit wenns auf Reisen geht:

Pickup ist nicht gleich Pickup.Vor allem nicht,wenn er auf Kabinenbetrieb umgerüstet wurde.
Ältere Japaner sind leer öfter "springfreudig"-Neuere Pickups sind besser abgestimmt .Verstellbare Luftfedern oder spezielle Stoßdämpfer kompensieren eine Menge.Mein US-Pickup verhält sich da erfreulich neutral.Ich ändere den Reifenluftdruck allerdings hilfsweise-je nach zu erwartender Fahrbahnart.Leichte Fahrzeuge mit Tragequalitäten haben naturgemäß starke und harte Federn.Da ergibt sich der Rest...
Du wirst um Probefahrten nicht herumkommen.Voluminöse Reifen haben gute Eigendämpfung,schlucken aber mehr Sprit und poltern trotzdem bei Unebenheiten...

US-Pickups sind noch einmal eine Weltanschauung für sich.Offen parken würde ich solch ein Ding vor dem Haus nicht.Es gibt zuviele selbsternannte Klimaretter,die sich daran vergehen-kommt auf die Wohnlage an.Man gilt schnell als schamloser Protz.Ich habe das schon erleben dürfen-liebe meinen Dodge aber nach wie vor und habe zahllose Superreisen damit absolviert-.Das Thema ist ein weites Feld.Daher hier nicht zu viel...
Viele Grüße und Spaß beim Träumen
Joachim

Halli hallo,

Zu1 mit Dodge 1500 und lpg Umbau mit Kabine 130 max, normal 110 aus Verbrauchsgründen, wie bei meinen Vorrednern.
Zu2 klappt als alltagsauto super, wenn man nicht gerade Düsseldorf City wohnt. Selbst hier im Raum Krefeld nähe Ruhrgebiet sehe ich überhaupt kein Problem. Man muss sich halt nur dran gewöhnen dass man nicht in jedes Parkhaus kann. Wenn man nicht als Cabrio wieder raus will

Hallo,

wir haben eine bimobil 258 auf Portugal-Navara mit Luftfeder.

Reisetempo: Wenns schnell und weit und trotzdem bequem sein soll: Tacho 130 (GPS ca. 120).
Macht dann aber 15l. Schneller geht auch aber dann wirds anstrengend zum Fahren und teuer an der Tanke.
Langsamer geht natürlich, wenn man sich Zeit nehmen will.

Mobil vor Ort: Ja und wie. Einkaufen 0 Problem. Ins Gelände: nur her damit
Lediglich auf Südeuropäischen Strassen bei einsetzendem Regen wenns richtig schmierig wird dann brauchts einen gaaaanz vorsichtiger Gasfuß. Sonst tanzt man schnell Walzer als einem lieb ist.

Gruß

flops

Hallo,

Wir fahren Bimobil auf Nissan Navara. Zu 1. Gilt bei uns das gleiche wie bei den meisten hier.

Zu 2.: Wir haben bewußt eine PU in der Größe des Navara gewählt. Mit 1,9 m Höhe komme ich in jedes mir bekannte Parkhaus - ich brauche nur einen Platz mit genug Wendefläche davor, wegen des größeren Wendekreises. Da ich regelmäßig in ein Parkhaus mit 1,9 Höhenbeschränkung muss, fiel deshalb ein T5 schon mal als Alternative aus.
Aber da ich bei der bimobillösung ohne Pritsche fahre, passt die PU von der Länge besser auf die Plätze als mit Pritsche. Somit ist die PU voll alltagstauglich! Wenn auch die Federung sehr "sportlich hart" ist. Und mangels Gewicht auf der Hinterachse muss ich bei Regen und Schnee auch vorsichtig Gas geben bzw. öfter mal den Allrad aktivieren. Damit kann ich aber gut leben.

Grüße Gernot

P.S.: Eine Info noch zu den Faltdächern: Die sind oft Winterkompatibel, da man im Winter in den Stoffteil zusätzliche Matten zur Isolation einlegen kann! Das habe ich mir auf einem unserer Forentreffen erklären lassen.

Grüße Gernot