Frage Verlegung Gasleitung

Hallo Zusammen,

nachdem nun der Innenausbau unserer Wohnkabine, und im Speziellen die gesamte Installation weiter voranschreitet, kommen wir jetzt zum Anschluss bzw. der Verbindung der Heizung mit der Gasflasche. Hierzu habe ich zwei Möglichkeiten:

1. Verlegung quer durch den Boden (direkter Weg) zur Heizung
2. Verlegung vor der Tür (in einem Kasten) vorbei durch den Schrank und die Eckbank zur Heizung.

Eigentlich bevorzuge ich Variante eins, da ich dann weniger Bögen in der Leitung habe. Ich würde hierzu eine 22 mm breite Nut ca. 12 mm tief in die Siebdruckplatte (18mm) Fräsen und die Gasleitung darin unterbringen. "Polstern" könnte ich die Leitunug dann mit Gummi oder Schaumstoff.
Gestern hatte ich jetzt mit einem TÜV Prüfer gesprochen. Dieser meinte eine Verlegung im Fahrzeug sei generell nur dann erlaubt, wenn im Bodenbereich geeignete Öffnungen vorhanden seinen um bei einem Leck das Gas nach außen zu leiten. Ansonsten muss die Leitung unter dem Fahrzeug verlegt werden. Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass bei Wohnkabinenherstellern die Leitungen unter dem Boden verlegt werden bzw. dass im Zwischenboden Bohrungen nach unten angebracht sind. Aber vielleicht täusche ich mich?
Habt Ihr einen anderen Vorschlag bezüglich der Verlegung der Gasleitungen? Im Anhang habe ich ein Bild mit beiden Möglichkeiten angefügt. (Entschuldigt die Unordnung )

Vielen Dank für Vorschläge.

VG

Stefan

Ps.: Ich weiß, dass ich keine Gasprüfung für die Kabine brauche, dennoch würde ich die Anlage gerne auf Dichtigkeit überprüfelassen.

Loch im Boden als Belüftung brauchst du nur Im Gasflaschenkasten.

Gasleitung außen ist totaler Unsinn.

Boden ist eine interessante Idee. So eine Gasleitung hält schon eine Menge aus. Aber so ganz wohl würde ich mich ganz persönlich nicht fühlen.

Warum geht rechts von Variante 1 an der Wand entlang nicht?

Gruß Martin

Im Boden würde ich die Leitung nicht verlegen. Vor allem auch weil du 12mm von den 18mm der Platte rausfräsen willst. Also links oder rechts rum durch die Schränke. Wenn die unter dem Boden lang geht snd ja wieder Rahmenteile usw im Weg, und du musst die vor Korrosion und Steinschlag schützen, Isolation zum Auspuff usw..

Hallo Stefan,

als ich mir unsere Nordstar 2004 kaufte ,war ich über die Verlegung der Gasleitung direkt am Unterboden doch recht erstaunt,
eine geschützte Verlegung im Innenraum hätte mir mehr Sinn gemacht. Durch mehrere Gespräche mit Fachleuten wurde ich dann eines besseren belehrt. Die Devise ist, die Wege zum Endverbraucher, Kühlschrank, Herd, Heizung, im Innenraum, so kurz wie möglich zu gestallten, eine Leckstelle einer im Freien verlegten Gasleitung richtet im günstigen Fall keinen Schaden an, wobei im Inneren verlegt ,ein Wohnmobil regelrecht in die Luft fliegen kann, natürlich kann auch ein eine defekte Zulaufleitung zu diesem Effekt führen, es geht hier um die Minimierung der Gefahrenherde.

Gutes Gelingen, Tommy



Die von Nordstar verlegten Gasleitungen direkt auf dem Unterboden, nach ca. 15 Jahren habe ich sie mit einem Schleifpad gereinigt
und konnte sie so problemlos in Augenschein nehmen.

Da muss ich Thommy Recht geben. Die Gasleitung soll möglichst kurz im Inneren verlegt sein. Bei unserer Woka ist die Leistung auch draußen am Unterboden verlegt.

Die verlaufen auch bei jedem Wohnwagen unter der Bodenplatte, einfachst befestigt mit gummierten Schellen. Bei meiner Nordstar verlaufen die Gasleitungen komplett im Innenraum und Entlüftungen gibts nur unter den Sitzbänken der Dinette. Also nicht am tiefsten Punkt. Ich würde deine räumlichen Gegebenheiten über die Installation des Rohrs entscheiden lassen.

Ich nehm mal an das bei deiner Flatbed - Kabine eine Verlegung am Boden außen gar nicht machbar ist .

Einen Schlitz einfräsen würde ich auch nicht , du schwächst so die Konstruktion .
Geh außen rum wie von Holger beschrieben .

Minimierung der Gefahrenstellen ist ein Argument .
In der Regel hast du einen 3 fach Gas-Verteiler mit Absperrhähnen .
Dann hast du so gut wie alle Verbindungen innen .
Wenn die Verbindungen fachgerecht mit Trumapaste montiert wurden dann sind die dicht .
Eine kleine Entlüftung schadet nie ebenso ein Gas Warngerät .

...bei meiner Explorer hatte ich die Gasleitung durch die Staukästen verlegt. Ging gar nicht anders und es entspricht auch dem technischen Standard. Toller Satz, geht immer :mrgreen:
Den Boden schwächen würde ich auch nicht. Aber eine Gasleitung - also ein Ermeto Rohr - akkurat gebogen, verlegt und befestigt bricht auch nicht einfach so...


Gruß Stefan

Hallo Zusammen,

danke für die vielen Tipps und Ratschläge. Eine Verlegung von außen kommt leider nicht in Frage, wie von BiMobil bereits beschreiben habe ich keinen Platz auf bzw unter dem Flatbed
Dass das Einschlitzen der Bodenplatte die unter Umständen schwächt leuchtet mir ein... Also bleibt wahrscheinlich nur die von euch beschriebenen Möglichkeiten durch die Staukästen bzw. den Schrank und die Bank.

Was spricht eigentlich gegen eine ca. 5m lange flexible Gasleitung vom Verteiler zur Heizung? Dann hätte ich das Problem mit dem Biegen nicht....


VG

die einzige flexible Leitung die zulässig ist geht von der Flasche zum Gasrohr

Auch du musst Gasrohre biegen wie alle anderen :genau:

BiMobil schrieb: die einzige flexible Leitung die zulässig ist geht von der Flasche zum Gasrohr

Und die muss, meines Wissens, alle zehn Jahre erneuert werden.

Die Vorschriften der DIN EN 1949 sind zu beachten.

BiMobil schrieb: die einzige flexible Leitung die zulässig ist geht von der Flasche zum Gasrohr

Auch du musst Gasrohre biegen wie alle anderen :genau:

Ok ich gebe mein bestes :builder: werde in meinem Baubericht Bilder einstellen.

Hat noch jemand einen Tipp wo man die Leitungen her bekommt? Stange / Rolle??

Vielen Dank für die Hilfe

VG

Stefan

Leitungen gibts bei Reimo und Konsorten... ggf auch bei einer Wohnmobilwerkstatt in deiner Nähe. Versand bei den langen Stangen ist ja immer was schwierig.

Stahlrohre versendet Reimo bis 2m.
Kupferrohr auf der Rolle gibts auch. Da musst Du aber mit Stützhülsen in den Schneidrigverschraubungen arbeiten. Beim Eigenbau mit Kupferrohr macht Dir der Gasprüfer definitiv eine Verschraubung zur Kontrolle auf. Bei den Verteilern sind oftmals Messing-Schneidringe mit dabei.
Bei Stahlrohren musst Du diese durch stählerne ersetzen.

Kupferrohr lässt sich leichter verlegen wenn die Baustelle noch offen ist. Bei der Renovierung unserer alten Jayco habe ich mit Kupfer gearbeitet...eben wegen dem Versandproblem und weil der lokale Händler mit der Bestellung der Stahlrohre rumgezickt hatte. Stahl ist billiger und wenn Du gerade Wege hast kommst Du vielleicht mit wenig Verbindungen hin. Knickfreies Biegen ist da nicht so einfach. Die einfache 20€-Biegezange vom Kupferrohr macht da selbst "die Biege".