Frage Ford Ranger: Original Standheizung => Vorwärmen des Kühlkreislaufs

Hallo zusammen,

wir fahren einen Ford Ranger mit Standheizung (Eberspächer, direkt ab Ford).
Jetzt , wo die tage kälter werden nutzen wir dann auch hin und wieder die Standheizung. Die Standheizung läuft bei uns ca. 15-20 Minuten und funktioniert super, der Innenraum ist warm und die Scheiben komplett abgetaut und schneefrei.
Allerdings scheint es so, als dass der Motor nicht vorgewärmt wird.
Von früheren Fzgen kenne ich das so, dass der komplette Kühlkreislauf vorgewärmt wird.

Ist das nun generell nicht mehr, oder liegt das an dem Modell der Standheizung oder ist das ein Ranger-spezifisches Problem?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Viele Grüße
Markus

Am besten müßte Dir doch Dein Freundlicher, bei dem Du den Ford gekauft hast, das beantworten können.

Das könnte heutzutage ein Problem nahezu aller aktuellen Autos sein:

Früher hat man die Standheizung eingebaut, den Heizungsregler manuell (was ist das?) offen gelassen und den Gebläseschalter auf "1" gestellt. Später hat dann die Heizung das Gebläseauch mal selbst geschaltet.

Vor ein paar Jahren hat mir der freundliche Renault Händler gesagt, wenn ich eine Standhz. (Webasto im Renault Laguna geplant) einbaue geht das Klimacenter auf Störung. Die kann man ein paarmal resetten und irgendwann muss ich das ganze Klimacenter entsorgen. Bei Eberspächer gabs damals dafür schon eine Umgehungsschaltung fürs Klimacenter.
Ich glaube kaum dass das heute, bei noch mehr Electronik, anders ist. Dabei wäre es einfach einen Stecker/interface für die Standheizung mit ein zu bauen. Die Standheizungen ab Werk funzen ja auch! Aber die würde dann ja keiner mehr bestellen! Der gears**te ist der Gebrauchtwagenkäufer....

Zurück zu Deinem Problem: Liest sich als hätte man die Standheizung in den Kreislauf zum Wärmetauscher der Heizung eingebaut. Eines musst Du aber bedenken: Wenn vorschriftsmässig eingebaut wurde wird nur der kleine Kühlkreislauf (Motorblock/Heizung) erwärmt. Wenn dann nach dem Losfahren gleich das Thermostat öffnet und das kalte Wasser aus dem Kühler dazu kommt dürfte die Temperaturanzeige vorübergehend kurzzeitig wieder in den Keller fallen. Das wäre aber ganz normal!

Ich kann jetzt nichts speziell zum Ford sagen, vielleicht ist das dort alles anders. Aber ich habe beim Isuzu ja auch ab Werk eine Eberspächer Wasserstandheizung eingebaut. Na ja, ab Werk heisst, mein Händler hat die nach dem Eintreffen des Autos bei sich eingebaut.

Die heizt sowohl den Heizungskreislauf für den Innenraum, als auch den Motor. Sollten eigentlich auch alle so machen. Was wie stark vorgeheizt wird steuert sich letztlich über die Vorwahl der Innentemperatur. Stelle ich die Heizung abends z.B. auf Minimum, also kalt, dann ist der Motor nach 20-30 Minuten quasi betriebswarm, der Innenraum aber natürlich kalt. Stelle ich die Heizung auf Maximum, also warm, dann ist im Auto Sauna, der Motor aber nicht sonderlich vorgewärmt. Aber trotz allem doch so, dass er nicht mehr in den Kaltlauf geht nach dem Starten.

Deswegen stelle ich abends beim Verlassen des Fahrzeugs die Heizung auf die normale (mittlere) Temperatur und Stufe 1 der Lüftung. Dann ist nach 20-30 Minuten sowohl das Auto angenehm warm, die Scheiben frei und der Motor vorgewärmt und erreicht nach wenigen Kilometern die Betriebstemperatur.

Allerdings habe ich keine Klimaautomatik, sondern eine manuelle Regelung. Aber auch bei unserem Dienstwagen, einem Subaru Forester, mit Klimaautomatik funktioniert das genauso, mit einer Webasto. Egal ob ich die Heizung abends über die Automatik regele oder manuell.

Ich bin der Überzeugung genauso sollte das theoretisch auch bei dir funktionieren. Alles andere ergäbe keinen Sinn. Spiel doch auch mal mit der Vorwahl der Innentemperatur vor dem Abstellen. Falls das nichts ändert würde ich das prüfen lassen.

Ich möchte auf die Standheizung nicht mehr verzichten und die läuft auch jeden Morgen bei diesen Temperaturen.

Gruss
Johannes

Beim VW T5 und T6 wird von der OriginalWWZH (WarmWasserZusatzHeizung = Eure Standheizung) der Motor nicht mehr temperiert, nur der Innenraum.
Um den Motor ebenfalls zu erwärmen muss man eine Ventilsteuerung"austricksen" und einen Bypass einbauen.
Nicht ganz so easy, aber möglich.

Es gibt schon Standheizungen, auf Wasserbasis, die dem Motor nicht mehr erwärmen.

Interessant. Ich dachte die heizen immer auch den Kühlwasserkreislauf mit auf. Dann ist das vielleicht doch normal, so wie es bei Markus ist...

Grüße
Johannes

Beim Amarok (Webasto-Standheizung) ist es sogar so, dass der Motor nach dem Betrieb der Standheizung schlechter anspringt. Wurde auch schon intensiv im Amarok-Forum mit verschiedenen Theorien diskutiert.

Komisch, dass das Thema Standheizung gerade jetzt Konjunktur hat.

Alter Schwede schrieb: Beim Amarok (Webasto-Standheizung) ist es sogar so, dass der Motor nach dem Betrieb der Standheizung schlechter anspringt. Wurde auch schon intensiv im Amarok-Forum mit verschiedenen Theorien diskutiert.

Ist bei meinem Ami-Diesel auch so - läuft aber dafür sofort geschmeidiger, und nimmt williger Gas an.

mingelopa schrieb: Komisch, dass das Thema Standheizung gerade jetzt Konjunktur hat.

Verstehe ich auch nicht.
Aber Moment, da fällt mir gleich noch der VTG-Lader ein .....

Johannes schrieb: Die heizt sowohl den Heizungskreislauf für den Innenraum, als auch den Motor. Sollten eigentlich auch alle so machen. Was wie stark vorgeheizt wird steuert sich letztlich über die Vorwahl der Innentemperatur. Stelle ich die Heizung abends z.B. auf Minimum, also kalt, dann ist der Motor nach 20-30 Minuten quasi betriebswarm, der Innenraum aber natürlich kalt. Stelle ich die Heizung auf Maximum, also warm, dann ist im Auto Sauna, der Motor aber nicht sonderlich vorgewärmt. Aber trotz allem doch so, dass er nicht mehr in den Kaltlauf geht nach dem Starten.

Das ist bei meinem Ranger mit nachträglich eingebauter Webasto-Heizung genauso. Webasto empfiehlt allerdings sowohl Gebläse als auch Temperatur auf höchste Stufe zu stellen.

Hallo zusammen,

besten Dank für die Antworten.
Es tröstet mich ein wenig, dass ich anscheinend nicht alleine mit dem Problem da stehe...

Den freundlichen Fordhändler habe ich natürlich als erstes kontaktiert. Seine Aussage deckt sich mit den Antworten in diesem Fred.
Es wird nicht der komplette Kühlkreislauf vorgewärmt. (Tja - früher war dann doch einiges besser )

Sonnige Grüße aus dem Süden
Markus

Alter Schwede schrieb: Beim Amarok (Webasto-Standheizung) ist es sogar so, dass der Motor nach dem Betrieb der Standheizung schlechter anspringt. Wurde auch schon intensiv im Amarok-Forum mit verschiedenen Theorien diskutiert.

Aber nur bei den 2,0l Motoren. Bei meinem neuen 3,0l V6 nicht mehr und da wird auch der Motor warm.
Merkt man auch am ruhigem lauf des Motors. Schnurrt wie ne Katz

Vueltablau schrieb: Aber nur bei den 2,0l Motoren. Bei meinem neuen 3,0l V6 nicht mehr und da wird auch der Motor warm.
Merkt man auch am ruhigem lauf des Motors. Schnurrt wie ne Katz

Ne, ne, das geht auch bei den 2.0l Motoren...
Normalerweise kann das per VCDS parametiert werden, ob die Standheizung das 2-Wege- Kühlmittelabsperrventil
anspricht. Damit wird der Motor dann vorgewärmt oder eben nicht...


...vielleicht gibt es so ein Ventil beim Ford auch.... einfach mal die Rohrführung studieren oder einen Ersatzeilplan besorgen....

john-wayne schrieb:

Vueltablau schrieb: Aber nur bei den 2,0l Motoren. Bei meinem neuen 3,0l V6 nicht mehr und da wird auch der Motor warm.
Merkt man auch am ruhigem lauf des Motors. Schnurrt wie ne Katz

Ne, ne, das geht auch bei den 2.0l Motoren...
Normalerweise kann das per VCDS parametiert werden, ob die Standheizung das 2-Wege- Kühlmittelabsperrventil
anspricht. Damit wird der Motor dann vorgewärmt oder eben nicht...


...vielleicht gibt es so ein Ventil beim Ford auch.... einfach mal die Rohrführung studieren oder einen Ersatzeilplan besorgen....

Ja, aber es gab nach dem anlassen Probleme mit dem Leerlauf. Teilweise wollte mein Motor gar nicht mehr anspringen. Mein VW-Händler (und es waren zwei große Betriebe um Hamburg!) waren hilflos! Hatte was mit dem großem und kleinem Kühlkreislauf zu tun...... und konnte laut VW nicht behoben werden!!!!

Meinen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen.

Es geht nichts über einfache überschaubare unkomplizierte Technik. Dafür verzichte ich gerne auf diese Komforts.

mingelopa schrieb: Meinen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen.

Habe nicht den Eindruck, dass du das jemals konntest

john-wayne schrieb:

Vueltablau schrieb: Aber nur bei den 2,0l Motoren. Bei meinem neuen 3,0l V6 nicht mehr und da wird auch der Motor warm.
Merkt man auch am ruhigem lauf des Motors. Schnurrt wie ne Katz

Ne, ne, das geht auch bei den 2.0l Motoren...
Normalerweise kann das per VCDS parametiert werden, ob die Standheizung das 2-Wege- Kühlmittelabsperrventil
anspricht. Damit wird der Motor dann vorgewärmt oder eben nicht...


...vielleicht gibt es so ein Ventil beim Ford auch.... einfach mal die Rohrführung studieren oder einen Ersatzeilplan besorgen....

Ganz so einfach ist es nicht.
Man muss schon noch manuell mechanisch Hand anlegen und einen kleineren realen Umbau vornehmen.
Würde hier aber zu weit führen.

Eine original eingebaute WarmWasserStandHeizung funktioniert mit manueller Klima oder automatischer Climatronic.
Das ist technisch kein Problem.
Bei Nachrüstlösungen benötigt es im Climatronic-Bereich spezielle Anpassungen / Umbauten - wegen der Gebläsesteuerung.

Es gibt einen einfachen Grund für die Änderung der Nutzung der WWSH, weg von der Motorerwärmung:
Die WWSH + das Gebläse (Innenraum) benötigt nicht unerheblich Strom.
Wird der Heizungswärmetauscher + Motorblock aufgewärmt, dann läuft die Heizung + Gebläse länger als ohne Motorblock, ist deutlich träger. Der Stromverbrauch belastet die Starterbatterie, gerade im Winter bei schwächelnder Batterie ein entscheidender Faktor.
Bei den neueren Fahrzeugen beobachtet man zusätzlich einen Batterieschrumpfvorgang, vom ehemals 100 Ah auf 70 Ah.
Die gesamte Standheizungsstromverbrauchsproblemtik verschärft sich also.

Was spürt der technische unbelastete Kunde ?
Freie Scheiben + Wärme im Innenraum. Möglichst schnell.
Was spürt der technische unbelastete Kunde nicht ?
Vorgewärmtes Kühlwasser für den Motor.

An welcher Stelle wird nun wohl der Stromverbrauch eingespart ?

mingelopa schrieb: Meinen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen.

Es geht nichts über einfache überschaubare unkomplizierte Technik. Dafür verzichte ich gerne auf diese Komforts.

Eine Standheizung ist eine einfache, überschaubare, unkomplizierte Technik. Wenn man sie richtig verbaut oder verbauen lässt. Warum also sollte man auf den Komfort für sich und den Motor seines Fahrzeugs verzichten, sofern man sich den Komfort leisten möchte. .

Ich hatte über 30 jahren noch nie ein Problem mit einer Standheizung in einem meiner Autos. Weder mit der Heizung selbst, noch mit entladenen Batterien. Man muss halt nur ein paar Regeln beachten. Mit Klimaanlagen schon. Verzichtest du deshalb auch auf eine Klimaanlage in deinem Auto? Oder eine Heizung in deiner Kabine?

Markus "Standheizung" macht ja auch überhaupt keine Probleme. Es ist halt einfach nur keine Standheizung im eigentlichen Sinne. Sie tut halt nur das wofür sie vorgesehen ist.

Gruss
Johannes