Frage Kabine an Stromnetz

Ich mal wieder...

...und ich bin doch gestern - reichlich spät für jemanden der schon seit einiger Zeit in der selbstgebauten rumfährt - auf folgendes Problem getossen:

Der Sicherungsautomat gleich nach der Netzanschlussdose der Kabine trennt ja "nur" die Phase... geht ja gut, wenn der Strecker draussen "richtigrum" in der Steckdose steckt. Steckt er (statistisch ja in 50% der Fälle) zufällig andersrum drin, wird doch dann der Nullleiter getrennt und die Phase liegt weiter munter da...

Is das so, oder hab ich mal wieder nen Denkfehler?

Grüssle, Joschka

da liegst du genau richtig.
dafür gibt es ja auch die blauen stecker, da stellt sich das problem nicht.
im bootsbereicht hast du eine rote bzw grüne kontrolllampe um eben genau das sichtbar zu machen. dh ggf einfachh den stecker umdrehen, bevor die sicherungen angestellt werden.
nun frag mich aber bitte nicht wie bzw das ding angeklemmt wird.

Doch ... tu ich ...

zobelix schrieb: da liegst du genau richtig.
dafür gibt es ja auch die blauen stecker, da stellt sich das problem nicht.

oder doch, und zwar dann, wenn die CEE-Eingangssteckdose mit einer Kupplung mit Schuko-Stecker mit dem Stromnetz verbunden wird.
Normalerweise wird hinter dem CEE-Eingang ein zweipoliger Sicherungsautomat, den es auch mit FI-Schalter gibt, verbaut. Dieser trennt Phase und N. Also einfach den vorhanden Sicherungsautomat gegen einen zweipoligen tauschen.

Gruß Charly

Schau mal hier: Sicherungsautomat mit FI-Schalter

Ich halte einen FI-Schalter auch für die sicherere Lösung. Die Leitung ist ja auf der einspeisenden Seite bereits abgesichert (sollte zumindest so sein)
Der FI-Schalter vergleicht den hinfließenden Strom mit dem Rückfließenden. Falls im Fz. irgendwo Kriechströme abfließen, durch Feuchtigkeit oder Isolationsmangel, schaltet der immer allpolig ab.

ein zweipoliger Sicherungsautomat

Ahh jetzt ist mir auch klar warum die Sicherungsautomaten mit einem Metallbügel verbunden sind! Was den Beamten so alles auffällt

joschka schrieb: ...Sicherungsautomat gleich nach der Netzanschlussdose der Kabine trennt ja "nur" die Phase...

Durchaus ein Thema, über das sich mal nachzudenken lohnt, aber wieso kann man, so lange es nur um's reine "Trennen" geht, nicht einfach den Netzstecker ziehen? Wäre das zu einfach?

Guuuten Morgen Reini !! Nochmal schnell nachdenken und dann kommst Du drauf

Reini schrieb:

joschka schrieb: ...Sicherungsautomat gleich nach der Netzanschlussdose der Kabine trennt ja "nur" die Phase...

Durchaus ein Thema, über das sich mal nachzudenken lohnt, aber wieso kann man, so lange es nur um's reine "Trennen" geht, nicht einfach den Netzstecker ziehen? Wäre das zu einfach?

Wenn Du an einer Elektrokochplatte in der Kabine hängst und zapelst, weil evtl. nur der einpolige Sicherungsautomat rausgeflogen ist,
möchte ich sehen wie Du den Netzstecker ziehst.

Aber isch abbe doch garrr keine Elektrokochplatte, Mannooooo!
Ok, jetzt hat's geschnackelt.

genaugenaugenau - was den Beamten so alles auffällt, kaum dass sie ein blaues (!) Kabel inner Kabine mit dem Prüfschraubenzieher lösen wollen - dessen Prüflämpchen aber trotz rausgenommener Sicherung lustig flackert...

Die Lösung wird wohl FI heissen!

...sachen gibts...die gibts garnicht....

Also Joschka hast du denn dich vor dem Ausbau nicht richtig informiert
Also in Wohnmobilen sind genau aus diesem grund die 2-poligen Sicherungen vorgeschrieben! Noch besser und empfehlenswert ist auf jeden Fall sowas als FI Schalter.

Ein FI-Schalter ist grundsätzlich unverzichtbar!!! Eine Sicherung löst nur bei dem angegebenen Wert aus und das auch nicht sofort, sondern nach einem Zeitdiagramm. Tödlich können aber schon Ströme über 0,03 A sein. Das heißt wenn Du einen Isolationsfehler in der Kochplatte oder irgend einem anderen Elektrogerät hast, der aber keinen direkten Kurzschluss auslöst sondern nur "Kriechströme", dann löst keine Sicherung aus sondern nur ein FI-Schalter mit einem Wert von 0,03A.
Um es kurz zu machen. Richtig sicher ist die Installation, wenn ein 2poliger Sicherungsschalter verbaut ist, der die Phase und den Nulleiter im Fehlerfall trennt und zusätzlich dazu ein FI-Schalter, oder die oben angezeigte Kombination aus beidem. Wichtig ist hier nur, dass der FI richtig angeschlossen ist und wirklich an jeder Steckdose und jedem Elektrogerät konsequent der Schutzleiter (Erde) angeschlossen ist.
Das heisst Phase+Nullleiter+Schutzleiter kommen durch die Versorgungsdose rein. Phase+ Nulleiter werden an den FI angeschlossen (im regelfall ist der Eingang von unten) und werden dann von oben weiter geführt.
Der schutzleiter wird nicht an dem FI angeschlossen sondern daran vorbei geführt und direkt weiter geleitet.
Ich hoffe, mein Beitrag konnte weiter helfen.
Viele Grüße
Michael

...aber sicher hatte ich für meine seitherige Installation bereits nen FI drinnen... klaro!

Ich hielt mich nur für schlau, als ich eine weitere "Nutz-Steckdose" installierte, diese über eine andere (nicht FI) Sicherung laufen zu lassen - und richtig, diese Info mit den vorgeschriebenen zweipoligen hatte ich noch nicht - schlau wars also nicht - nuja, war ja lustig rauszukriegen - und ich glaub offengestanden es gab einige, denen es auch nicht klar war...

Greetz, Joschka

Der schutzleiter wird nicht an dem FI angeschlossen sondern daran vorbei geführt und direkt weiter geleitet.

...nicht ganz richtig. Natürlich kommt der Schutzleiter auch an den FI, den man übrigens auch ankommend von oben anschließen kann, damit man an der Unterseite mit Schaltbrücken an andere Geräte (Sicherung o.ä.) auf der Hutschiene weitergehen kann...

Gruß Michael

Macht ja auch keinen Sinn.

...Es wird der L- Leiter und der N-Leiter gegeneinander verglichen... Sollten beide voneinander abweichen, schaltet der Fi- Schalter. Neudeutsch übrigens RCD ( Residual Current protective Device) genannt. Einige Modelle (ältere?) haben einen Anschluß für einen PE- Leiter. Anbei ein FI- Schaltbild...

Gruß Michael

Schaut euch doch mal das Bild genau an:



Der Schutzleiter hängt doch nicht am FI sondern am Verbraucher.