Topic-icon Frage OBD II Fernwartung für Expeditionsfahrzeuge

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9 Jahre 5 Monate her - 9 Jahre 5 Monate her #1 von dpfoff
Hallo Leute,

kann nun mit großer Freude innovatives berichten! Da in den einschlägigen Foren und von unseren Kunden, welche ins Ausland gehen explizit und immer wieder gefragt wird, was für ein Diagnose-System Sinn macht usw. usw. usw. (wahnsinns Thema...)!

Generell halte ich nach wie vor an meinem Standpunkt fest > zu wissen was der Fehler ist beruhigt euch zwar (sofern es eine Kleinigkeit ist), machen können die meisten jedoch nichts, ohne Werkstatt. Ebenso das berüchtigte "Fehler löschen" von Kundenseite ist etwas, was hochgradig kontraproduktiv sein kann. Denn:

a) lassen sich nur Fehler löschen, welche vom System als "sporadisch" oder "gespeichert" hinterlegt sind. Aktuelle Fehler müssen erst behoben sein, eh man sie löschen kann.

b) ist es kontraproduktiv, sofern Fehler im Zusammenhang stehen und vom Kunden die Hälfte gelöscht wurde. Die Diagnose ist dann oft aufwändiger bzw. der Kunde hat den Code bzw. Fehlerbeschreibung gelöscht und nicht notiert.

Das nächste Problem ist, dass in den meist günstigen Geräten in der Preisklasse 50 - 500 EUR nicht alle Fehler angezeigt werden, bzw. wenn der Fehlercode dem System nicht bekannt ist, ein anderer ausgegeben wird. Haben wir relativ oft - Kunde kommt mit Fehler X in Eigendiagnose, in Wahrheit stecken aber ein anderer Fehler dahinter, welche ggf. Systemübergreifend sind. Ist ja auch kein Problem, dafür sind wir schließlich da! Zum Problem wird es aber, wenn der Kunde in Chile steht, oder Asien.

Soweit, so gut. Zurück zum Kern des Thema!

Wir haben für den Kathastrophenschutz ein Großprojekt abgewickelt, Fahrzeuge die im Kathastrophenfall ausgeflogen werden und vor Ort bei Wind und Wetter funktionieren müssen. Konkret ging es hierbei um DPF / AGR Deaktivierung und Erweiterung der Kennfelder zum Einsatz in sämtlichen Klimazonen der Welt.

Zum Auftrag gehört ebenso ein Fernwartungssystem mit 24/7 Support über uns, welches ggf. auch für euch interessant sein wird. Realisiert wird das Ganze wie folgt:

Anschaffung eines OBD Dongle über uns
Direkter Anschluss des Dongle in die OBD Buchse oder mittels fahrzeugspezifischen Adapter
Verbindung des Dongle mit eurem Handy oder Tablet per Bluetooth über eine App
Handy oder Tablet muss Datenverbindung / Internetverbindung haben

Wird ein Fehler in den Fahrzeugsystemen erkannt, erhaltet ihr eine Message über die App (passiert in Echtzeit). Gleichwohl besteht eine Verbindung zum Server, welcher ein Protokoll auf unseren Server legt. Ihr müsst dann zu uns Kontakt aufnehmen, über welchen Channel steht noch in Frage, vermutlich per Skype. Sofern ihr Datenverbindung habt, können wir dann mit unserem Tester hier per App auf das Fahrzeug zugreifen und in die Tiefendiagnose gehen. Die App allein gibt euch erst einmal nur groben Aufschluss.

Das ist eine tolle Sache und ich Teste das System gerade mit einem Fahrzeug in Afrika und mit einem im Irak.

Ich bin mir noch absolut unschlüssig wie ich das Ganze für Endkunden darstellen soll. Zum einen steht fest, ihr schafft über uns das Dongle an, ich bin derzeit noch in Preisverhandlungen welche stark schwankend sind je nach Abnahmemenge. Final werden die Kosten vermutlich pro Dongle zwischen 150,- EUR und 200,- EUR liegen, was ich prinzipiell absolut TOP finde.

Die andere Seite ist der Support über uns. Ich hab wirklich zu kämpfen mit unseren normalen Tagesaufgaben und Aufträgen, wer mich kennt weiß aber, dass ich jederzeit für meine Kunden da bin, egal wie sehr es grad brennt. Vermutlich werde ich es so machen, dass ihr das Dongle bei uns anschafft, welches dann euch gehört und ich die App mit euch einrichte (App ist kostenlos), sowie die Verbindung zu uns herstelle. Den Support werde ich euch Reisefreunden am besten als monatlichen Pauschalpreis, wie eine Art Flat darstellen. Eine Ganzjahrespauschale wäre gar nicht so sinnvoll, schließlich macht ihr alle mal Pause. Ich denke, dass gestaltet man am besten als Paket zu Grundpreis X, welcher Pro Monat oder für die jeweilige Tour zu buchen ist.

Letzter Punkt in Sachen Finanzen und ggf. auch ein Problem > Datenverbindung / Internet. Wenn ihr mit dem Auto steht und irgendwo auf Wlan zugreifen könnt, alles kein Problem. Wenn die Daten über das Netz anfallen, entstehen die geliebten Roaming Gebühren. Das Problem ist gerade, dass ich zu den Datenmengen aktuel noch gar nichts sagen kann, dieser Punkt kam mir auch gerade erst in den Kopf, da dieser für euch ggf. auch ein Kostenfaktor bedeuten kann.

Wo Vor- und Nachteile liegen, darf jeder selbst entscheiden. Ich sehe nur Vorteile - zumal bekannt ist, dass wir uns gerade im Bereich Diagnostik etabliert haben. Schnelle und exakte Befundungen sind das A und O in der Branche und leider nicht oft zu finden. Was das den Kunden an Geld kostet sehe ich regelmäßig bei meiner Arbeit als Gutachter, wenn Kunden uns beauftragen Reparaturprüfungen durch zu führen.

Ich bin überzeugt, dass das System für den Bereich Expeditionsfahrzeuge revolutionär ist und ich gehe auch von reger Nachfrage aus, sofern ich dieses bewerben würde. Ob ich das überhaupt möchte, oder es lediglich exklusiv unseren Expeditionskunden zur Verfügung stelle, ist noch nicht ganz gewiss. Zumindest ist die Beta Phase aktuell im Abschluss, ich halte euch informiert.

Und bevor es Ärger gibt noch folgender Hinweis: Alle Preise inkl. Mwst.
Letzte Änderung: 9 Jahre 5 Monate her von dpfoff.

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9 Jahre 5 Monate her #2 von Markes
Hallo,

die Idee klingt nach einer guten Geschäftsidee - :ironie: für den Offroad-Italien-Rundereisepaket-Urlauber ohne ADAC Schutzbrief aber mit EU-Auslands Roaming Paket. Hat sich wirklich jemand überlegt was es noch nicht am Markt gibt!
Ich denke die Idee ist noch 7-8 Jahre lukrativ, danach ist die nächste Fahrzeuggeneration eh mit dem Handy / Hersteller vernetzt (Range Rover kann schon das Auto via Handy im Gelände fahren). Oder es gibt dann überall Werkstätten mit Computern+USBAdapter Kabel und illegaler Software aus dem Internet (wie derzeit in vielen Ländern verbreitet)

Bzgl. Asien: In Asien gibt es in jeder Stadt einen Mazda, Toyota, Nissan Händler - Ist mir bei meinem 2 monatigen Backpacker-Tripp aufgefallen bzw. mein Guesthouse war der Vertragshändler mit Werkstatt :). In Luang Namtha im Norden von Laos fahren mehr neue Mazda BT-50 rum als Defender bei der Abenteuer Allrad (Porsche 911 und VW + Mercedes fahren aber nur die reichen Chinesien). Von Toyota und Nissan mal ganz abgesehen. Die Nähe zu Thailand macht die Versorgung extrem gut.

Grüße
Markes

p.s. Was ihr bisher macht AGR / DFP / Kennfeldanpassung ist definitiv sehr gut - was macht ihr denn wenn jetzt die neue TÜV Prüfung kommt mit der elektronischen Überprüfung der Funktion? Gibt es hier schon Lösungen?

Ich versuche es mal auf meine Art... ok ging auch nicht. Jetzt ist es kaputt :)

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9 Jahre 5 Monate her #3 von BiMobil
Hallo Fa. Weber

:top: Absolut super :top:

nun gibts diesen Support auch für alle anderen Fahrzeuge . :grin:
( gibts hier eigentlich Markenbezogene Einschränkungen ?? )
Erich Christ bietet diesen Support schon seit einiger Zeit für die Bremachs an .

Geschäftsidee , na ja, reich wird man damit nicht .
die meisten Kunden werden vermutlich Hilfsdienste sein.
der wirklich Fernreisende wird überwiegend mit " Alteisen " unterwegs sein.

Den Preis find ich absolut o.k.
Datenübertragung : die meisten haben eh eine SIM Datenkarte aus dem bereisten Land .
bzw. über Daten Roaming wird das auch nicht die Welt kosten .

@ Markes

der angesprochene BT 50 ist nichts anderes als der Ranger.
der wird vermutlich auch den 2,2 Liter Motor drin haben , aber Euro 3
also ohne DPF / Add Blue usw.
Und diese Werkstätte wird dir bei einer Fehlermeldung bezüglich Abgasreinigung kaum helfen können.
Bei anderen , weniger wichtigen Fehlermeldungen werden sie dir helfen .

Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine

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9 Jahre 5 Monate her #4 von dpfoff

Markes schrieb: p.s. Was ihr bisher macht AGR / DFP / Kennfeldanpassung ist definitiv sehr gut - was macht ihr denn wenn jetzt die neue TÜV Prüfung kommt mit der elektronischen Überprüfung der Funktion? Gibt es hier schon Lösungen?


Es gibt Anbieter, deren Arbeit ist nachvollziehbar und es gibt uns. TÜV und Dekra mussten uns erst kürzlich Anerkennung aussprechen, weil es keine Nachvollziehbarkeit für sie gab. Selbst wenn die neuen Verfahren kommen bleibt das so. Die Elektronischen Funktionen bleiben ja bei uns ergalten, die Sensorik arbeitet ordnungsgemäß und alle Werte werden angezeigt. Nur bei manipulativen Möglichkeiten, also Anbieter die per Switch Lösung sämtliche Fehlerprotokolle im Motormanagement deaktivieren, weil sie nicht programmieren können, werden da wohl Probleme bekommen. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, ich freu mich auf die neuen Messverfahren, denn diese bringt eine natürliche Selektion unseres Wettbewerbes.

Erst wenn ein Verfahren kommt, welches mittels Laserstrahl die Partikelmasse bestimmt wird es interessant. Aber auch für diesen Fall liegt seit 2 Jahren bereits ein Lösung bereit. Aktuell,

But...back to Topic!

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9 Jahre 5 Monate her #5 von Stefan
Moin.
Für den asiatischen Raum sehe ich das so wie markes.
Schaut man dort in die Werkstätten in einer der genannten Marken, ist der erste Eindruck WOW.
Fast nur Geländewagen auf den Bühnen. Die wissen, was sie tun.
Ganz ehrlich, wer macht den eine Fernreise mit einem Euro 6 Auto...?

Gruß Stefan

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9 Jahre 5 Monate her #6 von BiMobil

Stefan schrieb: Ganz ehrlich, wer macht den eine Fernreise mit einem Euro 6 Auto...? Gruß Stefan


ich hab ja geschrieben " der wirklich Fernreisende wird überwiegend mit " Alteisen " unterwegs sein. "

es gibt trotzdem genug die mit Euro 5/6 außerhalb Europa´s unterwegs sind

der Daily 4x4 wird gut gekauft ,alle warten schon auf den ganz Neuen.
Bremach hat auch seine Freunde
Mercedes mit dem Sprinter 4x4 oder Umbau durch die bekannten Firmen ,
alles beliebte Fernreisekisten mit EURO 5/6
Und alle PU sind ab 2012 nur noch ab Euro 5 zu haben .

Ob wir wollen oder nicht , wir müßen uns darauf einstellen ,
deshalb finde ich es gut das es diese Möglichkeiten der Umrüstung gibt.

Gruß Rudi
ISUZU DMax 2,5 l , 163 PS mit BiMobil 220 Selbstausbau
seit 1988 Pick up / seit 1989 mit Kabine

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9 Jahre 5 Monate her #7 von dpfoff
Fernreisen mit Euro 4, 5, 6? Kein Problem...! Haben wir jede Woche hier zur Umrüstung. Aber darum geht es ja gar nicht, denn das hier vorgestellte System ist für alle Fahrzeuge die OBD I und OBD II haben interessant, also ab Mitte 90er Jahre.

Ihr hier im Wohnkabinen Forum setzt mehr oder weniger auf solide und robuste Technik, dass habe ich ja bereits mitbekommen. Und dennoch gibt es auch viele, die auf die neue Technik setzen.

Anbei eine Graphishe Darstellung des Systems.

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