Frage Nordstar ins Ausland

Hallo,

wir haben einen Interessenten für unsere Kabine. Der ist aber aus Österreich. Es wäre mal interessant, was für Ausfuhr- (in unserem Fall) oder Einfuhrbestimmungen (in seinem Fall) man beachten muss. Vielleicht hat da jemand schon Erfahrung?!

Danke schon mal im Voraus für die Tips.

Grüße

Cupid,
unter Privat Leuten gar nichts.

hmmm... und in die Schweiz? Is´ja nicht EU.

sicher wirst du das teil in der schweiz einführen müssen.
nur es ist ja eine ladung, die du dort abstellst.
oder eben der schweizer sie bei dir abholt.
hast du papiere für die kabine?
sie wird nicht zugelassen wie zb ein wohnwagen.
also verfahren das gleiche.
der webcamper hatte seine kabine doch auch in die schweiz verkauft.
der typ kam an, hat aufgeladen ist abgefahren und ist gut angekommen
fertig

Moin Jörg, da wäre ich vorsichtig.
Der Kauf einer Kabine in der Schweiz von einem Deutschen ist kein Vergleich.

In der Schweiz darf die Kabine, wenn sie Ladung bleiben soll bekanntlich nicht übers Fahrzeug überstehen.
Beim Zulassen als WoMo könnte der neue Besitzer evtl. in eine Nachweispflicht geraten woher die Kabine kommt.

Nur wenn privater Warenverkehr zw. "D" und "CH" tatsächlich zollfrei ist wozu ich bislang keinen Nachweis gefunden habe, geht es problemlos.

Der Schweizer Interessent kann sich sicher bei seinen lokalen Behörden informieren.
Z.Bsp.:
www.ezv.admin.ch/index.html">www.ezv.admin.ch/index.html

Um ihm da alle Mittel der Beweislage mitzugeben, ist es evtl. sinnvoll ihm die ursprüngliche Kaufrechnung aus "D" mitzugeben, damit er belegen kann,
dass die Ware schon älter wie 6 Monate ist.

Stellenweise gibts es Formulierungen, dass alle Waren über 300€ die nicht zum persönlichen Reisebedarf gehören meldepflichtig sind.

Im Prinzip kann dem Verkäufer in "D" dass alles egal sein, ich würde jedoch auch darauf achten, das der Käufer bei der Einreise nicht ins offene Messer läuft.

QuestMan,
Jetzt mal keine " Korintenkackerei" hier betreiben ....

Da reise ich mit Kabine, eingetragen oder nicht, ins Land ein, setze sie irgendwo ab, und fahre ohne Kiste wieder nach Hause...!
Und schon ist die Kabine in der Schweiz
Das ist das einfachste von der Welt!
Es gibt doch nichtmal Papiere oder ne offizielle Seriennummer für eine Kabine!

HeyVolker,

was Du machst ist doch gelinde gesagt scheißegal!

jungs macht mal locker
natürlich kann ich dem evnt käufer über alle möglichen und unmöglichen eventualitäten aufmerksam machen.
nur kann ich die schweizer gesetzgebung nicht so gut kennen wie es eigendlich der interessent sollte.
und auch in der schweiz wird es eine halter oder fahrerhaftung geben und von privat keine verkäuferhaftung, weil der evnt käufer seine ladung nicht gesuchert hat oder kenntlich gemacht hat.
katja hatte ja auch nur gefragt wie es ausschaut.
ich glaube kaum das sie das teil in die schweiz bringen will.
und die diversen möglichkeiten es einzutragen wie es hier ist, wird es wohl auch in der schweiz sein.

na guuuuuut.......dann verkaufen wir sie halt nach Deutschland....

Schweiz, ja ,vielleicht könnte der Käufer da ein Problem bekommen. Aber mit Österreich oder sonst EU sehe ich eigentlich kein Problem.
Da es keine Seriennummer oder Zulassung.
Wenn der Zoll dem Käufer auf die Schliche kommt, dann ist es natürlich gut einen Kaufvertrag mit einem glaubhaften Kaufpreis vorweisen zu können.

In EU no Problem. ES GIBT ZOLLFREIHEIT UND FREIEN WARENFERKEHR. Und natürlich eine freien Transport eines persönlich erworbenen Gutes. Nur bei Ein- und Ausfuhr aus/in die EU gibt es den ganzen Zollscheiß wie früher an jeder Grenze.

Ich habe übrigens meine Compact auch in D (Lindlar) abgeholt, aufgesetzt und bin heimgefahren.

Und als Privatgerät gibt es ja keine MwSt. Außer der Käufer oder Verkäufer nutzt die Kabine gewerblich zB als rollendes Büro für seinen betrieb oder ähnlichen unsinn.

Grüße Tangente

Hoi zämä

Ich habe meine grosse Kabine ja auch aus D, bin zum Zoll gefahren, hab denen die Quittung des Privatkauf's gezeigt und musste die MWst zahlen...schon hab ich die Bescheinigung bekommen und durfte offiziell abgesegnet einreisen!
Die Überbreite interessiert nur die Polizei, und die haben mich noch nie angehalten wegen der überbreiten Kabine...

Zunächst einmal sind es zwei verschiedene paar Schuhe, der Verkäufer gewerblich tätig ist oder ob es sich um einen Privatverkäufer handelt.

Beim Privatverkauf wird keine Umsatzsteuer ausgewiesen und somit kann bei einer Ausfuhr in ein Drittland oder EFTA-Land wie die Schweiz keine Umsatzsteuer erstattet werden weil die Leistung nicht in einem EU-Land oder in einem dazu gehörenden Zollgebiet erbracht wird. Nach den Buchstaben des Gesetzes ist der Erwerber, der seinen Wohnsitz - in diesem Falle in der Schweiz - hat, verpflichtet, die eingeführten Waren beim schweizerischen Zoll anzumelden, außer der Betrag liegt unter der Zollfreigrenze, was aber bei einer Wohnkabine meist nicht der Fall ist. Es wird die schweizerische Umsatzsteuer von 7,6% sowie ein Zoll in Höhe von SF 15,-- pro 100kg erhoben. Eine Ausfuhrbescheinigung aus D ist nicht erforderlich.

Anders sieht es aus, wenn der Verkäufer ein Gewerbetreibender ist. Dieser ist nämlich grundsätzlich verpflichtet, die Umsatzsteuer auszuweisen, außer es handelt sich um eine Ware, die der Differenzbesteuerung oder einer sonstigen umsatzsteuerlichen Sonderregelung unterliegt.

Bei einer Veräußerung in ein Drittland oder EFTA-Land erfolgt die Rechnungsstellung ohne Umsatzsteuer. Dafür muss die Ausgangsware aber beim zuständigen Zollamt zur Ausfuhr angemeldet werden, bei Waren bis 3000,-- EUR im einstufigen, bei Waren über 3000,--EUR im zweistufigen Zollverfahren.

Bei der Warenausfuhr bestätigt der deutsche Zoll an der Grenze die Ausfuhr. Mit diesem Papier geht's zum schweizerischen Zoll, dort wird das Einfuhrformular erstellt - selbstverständlich gegen Kosten - die Mehrwertsteuer und Zoll berechnet und gefordert und vom Einführer bezahlt. Damit ist die Kabine ordnungsgemäß in der Schweiz angekommen.

Der ganze Papierkram mutet heute in der Zeit der offenen Grenzen schon "mittelalterlich" an, ganz abgesehen von dem nicht unerheblichen Zeitaufwand.

Um sich diesen ganzen Aufwand zu ersparen, kann man auch eine zollzugelassene Spedition mit der Abwicklung beauftragen.

Ich hoffe, mit diesen Ausführungen ein wenig Licht in die Angelegenheit gebracht zu haben. Wer genaueres wissen will, kann gerne auch so ca. 2000 (zweitausend!!) Seiten Zollbestimmungen durchlesen. Ich habe aber noch keinen Zollbeamten getroffen, der alle diese Seiten kennt

Gruß Charly

Mark schrieb: wow das ist aber ungerecht, oder ist das umgekehrt auch so?

umgekehrt ist das genau so - wenn auch für die Geldbörse nicht so erfreulich. Du bekommst die schweizerische Umsatzsteuer von 7,6% zurück und darfst dafür die deutsche von 19% zahlen

Ich hab eine Kabine aus Deutschland und eine aus Spanien gekauft und auch dort selber abgeholt. Der Zoll weis ja nicht wem die Kabine gehört. Es gibt ja keine Papiere für eine Kabine. Also aufladen, festknoten und nach Hause bringen, wo immer das auch ist.

Wie gesetzestreu du bist, entscheidest du alleine für dich.

Wenn es sich aber um eine neue Kabine handelt, erschließt sich mir der Sinn nicht, warum in Deutschland 19% oder in Spanien 16% Umsatzsteuer zahlen anstatt in der Schweiz nur 7,6%.

Wir könnten jetzt über dieses Thema ausgiebig schwafeln, weil es sicherlich einige hundert Konstellationen gibt und jede eigentlich ein anderes Handeln erfordert oder ermöglicht.

Also: Klare Fragestellung = klare Antwort

Gruß Charly

Hallo Charly,

ich hatte es ja auch schon versucht, aber wie Du weiter oben lesen kannst,
sind da einige ja gar nicht größer dran interessiert.
Sabine mal ausgenommen.

Naja.... man spart ja Steuern wo man kann, einfach um diesen alimentierten Schwachsinn in Berlin nicht auch noch zu unterstützen. Aber.....

Ich würde als Käufer schon darauf achten, daß meine Kabine ordnungsgemäß verzollt und angemeldet ist. Ruhig schlafen heißt die Devise.

Ehrlich währt immer noch am längsten!