Frage Navara mit 265/70 - 17 braucht Unterstützung

Moin,

schon im letzten Jahr habe ich die leicht grösseren Reifen auf den D40 geogen, bislang keine Probleme. Allerdings war ich nun leichtsinniger Weise beim TÜV-Nord mit einem Mustergutachten des TÜV-Süd (von Storkan). Schade, TÜV-Nord und -Süd reden so wenig miteinander wie der TÜV und Dekra: Plakette gabs keine neue.

D.h. ich brauche die Kopie eines Gutachtens mit o.g. Reifen auf Originalfelge vom TÜV-Nord oder von der Dekra zur Erlangung der neuen HU-Plakette.

Hätte nicht gedacht, dass das son Theater wird...
Eventuelle Auslagen erstatte ich gern und danke für jede Hilfe.


Vielen Dank
Dietmar

ps Gedanklich ist ein OME Fahrwerk schon eingebaut, nur wenn das auch wieder so ein Tanz wird...

Hallo Dietmar,
evtl. hilft Dir das hier weiter.

Ist für Umrüstung mit orig. Felgen und orig. Fahrwerk.

Achte aber mal auf die Felgen-Nummer. Evtl. sind es noch die ganz alten.
Für die letzten Felgen gibts aber auch eines.

Hi Dietmar
Ich fahre seit November mit Grabber AT 265/70R17 115S herum und habe sie vor ein paar Tagen legalisiert.

Du brauchst das Gutachten von Meyerosch, das kannst du dir ausdrucken:
offroadreifen.com/gutachten/NavaraPathfinderD401.pdf
Das Gutachten bezieht sich auf die originalen LM Felgen. Notfalls musst du die ausleihen. Auf Seite 4 ist eine umfangreiche Liste mit den D40/D401 Varianten.

Und du brauchst eine Tachoüberprüfung. Das war in meinem Fall richtig schwierig. Geholfen hat am Ende, direkt zum ADAC Prüfcenter (Oberhausen) zu fahren und die Leute dort mit meinem Wunsch persönlich zu konfrontieren. Telefonisch hatten die mehrfach abgelehnt. Die wissen dort jetzt, dass bei einem Zuschaltallradler wie dem Navara die Hinterachse separat läuft, anders als bei Permanent 4x4. Ein weiteres Problem war, das die Prüfanlage nur wenige Zentimeter breiter ist als die Spurweite des Nissan. Da besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug seitlich wandert und die Reifenflanken beim Test aufgeschlitzt werden. Aber mit Festhalten des Fahrzeughecks links und rechts konnte der Test durchgeführt werden und brachte das gewünschte Ergebnis bei 30/50/80 km/h. (gemessen 32/53/84 km/h)
Das reichte, um bei der Werkstatt des Vertrauens den dortigen GTÜ Prüfer sein OK geben zu lassen. Daher habe ich jetzt auf dem Navara 2,5l/190PS von 2014 die Reifengröße 265/70R17Q legal eingetragen, alternativ zu den Serienrädern.
Das Q erlaubt, auch Reifen wie den BFG AT zu fahren und vergrößert die Auswahl damit enorm. Ausserdem ist dann das Risiko in Italien geringer, weil die dort darauf bestehen können, dass der Geschwindigkeitsindex der montierten Reifen im Schein steht.
Wenn sowieso eine HU ansteht, lasse die, zusammen mit der Reifeneintragung, bei einer kleinen Werkstatt mit deren Prüfer machen, nicht beim TÜV direkt. Die TÜV in MH und E haben sich geweigert, mir am Telefon Auskunft zu geben und haben nach persönlicher Vorsprache nur Müll erzählt. Die fühlen sich weiter als kleine Herrgötter im Werkstattkittel und haben mein Vertrauen komplett verspielt.

Du solltest zuerst die Reifen eintragen lassen, dann bei einem weiteren Termin die Spurverbreiterung und beim dritten Termin die anderen Federn. Zumindest beim ADAC Oberhausen wäre eine Tachoprüfung mit montierter Spurverbreiterung gescheitert an der zu schmalen Prüfanlage.

Bei zu vielen Änderungen auf ein Mal wird möglicherweise auch eine Vollabnahme verlangt, je nach Schmerzschwelle des Prüfers.

Gruß, Bernhard

Ergänzung:
das von QM verlinkte ältere Gutachten hat auch die Stahlfelgen mit dabei, dafür aber nur D40 bis 2007
Das werde ich mir trotzdem auch ausdrucken und ins Fahrzeug legen, weil ich für Offroad Touren ausserhalb von Europa Stahlfelgen vorziehe, denn wenn die sich mal verbiegen, kann ich sie wieder gerade hämmern, anders als edle Alufelgen. Außerdem sind die Stahlfelgen um rund 50€ pro Stück zu bekommen.

Vielen Dank ihr zwei! Habe direkt alles zu meinem Dekra - Prüfer gemailt und morgen haben wir ein Date. Zum T...v mag ich nun auch nicht mehr fahren, das scheint mir vertane Zeit.
Berichte morgen wie die Aktie steht.

Dank nochmals und einen ruhigen Abend
Gruessle
Dietmar

Ergänzung:
Ein gutwilliger Prüfer könnte einfach eine Runde mit GPS fahren und würde dabei feststellen, dass der Tacho immer noch voreilt. Damit wäre die Eintragung möglich. Aber alle von mir persönlich angefragten Prüfer haben entweder, wie die Angestellten des TÜV, die Anfragen gar nicht erst beantwortet oder sie bestanden auf dem Prüfprotokoll eines zugelassenen Rollenprüfstandes.
Eine 4x4 Firma bei Wuppertal hätte auch eine GPS Prüfung veranlassen können, aber da hätte ich das Fahrzeug einen Arbeitstag lang abgeben müssen.
Der übliche Rollenprüfstand ist kein Stück genauer als ein GPS, denn welche Geschwindigkeit abgelesen wird, hängt völlig vom Sehwinkel des Betrachters auf die Anzeigen von Prüfstand und Tacho ab. Aber das ist völlig egal, nur der Stempel ist entscheidend.

Gruß, Bernhard

Moin,

der Stempel ist auf dem Papier, die Plakette auf dem Schild. Läuft!
Dank Erischs link in das Buschtaxiforum habe ich mir die Absolution für den PU mit Hardtop + Anhänger mit 2 ATVs geholt.

Danke den hilfsbereiten Kollegen hier,
ich stehe in Eurer Schuld.

Vielen lieben Dank
Dietmar