Frage ein neuer Bimobilist!, Mazda B2500 mit Husky 240

Hallo an alle hier im Forum,

ich habe gerade einen ersten Beitrag geschieben und festgestellt, dass ich mich ja noch gar nicht vorgestellt habe, das mag ich nun schnell nachholen:

Nach schoenen Reisen im Dachzelt auf Ford Maverick sollte es komfortabler sein und wir (meine Freundin war mit dabei) kauften recht spontan einen 2 Jahre alten Mazda B2500 freestyle (der mit den schoenen breiten Reifen) komplett mit einer Bimobil Husky 240 Kabine, das Fahrzeug war neuwertig und hatte erst ca 25.000km gelaufen.

Schnell war klar, dass wir die Kabine noch mit Solar und guter Musik austatten mussten, auch sind viele Wandtaschen reingekommen und die unpraktische Leiter raus (haben nun aus den aktuellen Bimobil Kabinen die Holzkiste als Tritt, bei uns als Stauraum und nicht als Batteriefach), auch eine Aussendusche wurde montiert.

Nach den ersten Urlauben war klar, dass die Fuhre bescheiden faehrt, die Bimobil Kabine ansonsten aber eine prima Heimstatt ist, so wir fahren gerne nach dem Urlaub bei Bimobil vorbei und lassen das eine oder andere einbauen, bzw umbauen. Manchmal ist auch etwas lose oder gebrochen, wie aktuell der Abfluss vom Waschbecken..., wahrscheinlich fahren wir einfach zu holprige Wege mit zu vielen grossen Steinen zB mit Dietmar von www.adventure-offroad.de durch Albanien.

Hinsichtlich der schlechten Fahreigenschaften bin ich radikal taetig geworden, ich wollte den Rahmen optimaler belasten, etwas mehr Bodenfreiheit am Kabinenheck und bessere Fahrdynamik,
denn das Fahrzeug haengt trotz Luftfederung hinten bei Urlaubsbeladung runter (zumindest beim noch fahrbaren 4at Luftdruckbereich), das Fahrzeug machte unschoene Nickbewegungen und hat sich bei Wellen in der Fahrbahn staendig aufgeschwungen, die Kurvenlage war auch sehr bescheiden...

Eine Betrachtung der Rahmenbelastung liess mich denn auch etwas ratlos zurueck, der Bimobil Hilfsrahmen war steif auf dem torsionsweichen Mazda Rahmen befestigt, dh es ergibt sich eine zwangslaeufige Maximalbelastung des Rahmens im Bereich der Fahrzeugkabinenbefestigung bzw im Bereich des Rahmenbocks. Ein 4at harte Luftfederung uebernimmt den Grossteil der hinteren Achslast und leitet diese ebenfalls an einer Stelle in den Rahmen ein, die nicht dafuer gemacht ist, dh die naechste Sollbruchstelle war identifiziert.

Ich hatte das Fahrzeug halt auf Grund der schoenen Kabine gekauft und bei der Probefahrt nicht wirklich auf Fahrdynamik geachtet.


Und hier nun die schrittweise Loesung:

- Ein starkes 5+2 Blattfederpaket (statt 3+2) hebt den "Hintern" hoch und hilft die Luftfeder entlasten. So habe ich die Einleitung der Last wieder primaer an den Blattfederaufnahmepunkten, diese "strecken" den Rahmen und wirken somit dem Luftfederauflagepunkt entgegen, die nun das Fahrzeug bei bereits 2 bis 3at in die Waagerechte bekommt. Das Fahrverhalten zeigte sich auch deutlich verbessert, aber 100% war ich noch nicht zufrieden.

- So wurden (nach einem Gespraech mit einem LKW Karosseriebauer) 4 Mercedes Zuganker gekauft. Diese Zuganker werden bei Mercedes Lieferwagen fuer Hilfsrahmenkonstruktionen empfohlen, die zb Bei Kuehlwagen zum Einsatz kommen. Mit diesen Gummielementen ist nun der Bimobil Hilfsrahmen befestigt, so dass der Rahmen etwas Raum bekommt sich im definierten Bereich verformen zu koennen, der Hifsrahmen versteift den Rahmen jetzt nicht mehr unnoetigerweise. Das Ergebnis ist ein (fuer mein dafuerhalten) nochmals besseres Fahrverhalten und einfach ein besseres Gefuehl bei unbefestigten Wegen., aber leider hatte ich immer noch das aufschwingen des Fahrzeuges, leicht simulierbar, wenn ich zB bei 80kmh bis 100kmh das Lenkrad hin und her bewege.

- Die Loesung waren speziell gefertigte Heavy Duty Stossdaepfer von Trailmaster, die hinten zusaetzlich eine Art maximalen Einfederschutz bekommen haben, dies ist eine von Trailmaster speziell fuer mich gefertigte Version, die bei maximaler Einfederung nochmals unterstuetzend fuer Blattfeder und Luftfeder wirkt, was einen zusaetzlichen Einleitungungspunkt in den Rahmen bedeutet, was mir wichtig war. Nun faehrt der Mazda PU mit Husky 240 deutlich besser, man kann schon fast sportlich um die Ecken flitzen und hat trotzdem einen tollen Fahrkomfort. Aber man ist ja nie zufrieden..., und eine gleichmaessige Verteilung der Lasten ist einfach wichtig, doch wie bekomme ich das Auto vorne schwerer, dass die Gewichtsverteilung homogener wird,

- in Bad Kissingen kaufte ich die Loesung!, einen mehrteiligen Motor- und Getriebeschutz aus dickem Aluminium. Und in der Tat, ds Fahrzeug profitierte davon gleich in 2erlei Hinsicht, es faehrt sich einfach besser, und was mich noch mehr freut, es verbraucht bei schneller Autobahnfahrt ca 10% weniger, da der Unterfahrschutz wohl einen stroemungsoptimierten Luftfluss unter dem Fahrzeug zur Folge hat.

So macht der Mazda B2500 mit der Bimobil Husky 240 Spass und ich fuehl mich zumindest sicher,
vielleicht wuerde ich mit diesen Maßnahmen ja sogar einen Tuev finden, der nun eine hoehere Achlast eintraegt...

mfg
Juergen

Hallo Jürgen,
willkommen im Club der Nickmobile, aber eigentlich gehörst Du nach Deinen massiven Fahrzeugänderungen gar nicht mehr in diese Kategorie.
Wie viel Geld hast Du denn für die zahlreichen Änderungen noch hingeblättert, nur so interessehalber?

Das mit den Zugankern klinkt schon interessant, und auch bezahlbar, mal sehn was die Spezialisten dazu sagen.

Wie fährt sich der PU denn ohne Kabine? Ist das im Alltag nicht zu hart?

Auf jeden Fall wünsche Dir und Deiner Freundin viel Spaß und schöne Touren mit Eurer Kombi.

Gruß Marcus

Hallo Jürgen und herzlich willkommen in Forum!
Bin selber erst ein paar Tage dabei…..
Wie Marcus fahre ich einen Mitsubishi L200 Doka mit einer Husky 230 und den üblichen Problemen. Das mit den Mercedes Zugankern hört sich recht gut an. Kannst Du hier mal ein Foto einstellen wie Du die verbaut hast usw.?

Besten Dank und viele Grüße
Stefan

Hallo Juergen;

willkommen!

Ich bin ja der Meinung das der Mazda / Ranger der verkannteste Pick Up seiner Klasse ist! Aber mutest du dem Auto nicht zu viel zu?
Die Problemzonen beim fahren mit schweren Kabinen, erst recht auf schlechten Wegen, hast du ja schon benannt.
Wie sieht es mit den Achslasten und dem zulässigem gesamt Gewicht aus?

Grüße aus dem Münsterland

Schriefi

Hallo,
hier einmal die reinen Materialpreise fuer all die Sachen, die die Fahrdynamik positiv an meinem 2005'er Mazda B2500 1,5cab beeinflusst haben:

- 5+2 Blattfedern: ca 450eur mit Befestigungsmaterial
- 4x Trailmaster "sport/heavy" mit zusaetzlichem Anschlag hinten: ca 600eur
- 4 x Mercedes Benz "Gummilager": unbekannt, war Pauschalpreis beim LKW Karosseriebetrieb incl Montage
- 2 teiliger Aluminium Unterfahrschutz : ca 300eur
- Goldschmitt Luftfeder: (war bereits montiert)

Die Optimierung ist ganz klar fuer den Betrieb mit Kabine, der PU wird ohne Kabine nur sehr selten genutzt.

Es gibt auch einen kompletten Fahrwerkssatz von Old Man Emu (OME), dieser Kit beinhaltet zusaetzlich zwei neue Drehstaebe fuer die Vorderraeder, auf diese habe ich bewusst verzichtet, da das Fahrzeug durch die Kabine vorne eher entlastet wird.

Fuer all diejenigen, die mit einem solchen setup liebaeugeln, es gibt von OME verstaerkte Stoßdaempferaufnahmen, diese wuerde ich, wenn ich es noch einmal machen wuerde, auch noch montieren.

Ein Foto der Mercedes Teile stelle ich gerne ein, sobald ich eines gemacht habe und verstanden habe, wie man in diesem Forum Bilder hochlaedt.

mit nettem Grusse

Juergen

Hallo Schriefi,
Vor Anschaffung der PU Woka waren auch Mercedes Sprinter 4x4 Ausbauten im Gespraech, wir wollten aber ein Fahrzeug mit mehr Bodenfreiheit und etwas hoeherer Gelaendegaengigkeit haben. Gleichzeitig sollte aber auch ein komfortables campen moeglich sein. Ich denke die Ueberlegungen kennen viele, sonst gaebe es ja dieses Forum nicht. So hoffen wir denn, dass der Mazda bei artgerechter Haltung noch etwas haelt
Wir liegen bei vollem Urlaubsgewicht ca 150kg ueber der Zulaessigen Last, dh bei laengerer Anreise wenig Wasser und alles mit Gewicht auf die Rueckbank.
mfg
Juergen

Hallo Jürgen,

herzlich hier im Forum.

Du hast dir gut Gedanken gemacht. Das ist ein super Beitrag

Hallo Jürgen, ein vom Bodensee und Denkendorf


Grüße ausem Tal

Stefan

Willkommen hier im Forum!

Tolle Anregungen fürs Fahrwerk! Was mich wundert, ist, dass sich der Kabinenhersteller so wenig Gedanken ums Gewicht und die Achslast macht Denn ständig am Limit fahren ist doch Mist

Bobby268 schrieb: Was mich wundert, ist, dass sich der Kabinenhersteller so wenig Gedanken ums Gewicht und die Achslast macht Denn ständig am Limit fahren ist doch Mist

Ja die Festellung dieser Erkenntnis hatten wir doch auch schon im Thread um Rahmenverstärkung

Hallo Jürgen,

auch von Michael und mir herzlich Willkommen hier im Forum.

Viel Spaß hier.

Hast Dir wirklich sehr viel Mühe mit der Kombination gemacht - Hut ab !!

shakti schrieb: Wir liegen bei vollem Urlaubsgewicht ca 150kg ueber der Zulaessigen Last, dh bei laengerer Anreise wenig Wasser und alles mit Gewicht auf die Rueckbank.
mfg
Juergen

Sorry, macht mich etwas stutzig

Wenn Du drüber bist, ist das doch erstens nicht zulässig und auf Dauer nicht gut, auch nicht, wenn Du drunter sein solltest.
Da fährste ja auch schon am Limit.

Oder verstehe ich das jetzt falsch ?

michaelbaier schrieb:
Sorry, macht mich etwas stutzig

Wenn Du drüber bist, ist das doch erstens nicht zulässig und auf Dauer nicht gut, auch nicht, wenn Du drunter sein solltest.
Da fährste ja auch schon am Limit.

Oder verstehe ich das jetzt falsch ?

Na klar Cordula, das hast Du schon richtig verstanden!
Ich behaupte mal, mich eingeschlossen, das hier mindestens 70% von uns am Gewichtslimit oder sogar drüber rumfahren!....

Ach ja, hier im Forum! Die Fotos würden mich auch interessieren!! Viel Spaß hier!

Hallo Jürgen, auch von uns ein herzliches

Wir fahren auch einen B2500,allerdings mit einer "leichten" Tischer Box 200. Wir hatten uns auch ein Bimobil Gespann (240 auf Ford Ranger) angeschaut. Bietet deutlich mehr Wohnkomfort, aber die Probefahrt hat uns dann doch eher abgeschreckt (Fahrverhalten), obwohl der Ranger scho ein OME Fahrwerk und eine Rahmenverstärkung hatte. Mit der kleinen Tischer ist auch der serienmäßige B2500 nicht überfordert. Und man kann den PU auch noch gut als Alltagsauto (ohne Kabine) nutzen.

Grüße aus der Westpfalz Gerhard und Jutta

Hi und willkommen!

Tja, beim Gewicht hilft nur sparen! Deine Einbauten wie Zusatzfederblätter,Unterfahrschutz bringen natürlich auch noch zus. Gewicht, auch wenn sie beim Fahrverhalten helfen.
Ist eine Anhägerkupplung dran? --> Abschrauben!
Evt. noch das Reserverad daheim lassen,mit Kabine bekommst du die Kiste eh nicht vernünftig aufgebockt.

Hallo Jürgen und im Forum.

Interessanter Beitrag zu dem ewigen Gewichts/Fahrverhaltenthema.
Wir haben unsere Bimobilkabine auf einem Ford Ranger Doka aufbauen lassen und mit den gleichen
Problemen gekämpft, wobei die Bimobbilkabine uns damals wie heute immernoch super gefällt.

Bei einem Doka sind die Probleme noch schlimmer und nachdem ich auf einer Waage war,
GG + 200kg und Hinterachse + 200 kg zuviel, haben wir uns dann zu einem Landy 130 entschlossen.

Wenn man die Rahmen beider Autos vergleicht, dann braucht man nichts weiteres mehr zu sagen.
Dementsprechend ist das Fahrverhalten eines Landys mit einer hochgelegten Bimobilkabine, durch das hohe Fahrerhaus, bei einem Originalverhalten schon besser als ein Ranger mit Luftfederung und Zubehördämpfer.

Ich finde, dass der Ranger immernoch ein toller Pickup ist, aber nicht für eine 980 kg Kabine.
Soviel wiegt unsere Bimobil mit 100L Wasser,Gas,Solar und allen Urlaubsklamotten!!!

Grüsse Stefan

Hallo und herzlich
Interessante Vorstellung und Fahrzeugoptimierung Nur leider bringen all diese Zurüstteile zusätzliches Gewicht

Holger4x4 schrieb: Hi und willkommen!

Tja, beim Gewicht hilft nur sparen! Deine Einbauten wie Zusatzfederblätter,Unterfahrschutz bringen natürlich auch noch zus. Gewicht, auch wenn sie beim Fahrverhalten helfen.
Ist eine Anhägerkupplung dran? --> Abschrauben!
Evt. noch das Reserverad daheim lassen,mit Kabine bekommst du die Kiste eh nicht vernünftig aufgebockt.

Ja ja das liebe Gewicht, auf die Anhängerkupplung verzichten kann ich nicht, dafür brauche zu oft den Anhänger, und für einen 14 Tage-Trip die Arbeit mit an und abbauen, ich weiß nicht, hab ich keine Lust zu. Das mit dem Reserverad habe ich auch schon gemacht, hier in Deutschland sicher kein Problem aber wenn wir jetzt in den Osterferien nach Schottland fahren, fühle ich mich besser wenn es mit kommt, vielleicht findet es ja auf dem Rücksitz Platz, denn Kinder und Hund bleiben zu Hause.
Über einen Pannenschutz muss ich eh noch nachdenken, nehm ich den Schutzbrief der Helvetia oder den ADAC? Hat da wer Erfahrung?

... na dann probier ich doch mal, ob ich Bilder von meiner "Mupfel" hochgeladen bekommen, quasi als Training fuer die Bilder der Hilfsrahmengummilagerung:




am liebsten direkt wieder losfahren wuerde
mfg
Juergen
[attachment:2]DSCF0282.JPG[/attachment]

[attachment:3]010520091093.jpg[/attachment]

[attachment:1]300520091197.jpg[/attachment]

Juergen im Lernmodus...,
warum sind 2 der Bilder nicht geladen worden, und warum werden die Bilder nicht im thread gezeigt?
, also noch einmal:

aha,
nur 2 Bilder hoch laden sieht schon besser aus...