Frage Auflastung Amarok für Exkab

Hallo zusammen,

ich bekomme im Mai eine Exkab für meinen Amarok und möchte deswegen natürlich den Wolf auf der Hinterachse auflasten lassen.
Auf eine Luftfederrung möchte ich verzichten.
Prinzipiell habe ich jetzt einige Hersteller für die Blattfedern gefunden. Habe das im Amarok Forum auch schon mal angesprochen, aber bis jetzt keine Resonanz bekommen. Vielleicht kann mir einer von euch weiterhelfen?

Mich würden folgende Fragen interessieren:
- Habt ihr Erfahrung mit der ein oder anderen Feder gemacht bzw. was sind eure Infos dazu?
- Durch die Höherlegung (habe das Seikel-Fahrwerk "Dakar" +25mm) der Blattfedern der meisten Hersteller, welche höher ist als die von Seikel bekomme ich ja eine zusätzliche Belastung der Gelenkwellen. Seht ihr hier Probleme in der Langlebigkeit?
- Denkt ihr, dass Schäkel Sinn machen?
- Welche Faktoren sollte man bei der Wahl zusätzlich beachten?
- Durch die ca. +300kg Auflastung bekomme ich ja eine zusätzliche Belastung der Aufnahmepunkte. Denke ihr, es könnte hier auf Dauer zu Problemen kommen?
- Wie ist das Thema TÜV zu behandeln?


TJM:
offroad-hesch.at/produkte/TJM_XGS_Blattfeder_6532383V/
+35mm +300kg

OME:
+40mm +300kg

Ironman:
allrad-nord.de/volkswagen-amar…-volks002c-35mm-lift.html
+35mm +300kg

Alternativ gäbe es noch die Originalen:
blattfeder-shop.de/Blattfeder-…3-2-Heavy-Duty-Verstaerkt
Höherlegung dann durch die Spacer von Seikel, welche eh schon verbaut sind (Nachteil Verschränkung?). +180kg


Danke und schönen Gruß
Quirin

Auflasten? oder die Federung anpassen? Ich denke Du wirst das Zul. Ges. Gew. mit einer Exkab nicht überschreiten?
Joe

Zitat" ich hab mich mit dem Amarok nicht wirklich beschäftigt.
die genannten Fahrwerke sind für eine zus. dauerhafte Last von z.B. 300 kg ausgelegt.
das heißt aber nicht das der TÜV den Amarok um 300 kg an der HA bzw. Gesamt auflastet.
oder gibts ein Gutachten mit diesen Fahrwerken inkl. Auflastung

alle Auflastungen setzen eine Luftfeder voraus ( so weit mir bekannt )"

D.h. ich müsste erstmal schauen, ob es zu den Federn ein Gutachten gibt. Bei dem OME z.B. bekommt man das Gutachten nur, wenn man das komplett Fahrwerk von denen nimmt - in diesem Fall sogar ohne Luftfederung.

Eine Alternative wäre dann wahrscheinlich die VW-HD-Federn zu nehmen, da benötige ich ja kein Gutachten?! Wären aber wohl nur ca. +180kg.

Ehrlich gesagt, hab ich das bis jetzt nicht wirklich abgeschätzt. Weiß jemand, in welchem Rahmen ich mich vollbeladen mit einer Exkab 1s und 3 Personen befinde?

Es gibt doch hier einige Exkab Fahrer, die sollten diirda helfen können.
Bei ca.350 kg sollte doch ein Auflasten überflüssig sein!

Ob eine Auflastung überhaupt notwendig ist, kommt natürlich auch auf die Einrichtung der Exkab an. Wenn du aus dem Vollen schöpfst, kannst du auch das Gewicht einer Leichtkabine in die Höhe treiben. Am besten kann dir der Hersteller sagen, was deine, individuell ausgestattete Exkab incl aller Außeninstallationen wie Markise, Dachträger, .... wiegt.
Dazu dann noch Wasser, Vorräte, weitere Kaltgetränke, Kleidung, Camping Mobiliar, Grill, Spielzeug, Fahrrad, Krimskrams, die Handtasche, Fotokram, ........ und euer Lebendgewicht, plus Anhängelast eines Anhängers. Ich gehe davon aus, dass der Amarok dafür keine Erhöhung der Zuladekapazität oder des Gesamtgewichts benötigt. Oder gibt es andere Gründe dafür, die Zuladung zu erhöhen?

Hast du konkrete Gründe, andere Federn zu verbauen? Oder geht es vor allem um das Aussehen?
Wenn die Kabine dauerhaft aufgesetzt bleibt, ist es sinnvoll, die Federung hinten durch Verstärkung auf ausreichende Hör zu bringen. Wenn du dann aber meist ohne Kabine rumfährst, wird es bei Leerfahrten sehr ungemütlich. Das ist auch ein wesentlicher Grund, Luftfedern zu verbauen. Die können einfach der aktuellen Belastung und dem Untergrund angepasst werden. Hardcore Offroad Strecken, bei denen man um die Luftfedern fürchten muss, gibt es in Europa eigentlich nur in Offroad Fahrgeländen.

Alternative:
Auch die Roadmaster Zusatzfedern bewähren sich bei wechselnder Belastung, ohne den Nachteil bei Leerfahrten:
www.roadmaster.de

Grundsätzlich sorgt eine Höherlegung der Karosserie dafür, dass die Geometrie der vorderen Achsen und Rädern verändert wird. Solange das in der Toleranz des Herstellers bleibt, kann man das machen. Ob es sich irgendwann nach 50000km oder mehr doch negativ ausgewirkt hat, bemerkst du dann erst. Seikel weiß eigentlich, was sie tun und was sie einem VW zumuten können.

Denke daran, dass mit jeder Höherlegung auch der Schwerpunkt nach oben verschoben wird. Bei kleinen Kabinen mit wenig Stauraum weicht man gerne auf den Dachgepäckträger aus, um die nicht dauernd benötigten 77 Sachen zu verstauen und erhöht damit den Schwerpunkt noch weiter. Das führt dann zu Schwank- und Schaukelbewegungen des Fahrzeugs, die nur durch verstärkte Dämpfung zu kontrollieren sind. Und bei Schräglage kippt die Kiste dann auch leichter um.
OME Federn sind übrigens besonders weich, das ist gut für die Pisten und Dünenfahrten in Australien, aber es verstärkt die Schaukelei und das ist schlecht für die Mitfahrer und die Fahrsicherheit bei hohen Geschwindigkeiten.

Oder anders ausgedrückt: Mit jeder Optimierung und Spezialisierung des Fahrzeugs in irgendeine Richtung besteht die Gefahr, die vom Hersteller für universellen Gebrauch abgewogenen Eigenschaften für andere Fahrzustände zu verschlechtern. Z. B. Weiches Fahrwerk mit viel Freiraum für die Räder und viel Bodenfreiheit ist offroad super, aber bei schnellen Fahrten auf Asphalt unangenehm bis gefährlich.
Das gilt für den Amarok genau so wie für jedes andere Fahrzeug.

Bernhard

Hallo + Quirin

Zwischen den Zeilen kann man herauslesen, dass du den Amarok DC und momentan das Komfort-FW hast. Deshalb musst du m.E. auflasten. Selbst mit dem HD-Fahrwerk wird es vermutlich eng. ähnliches Thema

(Das zul Gesamtgewicht spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die zul. HA-Last ist entscheidend)

Zum Thema Antriebswellen:
Klar werden die bei einer Höherlegung stärker beansprucht. Wie lange die Antriebswellen halten, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Du weißt selbst am besten, wie du mit deinem Fahrzeug umgehst. Ich verweis an dieser Stelle mal zu den Amarokern. Wenn du dir das anhören willst, wie das klingt, wenn sich eine verabschiedet, musst du dir das Video ansehen. Video

Crosser hat schon mehrere Gelenkwellen gebraucht. Frag doch ihn mal zu diesem Thema.

Mein lieber Quirin,

mit einem Amarok + Exkab nimmst Du viel Geld in die Hand. Ich würde nun erstmal ausprobieren,
wie sich die Kombi denn anfühlt während der Fahrt, bevor ich noch mehr Geld ausgebe. Die Hersteller versprechen
so viel Zeug...

Nehme an Exkab 1S ist bei Euch Trumpf?! Die wird doch keine 400 kg wiegen, auch nicht mit ganzer Ausstattung.
Ein Fahrwerk ist innerhalb 3 Tagen per Post im Hause und in 3 Teilzeit-Tagen eingebaut. Nichts ist so eilig, kein Schnäppchen
droht nicht wiederzukommen.

Entspannte Grüße
Dietmar

Zitat: ich hab mich mit dem Amarok nicht wirklich beschäftigt.


Hey Quirin,

wenn die Kombi (Am+Ex) Dein Hobby ist, dann beschäftige Dich mit dem Hobby, sonst isses keines.
Nach wenigen Kilometern wird klar, wo die Schwächen und die Stärken des Unterbaus sind und dann
lässt sich konkret dagegen anschrauben..

Gute Fahrt
Dietmar

Zitat: sorry, ja hast Recht.
Dennoch: Ist ein Zug unserer Zeit, alles in Foren zu fragen anstatt selber eine Erfahrung zu machen und dann auch noch eine Lösung gefunden zu haben.

Grüßle
Dietmar

Hallo Quirin, eine grundlegende Sache ist noch unklar, bzw. hab ich noch nicht gelesen: Hast du die HD Version 3040Kg oder die
2800kg Ausführung? Wenn Du HD hast brauchst Du Dir bei einer Excab keine Gedanken über Auflastung machen.

Helau

Markus

BiMobil schrieb:

ltu900 schrieb: Die wird doch keine 400 kg wiegen, auch nicht mit ganzer Ausstattung.

ganz kurzer Einspruch

lt ExKab hat die leere Kabine 180 kg
ohne Isolierung , ohne Innenverkleidung (Dibond)
ohne Möbel , ohne Batterie usw. usw.

ExKab baut stabil , aber nicht leicht , das wäre dann fast unbezahlbar

außerdem ist das Zitat von mir ,nicht von Quirin

Unsere Exkab 3S (mit Alkoven und festem Dach) wiegt ausgebaut 597kg.
link

LG Barbara

Von 180kg leer auf 600kg? OK, 600kg incl Einbauten ist eine größere Variante mit festem Dach, aber trotzdem. Ich hatte bisher die Vorstellung, dass Exkab zu den besonders leichten Vertretern gehört und war daher davon ausgegangen, dass gewichtsbewusst ausgebaut nicht mehr als 400kg anfallen.
Wenn die Exkab aber auch in die Mittelgewichtsklasse fällt, kann ich den Bedarf nach einer Auflastung nachvollziehen.

Bernhard

Wenn ich denke, daß die Nordstar 6S auch nur 50 kg mehr hat

Wie Bernhard bereits sagte, es kommt halt drauf an, was alles drin ist.
Die Exkab wurde nach unseren Wünschen ausgebaut mit Heizung, Kühlbox, Solarpanel usw. Sie hat im Gegensatz zur Nordstar keine Überhänge nach hinten oder zur Seite und somit ein anderes Fahrverhalten.

Gewichtsmässig bewegen wir uns im Rahmen:

Feli 1 schrieb: Hallo,
wir haben heute unser Fahrzeug gewogen:

Nissan Navara D401 mit ExKab Sonderanfertigung (mit festem Dach und Alkoven):

Herstellerangaben:
Technisch zulässige Gesamtmasse 3110kg, Vorderachslast max.1370kg, Hinterachslast max. 1960kg.

Das Fahrzeug ist aufgelastet auf 3500kg, Vorderachslast max. 1400kg, Hinterachslast max. 2100kg.

Gewogen wurde reisefertig, ohne Fahrer und Beifahrerin, Tank 3/4 voll:
Gesamtgewicht 2950kg, Vorderachslast 1200kg, Hinterachslast 1700kg.

Barbara

bb schrieb: Von 180kg leer auf 600kg?

Sie haben eine 3S ... die wiegt alles aber ganz bestimmt keine 180kg leer