Topic-icon Frage Sinus-Wechselrichter mit Muskeln, aber wenig Eigenverbrauch

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5 Jahre 10 Monate her #1 von farnham
Ich bin gerade dabei, ein Elektrik-Konzept für den Neuausbau meiner Kabine zu machen. Ich habe einige größere Verbraucher im Sinn, die gewisse Mindestvorgaben für den Wechselrichter erzwingen (2500W Dauer). Die meiste Zeit ist die Last jedoch weitaus geringer (um die 100W), so dass der Eigenverbrauch des WR (oft >40W) in der Gesamt-Energiebilanz sehr unangenehm auffällt und erhebliche Überdimensionierung bei Solaranlage und Akkus erzwingt.

Kennt jemand einen Sinus-WR um die 2500-3000W, der hier signifikant besser ist? Oder muss ich wirklich zwei WR einbauen, einen für die Brot- und Butter-Verbraucher und einen "zum Zuschalten"? Wie habt ihr das gelöst?

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5 Jahre 10 Monate her #2 von holger4x4
Hallo Farnham,

vielleicht kannst du zunächst mal eine kleine Vorstellung von dir und deinen Plänen in einem extra Vorstellungsbeitrag machen.
Wir haben auch gerne einen richtigen Namen zum ansprechen ;-)

Zu deiner Frage: 1. für was brauchst du so viel Leistung, und wie willst du den Energiebedarf decken/speichern?
2. was sind denn die Kleinverbraucher?

Mein erster Ansatz wäre die Kleinverbraucher auf 12V umzustellen. Wenn das nicht geht, dann besser einen 2. kleinen 150-200W Wandler verwenden, und den großen nur bei bedarf einzuschalten. Die Eierlegende Wollmilchsau wirst du nicht finden :-)

Gruß, Holger
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5 Jahre 10 Monate her - 5 Jahre 10 Monate her #3 von farnham
Zunächst ein paar Worte zu mir: ich bin mit einen Landcruiser 79 und einer Popup-Kabine unterwegs, im Allgemeinen abseits der ausgetretenen Pfade und gern für ein paar Monate am Stück. In den letzten Jahren war ich mit dem Fahrzeug mehrmals in Australien unterwegs. Aktuell ist der Camper bei mir zu Hause zur Grundüberholung, danach gehts per Container nach (Süd-)Afrika.

Mit meinem Klarnamen gehe ich im Netz eher zurückhaltend um, da ich es nicht schätze, wenn vom Kollegen über den lieben Nachbarn bis zum Zöllner, vor dessen Grenze ich gerade stehe, jeder sofort mein gesamtes (Reise-)Leben ergooglen kann. Ich hoffe, dass das kein ernster Hinderungsgrund für einen fachlichen Erfahrungsaustausch ist.

Zurück zum Wechselrichter. Unter der Voraussetzung, dass ich fast nie "Landstrom" habe, gibt es für den großen WR gibt es zwei Gründe:

1. die Kabine hat vom Vorbesitzer eine Klimaanlage bekommen. Diese möchte einen ordentlichen Anlaufstrom sehen, die 2,5kW (bzw die 5kVA erlaubte Überlast) reichen dafür gerade so. Grundsätzlich überlege ich natürlich, ob das den ganzen Aufwand (und das Gewicht) wert ist, aber wen man am Standplatz ankommt und es hat noch über 40°C, ist ne Klima für ein, zwei Stunden manchmal schon ziemlich genial. Wider Erwarten funktioniert sie trotz "Zeltplane rundherum" relativ gut und schaft locker 10° unter außen.

2. Die Möglichkeit, mal ein Elektrowerkzeug oder ein Haushaltsgerät zu betreiben, erscheint mir ebenfalls recht reizvoll. Auch hier sind in erster Linie Anlaufströme das Thema, wobei hier wohl 1500/3000W reichen würden.

Der "Parallel"-Betrieb ist leider kein einfaches Thema. Die wenigsten WR können echt synchron mit einer anderen Quelle laufen, ohne eine narrensichere Verriegelung gegeneinader ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis es blitzt und stinkt. Separate 230V-Kreise gehen natürlich auch, aber soviel Platz für zig verschiedene Steckdosen ist in der kompakten Kabine nun auch nicht.

Der Zoo der Kleinverbraucher sind bei mir vor allem Ladegeräte, vom Laptop übers (Sat-)Telefon bis hin zu Kamera und Drohne. Alles sehr schlecht bzw. aufwendig umzurüsten und meist auch recht lange mit geringer Leistungsaufnahme am Strom.
Letzte Änderung: 5 Jahre 10 Monate her von farnham.

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5 Jahre 10 Monate her #4 von jeti-1
Einer der nicht seinen Vornamen nennen will bekommt von mir kein ,,Herzlich willkommen,, und einen Tip schon gar nicht

Gruß
Jürgen


VW T5 DOKa mit Tischer 280S davor VW T3 Doka mit Tischer 235 , VW T4 Doka mit Tischer 235 Umbau

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5 Jahre 10 Monate her #5 von holger4x4

farnham schrieb: Der Zoo der Kleinverbraucher sind bei mir vor allem Ladegeräte, vom Laptop übers (Sat-)Telefon bis hin zu Kamera und Drohne. Alles sehr schlecht bzw. aufwendig umzurüsten und meist auch recht lange mit geringer Leistungsaufnahme am Strom.


Gerade den Zoo würde ich unbedingt auf 12V Betrieb umstellen. Vor allem was lange mit geringer Leistung in Betrieb ist. Da ist ein Wechselrichter nur Energieverschwendung. Laptop/Handy sollte kein Problem sein. Kamera ebenso, wir haben auch einen 12V Lader für die Panasonic Akkus. SAT-Telefon: weiß ich nicht, einfach mal gucken was auf dem Ladegerät steht und was für ein Stecker da dran ist.

Gruß, Holger
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5 Jahre 10 Monate her #6 von KlausT

farnham schrieb: Der "Parallel"-Betrieb ist leider kein einfaches Thema. Die wenigsten WR können echt synchron mit einer anderen Quelle laufen, ohne eine narrensichere Verriegelung gegeneinader ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis es blitzt und stinkt. Separate 230V-Kreise gehen natürlich auch, aber soviel Platz für zig verschiedene Steckdosen ist in der kompakten Kabine nun auch nicht.


Das würde ich ganz pragmatisch lösen - analog zu meinem bedarfsgesteuerten Belegen der 230V-Steckdosen.

Die Steckdosen im Wohnraum hängen alle an einem 230V-SchuKo-Stecker, der im Regelfall im WR eingesteckt ist. Außnahme: Eine 230V-Dose hängt separat direkt am FI-Automat und ist neben dem WR verbaut.
Wenn die Kabine am Landstrom hängt (eigentlich nur zu Hause beim Saubermachen oder Basteln oder um die Kabinenbatterie wieder mal mit CTEK-Lader zu streicheln), stecke ich besagten 230V-Stecker vom WR-Ausgang in die einzelne Steckdose hinter dem FI-Automat.

In deinem Fall: Bau die WR nebeineinander und stecke vom kleinen auf den großen um, wenn du selbigen anwirfst.

Alternativ kannst du vermutlich eine nicht ganz günstige Lösung mit Wechselschalter in Kombination mit irgendwelchen Schützen realisieren. Da ist aber vermutlich ein anderes Forum kompetenter :-)

VG, Klaus

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5 Jahre 10 Monate her #7 von farnham

holger4x4 schrieb: Gerade den Zoo würde ich unbedingt auf 12V Betrieb umstellen.

Das Problem dabei: der Zoo ist recht dynamisch, da die meisten Geräte im Gegensatz zur Kabine extrem kurzlebig sind.

Und noch eine Komplikation gibts dabei: 12V möchte ich eigentlich in der Kabine komplett weglassen. Wenn ich mal hochrechne, welchen Strom der WR zieht, erscheint mir eine 24V-Batterie erheblich sinnvoller. Zur Erinnerung: bei 24V reden wir bereits von 200A Anlaufstrom DC-seitig und 50A im Dauerbetrieb. Mein Kühlschrank kann bereits 24V, das Licht ist leicht umzubauen, der/die WR und die Solartechnik sind eh neu zu kaufen, lediglich die Standheizung muss wohl nach EBay...

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5 Jahre 10 Monate her - 5 Jahre 10 Monate her #8 von farnham

KlausT schrieb: Das würde ich ganz pragmatisch lösen - analog zu meinem bedarfsgesteuerten Belegen der 230V-Steckdosen.

Die Steckdosen im Wohnraum hängen alle an einem 230V-SchuKo-Stecker, der im Regelfall im WR eingesteckt ist. Außnahme: Eine 230V-Dose hängt separat direkt am FI-Automat und ist neben dem WR verbaut.

Das ist natürlich auch ein Ansatz. Und es bringt mich auf noch eine Idee: Ein Wechselschalter (Lichtschalter) müsste eigentlich zum lastlosen Umschalten der Steckdosen genügen, Klima kann ja fest an den großen WR ran und ggf wirklich umgesteckt werden.

Dann nur den 230V-Lader an Landstrom anschließen und Steckdosen einfach am WR lassen. Das kostet zwar Wirkungsgrad, aber nur mit Landstrom. Und über Nacht würde ein 500W-Lader die Batterien locker wieder voll bekommen.
Letzte Änderung: 5 Jahre 10 Monate her von farnham.

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5 Jahre 10 Monate her #9 von KlausT
Mit einem normalen Wechselschalter aus dem Hausinstallationsbereich wäre ich vorsichtig. Damit kannst du ja nur die Phase umschalten und du müsstest die Nullleiter der WR immer verbunden lassen. Keine Ahnung, ob Phase und Nulleiter bei deinen Wechselrichtern dann sauber definiert sind und ob das prinzipiell problemlos möglich ist. (Ich habe letztes Jahr mit einem billigen Kombi-Lade-WR-Gerät mit automatischer Landstromvorrangschaltung experimentiert. War ein riesiger Mist: drei eigentlich identsiche Geräte hatte ich hier und alle haben sich bzgl. ihrer Erdungen anders verhalten - und meine sonstige Bordelektronik dermaßen gestört, dass ich entnervt aufgegeben habe.)

Zusätzliches Problem bei deiner Wechselschalter-Idee: Wenn du Pech hast und die beiden WR-Phasen um pi verschoben erwischt, liegt zwischen deinen Kontakten die doppelte Scheitelspannung an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schalter mit so viel Puffer ausgelegt sind und vermute, dass du im worst-case einen Lichtbogen im Schalter zündest.

Wenn du den großen WR aber eh nur für die Klimaanlage benötigst und Stromverbrauch in dieser Phase bei dir offenbar keine so große Rolle spielt, dann lass deinen Zoo doch einfach immer am kleinen WR und nutze den großen WR exclusiv für die Klimaanlage. Die paar Wh, die du durch das Umschalten der Kleinverbraucher auf den nur selten laufenden großen WR durch den optimierten Wirkungsgrad sparen könntest, gehen beim Betrieb der Klimaanlage vermutlich im Rauschen unter...

VG, Klaus

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