Frage Hej, Sverige

Liebe Kabiner,

Ihr habt ja meine Suche nach der für mich passenden Kombi begleitet, mir beim Anpassen mit viel Rat zur Seite gestanden, jetzt geht es endlich auf die erste größere Tour.

Eigentlich wollten wir ja nach Norwegen, am 17.5. sollte es losgehen, aber Ihr wisst ja.....
Dann sind wir auf Schweden umgeschwenkt.....dann wurde die Situation dort auch immer schlechter, dann stand Polen, Ostsee, Baltikum zur Debatte, dann Polens Ostsee und Süden, Hohe Tratra.
Aber letztendlich haben wir uns doch für Schweden entschieden. Einfach aus dem Grund, dass wir die Städte eh umfahren werden (bekannt oder uninteressant), wir wollen in die Natur/Wildnis. Und bislang klappt das auch ziemlich gut, 2x im Supermarkt (als Einzige mit Maske....), ansonsten nur Distanzplausch im Freien.

Aber genug erzählt, ich zeig Euch einfach mal ein paar Bilder, wie es uns so ergeht, was wir so erleben und wie es hier so aussieht:


Von Berlin aus ging es mit meinem Kumpel Daniel (den ich vor 10 Jahren mal in der TransSib kennengelernt habe) erst Richtung Rostock, wo wir in Warnemünde auf dem Stellplatz Mittelmole, direkt an der Hafeneinfahrt, übernachtet haben. Ein schöner Abend am Strand von Warnemünde.








Schiffe Ansehen war natürlich auch dabei, 2 große Fähren, die sich direkt auf unserer Höhe treffen, sah schon ein relativ spektakulär aus:




Am nächsten Morgen (24.6.) ging es von Trelleborg die Westküste hoch bis auf die Insel Björn, nördlich von Göteborg, wo wir auf einem ziemlich noblen CP unterkamen, Schären, Badestrand, kitschiger Sonnenuntergang....



TBC

Gestern sind wir dann von der Küste ins Dalsland und weiter am Männern entlang bis ins Värmland gefahren, insgesamt ca. 270km, also ein sehr entspannter Fahrtag.

Zwischenstation war die Schleuse des Dalslandkanals in Haverud, wo ein Aquädukt für Schiffe über eine Schlucht gibt, darüber eine Eisenbahnbrücke und darüber eine Straßenbrücke. Gutes Timing, denn gerade als wir ankamen, wurden 2 Boote "bergauf" geschleust.
Anders als bei anderen Schleusen laufen diese hier nicht einfach voll, sondern das Wasser knallt über 2 Stufen in den unteren Trog, das sieht schön spektakulär aus.













Von da aus ging es weiter am Westufer des Vännern entlang bis in die Gegend von Sunne/Gräsmarkslägret, wo wir nochmal auf einem sehr schönen CP direkt am See gelandet sind (gefunden über Google Maps).






Schon bis dahin fand ich Schweden sehr, sehr schön. Bislang hab ich Schweden immer für den lieblichen, aber etwas faden Bruder von Norwegen gehalten (ich kannte bislang nur die Küstenregionen), aber es ist einfach wunderschön. Und mit jedem Kilometer weiter Richtung Norden wurde es besser, endlich kamen auch mal ein paar Berge in Sicht, die Nadelbäume werden "krüppeliger", die Ortschaften liegen weiter auseinander. So kann es weitergehen.






Nach einem weiteren relativ kurzen Fahrtag stehen wir jetzt am Eingang zum Fulufjället frei auf einem Platz direkt am Fluss (gefunden über Park4Night) und es ist großartig! Die Sonne scheint perfekt genau den Fluss hinunter, wir sitzen im Halbschatten, lesen, quatschen, hören alten Ska und kochen.
Als kleinen Gag hab ich meine Drohne wegen eines eigenen Fehlers rückwärts in eine ca. 15m hohe Fichte am anderen Ufer geflogen und zum Absturz gebracht. Also kam noch die Aktivität "durch einen Fluss waten" dazu. Aber das Teil ist heil geblieben...

Vom heutigen Camp gibt's aber erst morgen Fotos.

God Natt

Christian

Schönes Lupinen-Bild.

Sehr schöne Bilder.
Ich freue mich schon auf jede Menge mehr.
Weiterhin viel Spaß. Kommt heil und Gesund wieder.

Gruß Ulf

Wieder ein Reisebericht von Schweden. Ich freue mich sooo! Vor allen weil ich diesen Teil deiner Reise gut kenne. Die Schleuse von Dalslandkanals in Haverud hätte ich auch gerne mit Schiffen gesehen. Leider hatten wir nicht das Glück. Aber auch ohne Schiffe ist es sehenswert. Ich freue mich schon darauf wenn du weiter berichtest..

Vielen Dank für Deinen Bericht. Genieß die Rundtour übers Fulufjället, Du hast ja scheinbar auch noch Superwetter. Wir sind die Tour andersrum gefahren. Da die Auffahrt von Asarna bei Sonnenschein war und die Abfahrt nach Sveg bewölkt bis regnerisch, hat uns natürlich die Strecke Asarna ( über die 316) hoch nach Flatruet - Ljungdalen Fulufjället besser gefallen. An der 316 waren sehr viele Abstecher und Übernachtungsmöglichkeiten.
Weiter viel Spass und gute Plätze, wir bleiben neugierig auf weitere Berichte.

Viele Grüße
Herwiga und Hans

Schöner Bericht, bisher kennen wir nur die schwedische Küste und die Kabine hat Verspätung, also wir fahren mal bei euch mit

Großartig !
Weiter so !
LG Hendrik

Hej again

freut mich, daß Euch die Bilder und mein Geschreibsel gefallen. Dann mal weiter:

Die Fahrt durch Värmland und Dalarna war sehr schön, teilweise überraschend wild und kurvenreich, den Vännernsee haben wir nur kurz gestreift. Abends haben wir uns unseren ersten freien Stellplatz gesucht, direkt am Eingang zum Fulufjället Nationalpark.





Für mich war das ja das allererste Mal Freistehen mit Heisenberg, von daher war es was ganz besonderes (allerdings sind bist heute alle weiteren Stellplätze ebenso gut, wenn nicht besser).

Hier ein Videoschnipsel vom Stellplatz, kurz bevor ich die Drohne in den Baum dahinter gecrasht habe (Premiere! Alles heil geblieben!)




Der dritte Tag bot dann gleich mehreren Highlights der Reise!

Zuerst die kurze Wanderung im Fulufjället N.P. zum Njupeskär Wasserfall, der höchste in ganz Schweden. Da konnte man sich photografisch richtig austoben, mit Stativ, ND-Filter und jeder Menge Langzeitbelichtungen. Wir waren sicher 1,5h Stunden vor Ort, während alle anderen Touristen meistens nur 5min für 5 Handyfotos blieben.











Spezieller Dank geht an Sebastian/Pickup-Camper-Unterwegs für den Tipp zu diesem Park vor ein paar Wochen in meinem Amarok-Tischer-Thread.


Nach dem Fulufjäll ging es einen Katzensprung weiter zum Nipfjället/Städjan, noch eine Wanderung, aber diesmal eine richtige. Es war mit 30,5 Grad im Schatten so heiß, wie ich es in Mittelschweden nicht erwartet hätte.

TBC (und zwar gleich, nicht, daß hier alles weg ist wegen schwachem WLAN).

Christian

So, ein paar Tage hab ich das Laptop gar nicht angeworfen, weil is ja Urlaub.

Wir sind weiterhin mit sehr gutem Wetter verwöhnt, nur einen Abend hat es mal geregnet und nochmal heute, ansonsten eitel Sonnenschein. Die 30 Grad, die wir noch in Dalarna hatten, mittlerweile sind wir bei 10 Grad im südlichen Lappland angekommen.

Hier ein paar Highlights der letzten Tage:


Wanderung auf den Städjan, sehr zu empfehlen (Tipp wiederum von Sebastian, danke Dir), der 360 Grad drumherum vom Gipfel ist die 430 Höhenmeter total wert.










Von da aus ging es über den Flatruet, die höchste öffentliche Straße Schwedens Richtung Norden.
Pünktlich zum "Hochgebirge" wurde das Wetter ein bißchen dramatisch und die ersten 2 Rentiere hatten es sich netterweise auf dem Parkplatz oben gemütlich gemacht:

Das sieht aus, als würde Euer erster WoKa-Urlaub ein voller Erfolg.
Viel Spaß weiterhin.
Gruß Hendrik

Tolle Bilder, vielen Dank

Hinter der Flatruet suchten wir uns ein freies Plätzchen und landeten an einem kleinen Rastplatz an der Straße mit Bank und einem Panorama, das wohl das zweitschönste der Reise war, die Bilder können dem Ausblick von vor und direkt aus dem Camper nicht gerecht werden:



Nochmal der Flatruet


Und hier der Stehplatz:





Am nächsten Morgen fuhren wir bei mauem Wetter nach Are (ich finde gerade das Kringel-A nicht auf meiner Tastatur ) und bezogen kurz vor der Stadt ein Quartier auf dem Campingplatz direkt am Ristafallet, bekannt nicht zuletzt aus de Verfilmung von Ronja Räubertochter. Der CP liegt wirklich direkt an den Fällen, man muss keine 100m laufen, außer dem Hauptfall kann man noch eine nette kleine Wanderung zu anderen Abschnitten der Fälle machen.

Daniel und ich hatten viel Spaß mit diversen Langzeitbelichtungen-Experimenten, die ich hier am Laptop aber nur auf die Schnelle bearbeitet habe:





Von dort aus haben wir am nächsten Tag noch zwei weitere Wasserfälle besucht, die beide auch sehenswert waren und jeweils kleine Wanderungen erforderten:

Handölsforsen:





Tännforsen, angeblich der wasserreichste Fall in Schweden:




Mittlerweile sind wir auf dem Vildmarksvägen im südlichen Lappland, bewegen uns aber ab heute langsam Richtung Süden.

Der Amarok mit der Tischer hintendrauf macht seinen Job tadellos, bisher keine Probleme, mit dem Druck in Reifen und der Luftfederung habe ich in denn letzten 2 Tagen etwas spielen müssen, da die Straße hier oben doch deutlich rauer ist als weiter südlich und das Fahrwerk etwas mehr wegstecken muss. Dafür wird die Fuhre jeden Tag leichter, weil die Essens- und vor allem Biervorräte natürlich schwinden.

Ich muss mein Zwischenfazit nochmal bekräftigen: Schweden ist richtig schön und richtig will hier oben, das muss sich gar nicht hinter Norwegen verstecken!

Grüße
Christian

Eine wirklich schöne Reise macht ihr da! Sehr beeindruckende Bilder und wunerschöne Wanderungen!

Weiter geht's!

Nach Are ging es weiter auf den Vildmarksvägen. Für diejenigen, denen das nichts sagt: Der Vildmarksvägen ist eine 320km lange Straße, die von Strömsund an der E45 startet und in einem weiten Bogen erst nach Westen, dann Norden und dann Osten verläuft und fast durchgehend wunderschöne Landschaften, Wasserfälle, Einsamkeit und zwei Fjälls, das Stekenjokk und das Klimpfjäll bietet. Die Straße gilt als landschaftlich schönste in Schweden. Und wir widersprechen nicht:







Eines der Highlights war der Hallingsafallet, der sich in den letzten paar tausend Jahren einen ordentlichen Canyon gegraben hat. Schöne Wanderung!







Einfach so am Freistehplatz:



Gleich geht's weiter.

Grüße
Christian

Ich gebe dir recht, für mich ist der Hallingsafallet der schönste Wasserfall von Schweden. Wie ich auf den Bilder sehe, seit ihr auch nicht ganz hochgefahren sondern hochgewandert. Ich glaube, die gleich hochfahren und sich nur den Wasserfall von oben anschauen, die haben etwas verpasst. Ein schöner Weg durch das Canyon hoch.

Von Gäddede aus haben wir kurz einen Abstecher rüber nach Norwegen gemacht, weil das um die Ecke lag. Aber leider nur für ca. 50m, dann mussten wir Corona-bedingt wieder umdrehen. Aber immerhin kurz "rübergemacht". Und sofort wieder zurück.





In Gäddede haben wir mal wieder auf einem Campingplatz gestanden und der war sogar ziemlich nett gelegen:



Am nächsten Tag folgte das absolute Highlight, die Fahrt über das Stekenjokk Plateau. Dort lag am 1.7. noch ordentlich Schnee, trotz Sonne und warmen Temperaturen. Oben auf dem Plateau gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile, aber da standen bereits ca. 40 weiße Kisten rum, so daß für uns nur noch (als schwarzes Schaf) ein Platz genau in der Mitte geblieben wäre, das war uns dann aber doch zu doof. Also sind wir weitergefahren und DAS hat sich mal gelohnt....










Auf dem Stekenjokk:







Wie eben erwähnt, sind wir vom Stekenjokk ca. 30km runtergefahren und haben uns einen eigenen Stellplatz gesucht. Über Park4 Night sind wir auf einer ca. 100m langen Abfahrt von der Straße gelandet, die es wirklich in sich hatten, Wurzeln, eng, niedrig, da wäre jedes Wohnmobil hängengeblieben, da war die Bodenfreiheit des Pickups wirklich mal angebracht.

Am Ende standen wir am schönsten Stellplatz der gesamten Reise.
Mit Privatstrand!







Mittlerweile sind wir schon wieder ziemlich weit im Süden.

C.

lio schrieb: Ich gebe dir recht, für mich ist der Hallingsafallet der schönste Wasserfall von Schweden. Wie ich auf den Bilder sehe, seit ihr auch nicht ganz hochgefahren sondern hochgewandert. Ich glaube, die gleich hochfahren und sich nur den Wasserfall von oben anschauen, die haben etwas verpasst. Ein schöner Weg durch das Canyon hoch.

Stimmt, wenn man direkt hochfährt, verpasst man den ganzen Canyon. Und die Wanderung ist ja wirklich easy.

Ich glaube, mein Favorit ist aber trotzdem der Ristafallet.

C.

40 weiße Kisten am Stekkenjokk, das ist schon stark. Bei uns war Parken verboten, vom 10.06 bis 10.07 wegen brütender Vögel. Da waren wir grad ein paar Tage zu früh dran. Wir fuhren deshalb weiter runter, rechts unten in den Seen haben wir noch Elche gesehen. Letztendlich fuhren wir dann bis zum Trappstigsforsen. Wie du schreibst, eine unvergessliche und wunderbare Strecke. Vor allem hat das Wetter gepasst.

dein Bericht und die Bilder ebenfalls.

Viele Grüße Herwiga und Hans

Christian, ich nenne sowas Kitsch, so schön kann´s doch gar nicht gewesen sein!
Ich freue mich für Euch und nun kommt mal langsam wieder nach Hause - gesund versteht sich!
LG